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Infektionsschutzgesetz: Drosten-Vorgänger stellt sich gegen Regierung

Infektionsschutzgesetz: Drosten-Vorgänger stellt sich gegen Regierung
Der Mann ist vom Fach: 27 Jahre lang war Detlev Krüger Chefvirologe an der Berliner Charité. In einem offenen Brief schreibt er nun einen Appell an die Bundesregierung: Er ist dagegen, Corona-Einschränkungen allein von Inzidenzwerten abhängig zu machen, wie dies die Regierung plant. Den Brief hat auch Klaus Stöhr unterzeichnet, der frühere Leiter des Globalen Influenza- und Pandemievorbereitungsprogrammes der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. Die beiden renommierten Wissenschaftler haben deutliche Vorbehalte gegen Maßnahmen der deutschen Bundes- und Landesregierungen im Zuge der Corona-Krise. Unter anderem heißt es in ihrem Brief, dass die geplante Gesetzesänderung „massive Einschränkungen der Freiheitsrechte mit gravierenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und die körperliche und seelische Gesundheit“ selbst dann zwingend vorschreibe, wenn es weniger Patienten in Krankenhäusern als bei Grippewellen gebe.

Der Vorschlag der beiden erfahrenen Forscher: Statt auf die Inzidenz solle man sich an den täglichen Neuaufnahmen in den Intensivstationen orientieren. Dadurch würde das jeweilige Infektionsgeschehen und die Auslastung der Krankenhäuser viel sinnvoller erfasst werden. Die Bundesregierung hingegen will massive Freiheitsbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 per Gesetz festschreiben.

Lesen Sie hier den offenen Brief von Krüger und Stöhr im Wortlaut:

Offener Brief an den Deutschen Bundestag

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Novellierung des IfSG zur bundesweiten Vereinheitlichung des Vorgehens gegen die Corona-Pandemie bedarf verlässlicher Entscheidungsgrundlagen. Wir raten dringend davon ab, bei der geplanten gesetzlichen Normierung die „7-Tages-Inzidenz“ als alleinige Bemessungsgrundlage für antipandemische Schutzmaßnahmen zu definieren.

1. Mit „Inzidenz“ bezeichnet das RKI die Zahl der Personen, bei denen unabhängig von einer Erkrankung mittels Diagnostiktest eine Infektion mit SARS-Coronavirus-2 gefunden wurde, pro 100.000 Bevölkerung. Dieser Wert gibt – aufgrund der durchaus erwünschten Ausweitung von Testaktivitäten – zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder. Zudem unterliegt dieser Wert zunehmend schwankenden Erfassungswahrscheinlichkeiten, die völlig unabhängig vom eigentlichen Infektionsgeschehen sind.

2. Bewertungsgrundlage für die Auswahl von Schutzmaßnahmen sollte nicht die Inzidenz der Infektionen sein, sondern vielmehr die Häufigkeit der Erkrankungen und ihrer jeweiligen Schwere, also insgesamt die Krankheitslast. Die Krankheitslast berücksichtigt unter anderem Hospitalisierungen, krankheitsbedingten Arbeitsausfall, Behinderung und verlorene Lebensjahre.

3. Die im Gesetzesvorhaben vorgesehene 7-Tages-Inzidenz differenziert nicht, in welchen Altersgruppen, Lebensräumen und Bevölkerungsgruppen Infektionen auftreten. Eine gleich hohe Inzidenz kann dramatisch unterschiedliche Bedeutung haben, je nachdem ob sie zum Beispiel bei primär gesunden Studierenden, bei schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen, bei besonders vulnerablen Menschen, oder diffus in der Gesamtbevölkerung verteilt gemessen wird.

