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Pakistan: Extremisten zerstören Kirchen

Pakistan: Extremisten zerstören Kirchen
Christliche Bevölkerung flüchtet nach Angriffen in der Stadt Jaranwala
17.08.2023


In Pakistan haben Medienberichten zufolge muslimische Extremisten mindestens 15 kirchliche Gebäude und Häuser von mehreren hundert Christen zerstört. Auslöser der Angriffe war eine mutmaßliche Schändung des Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed durch einen Christen.
 

Besonders betroffen war die Stadt Jaranwala, nahe der Großstadt Faisalabad im Osten des Landes. Zahlreiche Christen flüchteten aus ihren Häusern, nachdem Fanatiker Steine geworfen und Gebäude angezündet haben, wie lokale Ansprechpartner KIRCHE IN NOT berichten.

Der Generalvikar der Diözese Faisalabad, Abid Tanveer, berichtete nach einem Besuch in Jaranwala von einer großen Unsicherheit unter der Bevölkerung. „Die Situation ist besorgniserregend. Die Christen haben Angst. Viele Leute haben alles verloren. Sie wissen nicht, was sie nun tun sollen oder wohin sie gehen können. Bitte beten Sie für uns“, sagte er. Ein weiterer Priester berichtete, dass aufgrund der Ausschreitungen bis zu 2000 Menschen ihre Häuser verlassen hätten.
 

13 Kirchen in Brand gesteckt
Der Generalvikar bestätigte, dass 13 Kirchen unterschiedlicher christlicher Konfessionen angegriffen und teilweise in Brand gesteckt worden seien. Der Priester einer Pfarrei in Jaranwala, so der Generalvikar weiter, hatte sich in seinem Pfarrhaus eingeschlossen, nachdem eine Gruppe aufgebrachter Menschen das Haus umstellt habe. Später hätte der Mob einen Teil des Gebäudes angezündet.


Weitere Augenzeugen, die KIRCHE IN NOT kontaktiert hat, berichteten, dass die wütende Menge Möbel auf die Straße geworfen und den Tod des mutmaßlichen Gotteslästerers gefordert hätten. Es gibt sogar Berichte, dass per Lautsprecher von Moscheen zur Gewalt aufgerufen worden sei. Eine Kontaktperson sagte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Es ist absolut schrecklich. Wir wissen nicht, was als nächstes passiert.“
 

Blasphemie kann in Pakistan mit Haft oder dem Tod bestraft werden. Die Zahl der Christen in Pakistan liegt bei unter zwei Prozent der Gesamtbevölkerung.

Bitte unterstützen Sie die bedrängte christliche Minderheit in Pakistan mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Pakistan

https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/pakistan-extremisten-zerstoeren-kirchen/

Kommentare

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Klavierspielerin2 17.08.2023 15:22
Bitte spendet, vor allem aber betet für unsere verfolgten und bedrohten Glaubensgeschwister in Pakistan.
 
Klavierspielerin2 17.08.2023 15:56
Pakistan: Ausschreitungen nach Blasphemievorwurf
Im Osten von Pakistan ist es am Mittwoch erneut wegen Blasphemievorwürfen gegenüber einem Christen zur Eskalation gekommen. Ein Mob von Muslimen zerstörte das Haus des Mannes, brannte Kirchen nieder und beschädigte weitere Häuser, so Berichte der örtlichen Polizei.
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Die Regierung verstärkte als Reaktion die Polizeikräfte vor Ort und ordnete den Einsatz des Militärs zu Wiederherstellung der Ordnung an.

Einige Muslime in Jaranwala im Distrikt Faisalabad hatten zuvor behauptet, Christen hätten den Koran, das heilige Buch der Muslime, geschändet. Polizeichef Rizwan Khan gab an, dies habe die Muslime vor Ort verärgert. Darauf bildete sich der Mob, und die Ausschreitungen begannen. Einige Mitglieder der christlichen Gemeinde flohen aus ihren Häusern, um der Gewalt zu entkommen. Mindestens sechs Kirchen sollen durch Flammen beschädigt oder zerstört worden sein, unter ihnen eine katholische und drei presbyterianische Kirchen; Verletzte wurden nicht gemeldet.

