Gedenktag 17. Oktober: Heiliger Ignatius von Antiochien

Klavierspielerin2

Einer Legende des 4. Jahrhunderts soll Ignatius (35-107) das Kind gewesen sein, das Jesus in die Mitte seiner Jünger stellte und als Vorbild empfahl, um in das Himmelreich zu gelangen (Mt 18,2). Der kirchlichen Überlieferung nach war Ignatius ein Schüler des Apostels Johannes, der ihn im Jahr 69 mit dem Bischofsamt von Antiochien (heute Antakya, Türkei) betraute.
Ignatius wurde laut der Kirchengeschichte von Eusebius von Caesarea "nach Rom geschickt und wegen seines Zeugnisses für Christus den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen". Sicher ist: Der Bischof erlitt im Flavischen Amphitheater (dem Kolosseum) das Martyrium.
Seine Bedeutung hat Ignatius aber seiner sieben Briefe wegen, die er auf seiner letzten Reise durch Kleinasien nach Rom schrieb. In den Briefen verwendet Ignatius zum ersten Mal das Wort "katholische Kirche". Damit verband er die Mahnung, sich vor den aufkommenden Häresien zu hüten, und empfahl, nicht von der Überlieferung der Apostel und der Einheit mit den Bischöfen, vor allem mit dem römischen, abzurücken.

Bei Ignatius findet sich das Bekenntnis zum einen Gott sowie zur Trinität von Vater, Sohn und Geist. Gegen allen Widerstand hielt Ignatius an der wahren Menschheit Jesu Christi fest, ohne Abstriche von dessen wahrer Göttlichkeit zu machen.