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„Die Sehnsucht nach Krieg“

„Die Sehnsucht nach Krieg“
„Die Sehnsucht nach Krieg“

Dem Phänomen der Kriegsbegeisterung liegt die Ablehnung der Vernunft zugrunde.

Die westliche Welt scheint in einen kollektiven Kriegstaumel eingetreten zu sein. Nicht nur in der Politik und den an diese angeschlossenen Medien wird begeistert von Panzern und Flugabwehrraketen berichtet, werden Truppenbewegungen gegeneinander abgewogen und Schlagkraft verglichen, auch die Bevölkerung scheint von dieser Entwicklung voll und ganz ergriffen. „Frieden schaffen mit schweren Waffen“ ist das Motto, unter dem selbst von ehemals sogenannten Linken fleißig für mehr Waffenlieferungen getrommelt wird. Wie kann es sein, dass die veröffentlichte Meinung derart von Kriegsbegeisterung geprägt ist?

Der Krieg, er scheint Emotionen zu wecken, scheint geradezu Begeisterung hervorzurufen, so sehr wirft sich Deutschland erneut in einen Krieg, der nicht einmal sein eigener ist.
Da drängt sich die Frage auf, warum eine ganze Gesellschaft so plötzlich in einen Kriegstaumel verfallen kann, der bedenklich an die Zeit des Ersten Weltkrieges erinnert, als ganze Jahrgänge mit Begeisterung ihrer eigenen Auslöschung entgegen strömten. Vor allem vor dem Hintergrund der beständigen Gefahr einer Ausweitung des Konfliktes auf den Rest Europas, die letztlich auch die kriegsbegeisterten Schreiberlinge und Politiker erfassen würde, ist diese Anteilnahme eigentlich wenig nachvollziehbar. Was also ist es, das die Menschen so begeistert mit der Gefahr ihres eigenen Unterganges spielen lässt?

Schon Hannah Arendt stellte in ihrem Werk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ in Bezug auf die Begeisterung für totalitäre Bewegungen fest, dass die breite Masse, also jene, die der totalitären Bewegung verfallen und sich ihr mit Freuden anschließen, die Gesellschaft, in der sie leben, und ihr Leben darin verabscheuen. Es ist gekennzeichnet von einer zutiefst empfundenen Langeweile, von einer Vernunft, welche die Menschen verabscheuen, und geprägt von einer zur Verzweiflung treibenden Sinnlosigkeit angesichts des eigenen Wirkens. So hegen sie einen tief empfundenen Hass gegenüber dieser Gesellschaft und wollen sie unterbewusst vollkommen vernichten. So erklärt sie die begeisterte Gefolgschaft der Nazis, und so kann man wohl auch die Begeisterung für den Krieg erklären. Denn was, wenn nicht der Krieg, wirft die Verhältnisse so grundlegend um, dass kein Stein auf dem anderen bleibt?
 
von Felix Feistel

https://www.manova.news/artikel/die-sehnsucht-nach-krieg

Kommentare

 
Herbstprince 03.07.2023 11:41
Wir leben in einer Gesellschaft , in denen der Friede so sicher schien, dass man sich über Krieg keine Gedanken machen musste.  Wir haben aber durch die Medien unglaublich viel Gewalt gezeigt bekommen und diese Gewalt wird vom bequemen Sessel oder der Couch aus wahrgenommen, ohne dass die Gefahr einen persönlich berühren oder tatsächlich treffen würde. Eine noch vorhandene Sicherheit.
Aber dann wird das Feindbild geschaffen. Ein Feind, der konkret werden könnte und dieses Feindbild wird täglich durch die Medien verstärkt, facettenreicher dargestellt- und was macht man mit angeblichen Feinden ? Sie müssen besiegt werden. 

Wahrheit wird zur Lüge und Lüge zur Wahrheit und der kleine Mann auf der Straße ? Er glaubt, was man ihm erzählt oder er spürt sowieso, dass er keinen Einfluss hat oder wagt nicht mehr,  die  Stimme zu erheben, aus einer Angst, Nachteile zu bekommen, Repressalien zu erleiden.
So gewinnt die Seite, den den Krieg will.  
 
