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Gedenktag 5. Nov.: Sel. Bernhard Lichtenberg (gest.1943)

Gedenktag 5. Nov.: Sel. Bernhard Lichtenberg (gest.1943)
Bernhard Lichtenberg (1875-1943) war der Sohn eines Kaufmanns und studierte in Innsbruck und Breslau Theologie. 1899 empfing er die Priesterweihe und war seitdem 40 Jahre lang als Seelsorger in Berlin tätig, zuletzt als Dompropst an der Kathedrale St. Hedwig. Berlin als Bistum wurde 1930 errichtet.
In der Weimarer Republik war Lichtenberg Vertreter der katholischen Zentrumspartei: Zunächst in Charlottenburg, dann in Wedding. Ab 1926 ging auf direkten Konfrontationskurs mit Joseph Goebbels, dem Gauleiter der NSDAP und späteren Reichspropagandaleiter. Lichtenberg trat öffentlich gegen die Nationalsozialisten ein, die 1933 erstmals seine Wohnung durch die Gestapo durchsuchen ließen.
1935 beschwerte er sich beim preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring über den Terror in den Konzentrationslagern. Doch das sollte nur der Anfang gewesen sein. Nach den Pogromen im November 1938 betete und predigte er öffentlich für verfolgte Juden: "Was gestern war, wissen wir nicht, was morgen ist, wissen wir nicht, aber was heute geschehen ist, das haben wir erlebt: Draußen brennt der Tempel - das ist auch ein Gotteshaus!"
In enger Abstimmung mit Bischof Konrad Graf von Preysing unterstützte Lichtenberg mit dem "Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat" jüdische Mitbürger und andere Verfolgte und gab für sie auch eigene Kleidung ab. 1941 protestierte er in einem Brief an Reichsgesundheitsführer Conti gegen die Ermordung kranker und behinderter Krankenhausinsassen.
Kurz darauf wurde Lichtenberg denunziert, von der SS verhaftet und unter anderem wegen "Kanzelmissbrauchs" zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Haftstrafe im Zuchthaus Tegel und im Durchgangslager Berlin-Wuhlheide wurde der schwer herz- und nierenkranke Dompropst jedoch nicht entlassen, sondern ins KZ Dachau deportiert. Lichtenberg starb auf einem Zwischenhalt dorthin in Hof/Saale.
Bernhard Lichtenberg ruht in der Krypta der Berliner Hedwigskathedrale. 1996 wurde Bernhard Lichtenberg gemeinsam mit Karl Leisner von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Kommentare

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Shira 05.11.2021 08:58


Bernhard Lichtenberg war ein deutscher Priester und Berliner Dompropst, der während der nationalsozialistischen Diktatur öffentlich für die Verfolgten eintrat. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Märtyrer und Seliger verehrt. Bernhard Lichtenberg zählt zu den Gerechten unter den Völkern in Yad Vashem
https://www.yadvashem.org/de.html
 
Klavierspielerin2 05.11.2021 10:54
Danke, Shira, für diese Info!
 
Rosenlied 05.11.2021 12:12
⛪Danke @Klavierspielerin2 und @Shira
für die Seite über diesen besonderen Mensch...👍
 
Shira 05.11.2021 19:53
Für die, die es heute noch hören wollen, ich war um drei nicht Zuhause 😒

https://www.youtube.com/watch?v=OuQd0FwEMr0
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