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Die Tage des Menschen sind wie Gras...

Die Tage des Menschen sind wie Gras...
15 Die Tage des Menschen sind wie Gras; er blüht wie eine Blume auf dem Feld;
16 wenn ein Wind darübergeht, so ist sie nicht mehr da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.
17 Aber die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern (Ps 103:15-17, Schlachter)

15. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras. Er lebt vom Grase und lebt wie das Gras. Das Brotkorn ist nur veredeltes Gras, und der Mensch, der sich davon nährt, nimmt an dessen Natur teil. Das Gras keimt, wächst, blüht. fällt unter der Sichel, verdorrt und wird vom Felde weggenommen: lies diesen Satz noch einmal, du wirst in ihm die Geschichte des Menschen wiederfinden. Durchlebt er die volle dem Menschenleben gesetzte kleine Zeit, so wird er am Ende niedergemäht; viel wahrscheinlicher aber ist, dass er hinwelkt, noch ehe er zur Reife kommt, oder, lange bevor er seine Zeit erfüllt hat, plötzlich weggerissen wird von seiner Stätte. Er blüht wie eine Blume auf dem Felde. Er hat seine Schönheit und Anmut gerade wie die Wiesen, wenn sie mit Butterblumen übersät sind; aber ach wie kurz ist diese Herrlichkeit! Kaum ist sie aufgeblüht, so ist’s um sie geschehen, es ist nur ein Aufleuchten von Lieblichkeit, so schnell vergehend, wie es gekommen. Der Mensch ist nicht einmal den Pflanzen im Gewächshaus oder auch nur im geschützten Gartenbeete zu vergleichen; er wächst wie die Feldblume am besten in der Freiheit auf, aber gleich den unbeschützten Kindern Floras, die unsere Matten schmücken, bedrohen auch ihn tausend Gefahren mit einem schnellen Ende. Das bunte Bild, welches eine große Versammlung bietet, erinnert uns stets an eine in vielen Farben prangende Wiese; und der Vergleich wird erschreckend wahr, wenn wir daran denken, dass genauso wie das Gras verwelkt und seine schöne Gestalt verdirbt auch die Menschenkinder, auf die wir niederschauen, und alle ihre sichtbare Schönheit und Herrlichkeit vergehen. Also geht’s auch mit allem, das vom Fleische kommt, auch mit seinen größten Vorzügen und natürlichen Tugenden, denn "was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch" (Joh. 3,6) und darum auch nur wie Gras, das verwelkt, wenn nur ein Windhauch aus der Wüste es trifft. Wohl denen, die als von oben her Geborene einen unvergänglichen Samen in sich haben, der da lebt und bleibt ewiglich.


17. Die Gnade aber des Herrn währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten. Seliges Aber! Wie gewaltig ist der Gegensatz zwischen der welkenden Blume und dem ewigen Gott! Und wie wunderbar, dass seine Gnade unsere Hinfälligkeit mit seiner Ewigkeit verkettet, so dass auch wir unsterblich werden! Von Ewigkeit an hat Gott die Seinen als Gegenstände seiner Huld betrachtet und sie als solche dazu erwählt, an seiner heiligenden Gnade Anteil zu haben; die Lehre von der ewigen Erwählung ist denen köstlich, welche Licht haben von Gott, sie zu erkennen, und Liebe zu Gott, sie sich anzueignen. Sie bietet Stoff zu tiefem Sinnen und hoher Wonne. Die Worte "zu Ewigkeit" sind ebenso kostbar. Jehovah wandelt sich nicht, seine Gnade ist ebenso ohne Ende, wie sie ohne Anfang ist. Die ihn fürchten, werden nie die Entdeckung machen, dass ihre Sünden oder ihre Bedürfnisse die mächtigen Tiefen seiner Gnade erschöpft haben. Die große Frage ist, ob wir ihn fürchten. Geht unser Blick in kindlicher Ehrfurcht himmelwärts, so wendet sich auch der Blick der väterlichen Liebe niemals von uns und wird es nie tun, in Zeit und Ewigkeit. Und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind. Die Huld gegen die, mit welchen der HERR einen Bund macht, wird durch seine Gerechtigkeit verbürgt; eben weil er gerecht ist, nimmt er nie eine Verheißung zurück oder lässt es an ihrer Erfüllung gebrechen. Unsre gläubigen Söhne werden samt ihren Nachkommen das Wort des HERRN allezeit gleich zuverlässig finden; ihnen wird er seine Gnade erweisen und sie segnen wie er uns gesegnet hat. So wollen wir denn auch im Blick auf unsre Nachkommen dem HERRN singen. Die Vergangenheit heischt unseren Lobpreis, und die Zukunft ladet dazu ein. Lasst uns für unsre Kinder und Kindeskinder beten und flehen, aber auch für das ihnen verheißene Heil danken. Wenn Abraham sich im Blick auf seinen Samen freute, so dürfen das alle gottseligen Eltern tun, denn "an der Väter Statt sollen die Söhne sein" (Ps. 45,17), und der letzte Psalm hat uns in seinem Schlussverse gesagt: Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen. (Ps. 102,29.)

