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Feuer oder Erde?

Feuer oder Erde?
Für einen mir sehr nahe stehenden alten Menschen kommt nun vielleicht bald der Abschied...
Eine Frage, die diese Person mir stellte: "Würdest du aus deinem christlichem Glauben heraus dich feuer- oder erdbestatten lassen?"
Ich muss gestehen, dass ich eigentlich irgendwie immer an Erdbestattung dachte. Aber ist das die einzig mögliche Form für Christen? Was meint ihr? Wie, wenn z.B. für jemanden die Erdbestattung schlichtweg zu teuer ist? Oder wenn jemand gern ganz woanders begraben sein möchte als da, wo er stirbt? oder oder...
Das Für und Wider, das ich dazu las, konnte mich von keiner Seite wirklich überzeugen. Gibt es gute Argumente?
Ich danke euch fürs Mitdenken!

Kommentare

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hansfeuerstein 10.07.2011 00:59
Das christliche Verständnis kommt aus dem jüdischen Verständnis, hier war die Feuerbestattung eine Strafe für diejenigen deren entgültige Vernichtung man wünschte. So halten auch Muslime es bis heute so, dass sie sich direkt in die Erde bestatten lassen möchten, nur mit Tüchern, weil dies alttestamentarische Tradition ist. Biblisch finden wir z.B. Joh. 12,24:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. So hiess der Friedhof früher
auch Gottesacker! Die neuzeitiliche Tendenz der Einäscherung hat mit
verschiedenen, im Grunde gegenchristlichen Lebenswirklichkeiten und
Vorstellen zu tun. Nämlich, der Wurzellosigkeit, des Entzuges Bindungen
an Orten zu haben, der grösstmöglichen örtlichen Ungebundenheit, auch
emotional. Der Scheu, den Tod anhand von Gräbern vor Augen zu haben,
und sich derer, in Aufmerksamkeit zu erinnern. Der Versuch der Verdrängung des Todes, und auch der Verdrängung des "unschönen natürlichen Verfalles"
zu dem, woraus wir gemäss der Bibel sind. Aus Erde geschaffen, zur Erde zurück gegangen. Eine Gesellschaft des übertriebenen Körperkultes hat damit ein Problem.... Ich finde, die heutige Praxis sagt sehr viel über Glauben und Denken unserer Gesellschaft.....man kann sich viel mehr ein "sich aufölsen"
ins Nirwana vorstellen, als einst die leibliche Aufersteung, denn daran glaubt die Christenheit im Eigentlichen, nicht nur die Seele, auch der Leib wird einst verherrlicht auferstehen....(wie von Jesus Christus vorgezeichnet) Die Kenntnis
unserer heutigen Gen-Forschung macht uns leise ahnen, dass dies tatsächlich auch für uns "Micro-Denker", gemessen an Gottes Realität möglich sein könnte.
 
hansfeuerstein 10.07.2011 01:07
Wobei ich ausdrücklich ergänzen möchte, dass eine leibliche Erdbestattung eben keine Voraussetzung für die leibliche Auferstehung darstellt, auch nicht
das Überdauern unseres Leibes in irgendeiner Form.. "Unsere DNA ist sozusagen ebenfalls im Lebensbuch Gottes geschrieben". Klar ist aber,
dass mit der Bestattungsform sich tendenziell auch das Denken und der Glaube unserer Zeit ausdrückt, und unser Verhalten....
 
(Nutzer gelöscht) 10.07.2011 08:56
Viel wichtiger ist doch sicher, das der Gestorbene noch rechtzeitig christus sein Leben übergeben hat. Dann kann er beruhigt dem ewigen Leben entgegengehen.

Dann gibt es keine Unterschiede mehr und es ist egal, wie die Bestattung ist.
Denken wir an die vielen Opfer, die durch Feuer, Unfälle, Ertrinken, Ermordung, Katastrophen ums Leben.

Nach der Ansicht - nur Erdbestattung - wären, diese dann verloren?

Wichtig ist die Errettung durch den Glauben und Jesus war in erster Linie für die Armen da und Gott kennt alle Verstorbenen hier auf der Erde.

Noch was, in der Erde bleibt der Körper auch nicht erhalten!
 
(Nutzer gelöscht) 10.07.2011 12:22
Kein Mensch geht verloren, egal, wie und wo er stirbt. Dafür sorgt Gott, deshalb sorge sich auch keiner, um diese Dinge! Der heutige Tag hat genug der Sorge!
Seht die Lilien auf dem Feld und die Spatzen... Gott sorgt auch für sie.
 
hansfeuerstein 10.07.2011 16:24
Bei allem Hin- und Her, ist die Erdbestattung heutzutage ein sichtbarer Ausdruck für die christliche Sichtweise, dass der Leib keineswegs
an der Verherrlichung k e i n e n Anteil hätte..... Ein Akt des Wiederstandes
gegen den Zeitgeist. Das drücken auch die alten christlichen Gräber aus:
"Hier ruht in Frieden...........und wartet stille auf den jüngsten Tag."
 
hansfeuerstein 10.07.2011 16:27
Und in der Bibel steht eben schon, dass auch Jesus in einem Grab beigesetzt wurde, und leiblich auferstand. Bei der Kreuzigung wird berichtet, dass sich die
Gräber öffneten, und die Propheten vielen in der Stadt Jersualem erschienen.
 
renata 10.07.2011 22:22
Ich danke euch allen. Es sind viele gute Gedanken dabei.

Die meisten Christen - auch nach allem, was ich sonst gehört und gelesen habe - , favorisieren die Erdbestattung. Ja, sie kommt in der Bibel vor. Wobei die FeuerBESTATTUNG auch nicht ausdrücklich verboten ist, und das macht die Sache ein bisschen komplizierter.
Niemand von euch hat Hesekiel 37 erwähnt. Lest mal. Ob das auch Bilder für die Auferstehung sein könnten?
Gut, dass es einen Konsens darüber zu geben scheint, dass "Gott unsere DNA sozusagen ins Lebensbuch geschrieben hat". So ist es zwar nicht unwichtig, jedoch ZWEITrangig, was von uns bleibt oder ob - etwa infolge von bestimmten Katastrophen - überhaupt etwas von unseren sterblichen Überresten bleibt.

Für euch noch eine kleine wahre Begebenheit aus meinem Freundeskreis: Samuel, Pfarrerssohn, zu dem Zeitpunkt ca. 6 Jahre alt, ist bei einer Exhumierung anwesend. Als der Sarg geöffnet wird, sieht man die Knochen. Samuel ganz erschrocken zu seinem Vater: "Papa - der Herr Jesus hat die Knochen vergessen!"

Ich wünsche euch eine gesegnete Woche! Morgen ist der erste Tag vom Rest unseres kostbaren Lebens!
Und danke nochmals! Renata
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