weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Gedenktag 11. Oktober: Johannes XXIII.

Gedenktag 11. Oktober: Johannes XXIII.
Als er im hohen Alter von 77 Jahren zum Papst gewählt wurde, sollte er vor allem eine kurze Kompromisslösung sein, die keiner der Gruppierungen unter den Kardinälen auf die Füße trat. Doch es kam ganz anders, denn Johannes XXIII. (1958-1963) hatte in seinem langen Leben schon zu viel gesehen, um ein schlichtes "Weiter so!" zu propagieren. Angelo Giuseppe Roncalli, so sein bürgerlicher Name, entstammte einer armen Bauernfamilie und konnte nur mithilfe eines Stipendiums Theologie studieren. 1915 wurde er eingezogen und erlebte als Militärseelsorger die Schrecken des Ersten Weltkriegs. Zehn Jahre später ging Roncalli als Apostolischer Visitator in das orthodox geprägte Bulgarien. Die schmerzliche Erfahrung der konfessionellen Spaltungen prägte fortan seine Theologie. Später erlebte er als apostolischer Delegat in der Türkei strikten Laizismus und verhalf während des Zweiten Weltkriegs Juden zur Flucht. Nach einer Zeit als Apostolischer Nuntius im befreiten Frankreich wurde er 1953 zum Patriarchen von Venedig ernannt und sah sich selbst am Ende seiner kirchlichen Karriere – bis zu seiner überraschenden Papstwahl 1958. Schon bald nannten ihn die Gläubigen Roms liebevoll "il Papa buono" (den guten Papst). Am 11. Oktober 1962 eröffnete er das Zweite Vatikanische Konzil, das wohl größte Vermächtnis seines Pontifikats. Johannes XXIII. erlag am 3. Juni 1963 einem Krebsleiden. Franziskus sprach seinen Amtsvorgänger 2014 heilig.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Shira 11.10.2021 10:57
Ich kann mich noch ganz genau erinnern an dem Tag als er starb. Ich war bei meiner Oma in der Stadt. An dem Tag war es ruhig in der ganzen Stadt.
Wie die Zeiten sich ändern!...nicht zum Guten 😒
 
Martin123 11.10.2021 12:46
 
done 11.10.2021 13:39
seine zehn gebote der gelassenheit sind legendär
 
hansfeuerstein 11.10.2021 14:27
Leider war es wohl ein Fehler ausgerechnet in den 60iger Jahren das Konzil einberufen zu haben. Eine Zeit, in der sich gerade der Neomarxismus vehement seine Bahn brach, und
zweifellos über theologische Vorstellungen einiger maßgeblichen Teilnehmer ins Konzil
schwappten. Es wurden teils bereits verurteilte Vorstellungen mit anderen Wortschöpfungen
hoffähig. Letztlich muss man sagen, dass dieses Konzil in Zusammenhang mit dem 3.Geheimnis von Fatima steht, das explizit vorsah, dass es vor dem Jahre 1960 verkündet werden sollte. In diese Wirrnis hinein (Kulturrevolution Maos, Che Guevara, Neomarxismus) das Konzil zu setzen, war vermutlich nicht die beste Idee. Man wollte eine Aussöhnung und Entspannung mit Sozialismus/Kommunismus und anderen Weltreligionen erreichen. Es folgte  auf diese Gesamtentwicklungen eine große Verwirrnis in den Bevölkerungen, mit, bis Heute anhaltenden kirchlichen Austrittszahlen, und Glaubensabwendung, die in der Geschichte einmalig ist. Bei allem Positiven, muss man auch das mit sehen.
 
Jerusa 11.10.2021 19:42
Ja Hans 
Wie ich mitbekommen habe, soll eine Mutter Gottes Vision ihm gesagt haben, er solle das unselige Konzil stoppen.... Er hatte es versucht aber es gelang ihm nicht mehr .. 
 
hansfeuerstein 12.10.2021 00:25
Er war ein großer Seelsorger, mit viel Mitgefühl. Und er wollte vor allem auch jene für die Kirche zurückgewinnen, die durch ihre Armut Sozialisten und Kommunisten geworden waren.
 
hansfeuerstein 12.10.2021 00:47
Als ich Pascendi Dominici gregis vom Hl. Pius X. las, sind mir entscheidende Parallelen der heutigen Situation aufgefallen:

"Das jedoch steht ihnen unverbrüchlich fest, dass Wissenschaft und ebenso Geschichte atheistisch sein müsse;[8] auf ihrem Gebiete können nur die Phänomena eine Stelle haben, Gott und alles Göttliche ist völlig getilgt. Welche Abgeschmacktheiten über die allerheiligste Person Christi, über die Geheimnisse des Lebens und Todes oder über die Auferstehung und Himmelfahrt aus dieser Lehre folgen, werden Wir bald sehen."
 
Winfried65 12.10.2021 00:47
Ein großartiger und heiliger Mensch.
Ohne Ihn hätten die Frauen in der Kirche noch weniger zu sagen und Tun, als diese das heute doch schon dürfen. Auch gäbe es einige Berufe in der Kiche nicht.
Leider sind die Türen die er aufgestoßen hat um frische Luft in die Kirche zu lassen heute leider zum Teil wieder verschlossen
 
hansfeuerstein 12.10.2021 01:15
Der Rauch Satans ist eingedrungen. Denn in der Bibel steht nicht, dass die Christen sich der Welt anpassen sollen, sondern umgekehrt.😉
 
hansfeuerstein 12.10.2021 01:27
Aussage von Papst Paul VI. 1972
 
pieter49 12.10.2021 02:56
Papst JohannesXXIII, ein besonderer Mensch, der sich selbst nicht wichtig nahm.

...ich weiss noch als er Krank war, kurz vor seiner Heimgang, in der Reformierte Kirche fuer ihn gebetet wurde.

Er war sehr Ernsthaft und bescheiden...
 
Klavierspielerin2 12.10.2021 07:32
@Winfried, "Leider sind die Türen die er aufgestoßen hat um frische Luft in die Kirche zu lassen heute leider zum Teil wieder verschlossen"

Korrektur dazu: die Türen wurden nicht geöffnet, um ' frische Luft in die Kirche' zu lassen, sondern um den HG hinaus in die Welt zu senden!
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren