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Nein zu aktiver Sterbehilfe und Suizidbeihilfe

Nein zu aktiver Sterbehilfe und Suizidbeihilfe
"Woche für das Leben": Kirchen werben für Sterbebegleitung

Die "Woche für das Leben" nimmt in diesem Jahr ein wichtiges und kontrovers diskutiertes Thema in den Blick: die Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Damit reagieren die Kirchen auch auf einen derzeit quasi rechtsfreien Raum.



Der Trend ist eindeutig: Immer mehr westliche Staaten liberalisieren die Sterbehilfe. Im März hat Spanien aktive Sterbehilfe erlaubt – als weltweit fünftes Land nach den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Kanada. Im ebenfalls katholisch geprägten Portugal, dessen Parlament im Januar die Einführung aktiver Sterbehilfe beschloss, erhob das Verfassungsgericht Einspruch. Neuseeland will im November nachfolgen. Auch in Frankreich beschäftigt ein Gesetzesvorschlag zu aktiver Sterbehilfe das Parlament

Österreich und Deutschland gehen einen anderen Weg – sie müssen nach Urteilen ihrer obersten Gerichte die Beihilfe zum Suizid ermöglichen. In der Schweiz ist das schon seit Jahrzehnten weithin akzeptiert.

In Deutschland kippte das Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 nicht nur das Gesetz, das Sterbehilfevereinen das Handwerk legen sollte. Zugleich leitete es aus dem Grundgesetz ein sehr weitgehendes Recht auf selbstbestimmtes Sterben ab. Der Suizid: ein Freiheitsrecht, das der Staat nicht einschränken darf.

Signal für menschenwürdige Sterbebegleitung

Kein Wunder, dass die Kirchen jetzt auf diese Entwicklung reagieren. Bei ihrer ökumenischen "Woche für das Leben" wollen sie unter dem Leitwort "Leben im Sterben" von Samstag bis 24. April ein Signal für eine menschenwürdige Sterbebegleitung setzen. "Wir wollen noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft fördern", erklären der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, im Vorfeld.

Dabei gab es – innerhalb der evangelischen Kirche – durchaus Kontroversen über den Umgang mit dem Karlsruher Urteil. Führende protestantische Theologen plädierten dafür, einen assistierten professionellen Suizid – auch in kirchlichen Einrichtungen – zu ermöglichen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) distanzierte sich: Menschen, die keinen anderen Ausweg als die Selbsttötung sähen, befänden sich in einer tragischen Grenzsituation, die die Kirche durch palliative Versorgung, Seelsorge und die Arbeit der Hospize zu verhindern versuche.

Einig zeigte sich die katholische Kirche. Bischöfe und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) warnen davor, den Suizid zur regulären Option werden zu lassen. Ein subtiler Druck, dem assistierten Suizid zuzustimmen, um anderen nicht zur Last zu fallen, sei eine große Gefahr. Keine Option sehen sie in Suizidbeihilfe in kirchlichen Einrichtungen: Es müsse Schutzräume geben, in denen Alte und Kranke sicher sein könnten, dass sie nicht zur Selbsttötung gedrängt würden.

Fest steht allerdings, dass derzeit quasi ein rechtsfreier Raum existiert. Karlsruhe hat dem Bundestag allenfalls einen kleinen Spielraum für ein Schutzkonzept gelassen. Die Zeit drängt, denn im Herbst sind Bundestagswahlen.

Aktuell zwei Gesetzesinitiativen

Derzeit gibt es zwei Gesetzesinitiativen, das Urteil umzusetzen. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat mit den Abgeordneten Katrin Helling-Plahr (FDP) und Petra Sitte (Linke) einen Gesetzentwurf vorgelegt, der "klarstellen soll, dass die Hilfe zur Selbsttötung straffrei möglich ist" und zugleich Missbrauch verhindern soll. Geprüft werden soll, ob ein dauerhafter "autonom gebildeter freier Wille" zugrunde liegt. Eine verpflichtende Beratung ist vorgesehen. Grundsätzlich soll niemand zum Mitwirken am Suizid verpflichtet werden. Einen ähnlichen Vorschlag stellten Renate Künast und Katja Keul von den Grünen vor.

Möglich auch, dass das Parlament noch einmal eine Stärkung von Hospizen und Palliativmedizin beschließt. Von den rund 950.000 Menschen die jährlich in Deutschland sterben, schließen rund 30.000 ihr Leben in stationären Hospizen ab.

Bundesweit gibt es ein Netz von rund 1.500 ambulanten Hospizdiensten, 250 stationären Hospizen für Erwachsene sowie 18 stationären Hospizen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Außerdem bestehen rund 330 Palliativstationen in Krankenhäusern und 361 Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung. Mehr als 120.000 Menschen engagieren sich in der Hospizbewegung.