(Charles Haddon Spurgeon)

Kommentare

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paloma 14.09.2023 12:34
Das ist einerseits wehmütig,dass alle Schönheit u alles Leben vergeht wie das Gras.
Angesichts dieser Tatsache ist es umso tröstlicher,dass wir diesen Ausblick u die Hoffnung haben,dass alle,die ihn lieben seine Gnade u Verheißung empfangen werden.
So können wir auch alle,die wir lieben IHM anvertrauen,sie zu dir führen,weil auch sie deine Zusage schmecken sollen. 
 
vertrauen2015 14.09.2023 12:41
Was für eine Verheißung: Meine Gnade und mein Wohlwollen währt von Geschlecht zu Geschlecht.

Psalm 103.17
Die Gnade aber des HERRN währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind............
 
Zeitzeuge 14.09.2023 13:18
Zu [12:44]

Ps 102:29. Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, wörtlich: (sicher) wohnen (vergl. Ps. 37,27). Der Dichter hatte schon V. 19 auf das zukünftige Geschlecht hinausgeblickt; hier nun spricht er mit fester Zuversicht aus, ein solches Geschlecht werde aufkommen und von Gott bewahrt und gesegnet werden. 
Einige lesen diese Worte als Gebetswunsch: Mögen die Kinder deiner Knechte bleiben usw. Aber die gewöhnliche Übersetzung als Aussage, die wir schon bei den Alten finden, entspricht sicherlich mehr der Glaubensgewissheit des Psalmisten und gibt dem Psalm einen viel kraftvolleren Abschluss. In beiden Fällen freilich sind die Worte für uns gar tröstlich: wir dürfen Gottes segnende und schirmende Gnade für unsere Nachkommen erflehen, und wir dürfen im Glauben erwarten, dass Gottes Reich und Gottes Wahrheit in den zukünftigen Geschlechtern sich in neuer Kraft entfalten werden. Lasst uns hoffen, dass diejenigen, welche unseren Platz einnehmen sollen, nicht so halsstarrig, ungläubig und voll Irrens sein werden, wie wir es gewesen. Ist die Gemeinde des HERRN durch die Lauheit des gegenwärtigen Geschlechts gehindert und heruntergebracht worden, so wollen wir den HERRN anflehen, dass er eine bessere Klasse von Menschen erstehen lasse, deren Eifer und Gehorsam ihnen geistliche und leibliche Wohlfahrt gewinne und erhalte. Und ach, dass unsre eigenen Lieben durch Gottes Gnade zu diesem besseren Geschlechte zählen möchten, das in des HERRN Wegen gehen wird, im Gehorsam des Glaubens ausharrend bis zum Ende. Und ihr Same wird vor dir gedeihen, wörtlich: bestehen oder gefestigt werden.
Gott vernachlässigt nicht die Kinder seiner Knechte. Das ist die heilige Regel, dass Abrahams Isaak des HERRN Eigentum ist, dass Isaaks Jakob von dem Höchsten geliebt wird und Jakobs Joseph vor dem Angesicht Gottes Gnade findet. Wohl ist die Gnade nicht erblich; doch ist es Gottes Wohlgefallen, sich in derselben Familie für unausdenkliche Zeiten verehren zu lassen, gerade wie es sich so manche unserer großen Landbesitzer zur Freude rechnen, die gleichen Familien von Geschlecht zu Geschlecht als Pächter auf ihren Gütern zu haben. Hierauf ruht Zions Hoffnung: ihre Söhne werden sie aufbauen, ihre Nachkommen sie zu ihrer früheren Herrlichkeit erheben. Wir dürfen daher, nicht nur um unser selbst willen, sondern auch aus Liebe zu der Gemeinde Gottes, Tag für Tag darum beten, dass unsere Söhne und Töchter des Heils teilhaftig und durch die göttliche Gnade bis ans Ende im Glauben erhalten und also vor dem HERRN gefestigt werden mögen. …