Ein Polizeieinsatz beendete die Unruhe
Die Polizei griff angesichts der Ausschreitungen mit Warnschüssen und Gummiknüppeln ein. Dann löste sie die Versammlung mit der Hilfe von muslimischen Geistlichen auf. Mehr als hundert Personen wurden verhaftet. Übergangs-Ministerpräsident Anwaar ul-Hay Kakar versprach ein strenges Vorgehen gegen Vandalismus; die Regierung stehe auf der Seite aller Bürger.

Die Polizei in Faisalabad leitete Terror-Ermittlungen gegen mehrere hundert Menschen wegen Plünderung und Brandstiftung ein. Sie gab an, die Anführer des Mobs seien Mitglieder islamistischer Organisationen.

Blasphemiegesetze in Pakistan
In den letzten Monaten kam es insbesondere in der Provinz Punjab zu einer erhöhten Zahl von Blasphemievorwürfen gegen religiöse Minderheiten. Nach der Gesetzeslage in Pakistan kann Blasphemie mit dem Tod bestraft werden, und vor Gericht ist nur geringe Beweislast erforderlich. Die Anschuldigungen werden häufig als Waffe bei Streitigkeiten eingesetzt und haben aufgrund der Spannungen im Land häufig Lynchjustiz zur Folge.

(ap/vaticannews und agenturen – md)
 
hansfeuerstein 17.08.2023 16:35
Schon Morgen können diese "Menschen" hier Asyl beantragen und würden es problemlos bekommen, und unsere Bevölkerung arbeitet auch noch für ihren Lebensunterhalt. Nachdenken darf man darüber nicht.
 
hansfeuerstein 17.08.2023 16:36
Ich meine die Täter...🤔
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2023 20:14
Auslöser der Angriffe war eine mutmaßliche Schändung des Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed durch einen Christen.
 
Jerusalem2 17.08.2023 21:10
Es ist grausam und diese Moslems haben wir schon in unserem Land und sie leben von unserem Steuergeldern. Eine große Schande ist das ! 
Sogar vor unseren Kindern machen sie nicht halt, wie die Übergriffe in Freibädern zeigen. Die Vergewaltigungen nicht zu vergessen, alle wieder weg schicken!
 
hansfeuerstein 17.08.2023 21:29
Solange nicht unterschieden wird zwischen wohlwollenden Menschen, und welchen die nichts Gutes im Sinn haben, verschlimmert sich alles nur. Man sieht halt was es wert ist, wenn man
nur von einer Seite aus sagt, wir haben doch alle letztlich den selben Gott. Solche Aktionen beweisen eigentlich förmlich das Gegenteil, und dass die selber auch ganz anderer Meinung sind.
 
MB73 18.08.2023 00:16
Ja, schlimm!
Hier auch, jedoch auf eine andere Art...

https://www.kath.net/news/82173
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2023 06:32
Dürfen Christen den Koran schänden und Mohammed beleidigen?
 
Klavierspielerin2 18.08.2023 09:54
Es ist nur ein Buch und wer das öffentlich verbrennt , muss damit rechnen, dass unsere Glaubensgeschwister in einem muslimisch geprägten Land, dafür büßen, bzw. u.U.mit ihrem Leben bezahlen müssen! 
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2023 18:57
Ist die Bibel auch "nur ein Buch"?
 
Klavierspielerin2 18.08.2023 19:34
Ja.
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2023 19:36
Na denn ...
 
Klavierspielerin2 18.08.2023 19:38
Das weißt du doch: die Muslime haben eine Buch - Religion.
Wir hingegen haben eine Offenbarungsreligion.
 
Klavierspielerin2 19.08.2023 10:08
BISCHOF MEIER: GEWALT STEHT FÜR DUNKELHEIT AUS INTOLERANZ UND HASS

Empörung nach Ausschreitungen gegen Christen in Pakistan

MÜNCHEN/BONN ‐ Das Ausmaß der neuerlichen Gewaltausbrüche gegen Christen in Pakistan erweist sich als immer größer. Kirchenvertreter rufen die staatlichen Behörden zum Handeln auf. DBK-Weltkirche-Bischof Bertram Meier fordert Einsatz für ein tolerantes Miteinander.