Von C. Arens (KNA)




Siehe auch: sterben wie ein Hund?
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/59772/

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 11:36
Es ist ein sehr schweres Thema ,den es heißt du sollst nicht töten!

Wer selbst einen schwerst erkrankten Menschen begleitet hat ,kann es verstehen wenn der Erkrankte sein Leben human beenden möchte .
Wenn man merkt das man langsam hilflos wird und das wie am Schliersee im Pflegeheim Verhungert sind ,eiternde Offene Wunden hatten mißhandelt wurden ,da kommt einen der humane Freitot schon in den Sinn.
Nachdem Alters und Pflegeheime reine Wirtschaftsbetriebe sind oft mit ausländischen Investoren ist der. Mensch nichts mehr wert

Leider gibt es sehr wenig Hospize und sehr oft keine medizinische menschenwürdige Begleitung .
Vielen Menschen wird zu wenig schmerzstillendes verabreicht, es könnte was für ein Zynismus, das Leben verkürzen.

Entscheidungen für oder gegen Sterbehilfe ist schwer zu entscheiden.
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 12:11
Die Palliativpflege kümmert sich zum Glück um schwerstkranke Menschen, um ihnen ein würdiges Leben in den letzten Lebensphasen zu ermöglichen. Anders als diese schrecklichen und kalten Suizidhelfer, für die Alte und Schwache lediglich eine Belastung darstellen😒


"Ambulante Palliativpflege

Viele Menschen haben bei einer schweren Erkrankung den Wunsch, möglichst viel Zeit zu Hause, bei Ihrer Familie zu verbringen. Immer wieder berichten uns Patienten von der Sorge, die letzte Zeit ihres Lebens im Krankenhaus verbringen zu müssen. Der ambulante Palliativdienst setzt sich nach den Grundsätzen der Palliativmedizin dafür ein, dass der Wunsch nach Zeit im eigenen Zuhause erfüllt werden kann und Patienten in der letzten Lebensphase und ihre Familien nicht allein gelassen werden."

Quelle:
https://www.malteser.de/hospizarbeit/unsere-angebote.html#c347671
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 13:10
Das wir in der Endzeit leben erkennt man auch daran , das Menschen fragen ob man sterben lässt oder weiter behandelt . 
Diese Debatten darüber sind sowas von wiederlich - der Mensch will unbedingt Gott spielen und tut es auch . Bestenfalls sagen sie noch ,jetzt kann nur noch Gott helfen . Um dann evt das restliche Leben krank weiterzu leben .
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 13:21
@heartshine
Leider hast du deinen Blog gelöscht 
Ich gebe dir die Antwort auf deinen Artikel

Die wenigsten Menschen bekommen einen Platz im Hospiz aus den einfachen Grund es gibt fast keine Hospize 
Ebenso sind die Plätze in der Palliativen Station sehr rar und wie es im Gesetz verankert ist  ,das die Palliative Versorgung gewährleistet wird das ist wie ein Wort im Wind.
Die traurige Wirklichkeit das Menschen in Deutschland in Pflegeheimen verhungern ,mißhandelt und nicht einmal die Wundversorgung gewährleistet ist sind Tatsachen.
Siehe erst vor kurzem am Schliersee
 
HelenaSeverin 17.04.2021 13:32
Für alle Ratsuchenden und Interessierte empfehle ich "Aktion Leben" 

Aktion Leben e.V.
Steinklingener Str. 24
69469 Weinheim
Ortsteil: Oberflockenbach


Telefon: 06201/2046
Telefax: 06201/23848 


auch unter aktion-leben.de

Sie informieren sehr gut in verschiedenen Bereichen und stets geht es um den Lebensschutz
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 13:34
@Klavierspielerin 2
Danke für den guten Blog 

Die Suizid Dunkelziffer ist sehr hoch ,ab und an sehr selten kommt davon etwas in die Presse.
Der Suizid kommt bei alten gebrechlichen Schwerkranken Menschen die geistig noch beweglich sind öfters vor als bekannt werden sollte.

Wer einmal bei einen schwerkranken Menschen ,der vor  Schmerzen schreit da man zu wenig Schmerzmittel gibt ,da es das Leben verkürzt Sitznachtwache gehalten hat ,gebetet um Hilfe überlegt nicht mehr ob Sterbehilfe sinnvoll ist.
Da kommen einen Gedanken wie „ ein Kissen kurz aufs Gesicht gedrückt „
Es reißt einen das Herz aus dem Leib 
Zuschauen und nicht helfen können
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 14:37
Liebe Sadie, deine Kommentare zeigen meiner Meinung nach deutlich dieses hoch emotionale und weitaus schwierige Thema auf, und ich danke dir dafür. Ich habe nicht deine Meinung mit meinen Kommentar kritisiert, sondern ich richte mich gegen die Liberalisierung der Sterbehilfe im Allgemeinen losgelöst von christlich-moralischer Auffassung. In einem Kurs für Palliativmedizin hatte ich mit unserem Kursleiter eine heftige Diskussion hierüber schon geführt. Er brachte das Argument der fürchterlichen Schmerzen, die ein im Sterben liegender ertragen muss, was nicht von der Hand gewiesen werden kann. Aber gleichzeitig sagt mir mein Gewissen, Gott einzig und allein hat das Recht das Ende des Lebens herbeizuführen. Das muss und werde ich akzeptieren.
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 15:29
@Sadie