Putz 03.07.2023 12:01
Von der Sehnsucht nach Krieg können nur diejenigen sprechen, die ihn noch nicht miterlebt haben, die Möchtegerne, Wahrheitsverdreher, Chaosliebende usw. ich gehöre jedenfalls zu der Generation, die als Kinder das Geheul der Luftschutzsirenen, Bombeneinschläge, Geschrei der Getroffenen noch im Langzeitgedächtnis haben. Der ehemalige Bundeskanzler H. Schmidt hat einmal auf die Frage, wovor er sich denn fürchte, geantwortet, er fürchte sich vor der Zeit, in der niemand mehr lebt, der die Schrecken eines Krieges erlebt hat.- Ich vermute, die Prahlerei mit den modernsten Waffensystemen heute entspringt nicht der Sehnsucht nach einem Krieg, sondern der weltweiten Vergötterung der menschlichen Erfindungsgabe für Technik, die natürlich auch fürs Militär eingesetzt wird.
Ich empfehle, sich den Bilderzyklus "Der Krieg" von Otto Dix anzusehen. Er dient zur Abschreckung.  
 
Zeitzeuge 03.07.2023 12:08
Auch interessant wie hier analysiert wurde:

Es ist die Sehnsucht nach Krieg, wie vom Autor formuliert, die zu einem wahnhaften Zustand im Menschen geworden ist, entgegen aller Vernunft - angeblich wie im 1.Weltkrieg. Also, es ist etwas passiert mit der Menschheit, was sie selbst nicht mehr wahrnehmen können.
 
schaloemchen 03.07.2023 12:11
Die Waffenindustrie will Umsatz machen. Sie müssen Feindbilder schaffen und die Bevölkerung durch die Medien davon überzeugen, dass Krieg notwendig ist. 

Damit die Masse still ist und die Steuern für Waffen fließen.

Hat wieder geklappt. 😭 alles wiederholt sich.

Blackrock liefert Waffen und hat bereits den Wiederaufbau - Vertrag in der Tasche. 
 
Julia1960 03.07.2023 12:19
Ob all die Befürworter von Waffenlieferungen noch ebenso denken würden, wenn sie zuvor mal 1 Woche an die Front müssten, um zu sehen, was diese Waffen anrichten?
Wer von denen setzt denn sein Leben dort aufs Spiel oder ob er noch mit beiden Beinen zurück kommen würde etc.?🤔
 
Rosenlied 03.07.2023 12:35
⛪Krieg ist was Furchtbares.
Ich höre im Geist noch meine Oma
in meiner Kindheit sagen:

"Nie wieder Krieg"!
 
Regina61 03.07.2023 12:41
Danke für den Beitrag  Zeitzeuge.

Geschichte wiederholt sich.
Leider. 
Und wieder lassen sich die Menschen durch die Medien aufsetzen,
dem Feindbild, das geschaffen wurde, wird geglaubt.
Wann lernen die Menschen endlich?

Könnt ihr euch noch an das Lied erinnern, in dem es heißt:
The Russians love her children too ?
Daran muss ich öfter denken.

Herr, stehe deinen Kindern bei
 
Zeitzeuge 03.07.2023 12:41
Es lohnt sich in seinen Ausführungen weiterzulesen:

Im Krieg kann die Aggression gegen den vermeintlichen Feind gelenkt werden, der dann stellvertretend für die ganzen sublimen Ursachen der eigenen Unzufriedenheit bekämpft wird, ohne an den wirklichen Ursachen zu rütteln. Die Aggression sucht sich ein beliebiges Ziel, das ihr geboten wird, wie all jene erfahren mussten, die gegen die Coronamaßnahmen des totalitären Staates auf die Straße gegangen sind. Da das Corona-Theater aber nun vorbei ist, bietet der Krieg in der Ukraine eine dankbare Fortsetzung dessen, und so kann die Aggression gegen den vermeintlich bösen Russen gelenkt werden, wie auch einige Russen hier in Deutschland bereits erfahren mussten.

All das erklärt vielleicht die Sehnsucht nach dem Krieg, in der nicht nur die Deutschen kollektiv gefangen sind. Letztlich ist es Ausdruck eines zutiefst menschenfeindlichen Systems, das die Bedürfnisse der Menschen nicht wahrnimmt und erfüllt, sondern sie unterdrückt und ablenkt. So sucht der Mensch nach anderen Wegen, seine Bedürfnisse vermeintlich zu erfüllen, und meint, sie letztlich im Krieg, dem „Vater aller Dinge“ zu finden.

...
 