Nach Gewaltausbrüchen militanter Muslime gegen Christen in Pakistan haben viele Betroffene die Nächte unter freiem Himmel verbracht. Etwa 1.000 Menschen flüchteten an den Tatorten in der Provinz Punjab auf nahe gelegene Zuckerrohrfelder, da ihre Häuser bei den Ausschreitungen zerstört wurden, wie das internationale Hilfswerk "Kirche in Not" am Freitag in München mitteilte. Zuhause hätten sie nur noch alles zerstört vorgefunden: "Kein Trinkglas mehr heil, nicht einmal eine intakte Glühbirne", wie eine Kontaktperson berichtete.

Deren Informationen zufolge hat sich die Zahl der angegriffenen Kirchen verschiedener christlicher Konfessionen auf 21 erhöht. Viele davon seien in Brand gesteckt worden. "In den Kirchen ist alles zerstört. Ich kann gar nicht beschreiben, was sie mit den Statuen von Jesus und Maria gemacht haben." Der Partner des Hilfswerks hatte die Stadt Jaranwala besucht, in der es Anfang der Woche schwere Übergriffe gegen die christliche Minderheit gab. In den umliegenden Dörfern seien Häuser von Christen gezielt attackiert worden, obwohl sie teilweise weit entfernt voneinander lägen.

"Abscheuliche Tat"

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Pakistans, Erzbischof Joseph Arshad, beschrieb die jüngsten Angriffe als "abscheuliche Tat, die dem Wesen des Friedens, des Respekts und der Toleranz widerspricht, die unsere Nation zu wahren versucht". Er forderte die Regierung der Provinz Punjab auf, gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Die Täter müssten identifiziert, gefasst und vor Gericht gestellt werden.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier zeigte sich über die Entwicklung entsetzt. Die Gewaltausbrüche stünden für die Dunkelheit aus Intoleranz und Hass, so Meier, der in der Deutschen Bischofskonferenz für den Bereich Weltkirche zuständig ist. Er appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der pakistanischen Führungsschichten, Wege zu einer harmonischen Gesellschaft zu ebnen. "Mit aller Kraft müssen wir uns weiterhin für ein tolerantes Miteinander und für gegenseitigen Respekt auf allen Ebenen der Gemeinschaft einsetzen."

Medienberichten zufolge sind Verfahren gegen rund 600 Menschen eingeleitet und weit über 100 Verdächtige festgenommen worden. Zudem sollen in der Region mehr als 3.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein. Die Behörden verhängten ein einwöchiges Versammlungsverbot. Die Regierung habe versprochen, so heißt es, die zerstörten Gebäude umgehend wiederaufzubauen. Im Süden Pakistans seien Menschen aus Solidarität mit den betroffenen Christen auf die Straße gegangen. (KNA)
 
Klavierspielerin2 19.08.2023 11:19
Pakistan: Christen auf der Flucht
Nach der Gewalt aufgebrachter Muslime gegen Christen im Punjab haben viele Betroffene die Nächte unter freiem Himmel verbracht. Etwa tausend Menschen haben sich nach Angaben des Hilfswerks „Kirche in Not“ in die Felder geflüchtet.


In der Stadt Jaranwala seien bei den Ausschreitungen gegen Christen zu Beginn der Woche mehr als zwanzig Kirchen und die Häuser vieler Christen angegriffen worden. Die Polizei nahm über hundert Verdächtige fest, die Behörden verhängten ein Versammlungsverbot. Im Süden Pakistans gingen zahlreiche Menschen aus Solidarität mit den betroffenen Christen auf die Straße.

Wie es zu der Gewalt kam, darüber sprachen wir mit dem christlichen Menschenrechtsaktivisten Paul Bhatti, einem Arzt und früheren Minister. In einer Gemeinde dreißig Kilometer außerhalb von Faisalabad seien vor den Häusern von Muslimen Pamphlete aufgetaucht, erklärt er; darauf seien aus dem Koran herausgerissene Seiten abgebildet gewesen, dazu die Unterschriften einiger Christen. „Aber keiner hat die Leute gesehen, die dieses Pamphlet verteilt haben“, so Bhatti.


„Das war eine Provokation“

„Als dieses Pamphlet herumging, begannen nun einige Muslime, über Lautsprecher, in den Moscheen und in der Öffentlichkeit gegen die christliche Gemeinschaft zu protestieren. Einer sagte: ‚Kommt und protestiert, aber nehmt nicht das Gesetz in eure Hand‘. Dann widersprach er sich aber gleich und fuhr fort: ‚Ich will sehen, dass all diese Bäume hier rot gefärbt werden!‘ Das heißt, er wollte Blut auf den Straßen sehen. Das war also eine Provokation.“

So ist es aus Bhattis Sicht zu den verstörenden Szenen des Protests in Jaranwala gekommen: Brennende Kirchen, Angriffe auf die Häuser von Christen.

