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Papst twittert auf Russisch und Ukrainisch: „Krieg ist Versagen der Politik“

Papst twittert auf Russisch und Ukrainisch: „Krieg ist Versagen der Politik“
26.02.2022, 12:30h

Papst Franziskus hat sich mit einem Tweet auch auf Russisch und Ukrainisch zum Krieg in Osteuropa zu Wort gemeldet.



„Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat", schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche am Freitagabend im Onlinedienst Twitter. „Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation."

Der Vatikan verbreitete das Zitat aus der Enzyklika „Fratelli tutti“ (2020) von Papst Franziskus in den üblichen Sprachen Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Polnisch und Arabisch auf Twitter - und ausnahmsweise auch auf Russisch und Ukrainisch.

Papst telefoniert mit Kiewer Großerzbischof 
In einer Erklärung berichtete das Sekretariat des Großerzbischofs mit Sitz in Rom über ein Telefongespräch am Samstag zwischen dem Papst und Swjatoslaw Schewtschuk, Großerzbischof von Kiew und Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine. Franziskus habe sich nach der Lage in Kiew und der Ukraine im Allgemeinen erkundigt und bereit erklärt, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu helfen. Auch habe er sich nach der Situation der Bischöfe und Priester in den von der russischen Militäroperation am stärksten betroffenen Gebieten erkundigt. Anschließend dankte der Papst der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche für ihre Nähe zu den Menschen, für ihre Entscheidung, ihnen beizustehen, und dafür, dass sie den Keller der Kiewer Kathedrale zur Verfügung gestellt hat, der zu einem Zufluchtsort geworden ist. Schließlich versicherte er sie seiner Gebete und erteilte dem leidenden ukrainischen Volk einen Segen.

Schewtschuk war diese Woche zu einer Audienz bei Papst Franziskus erwartet worden. Er musste seine Reise wegen der aktuellen Entwicklungen absagen. 

In einem ungewöhnlichen Schritt hatte Papst Franziskus am Freitagvormittag bereits Russlands Botschafter beim Heiligen Stuhl aufgesucht. Er blieb eine halbe Stunde und brachte seine Sorge über den Krieg gegen die Ukraine zum Ausdruck. Üblicherweise werden Botschafter in solchen Fällen einbestellt; Franziskus entschied sich umgekehrt für einen Besuch in der Botschaft.

In dem Tweet mit den Hashtags #Ukraine #Betenwirgemeinsam erneuert der Papst auch seine Einladung, für den Frieden zu beten. Für Aschermittwoch kommende Woche hat er alle Gläubigen dazu aufgerufen, einen Gebets- und Fastentag für die Ukraine einzulegen.



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Überraschender Besuch bei der Russischen Botschaft am Heiligen Stuhl: Papst Franziskus höchstpersönlich kam zu einem halbstündigen Gespräch mit Botschafter Alexander Awdejew zusammen und forderte, die ukrainische Bevölkerung zu verschonen.


25.02.2022

Papst Franziskus hat am Freitagmittag überraschend die Russische Botschaft am Heiligen Stuhl besucht. Wie das vatikanische Presseamt bestätigte, habe der Papst bei dem knapp halbstündigen Gespräch mit Botschafter Alexander Awdejew "seine Sorge über den Krieg zum Ausdruck gebracht".

Twitter-Videos zufällig anwesender Journalisten zeigten einen Fiat 500 mit dem Papst, wie er das Botschaftsgelände verlässt, das wenige hundert Meter vom Petersplatz entfernt liegt. Unklar ist bisher, ob Franziskus auch die ukrainische Botschaft am Vatikan besucht. Der Botschafter Moskaus äußerte sich später gegenüber russischen Medien zu dem Besuch. Demnach habe sich der Papst "sehr besorgt über die Situation der gesamten Bevölkerung" gezeigt und dazu aufgerufen, die Menschen zu verschonen, zitierte die Agentur RIA Novosti Botschafter Awdejew.