4. Die 7-Tages-Inzidenz eines Landkreises berücksichtigt weder die Dynamik noch die Lage in angrenzenden Landkreisen. Eine gleich hohe 7-Tages-Inzidenz kann in einem Szenario (z.B. Verschlechterung der Lage in Nachbarregionen) eine Verschärfung von Maßnahmen erfordern, während sie in einem anderen Szenario (z.B. stark sinkender Trend) gar eine Lockerung erlauben könnte.

Risiken:

In der Konsequenz würde die gesetzlich verbindliche Koppelung von Maßnahmen an die 7-Tages-Inzidenz der Infektionen zur Folge haben können, dass selbst dann massive Einschränkungen der Freiheitsrechte mit gravierenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und die körperliche und seelische Gesundheit erfolgen müssten, wenn längst weniger krankenhauspflichtige Erkrankungen als während einer durchschnittlichen Grippewelle resultierten. Ein solches Szenario ist im Falle eines zunehmenden Impferfolgs durchaus realistisch und zeitlich absehbar.

Die öffentlich derzeit verfügbaren Entwürfe zur Novelle des IfSG verschärfen den Mangel an Sachbezug und die Gefahr einer Verletzung der Verhältnismäßigkeit wie bereits in Bundestagsanhörungen am 12.11.2020 und 22.02.2021 erläutert [1] [2].

Vorgeschlagene Alternative:

Eine leicht zu bestimmende und zu kommunizierende Bemessungsgrundlage wäre die tägliche Anzahl der COVID-bedingten intensivstationären Neuaufnahmen, differenziert nach Landkreis des Patientenwohnortes, Alter und Geschlecht mit Berücksichtigung diesbezüglicher zeitlicher Trends. Dies ist nicht zu verwechseln mit der im DIVI Register derzeit berichteten „Anzahl der mit Covid-19 belegten Intensivbetten“, welche per se auch eine wichtige Information bezüglich der Versorgungslage liefert. Die Zahl intensivstationärer Neuaufnahmen kann die Dynamik des Infektionsgeschehens besser abbilden als die intensivmedizinische Belegungsstatistik[3].

Damit diese Werte zeitnah, vollständig und integriert in der bestehenden digitalen Meldestatistik den Kommunen, Landesbehörden und des RKI verfügbar werden, müssten lediglich kleinere Anpassungen in den Paragraphen 6 und 11 des IfSG vorgenommen werden.

Wir bitten Sie daher Ihren Einfluss geltend zu machen, die aktuell anstehende Änderung des IfSG so zu gestalten, dass die inzwischen von vielen als schädlich – mindestens als unwirksam – erkannten Folgen des im November geschaffenen § 28a IfSG, korrigiert und nicht noch verschärft werden.

Für fachliche Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. med. Detlev H. Krüger* Prof. Dr. Klaus Stöhr**

* Direktor i.R. des Instituts f. Virologie der Charité Berlin

** Ehem. Leiter des Globalen Influenza und Pandemievorbereitungsprogrammes der WHO Gen



Quelle
https://reitschuster.de/post/infektionsschutzgesetz-drosten-vorgaenger-stellt-sich-gegen-regierung/

Kommentare

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Schiller 17.04.2021 18:26
Aber wen interessiert das schon, wenn es gar nicht um Corona geht !
 
hansfeuerstein 17.04.2021 18:29
Na ja, ein Mann den man ernst nehmen sollte. Aber er ist eben explizit nicht dafür alle Massnahmen einfach aufzuheben, muss man auch dazu sagen.
 
Rosenlied 17.04.2021 18:32
⛪@Schiller, danke für die wertvolle Information!
Du kennst Dich sehr gut aus..👍
Gut das dieser -hoffentlich- einflussreiche Mann
an die Regierung geschrieben hat. 
Beten wir weiterfür unsere Freiheit... 
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 18:35
Freunde was hilft das ,,, (Schreiben)
das Ziel muß verwirklicht werden ...
Es geht nicht um Corona... es geht um MeeeeeeeeeeR
 
Schiller 17.04.2021 18:36
Nun ja ... zum Thema Auslastung der intensiv Stationen wurde hier recherchiert.
Der Sprecher ist etwas anstrengend zu hören, aber den Inhalt sollte man kennen.