Regina61 03.07.2023 12:42
Aufhetzen sollte es heißen 
 
vertrauen2015 03.07.2023 12:45
Einen Krieg befürworten ? Sowas kann nur den Gehirnen von Männern entspringen. Nein sie selbst stehen nicht an vorderster Front , sondern schicken ihre Soldaten dahin.

Was wäre wenn Krieg wäre und keiner würde hingehen ?
 
Julia1960 03.07.2023 12:49
Es geht doch immer um Macht, Kontrolle, sich besser, stärker fühlen, sein kleines mickriges Ego aufzubauen.
Wer mit sich stimmig ist, hat sowas nicht nötig, dieses ständige, Du der Böse, ich der tolle Hengst.
 
Alleshinterfragen 03.07.2023 12:51
Man kann von den eigenen Fehlern ablenken und mit dem Finger auf andere zeigen.
Nun ist also Putin schuld, dass die Inflation gestiegen ist. Keiner will mehr wissen, dass wir schon vor Corona in eine Rezession geschlittert sind.
 
Herbstprince 03.07.2023 12:52
Krieg, wenn er einmal im Taumel begonnen wurde, ist dann eine zweischneidige Sache 

Was wäre wenn Krieg wäre und keiner würde hingehen ?
Ein unbekannter Gegner der Friedensbewegung hat dann den Nachsatz "- dann kommt der Krieg zu Euch!" hinzugefügt.

Im weiteren Verlauf wurde auch die „Koloman Wallisch Kantate“ von Bert  Brecht hinzugefügt. Sie beschreibt den Widerstand des sozialdemokratischen Abgeordneten und Kommandanten des republikanischen Schutzbunds Koloman Wallisch (1889 - 1934) in der Obersteiermark.

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und lässt andere kämpfen für seine Sache
Der muss sich vorsehen: denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat
Der wird teilen die Niederlage.

Nicht einmal den Kampf vermeidet
Wer den Kampf vermeiden will: denn
Es wird kämpfen für die Sache des Feinds
Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.
 
Julia1960 03.07.2023 12:57
Die Menschen wollen/schreien nach Frieden. Aber wie kann er entstehen. Den meisten fällt ja schon die Decke auf den Kopf, wenn ihr Fernseher kaputt ist, haben nicht mal Frieden mit sich selber, halten es mit sich selber aus.

Diese Gedanken hatte ich mit Anfang 20 und in den 80ern gab es ja auch so einige Friedensdemos.

Es hat sich bis heute nichts geändert. Ein Teil erkennt, hat erkannt, ein sehr großer Teil hat sich da leider noch keinen mm weiter entwickelt.
 
Julia1960 03.07.2023 13:02
Eigentlich ganz einfach. Wer Frieden, keinen Krieg will, setzt sich dafür, also für den Frieden  ein.
Wer Waffen liefert, befürwortet will eine Fortführung des grausamen Mordens.
 
Mathilde 03.07.2023 13:14
Wer die DDR-Zeit miterlebt hat, der weiß, was es heißt, immer auf der Hut zu sein,daß er kein  falsches Wort sagt, um nicht im Stasi-Knast zu landen. Wie ein totalitärer Staat in das Leben von Menschen eingreifen kann, auch in das Glaubensleben von  Christen. Dass die Ukraine,  die diese Macht gerade abgeschüttelt hatte, nun ver  eesucht
 
Mathilde 03.07.2023 13:26
Versucht, das Land davor zu bewahren, wieder unterdrückt zu werden ist verständlich. Europa hilft, weil die Ukraine es nicht alleine schaffen kann, war sie doch über Jahrzehnte vorher ebenso unterdrückt wie der ganze ehemalige Ostblock. Dä ist es in meinen Augen christlich, zu helfen.


.
 
vertrauen2015 03.07.2023 13:39
ich glaube an den Verhandlungstisch sich zu setzen und nach friedlichen Lösungen zu suchen wäre erfolgreicher als mit Gewalt sein Ziel zu erreichen.

Gewalt wird wieder Gewalt hervor bringen
Hass erzeugt Hass

@mathilde
die Mauer ist gefallen ohne Blutvergießen
 
paloma 03.07.2023 14:36
Verhandlungstisch wäre gut.. .aber da müssen mindestens zwei Beteiligte und ein Neutraler sitzen,die willig sind,Lösungen zu finden.. .
Ansonsten ist Mathildes Position gut nachvollziehbar.
Und in dem dramatischen Gerangel gibt es die ,die am Krieg gewinnen...
Wenn der Herr nicht das Haus baut....🙏🙏🙏🙏🙏 
 
Julia1960 03.07.2023 14:41
@ paloma

Aber durch Waffenlieferungen der nicht beteiligten Staaten wird es ja wohl kaum dazu kommen, dass die Beteiligten sich mit Neutralen zusammensetzen, um einen Kompromiss/Lösungen zu finden. Ganz im Gegenteil.