(Charles Haddon Spurgeon)
 
SchnellesPferd 14.09.2023 15:02
Ja, die Zeit hier auf Erden ist kurz, aber die Ewigkeit ist lang. Von daher tun wir gut daran, uns im Sinne Gottes auf die Ewigkeit vorzubereiten.
 
babblegabble 14.09.2023 18:50
Prediger 3, 11

Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt – nur daß der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann.

Die Suche sitzt tief drin im Menschen.

Der Schöpfer- und Vater-Gott selbst hat die Sehnsucht nach IHM ins Herz des Menschen gelegt. Das Geschöpf findet seine Bestimmung und Erfüllung erst, wenn es seinen Schöpfer und Erlöser Jesus, den HERRN, gefunden hat.


Und diejenigen, die gesucht haben und gefunden worden sind, haben den Lebenssinn darin erkannt, den Fußspuren Jesus nachzufolgen in dieser Weltzeit mit dem Ziel der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Herrn Jesus im hier und jetzt - gewisserweise ist das Vorbereitung - bis in die Ewigkeit.
 
Zeitzeuge 14.09.2023 18:51

Vorbereitung auf die letzten Tage der Endzeit - Karl-Hermann Kauffmann

https://www.youtube.com/watch?v=qbo1541k6ag
 
babblegabble 14.09.2023 18:55
Jo, Charles Haddon Spurgeon – ein für mich Spuren zum Segen hinterlassender Mann Gottes.

Gibt ein kleines Büchlein von C.H. Spurgeon für unterwegs (passt schön in den Rucksack, Handtasche etc.) 

„Kleinode göttlicher Verheißungen“ – 

mir zum Segen beim unterwegs sein - mit kurzem Impuls zum Nachdenken, zur Erfrischung, zur Reflexion usw.
 
Zeitzeuge 14.09.2023 19:09
Ja, Prediger 3:11 ist da auch eine große Ermutigung.

"Der HERR hat bereits die Ewigkeit in unser Herz gelegt" - wir müssen IHN nur noch von Herzen mit Hilfe des Heiligen Geistes suchen und in Gemeinschaft treten wollen, somit erleben wir nach meinem Empfinden schon jetzt eine Form von Himmelreich auf Erden.
 
babblegabble 14.09.2023 19:22
Ja, die Ewigkeit hat der HERR schon hineingepflanzt in den Menschen.

Und für die Kinder und Kinderkinder auch.
Deshalb ist es mir wichtig, z. B. meine Söhne, die ich mal unter dem Herzen getragen habe, jetzt weiterzutragen im Herzen zum Thron Gottes in Fürbitte. Und natürlich auch für andere, die der Herr später auf's Herz gelegt hat im Gebet, das zu entdecken und Ihn finden bzw. gefunden werden vom Herrn Jesus.

Und dem Herrn Jesus vertrauen und sich über seine Antwort im Herzensdialog freuen: Vertraue nur und sorge dich nicht - ist ein himmlisches Empfinden!

🙂
 
babblegabble 14.09.2023 19:35
Der Herr Jesus ist der souveräne HERR aller Herren und KÖNIG aller Könige und hat den Überblick über die Entwicklungen.

Das mit dem "Schade nur, daß die meisten Menschen ..." - der Herr Jesus rettet noch Viele heraus aus dem Zeitgeschehen und wird erleuchtete Augen des Herzens schenken Ihn zu erkennen - das glaube ich.
 
Zeitzeuge 15.09.2023 11:40
[19:27]

Der freie Wille des Menschen kommt auch hier zum Ausdruck, "sie liebten die Finsternis mehr als das Licht."
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