 
Schiller 17.04.2021 18:39
Ja Rosenlied. Beten wir.

Wir sollen ja nun bei drohender Freiheitsstrafe von 5 Jahren ab 21 Uhr nicht mehr in den eigenen Garten dürfen.
 
MartinAusB 17.04.2021 19:04
@Florian: um welches Meer?
 
hansfeuerstein 17.04.2021 19:05
Das Meer der Unwissenheit😅
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 19:20
Unwissenheit , ja ja - schau ma mal , hat Beckenbauer ⚽️ immer gsagt ...
 
hansfeuerstein 17.04.2021 19:24
Wichtig ist, die Menschlichkeit zu bewahren...

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calando 17.04.2021 19:55
https://youtu.be/rZ7ZYD9ExqY
 
Bambus2021 17.04.2021 21:01
Hi Schiller

Danke für dieses Auslastungsvideo.
Wenn das wirklich stimmt dass die da so manipulieren.. dann ist schon wirklich 5 vor 12 in der Menschheit..
 
(Nutzer gelöscht) 17.04.2021 21:11
5 nach 12 😭
 
hansfeuerstein 17.04.2021 21:54
Ach ja, keine Massnahmen ist also auch keine Lösung, wissen wir jetzt🤔
 
Schiller 17.04.2021 22:05
Ich weiß nicht wovon du redest 
 
Schiller 17.04.2021 22:08
Franz schau dir bitte erstmal das Video zu den auslastungen an.
Leider ganz. Die ersten 1- 3 Minuten kann man ja üeberspringen.
Die wahren Zahlen sprechen eine klare Sprache.
Das war schon immer so.
 
Schiller 17.04.2021 22:08
Hans - Entschuldigung 
 
hansfeuerstein 17.04.2021 22:12
Mir ist nur völlig klar, dass Detlev Krüger nicht die Ansicht vertritt, es wäre am Besten auf die ganzen Regeln zu verzichten, das mehr als Offenkundig. Er schlägt nur andere vor.
 
Schiller 18.04.2021 08:49
‚Supergau und Kardinalfehler“: Professor Bergholz in einem interview, das man wirklich lesen sollte. Den Inhalt muss man kennen, wenn man das wissen will wie denn die hohen inzidenz zahlen und die viele  ‚symtomlosen‘ zustande kommen.

Auch interessant: die Regierung interessieren diese Dinge überhaupt nicht.

Im Link ish sowohl das Interview als Text, als auch als Video am Ende des Textes.

Der PCR Test ist nicht standardisiert - die Labors brauen alle ihr eigenes süppchen.

https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/der-supergau-und-kardinalfehler-professor-bergholz-ueber-pcr-tests-und-manipulierbare-inzidenzwerte-a3491290.html
 
Schiller 18.04.2021 08:57
https://tkp.at/2021/04/16/bangladesh-und-indien-steiler-anstieg-von-infektionen-und-todesfaellen-seit-impfbeginn/

Hier kann man anhand der Kurven schön sehen, wie impfungen, Infektionen und Todesfälle korrelieren.
 
(Nutzer gelöscht) 18.04.2021 10:15
Genau das, wovor echte Wissenschaftler die ganze Zeit gewarnt haben ---
und das ist erst der Anfang

Über die Ursachen habe ich wiederholt berichtet. Kurz gesagt schwächen die gentechnischen Präparate das Immunsystem sehr stark, der Organismus wird anfällig nicht nur für Infektionen, sondern auch für alle anderen Arten von Erkrankungen inklusive bakterieller Infektionen. Die Ansteckung kann sowohl von außen als auch von „innen“ kommen, denn das Virus kann durchaus bei vielen Menschen bereits latent im Körper vorhanden sein. Mehr dazu unter den Links weiter unten.
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