Zwei Christen festgenommen
„Glücklicherweise gibt es keine Toten oder Verletzten zu beklagen, da die Christen noch rechtzeitig ihre Häuser verlassen haben. Aber das ist sehr schmerzhaft. Ich meine, diese Menschen, die wirklich am Rande der Gesellschaft und in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, müssen alles stehen und liegen lassen, um ihr Leben zu retten!“


Nur einige wenige Polizisten hätten Tausenden wütender Muslime gegenübergestanden , so Bhatti. „Diese Leute skandierten: Wir wollen die Täter! Ein Polizist entgegnete: So etwas dürft ihr nicht fordern, das ist Sache der Justiz.“ Zwei Christen sollen festgenommen worden sein, sie sollen wegen Blasphemie angeklagt werden.

„Es ist nicht akzeptabel, dass die ganze christliche Gemeinschaft leiden muss“

„Es ist inakzeptabel, dass Menschen das Gesetz in die Hand nehmen und versuchen, Christen anzugreifen! Meistens sind es in Pakistan Christen, die wegen Blasphemie angeklagt und ins Gefängnis gesteckt werden. Aber die Leute, die provoziert haben und das Gesetz in die Hand genommen haben, sind noch nie bestraft worden!“

Wenn sich wirklich ein Christ der Blasphemie schuldig mache, dann solle er eben vor Gericht gestellt werden. „Aber nur er. Es ist nicht akzeptabel, dass die ganze christliche Gemeinschaft leiden muss: unschuldige Menschen, Kinder, Frauen, die ihre Häuser verlassen müssen, unsere Bibeln werden verbrannt und all diese Dinge – das ist nicht hinnehmbar. Wir sind sehr wütend und sehr, sehr deprimiert über das, was da passiert ist.“

Sicherheitskräfte in Jaranwala, am Donnerstag
Sicherheitskräfte in Jaranwala, am Donnerstag
„Abschaffung des Blasphemiegesetzes keine Priorität“
Bhatti tritt – wie viele Christen – für eine Streichung des Blasphemiegesetzes ein. „Aber für mich hat das keine Priorität. Priorität hat für mich vor allem, dass die Menschen das Gesetz nicht selbst in die Hand nehmen. Das sollte öffentlich bestraft werden!“




Ebenso wichtig sei, dass das Gespräch zwischen Christen und Muslimen vorankomme. Da sei noch nicht genug geschehen. Die Zahl der Christen in Pakistan liegt bei etwa zwei Prozent; die überwältigende Mehrheit der Einwohner sind Muslime.

Gegen die Hassprediger
„Es liegt in der Verantwortung der muslimischen Gelehrten, die Kinder, die den Koran studieren, mit den allgemeinen Werten der Religion vertraut zu machen und dabei jede Art von Hassbotschaft zu vermeiden, die üblicherweise während des Unterrichts des Korans den Kindern beigebracht wird. Dies sollte also das Ergebnis des interreligiösen Dialogs sein. Wenn wir das erreichen, wird das nicht nur die christliche Gemeinschaft schützen, sondern auch Pakistan und den Islam selbst, denn ich glaube, dass der Islam eigentlich eine friedliche Religion ist.“.


Christentum und Islam hätten doch viele gemeinsame Werte. „Aber diese Werte sollten in der Gemeinschaft und in der Öffentlichkeit stärker sichtbar gemacht werden. Und die muslimischen Gelehrten sollten sich gegen diese Leute stellen, die in Wirklichkeit den Islam diffamieren…“

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Pakistans, Erzbischof Joseph Arshad, beschrieb die jüngsten Angriffe als „abscheuliche Tat, die dem Wesen des Friedens, der Respekt und der Toleranz widerspricht, die unsere Nation zu wahren versucht.“ Er forderte die Regierung der Provinz Punjab dazu auf, gegen die Verantwortlichen vorzugehen. „Die Täter müssen identifiziert, gefasst und vor Gericht gestellt werden.“

(vatican news – sk)
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