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Pentacoste/ Pfingsten - Geburtstag der Kirche

Pentacoste/ Pfingsten - Geburtstag der Kirche 
Was bedeutet das Fest nach Ostern?


BONN ‐ Pfingsten - ein bedeutendes Kirchenfest, das oft schwer zu begreifen ist. Um die Bedeutung dieses Festes zu verstehen, wird alles rund um das Hochfest im Kirchenjahr erklärt. Der Heilige Geist spielt bei Pfingsten eine zentrale Rolle, doch für manche bleibt das Verhältnis zu ihm abstrakt.

Pfingsten, eines der Hochfeste im katholischen Kirchenjahr, hat wiederum mit dem Heiligen Geist zu tun. Für viele Christen bleibt das Verhältnis zum Heiligen Geist allerdings abstrakt. Damit sind sie in guter Gesellschaft. Als Paulus in der Apostelgeschichte die Anhänger Jesu fragt, ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten, ist die lapidare Antwort: "Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es den Heiligen Geist gibt." Gehört hat man inzwischen von ihm, immer wieder: "Ich glaube an den Heiligen Geist", heißt es im Glaubensbekenntnis. Doch was hat dieses Bekenntnis für eine Bedeutung?

Pfingsten ist in gewisser Hinsicht das internationale und multikulturelle Kirchenfest. Im zweiten Kapitel der biblischen Apostelgeschichte steht: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab."


https://youtu.be/zdUYOe7p864


In Jerusalem lockte dieses seltsame Ereignis eine neugierige Menschenmenge an, Juden aus allen möglichen Landesteilen, viele aus der Diaspora, darunter Ägypter, Römer, Kreter oder Araber, gerieten "außer sich vor Staunen", denn jeder hörte die Jünger plötzlich in seiner Muttersprache reden, verstand auf wundersame Weise, was gesprochen wurde.

"Geburtstag der Kirche"

Pfingsten ist das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens, quasi die Anti-Geschichte zum Turmbau zu Babel, als Gott den Menschen der Bibel zufolge als Strafe für ihren Hochmut verschiedene Sprachen gab. Dieser Heilige Geist, der auf die Jünger herabkam, schuf die Einheit der Gläubigen und hob die Kirche aus der Taufe - manch einer spricht sogar vom "Geburtstag der Kirche".

Von diesem Moment an verstand sich die Schar der Jünger als Gottesvolk. Der Geist schuf eine lebendige Beziehung zu Jesus. Er wurde sozusagen zum Link zwischen Gott, seinem Sohn und der Erde, der Kirche, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten, wie es nach kirchlicher Lehre heißt.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:El_Greco_006.jpg

Gefeiert wird Pfingsten 50 Tage nach Ostern - daher auch die Bezeichnung "Pentekoste" in vielen Sprachen, die von dem Altgriechischen "der fünfzigste Tag" stammt. Es ist der feierliche Abschluss der Osterzeit. Wie auch Weihnachten und Ostern hat das Fest in Deutschland zwei Feiertage. Liturgie und Brauchtum sind aber keineswegs so ausgeprägt, wie dies im Advent und zu Weihnachten oder in der Fasten- und Osterzeit der Fall ist.

Pfingstbräuche ähneln dem Maibrauchtum

In vielen Regionen existieren allerdings Pfingstbräuche, die dem anderswo bekannten Maibrauchtum ähneln. Vor allem in Niedersachsen wird beispielsweise das Birkenstecken praktiziert. In der Pfingstnacht machen sich Junggesellen auf, um ihrer Liebsten eine Birke an die Hauswand zu stellen - ganz so, wie es zum 1. Mai im Rheinland geschieht.

In Österreich und Teilen von Deutschland heißt die Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag die Unruhnacht oder Bosheitsnacht. Ursprünglich sollten in dieser Nacht böse Geister ausgetrieben werden. Jetzt werden in der Unruhnacht den Mitbürgern Streiche gespielt, zum Beispiel wird die Gartenbank des Hauseigentümers versteckt oder seine Haustür wird mit Gerätschaften verstellt. Diese Aktivitäten werden auch als "Pfingststehlen" bezeichnet. Alles, was nicht durch ein Dach geschützt ist, darf mitgenommen und versteckt werden. In der Jugendarbeit wird zu Pfingsten oft gezeltet. So kommen zum Beispiel jedes Jahr mehrere Tausend Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg zu einem großen Zeltlager im Westerwald zusammen.

Im Volkglauben entwickelten sich im Laufe der Zeit neuntägige Andachten – die sogenannten Novenen – zur Vorbereitung auf ein wichtiges Ereignis oder zur Abwehr von Not und Gefahr. Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden die zunächst privaten Pfingstnovenen in die offizielle Liturgie aufgenommen. Als Pfingstsymbol gilt vor allem die Taube als Sinnbild für den Heiligen Geist, aber auch Feuerzungen und die Pfingstrose.

Von Christoph Meurer

Kommentare

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Klavierspielerin2 15.05.2023 16:55
Veni creator Spiritus

https://youtu.be/16bVnV4KMEw
 
Klavierspielerin2 15.05.2023 16:57
Die Pfingstsequenz "Veni Sancte Spiritus" ist im 13. Jahrhundert entstanden. Am Pfingstsonntag wird sie vor dem Evangelium gesungen und folgt als hymnenartiger Gesang unmittelbar auf das Halleluja und schließt mit dem Ruf Amen, Halleluja. Die Pfingstsequenz besteht aus zehn Strophen mit jeweils drei Zeilen. Das Kommen des Heiligen Geistes wird erbeten. Die dritte und vierte Strophe nennen sechs Eigenschaften des Heiligen Geistes.
 
Klavierspielerin2 15.05.2023 16:58
Die Strophen lauten so:

Komm herab o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt
Komm herab, o Heil'ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.
 
hansfeuerstein 15.05.2023 23:11
14 Als die Apostel in Jerusalem hörten,
dass Samárien das Wort Gottes angenommen hatte,
schickten sie Petrus und Johannes dorthin.
15 Diese zogen hinab
und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen.
16 Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen;
sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn.
17 Dann legten sie ihnen die Hände auf
und sie empfingen den Heiligen Geist.


(Apostelgeschichte 8)

Interessant ist die Chronologie dabei. Sie waren getauft, aber der Hl. Geist war noch nicht auf sie herabgekommen. Dann legten die beiden Apostel ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Hl. Geist. Interessant nicht? Sie haben sie nicht etwa nochmal getauft,
und es war nicht so, dass es zusammen mit der Taufe geschehen wäre....
 
Klavierspielerin2 15.05.2023 23:20
Unsere Firmung!?
 
hansfeuerstein 15.05.2023 23:22
Ja, eigentlich schon.
 
hansfeuerstein 15.05.2023 23:24
Es gibt ja Gruppierungen die meinen, das müsse ganz anders ablaufen....
 
Klavierspielerin2 24.05.2023 08:00
Come Holy Spirit

https://youtu.be/jlOv79UyRt8
 
Klavierspielerin2 27.05.2023 20:55
https://youtu.be/xC-nkZcCDI0
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