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CHRISTENVERFOLGUNG

CHRISTENVERFOLGUNG
Volker Kauder: Die Verfolgten nicht vergessen
Was für verfolgte Christen politisch zu tun ist: Ein Interview mit dem ehemaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestags-fraktion Volker Kauder


Herr Kauder, warum hält die Christenverfolgung bis heute an und nimmt sogar noch weiter zu?
In Indien haben wir beispielsweise eine Entwicklung, die Hindureligion und indische Nationalität als Einheit zu betrachten. Dieser glaubensbasierte Nationalismus grenzt damit Christen aus, deren Familien schon immer Inder waren. Dazu kommt die historische Dimension des Kolonialismus, die neue Bedeutung erlangt. Kolonialismus wird mit dem christlichen Glauben verbunden. So wird der christliche Glaube als Ausdruck von Fremdherrschaft und Unterdrückung gesehen. Eine ähnliche Entwicklung haben wir in China. Dort nimmt die Kommunistische Partei die Rolle der Religion ein. Der kommunistischen Ideologie ist alles unterzuordnen. Und das ist mit dem Freiheitsverständnis der Christen nicht zu vereinbaren, was eine wesentliche Ursache für die Unterdrückung ist. Die Entwicklung verschärft sich in China noch dadurch, dass die sogenannte Sinisierung der christlichen Religion in vollem Gange ist. Schließlich macht eine neuere Entwicklung uns zunehmend Sorgen: Christen, aber auch andere Religionsgruppen, sind vor allem dort bedroht, wo der Staat nicht mehr in der Lage oder auch nicht willens ist, Christen zu schützen. Nigeria ist dafür ein Beispiel.

Während die Menschenrechte vieler Gruppen zu Recht große Aufmerksamkeit erhalten, werden verfolgte Christen oft vergessen oder ausgeblendet.
Das ist leider wahr. Da müssen wir Christen und auch unsere Kirchen aktiver werden. Ein trauriges Beispiel ist hier die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Täglich wurde über die Menschenrechtsverletzungen in Katar berichtet, aber nicht über die Unterdrückung beispielsweise von Christen. Ich habe das öffentlich angesprochen, aber so gut wie keine Resonanz erhalten.

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Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von 2018 wurde die Religionsfreiheit als zentrales Menschenrecht formuliert und der Einsatz für verfolgte Christen als politisches Ziel genannt. Und zum ersten Mal wurde in diesem Koalitionsvertrag ein Beauftragter für internationale Religionsfreiheit eingesetzt. Im aktuellen Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung wird zu diesem ganzen Themenkomplex nichts gesagt. Dankbar bin ich allerdings dafür, dass wieder ein Beauftragter ernannt wurde. Wir müssen nun genau verfolgen, welche konkreten Initiativen und Vorschläge von dem Beauftragten kommen. Wenn der erste Bericht der Bundesregierung vorgelegt wird, besteht dazu in der Debatte im Deutschen Bundestag eine gute Möglichkeit. Diese Debatte sollte dann von allen Gruppen, die im Bereich Religionsfreiheit und dem Einsatz für verfolgte Christen arbeiten, öffentlich begleitet werden. Das internationale Abgeordnetennetzwerk für Religionsfreiheit und die Konrad-Adenauer-Stiftung führen im März in Kenia eine große Tagung zur Situation der Religionsfreiheit vor allem in Afrika durch. Hier werden Abgeordnete dafür sensibilisiert, das Thema in den nationalen Parlamenten aufzugreifen.

Wo Christen Opfer der Verletzungen von Religionsfreiheit werden, sind oft auch Angehörige anderer Glaubensrichtungen betroffen. In Nigeria etwa tötet die islamistische Sekte „Boko Haram“ neben Christen auch sogenannte moderate Muslime. Kann man hier von systematischer Christenverfolgung sprechen oder sollte man besser differenzieren?
Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass das brutale Vorgehen von „Boko Haram“ in Nigeria auch eine Folge einer handlungsschwachen Regierung ist. Das kann man sicher nicht als systematische Christenverfolgung bezeichnen, wenngleich die Situation für die Christen dramatisch ist. Hinzu kommt, dass die Regierung in Nigeria die christlichen Siedler nicht gegen die Nomaden schützt. Das mag zwar keine systematische Verfolgung sein, aber ein systematisches Wegsehen.