Am Mittwoch hatte Franziskus zu einem Fast- und Gebetstag für die Ukraine am kommenden Aschermittwoch (2. März) aufgerufen. Nach dem Angriff russischer Streitkräfte am Donnerstag erklärte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, es sei noch Raum für Verhandlungen und Vernunft, "die die Welt vor dem Wahnsinn und Schrecken des Krieges bewahrt"; und weiter: "Wir Gläubigen verlieren nicht die Hoffnung auf einen Schimmer von Gewissen seitens derer, die die Geschicke der Welt in ihren Händen halten." (KNA)



Ukraine- Russland: Neuigkeiten 
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/93453/

Kommentare

 
Klavierspielerin2 25.02.2022 20:52
Ordensmann aus Ukraine: „Wir haben keine Zeit, Angst zu haben“
Einen Tag nach Kriegsbeginn herrscht in der Ukraine eine Mischung aus Ungewissheit, und Angst. Das berichtet Magda Kaczmarek, Projektreferentin für die Ukraine beim Hilfswerk „Aid to the Church in Need“ (ACN).


Kaczmarek steht in ständigem Kontakt mit den Projektpartnern vor Ort, die der katholischen Kirche beider Riten angehören. „Die führenden Bischöfe des Landes haben dazu aufgerufen, das Land nicht zu verlassen. Das ist eine schwierige Entscheidung, vor allem für die Priester der griechisch-katholischen Kirche, die verheiratet sind und Kinder haben. Sie fürchten weniger um ihr eigenes Leben als um die Sicherheit ihrer Kinder und Familien“, erklärte die Referentin. Aus der Hauptstadt Kiew und vielen anderen Städten landesweit berichteten Projektpartner von Beschuss und Detonationen. Die heutige Nacht haben viele in Pfarreien und Schutzbunkern verbracht, sagt Kaczmarek. Unklar sei, welche Ziele als nächste attackiert würden.

Notunterkünfte im Klosterkeller bei Kiew
Der Paulinerpater Roman Laba aus Browary, einem Vorort der Hauptstadt Kiew, sagte in einer Videobotschaft zu ACN, dass am Donnerstag beim ersten Raketenangriff auf die Stadt um 5 Uhr morgens sieben Menschen gestorben und etwa 17 verletzt worden seien. Sieben Raketenangriffen hätten sie insgesamt erlebt. Daraufhin hätten viele Menschen die Stadt verlassen und seien in den Westen des Landes geflohen.

„Die erste Panik ist vorerst vorbei. Viele Menschen kamen auf der Suche nach Hilfe und Obdach in unsere Pfarrei, also haben wir Notunterkünfte im Keller unseres Klosters und in der unfertigen Klosterkirche eingerichtet. Im Moment haben wir etwa 80 Menschen bei uns, darunter Gemeindemitglieder und Menschen aus umliegenden Gebäuden“, erzählt Pater Roman. „Bitte beten Sie für die Ukraine“ endet die Botschaft.

Viele Menschen beichten
Aus dem Südosten der Ukraine teilte Bruder Vasyl aus einem Dorf in der Nähe von Mariupol ACN mit: „Wir haben keine Zeit, Angst zu haben. Wir bleiben und helfen den Menschen, diese Situation zu überstehen.“ Mariupol, ein wichtiger Hafenknoten, liegt nur 60 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und sehr nah an den Gebieten unter Kontrolle der Separatisten, und ist damit auch heftig unter Beschuss.

Die Bedrohung und die Angst vor einer weiteren Eskalation erhöhten sich von Stunde zu Stunde. Das schlage sich auch in der Haltung der Menschen nieder, berichtet Bruder Vasyl: „Einige Menschen sind zu uns gekommen, um zum ersten Mal in ihrem Leben zu beichten. Ältere und kranke Menschen rufen uns zu sich zur Beichte. So wollen sie auf den Tod vorbereitet sein, wenn es denn so weit kommen sollte.“

Hilfe für traumatisierte Kinder
Neben der geistlichen Begleitung ist er mit Hilfe von Laien aktuell damit beschäftigt, Kinder aus mittellosen Familien zu evakuieren und auf dem Land in der Zentralukraine in Sicherheit zu bringen. „Die Kinder sind alle traumatisiert, weil es hier in der Gegend bereits Beschuss gegeben hat, und wir beruhigen sie und sagen ihnen, dass sie Erholung brauchen“, berichtet Bruder Vasyl.