mein Blog ist übrigens noch da, ich hatte ihn lediglich über Nacht geschlossen. Ich freue mich über einen Kommentar von dir🙂

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/heartshine/77026/
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 17:02
Ich hoffe bin ich bei der richtigen, echten Klavierspielerin, denn ich achtete leider von Anfang an nicht, ob sie Klavierspielerin2 oder 3 war.

Nun, falls die echte Klavierspielerin ist, dann:

Das ist ein schreckliches Thema...ich persönlich hatte die Gelegenheit, Menschen vor den Sterben zu sehen, einige mit Morphium andere mit NICHTS...

Andere ohne Morphium aber mit Maschinen, die ihnen halfen, das Leben noch zu erhalten
Dieses letztes war auch brutal...ohne Morphium eben...der Mann jammerte laut, für paar Tagen, sah so aus, als ob sein Körper vor Schmerzen sprang....

Und so ist sogar die chronische Depression, genau grausam wie diese damals sterbende Leute.....es quält sogar, als ob man keine Luft bekommen würde.

Es ist schlimm...zum Glück hier gibts Morphium in anderen Länder sterben Menschen gruasam, weil Morphium sogar sehr teuer bei solchen Länder ist

Aber ich bin noch dabei meine persönliche Unterlagen zu erledigen: Bei mir darf man nicht künstliche Lebensverlängerung.

Punkt
 
hansfeuerstein 17.04.2021 17:15
Super Blog.

Hier eine schonungslose Demontage der Euthanasiebefürworter:

https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/literatur/houellebecq-bekennt-sich-zum-lebensschutz;art4882,217462

Houellebecq bekennt sich zum Lebensschutz

Sie werden es schon immer gespürt haben: Linksliberale müssen mehr und mehr erkennen, dass Michel Houellebecq ihre "Werte" nicht teilt. Vielmehr zeigt er auf, dass linksliberale Ideologien den "Untergang des Abendlandes und die Vernichtung dessen Werte befördert, wie zum Beispiel Menschenrechte, Freiheit, Subsidiarität und unverhandelbaren Lebensschutz.

Der unbequemer Mahner Michel Houellebecq: "Ich werde hier sehr explizit sein müssen: Wenn es mit einem Land - einer Gesellschaft, einer Zivilisation - so weit ist, dass es die Euthanasie legalisiert, verliert es in meinen Augen jegliches Anrecht auf Respekt."  Tagespost
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 17:31
Es sollte aber eine Abgrenzung stattfinden...

 Das Leben von Leute die ohne künstliche Geräte schon gestorben wären, soll man weiter am "Leben" behalten, weil sonst es Euthanasie" wäre?

wer kann da bitte antworten?
 
hansfeuerstein 17.04.2021 17:33
Das ist freileich eine Frage der Abgrenzung, und sollte von jedem selbst entschieden werden können, daher die Patientenverfügung. Euthanasie ist aber nochmal was anderes und reicht auch bis in das Abtreibungsthema hinein...wo natürlich auch Abgrenzungen dazugehören.
 
hansfeuerstein 17.04.2021 17:35
Euthanasie läuft darauf hinaus, dass man Menschen unter "humanitären Gesichtspunkten" töten könne oder vielleicht sogar eines Tages solle, um ihnen "Leid zu ersparen"...ganz gefährliche abschüssige Bahn, die letztlich auch dazu führen wird, dass man erhebliche Behinderungen als Gesellschaft immer weniger akzeptieren will und vielleicht auch wird.
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 18:16
Hans,
          es gibt Menschen, dessen Seele leiden und sie sind nun mal ihre Meinung nach, erlöst, wenn sie sterben. Auch die Familie hilft nicht so immer dabei. Deshalb wollen sie auch schneller sterben, weil sie keinen Last für die Familie sein wollen

Übrigens vor ein paar Jahren, die meisten, die zu Dignitas gegangen sind waren die Deutsche

Dignitas bietet den schönen Freitod an, obwohl dort  Kriminalität stattgefunden hat und von schönen Tod war nichts zu sehen.
Ein Todescocktail, der in 20 Minuten spätestens seine Wirkung erreichen sollte, wirkte erst nach 24 Stunden....

