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Gedenktag 29. Dez.: Thomas Becket

Gedenktag 29. Dez.: Thomas Becket
Was hält eine Freundschaft aus? Der englische König Heinrich II. hatte eigentlich ein außergewöhnlich gutes Verhältnis zu seinem Lordkanzler Thomas Becket (1118-1170). Die beiden Männer verstanden sich glänzend und teilten ihre Vorliebe für Pracht und Pomp. 1162 bestimmte Heinrich II. seinen engen Vertrauten sogar zum Erzbischof von Canterbury, weil er sich dadurch größeren Einfluss auf die Kirchenpolitik erhoffte. Als neuer Primas von England machte Thomas Becket jedoch einen radikalen Wandel durch: Er verteilte seinen Besitz unter den Armen, kündigte seine einflussreiche Stellung als Kanzler und stritt mit Heinrich II. über die königlichen Rechte gegenüber der Kirche. Erzbischof Thomas Becket musste daraufhin nach Frankreich fliehen, von wo aus er schweres Geschütz auffahren ließ und selbst über andere englische Bischöfe Kirchenstrafen verhängte. Nach sechs Jahren kehrte er nach Canterbury zurück und wurde von vier Vertrauten des Thronfolgers und Mitkönigs Heinrich dem Jüngeren am Altar brutal getötet: Sie schlugen ihm die Schädeldecke ab. Schnell breitete sich die Verehrung für Thomas Becket aus und vier Jahre nach dem Attentat pilgerte selbst König Heinrich II. zum Grab des Ermordeten, um Buße zu tun. Bereits 1173 sprach Papst Alexander III. den Erzbischof als "Märtyrer der Kirchenfreiheit" heilig.






Heutige Lesungen:
1 Joh 2, 3-11
Lesung aus dem ersten Johannesbrief

Liebe Schwestern und Brüder!

Wenn wir die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind.

Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat. Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht.

Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.

Lk 2, 22-35
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas     

Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 29.12.2021 07:20
Thomas Becket..sehr umstritten...danke Klavierspielerin...
 
(Nutzer gelöscht) 29.12.2021 09:01
Guten Morgen

Das Grab Thomas Becket ist bis heute noch eine Pilgerstätte 
 
(Nutzer gelöscht) 29.12.2021 09:16
Danke für diesen guten Artikel 
 
Klavierspielerin2 29.12.2021 09:24
2020 hatte ich ebenfalls zu seinem Gedenktag gebloggt. Damals etwas ausführlicher- wenn's interessiert:

" Kann mich denn keiner von dem lästigen Priester befreien?", soll Heinrich II. (1133-1189) völlig entnervt gerufen haben, als er sich über die letzte Unbotmäßigkeit seines früheren Freundes und jetzigen Erzbischofs von Canterbury aufregte. Vier seiner Ritter...."
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/71737/
 
Klavierspielerin2 29.12.2021 09:28
Heute werden 5 weiterer Menschen gedacht. Einer davon, David:

David, König von Israel (1004-965 v.Chr.) war der jüngste Sohn des Jesse, aus dessen Stamm einst - nach den alten Prophezeiungen - der Heiland geboren werden sollte. Schon in jungen Jahren kam er an den Hof von König Saul, den er mit seinem Zitherspiel erfreute. Bekannt ist vor allem Davids Kampf mit dem "Riesen" Goliath, den er mit seiner Steinschleuder zu Boden streckte. Wegen seiner Popularität von König Saul gehasst, musste er fliehen, wurde aber nach dessen Tod einstimmig von allen israelitischen Stämmen zum König ausgerufen. Als Staatsmann wie als Feldherr zeigte der neue König große Begabung. Er machte das 1004 eroberte Jerusalem zur Hauptstadt und zum religiösen Mittelpunkt des Landes. Sein Privatleben war aber recht glücklos. Er hatte neun Frauen und zahlreiche Söhne, die einander bis aufs Messer bekämpften (Ein Harem gehörte nach der damaligen Auffassung zu den unumgänglichen Repräsentationspflichten eines orientalischen Herrschers.). Die politischen Erfolge wurden überschattet durch das Verbrechen am Feldherrn Urias, dessen Frau Bathseba David begehrte. Deshalb ließ er den Urias an die vorderste Stelle der Schlachtenreihe stellen, wo er fiel. Wegen dieses Vergehens wurde der König nicht für würdig befunden, den Tempel zu erbauen; das durfte erst sein Sohn Salomon. Bis zu seinem Lebensende bereute David diese Tat, denn er war trotz seiner Verfehlungen ein tiefreligiöser Mensch. Er starb im Alter von 70 Jahren, sein Grab war noch zur Zeit der Apostel bekannt.
 
(Nutzer gelöscht) 29.12.2021 11:17
Danke Klavierspielerin beinahe hätte ich den Namenstag von meinen Sohn vergessen .
Wenn er nachher vorbei kommt bekommt er ein extra Geschenk 
 
hansfeuerstein 29.12.2021 13:17
Tja, Thomas Backet hat sein Leben für etwas gegeben, wo man heute sagt, na und....wer bin ich um zu richten. So ändern sich die Zeiten. Allerdings merkt man daran auch, dass etwas nicht stimmt.
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