ACN steht auch in Kontakt mit Bischof Jan Sobilo von Saporischschja, das ebenfalls in der Ostukraine liegt. Er stammt aus Polen, aber es komme für ihn nicht infrage, sich jetzt in Sicherheit zu bringen: „Ich bin hierhergekommen, um den Menschen zu dienen. Diese schlimme Kriegszeit muss sich auch wieder in Segen verwandeln, damit die Güte und die Liebe gewinnen“, gibt er seiner Hoffnung Ausdruck. Dennoch schließt er ein Bombardement seiner Stadt nicht aus. Er hofft weiterhin auf die Hilfe von ACN: „Das Hilfswerk stand uns immer zur Seite. Wenn es zum Schlimmsten kommen sollte, bitte helfen Sie uns weiterhin!“

Nothilfe-Paket
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat das weltweite päpstliche Hilfswerk „Aid to the Church in Need“ (ACN) ein Nothilfe-Paket in Höhe von einer Million Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von ACN, Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.

 

Ein Bericht von Aid to the church in need

(vatican news – pr)
 
 
Klavierspielerin2 26.02.2022 07:24
26.02.2022


Orthodoxer Militärkaplan: An der Front gibt es keine Atheisten


In Europa ist Krieg. Was macht das mit den Menschen vor Ort? Der orthodoxe Priester Petro Bokanov war mehrmals als Militärseelsorger in der Ostukraine, wo der Konflikt schon seit 2014 tobt. Im Interview berichtet er von seinen Einsätzen. Er hofft, dass Gott die Sünden dieses Krieges vergeben wird.


Der Krieg in der Ukraine ist schon seit 2014 im Gange. Russland annerktierte die Krim, in den Provinzen Donezk und Luhansk im Osten des Landes riefen von Russland unterstütze Seperatisten sogenannte "Volksrepubliken" aus. Durch den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am Donnerstag hat der Konflikt eine dramatische Zuspitzung erhalten. Petro Bokanov kennt von seinen Einsätzen als Militärkaplan in der Ostukraine die existenziellen Nöte der Soldaten. Im Interview spricht er auch über die Sorgen der Ukrainer in Deutschland, die nun um ihre Angehörigen bangen.

Frage: Sie waren mehrmals als orthodoxer Militärseelsorger an der Front in der Ostukraine. Was haben Sie da erlebt?

Bokanov: Krieg ist Krieg, und das spürt man. In den großen Städten im Kriegsgebiet versucht man sich abzulenken und ein normales Leben zu führen. Man muss weiterleben. Es ist sehr schwierig unter andauernder Spannung zu leben. Zum Teil hatten sich die Menschen an den Zustand gewöhnt, aber man weiß natürlich wo man lebt, und dass jeder Zeit etwas passieren kann. Diese Spannung ist überall, man spürt die Gefahr. Die Zivilbevölkerung spürt das ganz stark.

Frage: Wie sieht denn der Alltag außerhalb der Städte aus?

Bokanov: An der Frontlinie gibt es natürlich andauernd Gefechte. In den kleineren Dörfern auf dem Land lebt fast niemand mehr. Nach acht Jahren Krieg ist das alles zerstört. Wenn man dort hinkommt, fühlt man sich wie im Katastrophenfilm. Es ist alles zerstört und menschenleer. Hin und wieder gibt es noch ein paar alte Leute, die ihre Heimat nicht verlassen wollen oder können.

Stellen Sie sich vor, dass es Kinder gibt, die dort noch nie eine Welt ohne Krieg erlebt haben. Mit acht Jahren sind die schon in der Schule.

Frage: Welche Gespräche haben Sie dort als Seelsorger geführt?

Bokanov: Das sind die Gedanken und Gespräche, die bei jedem Krieg kommen. Der Mensch ist nicht für den Krieg geschaffen. Es ist immer schwer damit klar zu kommen. Die Leute haben Familien, das ist immer eine große Sorge. Die Soldaten sind von den Familien getrennt. Man sagt bei uns: "An der Front gibt es keine Atheisten". Jeder macht sich Gedanken um sein Leben, um den größeren Sinn. Ich habe solche Gespräche auch mit Menschen geführt, die sich nicht als religiös bezeichnen oder einer Kirche angehören.


Frage: Ist denn so ein Fronteinsatz für Sie als Militärseelsorger gefährlich?

Bokanov: Wir als Militärkapläne sind durch die Genfer Konvention geschützt. Genau wie das medizinische Personal sind wir keine Kombattanten. Wir tragen keine Waffen und dürfen uns auch nicht an Militäroperationen beteiligen.

Aber natürlich spüren auch wir die Gefahr. Wir müssen ja auch die Menschen an der Front seelsorglich betreuen. Wir sind auch dorthin gegangen, wo keine befestigten Straßen mehr existiert haben. Natürlich war das gefährlich, aber die Soldaten haben uns gut beschützt. Wenn es brenzlig wurde, haben sie versucht uns von den Kämpfen abseits zu halten.