Nur ohne Waffenlieferungen und Gespräche mit den Kriegsparteien können dazu führen.
 
Matthaeus 03.07.2023 14:47
In diesem Krieg geht es nicht um die Freiheit der Ukrainer. Tote haben nichts von einem Sieg.
Man muss eines verstehen: Russland ist eine Atommacht. Wenn jemand eine Atombombe in Richtung Russland schickt, bekommt eine zurrück.
Wenn die Amerikaner aber Raketen in der Ukraine positionieren, dann muss ein russischer Soldat binnen 2-3 min anhand eines Radarbilds entscheiden ob er auf den knopf drückt oder nicht. Das ist keine gute Idee..
Und es ist im Interesse der gesamten Menschheit, dass das nicht passiert.. auch in unserem.
 
Autumn 03.07.2023 15:48
Mein Opa, der beide Weltkriege miterlerbt hatte, sagte immer:

"Es muss mal wieder ein Krieg kommen." ...

wenn er den Eindruck hatte, dass es den Menschen zu gut geht.
 
Julia1960 03.07.2023 15:52
Hatte selber ja nur einen Opa, der andere war im 2. WK gefallen. Dieser eine Opa 1898 geboren, hatte auch beide Weltkriege mit erlebt, miterleben müssen.
Schrecklich, was er alles erlebt hat, mitmachen musste. Er wurde 93 Jahre alt.
 
Julia1960 03.07.2023 15:54
@ Autumn

Menschen, die Krieg selber miterlebt haben, wissen das Gute noch zu schätzen und haben einen komplett anderen Blickwinkel. Wir, die diese Geschehnisse von Eltern und Großeltern noch kennen, wohl auch. Zumindest einige, es gibt auch welche, die das anscheinend nicht interessiert, die sich das nicht vorstellen können oder wollen.
 
paloma 03.07.2023 17:06
Julia u was würdest du der Ukraine in der Zwischenzeit raten?
Es ist verzwickt... leider...
 
Julia1960 03.07.2023 17:13
@ paloma

Meines Wissens gab es ja schon einen Versuch, der Seitens der Ukraine abgelehnt wurde.
Auch die Ukraine muss Friedensgespräche wollen. Statt nach Waffen zu rufen, könnten sie auch um Gesprächsunterstützung für Friedensverhandlungen rufen.
Ich habe davon zumindest noch nichts mitbekommen.

Natürlich muss dazu dann auch Russland bereit sein, also nicht, dass hier wieder das Geschrei los geht.

All die nicht beteiligten Länder/Staaten könnten sich ja mal für derartige Gespräche stark machen und auf beide Parteien diesbezüglich einwirken.
 
Julia1960 03.07.2023 17:14
Und ja Paloma, es ist verzwickt, sehr sogar und das ja bereits seit 2014.
Finde es ganz schrecklich und die Leidtragenden sind die Menschen dort, die Bevölkerung.
 
Julia1960 03.07.2023 17:20
....also nicht, dass hier wieder das Geschrei losgeht.

Damit meinte ich nun nicht Dich, Paloma. Sondern allgemein, da es hier einige gibt, die einen immer falsch verstehen wollen und wenn man für Friedensgespräche ist, einem gleich unterstellen, man sei für Putin.
 
paloma 03.07.2023 17:23
Diese Gespräche gab es bereits,sogar China wurde um Vermittlungen gebeten,da Europa keine Gresprächsbasis mehr findet.
Die Interessenlagen sind völlig konträr...
 
paloma 03.07.2023 17:26
Trotzdem stimme ich überein,dass die diplomatischen Bemühungen nicht abreißen dürfen....Krieg ist der unerträglichste Zustand,da sind wir uns einig.
 
Autumn 03.07.2023 17:38
Ja, es gab und gibt Friedensvermittlungen bis hin zu einem Friedensvertrag,
was aber von Seiten der NATO mittels des Präsidenten Selensky abgelehnt wird.
Der Krieg soll am Leben erhalten werden,
und wer öffentlich und laut nach Verhandlungen ruft, wird als Friedensschwurbler verspottet.
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