Eine Christin Miss Germany 2023
„Wir können die Gesellschaft nachhaltig prägen!“ Mit ihrer Vision für die junge Generation hat die angehende Diakonin Kira Geiss den Titel geholt.
Als eine von rund 15.000 jungen Frauen bewarb sie sich im Juli 2022. „Wenn wir jetzt mit jungen Menschen zusammenarbeiten und sie fördern, können wir in der Zukunft die ganze Gesellschaft nachhaltig prägen!“, erklärt sie ihre Vision. Das Preisgeld von 25.000 Euro würde sie verwenden, um sichere Orte für Jugendliche außerhalb der digitalen Welt zu schaffen, gemeinsam mit ihnen Ideen zu entwickeln und umzusetzen und sie mit Gemeinden und Vereinen zu vernetzen.
STIMME EINER GENERATION
Kira schaffte es bis ins Finale. Von dem Coaching durch Choreograf und Model Bruce Darnell oder den Reality-TV-Darsteller Nikolas Puschmann habe sie viel profitiert. Zu lernen, wie man professionell auftritt, mit Kritik umgeht und sich gekonnt kleidet, sodass es die eigene Persönlichkeit auf natürliche Weise unterstreicht – all das helfe auch dabei, als Christin in der Öffentlichkeit zu stehen. „Ich kann den Leuten zeigen: Ich glaube an Jesus und das ist was Wertvolles, Cooles“, sagt Kira.
Vor und während des Wettbewerbs hat sie viel gebetet: „Ich habe Gott gesagt, dass ich das tun möchte, was er für richtig hält. Dass ich an dem Platz sein will, wo er mich haben will – ob ich nun ‚Miss Germany‘ werde oder nicht. Ich möchte ihm vertrauen.“
Zehn Finalistinnen haben sich und ihre Vision am 4. März dem Publikum im Europa-Park Rust vorgestellt. Dann kam der große Moment: „Wer steht sinnbildlich für eine ganze Generation von Frauen, die Verantwortung übernehmen?“, fragte Moderatorin Frauke Ludowig und öffnete den Umschlag, um die Siegerin zu nennen. Der Chor „The Golden Voices of Gospel“ stimmte das Lied „Joyful, joyful, Lord, we adore you“ an. Als dann der Name „Kira Geiss“ fiel, schlug sie die Hände vors Gesicht. Dann schritt die junge Frau im langen bunten Kleid nach vorn und nahm den „Female Leader Award“ entgegen, der dieses Jahr erstmals anstelle einer Krone vergeben wurde.
Ein Jahr lang wird die frisch gewählte „Miss Germany“ ihre Ausbildung an der Missionsschule aussetzen, um das Jugend-Projekt umzusetzen und ihr Anliegen in der Öffentlichkeit publik zu machen. Auch in Kirchengemeinden wird sie zu Gast sein.
GOTTES LIEBE BEGEGNET
Als Teenager geriet Kira in einen Freundeskreis, der ihr nicht guttat. Alkohol und Drogen spielten dort eine große Rolle. Nach dem Schulabschluss entschloss sie sich, mit ihrem Umfeld zu brechen. In dieser Situation wurde sie zu einer christlichen Jugendfreizeit eingeladen. Während der gemeinsamen Tage in der Schweiz machte sie eine beeindruckende Erfahrung: „Hier habe ich zum ersten Mal erlebt, gesehen zu werden, ohne etwas leisten zu müssen“, erzählt Kira. In einem Jugendreferenten fand sie einen wichtigen Mentor, gerade bei Fragen nach ihrer Identität. Als der Pastor einer Magdeburger Gemeinde sie schließlich fragte, ob sie gerne eine Jugendgemeinde mitgründen wolle, sagte sie Ja und zog nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing für ein Jahr in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.