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Irische Friedensgeschichte als Ermutigung

Irische Friedensgeschichte als Ermutigung
Das Ende des blutigen Bürgerkriegs mit konfessionellen Untertönen in Irland vor 25 Jahren soll eine Ermutigung für andere Regionen sein, ebenfalls am Frieden zu arbeiten: Diesen Wunsch zum Neuen Jahr haben Leiter christlicher Kirchen in Irland an ihre Gemeinden gerichtet.
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Irland: „Der Tod gehört zu unserem Dasein“
06/12/2023
Irland: „Der Tod gehört zu unserem Dasein“
„Wir gehen in ein neues Jahr, in dem Krieg, Gewalt und Konflikte einen Schatten auf so viele Teile unserer Welt werfen“, heißt es in der Neujahrsbotschaft. „Mögen wir mit unseren Erfahrungen hier in diesem Land andere ermutigen und unterstützen, die ersten Schritte auf dem Weg zum Frieden zu tun, den Weg der Versöhnung zu gehen, zu versuchen zu heilen und nicht zu verletzen". 2023 feierte Irland den 25. Jahrestag des Belfaster Abkommens von 1998. Das sogenannte Karfreitagsabkommen gilt als der wichtigste Schritt zur Beendigung des bewaffneten Kampfes zwischen protestantischen Unionisten und katholischen Republikanern, die mehr als 30 Jahre lang Bürgerkrieg gegeneinander führten.  

Die Leiter christlicher Kirchen erinnerten an dieses Datum und forderten ihre Gläubigen auf, sich erneut für den Aufbau von Beziehungen des gegenseitigen Respekts und Vertrauens einzusetzen. „Obwohl wir einen langen Weg zurückgelegt haben, liegt noch ein langer Weg auf unserem Weg zum Frieden vor uns und es bleibt noch viel zu tun", heißt es in der Botschaft.

Der Text trägt die Unterschrift hochrangiger Kirchenverantwortlicher. Für die katholische Seite unterzeichnete ihn Erzbischof Eamon Martin von Armagh und Primas von ganz Irland, für die Anglikaner von Erzbischof John McDowell, Primas von ganz Irland der Church of Ireland, Sam Mawhinney, Moderator der Generalversammlung der Presbyterianischen Kirche in Irland, David Turtle, Präsident der Methodistischen Kirche in Irland, und Bischof Andrew Forster, Präsident des Irischen Kirchenrats.

Einer der Hauptstreitpunkte im Konflikt war die Zugehörigkeit Nordirlands. Die Unionisten hielten am Verbleib im Vereinigten Königreich fest, die Republikaner kämpften für eine Vereinigung mit der Republik Irland. Beide Seiten bildeten paramilitärische Verbände. Besonders bekannt wurde die Irish Republican Army (IRA) als Hauptgruppe der republikanischen Seite.

Fragil blieb der Frieden in Nordirland auch nach dem Karfreitagsabkommen. Die IRA erklärte ihren bewaffneten Kampf erst 2005 offiziell für beendet. Nach dem Brexit, dem Austritt Großbritanniens aus der EU, den die nordirischen Wählerinnen und Wähler mehrheitlich ablehnten, droht der Konflikt nach Ansicht von Beobachtern neu aufzubrechen. 


(sir – gs)

Kommentare

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Klavierspielerin2 30.12.2023 08:06
Karfreitagsabkommen
Übereinkommen zwischen Irland, Großbritannien und Nordirland

https://de.wikipedia.org/wiki/Karfreitagsabkommen
 
hansfeuerstein 30.12.2023 14:46
Die haben nur langsam gemerkt, dass die viel grössere Bedrohung von ganz woanders herkommt, und sie Beide im Fadenkreuz hat.
 
Klavierspielerin2 30.12.2023 14:51
Ich glaube nicht, dass vor 25 Jahren, das ( Islamisierung?) der Grund war.
 
(Nutzer gelöscht) 30.12.2023 15:51
Wenn man die Geschichte Irlands seit der Reformation betrachtet ist das eine Geschichte von Mord und Vertreibung, von Terror und Gewalt.
Am schlimmsten in der Zeit von Cromwell, aber auch danach gings sehr gewalttätig zu.
Wenigstens wurden nach dem Karfreitagsabkommen keine Vertragsunterzeichner umgebracht, wie das noch nach dem Frieden von 1921 mit Michael Collins passiert ist.
Hoffentlich hält der Frieden und vielleicht wird das Land ja auch mal friedlich wiedervereint.
 
Klavierspielerin2 30.12.2023 16:18
...es könnte auch als Denkanstoß für eine Friedenslösung für das Heilige Land dienen... vielleicht.
 
(Nutzer gelöscht) 30.12.2023 16:24
Ich meine so weit sind die da noch lange nicht - leider.
 
Klavierspielerin2 30.12.2023 16:31
Das Festmahl auf dem Berg Zion

Jes 25,6 Der Herr der Heere wird auf diesem Berg / für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, / ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, / mit besten, erlesenen Weinen. 
Jes 25,7 Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, / und die Decke, die alle Völker bedeckt. 
Jes 25,8 Er beseitigt den Tod für immer. / Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.
 
(Nutzer gelöscht) 30.12.2023 16:35
Vielleicht gibt es in einige Jahren wieder zwei Leute wie damals Rabin und Arafat die einfach den Mut hatten Gräben zu überwinden, aber ich sehe da auf beiden seiten keinen. Barguthi ist im Gefängnis und die Parteien, die auf israelischer Seite friedensbereit wären, sind marginalisiert. Es müsste schon eine Lichtgestalt auftreten - oder ein starker amerikanischer Präsident mit klaren Parlamentsmehrheiten zuhause, der ein Machtwort sprechen kann.
Letzteres sehe ich derzeit auch nicht.
 
Klavierspielerin2 30.12.2023 17:55
Für Interessierte: Bin mal so frei und stelle ausnahmsweise eine
Predigtreihe zu folgendem Thema ein: 

Der Völkerfrieden und seine Voraussetzungen

Veröffentlichte Podcasts: 3
Was ist nötig, um Frieden auf Erden zu bekommen? Gehen Sie gemeinsam mit Pfarrer Kocher auf die Suche nach Antworten in der Bibel.

Jeweils ca.20 Minuten.

Donnerstag, 17.11.2022: Predigt von Pfarrer Dr. Richard Kocher - Schwerter zu Pflugscharen - Die Vision vom Völkerfrieden (Jes 2,1-5) - Teil 1- Die Voraussetzungen für den Völkerfrieden.
Übertr: St. Anton, Balderschwang (Bistum Augsburg)Quelle: Gerhard Lohfink, Wem gilt die Bergpredigt? 161-192       

https://www.horeb.org/mediathek/podcasts/voelkerfrieden/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=54114&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontroller%5D=Podcast&cHash=7914f6e43843a6a7305049e8d386e3b1
 
hansfeuerstein 30.12.2023 22:44
Erst jetzt wird es langsam friedlich unter diesen Beiden, und längst hat Irland ganz andere Probleme, nach Messeratacke auf 3 Kinder und eine Frau in Dublin.
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