Also von schönen Tod nichts zu sehen...dafür muss man Mitglieder von Dignitas werden und Beträge zahlen...

Aber ich weiß, dass manche erlöst wären durch den Tod, sowohl seelisch als körperlich.

Schweres Thema
 
hansfeuerstein 17.04.2021 18:17
Das stimmt, und habe ich auch erfahren. Mir macht Sorge, dass die Menschen durch Schmerz oder unzureichende Pflege und Zuwendung in diese "Entscheidung" getrieben werden...
 
Klavierspielerin2 17.04.2021 19:05
@ Saliah, ich bin die echte, katholische, klavierspielerin ZWEI🤭
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 20:52
Dann, das ist sehr schön☀
 
Sozia 17.04.2021 20:54
Kann es sein, daß früher die Menschen, welche krank waren und nicht mehr leben wollten,
aufgehört haben zu essen und zu trinken?

Wichtig finde ich in diesem Falle eine Patientenverfügung,
denn ansonsten steht eine künstliche Beatmung und Ernährung an
und es kann passieren, daß der Mensch im Wachkoma über Jahre dahinvegetiert.  
 
Klavierspielerin2 17.04.2021 22:23
@sozia, wie du schreibst, hören die Menschen, wenn sie eines natürlichen Todes sterben dürfen, auf, zu essen, trinken und man beobachtet, dass sie immer öfter müde sind/ schlafen- sie ' entschlafen'.
 
hansfeuerstein 17.04.2021 22:38
Man muss leider selbst mit Patientenverfügungen vorsichtig sein, weil nur wenig sich über die medizinischen Begriffe und ihre Bedeutung im Klaren sind. Wenn jemand mit Corona schwer erkrankt und u.U. eine künstliche Beatmung oder ausserkörperliche Blutsauerstoffanreicherung braucht, würde das nämlich auch darunter fallen...
 
Sozia 17.04.2021 23:11
In meiner Patientenverfügung steht folgendes:

1. Situationen, für die diese Verfügung gilt:

- Wenn ich mich aller Wahrscheinlichkeit nach im unmittelbaren Sterbeprozess befinde.
- Wenn ich mich im Endstadium einer unheilbaren, ... Krankheit befinde....
- ....

ist echt nicht einfach, das Ausfüllen eines solchen Formulares.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2021 00:39
hansfeuerstein, mit dieser Aussage hast Du zwar recht, aber macht es einen Unterschied, ob ich wegen Corona nicht mehr atmen kann oder wegen einer anderen Schädigung der Lunge? Sollte ich aufgefunden werden und nicht mehr selbständig atmen können oder gar einen Herzstillstand haben, so möchte ich sterben dürfen. Warum? Ich möchte nach einer Wiederbelebung oder Erwachen aus dem Coma nicht den Rest des Lebens als Krüppel verbringen müssen.
Und auch das wurde hier schon angesprochen, und das habe ich bei meiner Oma leider so grausam erlebt: Wenn jemand abgeschlossen hat und sterben möchte, und aus diesem Grunde die Nahrung verweigert, so sollte man diesen Menschen eben nicht künstlich zwangsernähren!
 
Klavierspielerin2 18.04.2021 09:18
Guten Morgen Seramis,
lediglich als Angehörige kann ich zum " künstlich zwangsernähren!" berichten, dass es eine Zwangsernährung eigentlich nicht gibt, denn bevor eine Magensonde implantiert würde, wird über die Konsequenzen aufgeklärt: u.A. auch darüber, dass sie nicht ohne weiteres wieder entfernt werden darf.
Im Fall meines sterbenden Vaters, wollte der Arzt keine Magensonde mehr legen, da diese lediglich sein Leben, ohne Aussicht auf Heilung, künstlich verlängert hätte. 

Ich sage zur künstlichen
Flüssigkeitszufuhr- ja, zur Nahrungszufuhr- nein.
 
Sozia 18.04.2021 09:54
@Klavierspielerin2 , Du schreibst "Ich sage zur künstlichen ..."

das ist eine schwierige Entscheidung, denn in der Patientenverfügung steht:
"in Situationen , in denen der Tod nicht unmittelbar bevorsteht, ...wünsche ich sterben zu dürfen und verlange keine Flüssigkeitsgabe (außer bei palliativmedizinischer Indikation zur Beschwerdelinderung".

Das Beamtendeutsch in dem Formular klingt irgendwie brutal,
doch ich habe das mal angekreuzt.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2021 10:23
Hilfreich ist auch noch, wenn man jemanden hat, mit dem man die PV besprechen kann, der also meine Einstellung zu Leben und Sterben und Tod kennt und mich da zusätzlich vertreten kann
 
Sozia 18.04.2021 11:35
Für den Fall, daß niemand mehr da ist, gibt es da Stiftungen,
welche dann im Krankheitsfall die Vollmacht übernehmen würden?
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