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Gedenktag 20. August: Bernhard von Clairvaux

Gedenktag 20. August: Bernhard von Clairvaux
Bernhard von Clairvaux (um 1090-1153) war ein begnadeter Organisator, mystischer Feingeist – und gefährlicher Brandstifter.

Als junger burgundischer Adliger trat er 1112 mit nicht weniger als 30 Freunden (darunter vier leibliche Brüder) in das Reformkloster von Citeaux ein. Der erst kurz zuvor gegründete Zisterzienserorden drohte damals an seinen strengen Regeln fast zugrunde zu gehen. Bernhards anziehende Persönlichkeit aber führte die Zisterzienser zu ungeahnter Blüte, so dass er als "zweiter Gründer" des Ordens gilt. Während seiner Zeit als Abt in der Neugründung Clairvaux breitete sich die Gemeinschaft in ganz Europa aus. Der gebildete Mönch stand in antiker Tradition und betonte besonders das Menschsein Jesu. Neben dieser Christusmystik prägte ihn eine besondere Marienverehrung. Bernhard verfasste nicht nur mitreißende Predigten und anrührende Lyrik über die Gottesmutter, sondern soll ihr sogar in Visionen begegnet sein. Als sein ehemaliger Schüler Papst Eugen III. 1147 zum Kreuzzug in Europa und Nahost aufrief, wurde Bernhard Kreuzzugprediger. Sein Lob des "Tötens und Sterbens für Christus" führten zu einem wahren Kriegsfieber. Unter den Nicht-Christen sollten allein die Juden verschont werden. Nach dem Scheitern des Kreuzzugs kippte die öffentliche Stimmung zunächst gegen Bernhard, doch nach seinem Tod am 20. August 1153 strömten ganze Menschenmassen zu seinem abgelegenen Kloster. Nur 21 Jahre später wurde er heiliggesprochen. Papst Pius VIII. ernannte ihn 1830 zum Kirchenlehrer.



Pater Karl Wallner, selbst Zisterzienser, berichtet zu Bernhards Leben, ca.13Min.

https://youtu.be/Hc0heZFR4Wk

Kommentare

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Klavierspielerin2 20.08.2021 09:17
Allmächtiger Gott,
du hast den heiligen Abt Bernhard
mit brennender Sorge für deine Kirche erfüllt
und ihn in den Wirren seiner Zeit
zu einem hellen Licht gemacht.
Erwecke auch heute Menschen,
die vom Geist Christi ergriffen sind
und als Kinder des Lichtes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
 
Engelslhaar 20.08.2021 10:49
Pater Karl Wallner spricht im Glaubenskompass wirklich in interessanter Weise über Bernhard von Clairveaux und die damalige Zeit. Bernhard entdeckt die affektive Liebe zum Mensch gewordenen Christus. Interessant die Darstellung des Amplexus, Jesus umarmt Bernhard
 
Klavierspielerin2 20.08.2021 11:00
Diese Info@ Engelshaar, war mir ebenfalls neu, dass es vor Bernhard eine distanzierte Anrede, also kein uns geläufiges 'personliche Beziehung' zu unserm Herrn gab. 

Also eher so, wie es in der jüdischen Tradition üblich ist, wurde eine indirekte Anrede Gottes gepflegt.
 
Engelslhaar 20.08.2021 11:03
Ja, Bernhard lebte ja auch vor Thomas von Aquin, also vor dieser ganzen Scholastik des  Mittelalters und hat dieser den Weg bereitet
Ich finde es auch interessant, wie er eine persönliche Beziehung zu Jesus aufbaut , die es vorher so nicht gab, da schwebte Gott sehr hoch über den Menschen, wobei ich natürlich nicht in Abrede stellen möchte, dass Menschen auch damals schon eine innige Beziehung zum dreieinen Gott hatten!
 
Klavierspielerin2 20.08.2021 11:14
Seit ich die Tagesgebete hier einstellen, ist mir bereits aufgefallen, dass zwar Gott- Vater zwar angesprochen, aber immer durch Gott- Sohn erbeten wird: "Darum bitten wir durch Jesus Christus".

Ausserdem habe ich festgestellt, dass in der heiligen Messe erst im sog. Hochgebet sich das Kirchenvolk direkt an Gott- Vater wendet:

"Das Eucharistische Hochgebet
Mit dem Eucharistischen Hochgebet beginnt nun "Mitte und Höhepunkt der ganzen Feier" (GORM, Nr. 78). Im Hochgebet kommen unterschiedliche Elemente zu einer stringenten Einheit zusammen: Dank, Lob und Bitte. Die feiernde Gemeinde drückt ihren Dank für vergangene Heilstaten aus, sie blickt in die Vergangenheit und erinnert sich gemeinsam an die Ereignisse, die Gott in der Heilsgeschichte gewirkt hat. Zugleich stimmt die Gottesdienstversammlung in den Lobpreis des dreifaltigen Gottes ein; die Gläubigen stehen im Hier und Jetzt vor ihrem Gott, um ihm Lob zu singen und ihn für seine großen Taten zu preisen. Doch nicht nur Vergangenheit und Gegenwart finden im Hochgebet ihren angemessenen Platz, auch die Zukunft wird thematisiert: Es ist die Bitte um Gottes bleibenden Beistand, um seine Gegenwart in den kommenden Tagen, um sein heilvolles Wirken auch in der Zukunft. So werden im eucharistischen Hochgebet die drei Zeitdimensionen miteinander verknüpft und bilden ein sinnvolles Ganzes. Mittendrin zwischen Vergangenheit und Zukunft steht die versammelte Gemeinschaft, die gerade Gottesdienst feiert und vor dem Angesicht Gottes zusammengekommen ist..."

Das wusste ich bisher nicht, wenn man quasi nur als " Zuschauer" an der Messe teilnimmt!
 
Klavierspielerin2 20.08.2021 11:20
Ich gelobte Besserung meiner Rechtschreibung, sobald ich nicht mehr nur das Smartphone zur Verfügung habe🙈
 
Engelslhaar 20.08.2021 11:57
Ja, das Hochgebet verbindet uns mit der Ewigkeit
Es stellt auch eine Verbindung zu all denen dar, die in zweitausend Jahren den Glauben getragen haben
 
Klavierspielerin2 20.08.2021 13:13
" Es stellt auch eine Verbindung zu all denen dar, die in zweitausend Jahren den Glauben getragen haben"

~ Die Gemeinschaft der Heiligen (lateinisch communio sanctorum) bezeichnet im Christentum die spirituelle Gemeinschaft aller Getauften als Glieder der Kirche und Teil des mystischen Leibes Christi. Vor dem eschatologischen Hintergrund des Glaubens an das ewige Leben umfasst diese Gemeinschaft nicht nur die Lebenden auf der Erde, sondern auch die Verstorbenen im Himmel.
 
Martin123 20.08.2021 14:11
 
done 20.08.2021 15:01
beuge dich doch lieber , um dich leichter aufzurichten.  bernhard v. clainaux 1090-1153
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