Frage: Was geht Ihnen in diesen Zeiten denn als Seelsorger, als Geistlicher durch den Kopf?

Bokanov: Das ist ein sehr schwieriges Gefühl, zu beschreiben. Ich habe gesagt, dass der Mensch nicht für den Krieg geschaffen ist. Was würden Sie tun, wenn jemand in Ihre Wohnung einbricht? Man muss sich ja verteidigen. Das war auch immer in der Kirchengeschichte so, das lesen wir auch in der Bibel. Sein Land zu verteidigen, ist wichtig, auch für Christen. Ich hoffe, dass unser Herr uns die Sünden, die in diesem Krieg begangen werden, vergibt. Alles andere wäre irgendwie falsch. Aber ich glaube an Gott, vertraue auf seine Barmherzigkeit und weiß, dass unser Gott dort ist, wo die Wahrheit ist, und ich bin überzeugt, dass in diesem Krieg die Wahrheit auf unserer Seite steht. Also steht auch Gott uns bei.

Frage: Sie betreuen zwei Gemeinden in Deutschland, in Frankfurt und Mannheim. Natürlich haben die Gemeindemitglieder dort auch Familien in der Ukraine. Wie gehen Sie als Auslandsgemeinde mit der Lage um?

Bokanov: Die haben riesige Sorgen, besonders in den letzten Tagen. Sie haben Angehörige, Familie, Bekannte in der Ukraine, auch in den Frontgebieten, auch in den besetzten Gebieten. Da gibt es große Sogen. Aber wir halten zusammen und helfen den Menschen in unserer Heimat. Wir wissen, dass jetzt schwierige Zeiten kommen und sammeln auch für humanitäre Hilfe. Wir sammeln für Waisenhäuser, Altenheime und Krankenhäuser. Wir unterstützen auch ein Militärkrankenhaus hier in Deutschland, wo ukrainische Soldaten behandelt werden. Ich bin dort Sanitätskaplan. Schon seit 2015 kümmere ich mich um Patienten im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz. Deswegen sehe ich auch hier in Deutschland, was solch ein Krieg bedeuten kann.

Von Renardo Schlegelmilch 




Die ukrainischen, sowie die russischen Soldaten an der Front, denken an ihre Familien, voller Liebe.
An der Front sind auf beiden Seiten die Herzen der Soldaten voll Liebe- Herr, wir bitten Dich, lass' sie in der Liebe handeln und nicht aufeinander schießen.
 
Klavierspielerin2 27.02.2022 18:05
Telefonat zwischen Papst und Selenskyj: Tiefer Schmerz über den Krieg
Papst Franziskus hat sich an diesem Samstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefonisch ausgetauscht. Zeitgleich trafen weiter dramatische Nachrichten von der Kriegsfront ein und in Kiew fanden Straßenkämpfe statt

Das Telefongespräch bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni. Die ukrainische Botschaft beim Heiligen Stuhl teilte in einem Tweet mit, dass Franziskus bei dem Austausch „seinen tiefen Schmerz über die tragischen Ereignisse“ in der Ukraine zum Ausdruck gebracht habe.

In einem weiteren Tweet erklärte Präsident Selenskyj selbst: „Ich habe Papst Franziskus dafür gedankt, dass er für Frieden in der Ukraine und für einen Waffenstillstand gebetet hat. Das ukrainische Volk spürt die geistige Unterstützung Seiner Heiligkeit“.

Fasten und Gebet um Frieden 
Zum zweiten Mal in Folge hat Papst Franziskus an diesem Samstag die ukrainische und russische Sprache auf seinem Twitter-Account @Pontifex genutzt, um sein Nein zum Krieg deutlich zu machen: „Jesus hat uns gelehrt, dass man gegen den teuflischen Unsinn der Gewalt mit den Waffen Gottes antworten muss, mit Gebet und Fasten. Die Königin des Friedens bewahre die Welt vor dem Wahnsinn des Krieges“. Diesen Satz hatte er bei seiner Generalaudienz am 23. Februar gesagt.

Die Tweets mit dem Bild von Christus am Kreuz werden von den Hashtags #Betenwirgemeinsam und #Ukraine begleitet. Für den 2. März, Aschermittwoch, hat der Papst einen Tag des Fastens und des Gebetes für den Frieden in der Ukraine ausgerufen.

Papst suchte russische Botschaft auf
Am Freitagmorgen suchte Franziskus die Russische Botschaft beim Heiligen Stuhl auf. Wie das vatikanische Presseamt bestätigte, habe der Papst bei dem knapp halbstündigen Gespräch mit Botschafter Alexander Avdeev „seine Sorge über den Krieg zum Ausdruck gebracht".

Am selben Tag hatte der Papst in einem Tweet aus seiner Enzyklika Fratelli tutti (2020) tutti zitiert – neben den üblichen Sprachen zusätzlich auf Russisch und Ukrainisch: „Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat. Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen“ (Fratelli tutti 261).

Papst telefonierte mit Kiewer Großerzbischof
Am Freitag hatte der Papst zudem mit Swjatoslaw Schewtschuk, dem Großerzbischof von Kiew und Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, telefoniert. Franziskus erkundigte sich nach der Lage in Kiew und der Ukraine im Allgemeinen und erklärte, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu helfen. Auch habe er sich nach der Situation der Bischöfe und Priester in den von der russischen Militäroperation am stärksten betroffenen Gebieten erkundigt.

Anschließend dankte der Papst der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche für ihre Nähe zu den Menschen, für ihre Entscheidung, ihnen beizustehen, und dafür, dass sie den Keller der Kiewer Kathedrale zur Verfügung gestellt hat, der zu einem Zufluchtsort geworden ist. Schließlich versicherte er sie seiner Gebete und erteilte dem leidenden ukrainischen Volk einen Segen.


(vatican news)
 

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Klavierspielerin2 08.03.2022 17:25
Kardinalstaatssekretär Parolin sprach mit Russlands Außenminister Lawrow

Vatikan bestätigt Moskau-Telefonat – Ruf nach Waffenruhe
Im Gespräch mit Außenminister Lawrow habe Kardinal Parolin die "tiefe Besorgnis von Papst Franziskus über den anhaltenden Krieg in der Ukraine zum Ausdruck" gebracht und seine Forderung nach einem Ende der bewaffneten Angriffe wiederholt, heißt es.


Vatikanstadt - 08.03.2022


Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Russlands Außenminister Sergej Lawrow haben am Dienstag in Sachen Ukraine-Krieg telefoniert. Der Vatikan bestätigte am Dienstagnachmittag die zuvor von russischer Seite verbreitete Mitteilung. In dem Gespräch habe Parolin die "tiefe Besorgnis von Papst Franziskus über den anhaltenden Krieg in der Ukraine zum Ausdruck" gebracht und seine Forderung nach einem Ende der bewaffneten Angriffe und nach humanitären Korridoren wiederholt. Zudem habe der Heilige Stuhl seine Bereitschaft bekräftigt, "alles zu tun, um sich in den Dienst dieses Friedens zu stellen".

Lawrow nannte als Gesprächsthema indes die "Ursachen und Ziele des speziellen Militäreinsatzes, der in der Ukraine durchgeführt wird". Es seien humanitäre Fragen besprochen worden, einschließlich Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung, der Organisation humanitärer Korridore und der Hilfe für Geflüchtete.

Nächste Gesprächsrunde zwischen Moskau und Kiew

Der Außenminister und die Nummer zwei des Vatikan hätten die Hoffnung ausgedrückt, dass die nächste Gesprächsrunde zwischen Moskau und Kiew so bald wie möglich stattfinden werde und die Hauptprobleme der Krise gelöst würden, um die Kampfhandlungen zu beenden, hieß es von russischer Seite weiter.

Mit dem Gespräch verstärkt und konkretisiert der Vatikan seine Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg. Parolin hatte bereits Ende Februar vatikanische Hilfe bei einem Dialog zwischen Russland und der Ukraine angeboten, aber noch keine konkrete Vermittlung angesprochen. Wenige Tage zuvor hatte der Papst überraschend die Russische Botschaft am Heiligen Stuhl besucht. Darüber hinaus ruft Franziskus seit Wochen zu Friedensgebeten für die Ukraine auf und verurteilt die Waffengewalt mit scharfen Worten. Auch schickte der Pontifex jüngst zwei Kurienkardinäle Richtung Ukraine, um dort die Präsenz der katholischen Kirche zu zeigen. Die entsandten Konrad Krajewski (58) und Michael Czerny (75) sollten zunächst an die polnisch-ukrainische Grenze beziehungsweise nach Ungarn reisen und in den nächsten Tagen in die Ukraine weiterreisen. (tmg/KNA)
 
Klavierspielerin2 11.03.2024 08:28
Bruni: „Der Papst ruft zum Mut zu Verhandlungen für die Ukraine auf“


Wie der Direktor des vatikanischen Presseamtes, Matteo Bruni, auf Nachfrage gegenüber Journalisten präzisierte, wollte der Papst mit seinen jüngst veröffentlichten Worten zur Ukraine vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen und den Mut zu Verhandlungen wiederbeleben.


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In einem an diesem Samstag bekannt gewordenen Interview mit dem Schweizer Fernsehen RSI hatte Franziskus laut der Mitschrift mit Blick auf die Ukraine gesagt, es gelte den Mut zur weißen Fahne und zu Verhandlungen zu haben, bevor die Situation noch weiter eskaliere.

„Der Papst greift das Bild der weißen Fahne auf, das der Interviewer vorschlägt, um die Einstellung der Feindseligkeiten, den mit dem Mut zur Verhandlung erreichten Waffenstillstand zu bezeichnen“, so Bruni zu den Journalisten. Franziskus wünsche sich vor allem eine „diplomatische Lösung für einen gerechten und dauerhaften Frieden“. Seine „sehr tiefe Zuneigung“ für die Bevölkerung des Landes, dessen schwierige Situation er praktisch bei jedem öffentlichen Auftritt anspricht, und sein Wunsch nach einem dauerhaften Frieden sei jüngst auch erst wieder in den Worten deutlich geworden, die er beim Angelus am 25. Februar, dem Tag nach dem traurigen zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs, geäußert habe: „An anderer Stelle des Interviews, in dem er von einer anderen Konfliktsituation spricht, sich aber auf jede Kriegssituation bezieht, stellt der Papst weiter klar, dass eine Verhandlung ,niemals eine Kapitulation‘ ist“, unterstreicht Bruni weiter.

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In dem fraglichen Interview fragte der Interviewer Lorenzo Buccella den Papst: „In der Ukraine gibt es diejenigen, die den Mut zur Kapitulation, zur weißen Fahne, fordern. Aber andere sagen, dass dies die Stärksten legitimieren würde. Was sagen Sie dazu?“ Eine Frage, auf die Franziskus mit demselben Bild antwortet: „Das ist eine Interpretationsweise. Aber ich denke, dass der stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt und den Mut hat, die weiße Flagge zu schwenken und zu verhandeln. Und heute kann man mit Hilfe der internationalen Mächte verhandeln. Das Wort ,verhandeln‘ ist ein mutiges Wort. Wenn du siehst, dass du besiegt wirst, dass die Dinge nicht gut laufen, habt den Mut, zu verhandeln. Du schämst dich, aber wenn du so weitermachst, wie viele Tote wird es dann geben? Verhandele rechtzeitig, suche ein Land, das vermittelt. Heute, zum Beispiel im Krieg in der Ukraine, gibt es viele, die vermitteln wollen. Die Türkei zum Beispiel... Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird.“

Bitte um ein wenig Menschlichkeit
Seine Auffassung, dass nur der Dialog für einen dauerhaften und gerechten Frieden und gegen den „Wahnsinn des Krieges“ (ebenfalls ein Zitat in genanntem Interview) helfen könne, hat Papst Franziskus in zwei Jahren kontinuierlicher Appelle und öffentlicher Verlautbarungen bereits mehr als deutlich gemacht, ebenso wie die vorrangige Sorge um das Schicksal der Zivilbevölkerung. „Der Wunsch des Papstes“, so der Vatikansprecher weiter, „ist und bleibt derselbe, den er in den letzten Jahren immer wieder geäußert und kürzlich anlässlich des zweiten Jahrestages des Konflikts wiederholt hat: ,Während ich meine tiefe Zuneigung für das gefallene ukrainische Volk erneuere und für alle bete, insbesondere für die zahllosen unschuldigen Opfer, bitte ich darum, dass ein wenig Menschlichkeit gefunden wird, die es erlaubt, die Bedingungen für eine diplomatische Lösung auf der Suche nach einem gerechten und dauerhaften Frieden zu schaffen.“

(vatican news - cs)

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Klavierspielerin2 11.03.2024 08:32
Ukraine- Russland: Neuigkeiten aus Rom

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/93453/
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