Sie haben nun eine Honorarprofessur zur Religionsfreiheit an der Freien Theologischen Hochschule Gießen übernommen. Wie sieht Ihr Engagement für verfolgte Christen künftig aus?
Religionsfreiheit ist schon immer ein Ausbildungsthema an der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Ich werde in die Vorlesungen meine praktischen Erfahrungen einbringen und Handlungsmöglichkeiten mit den Studentinnen und Studenten diskutieren. Damit will ich die jungen Menschen ermutigen, nach Abschluss ihres Studiums in ihren verschiedenen Einsatzgebieten, auch in den örtlichen Gemeinden, den Einsatz für verfolgte Christen weltweit als Thema in die tägliche Arbeit aufzunehmen. Zusammen mit der Hochschule werde ich in einer Reihe von Veranstaltungen in ganz Deutschland für den Einsatz für verfolgte Christen werben. Und nachdem Reisen nun wieder leichter möglich ist, werde ich Länder besuchen, in denen die Situation für Christen besonders schwierig ist. Und dort werde ich natürlich auch mit politisch Verantwortlichen über die Notwendigkeit der Religionsfreiheit sprechen.

aktualisiert am 25.01.2023, 17:57 Uhr
Carl-Heinz Pierk

Kommentare

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Zeitlos6 08.02.2023 20:37
Jeder Staat kann jede Religionsgemeinschaft verbieten ....
 
hansfeuerstein 08.02.2023 22:40
So ziemlich der Einzige, der das noch ab und zu erwähnt. Rundum beschämend.
 
Klavierspielerin2 14.02.2023 12:57
Indien: Gericht will sich Bild von Christenverfolgung machen

Das oberste Gericht Indiens hat sieben Bundesstaaten angewiesen, Rechenschaft über ergriffene Maßnahmen in Fällen von Christenverfolgung zu geben.


Bis Ende Februar sollen die Strafverfolgungsbehörden der Bundesstaaten Bihar, Chhattisgarh, Jharkhand, Odisha, Karnataka, Madhya Pradesh und Uttar Pradesh berichten, welche Maßnahmen sie in Fällen angeblicher Angriffe auf Christen und ihre Einrichtungen ergriffen haben, berichtet Ucanews.

Hintergrund der Anordnung sei eine Petition des Erzbischofs Peter Machado von Bangalore, die dieser zusammen mit dem „National Solidarity Forum“ und der „Evangelical Fellowship of India“ eingereicht habe.

Es fehlen noch viele Informationen
Bereits letztes Jahr habe der Oberste Gerichtshof Informationen aus acht Bundesstaaten angefordert, um sich ein Bild von möglichen Übergriffen im Jahr 2021 zu machen. Außerdem wolle man nachvollziehen zu können, ob die Provinzbehörden gerichtliche Anweisungen befolgt hätten.

Die meisten Bundesstaaten hätten noch keinen Bericht vorgelegt, so Ucanews unter Verweis auf das indische Bundesinnenministerium. Die Behörde hätte zudem viele der Übergriffe nicht als religiöse Verfolgung der christlichen Minderheit, sondern als kriminelle Delikte mit anderem Hintergrund eingestuft.

Christen fordern mehr Schutz
Christen machen eine Minderheit von 2,3 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Indiens aus. 2021 verzeichneten die christlichen Gemeinden jeden Monat im Schnitt 45 bis 50 gewalttätige Angriffe auf Einrichtungen oder Priester. Kirchenvertreter fordern einen angemessenen Schutz für die christliche Gemeinschaft im ganzen Land sowie die Umsetzung der vom Obersten Gericht erlassenen Richtlinien.

(ucanews - pr)
 
 
Klavierspielerin2 03.12.2023 16:29
In 3 Jahren fast 400 Christen in Uttar Pradesh verhaftet


Laut dem Pressedienst „Ucanews" wurden in dem nordindischen Bundesstaat 398 Menschen verhaftet, seit 2020 ein strenges Gesetz zum Verbot von Religionsübertritten eingeführt wurde. Betroffen sind demnach vor allem mehrheitlich protestantische Pfarrer und Anhänger christlicher Gruppen.
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Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum vom 27. November 2020 bis zum 27. November 2023. „Ucanews" hat die Zahlen laut eigener Aussage aus einer anonymen Quelle. Mit Pater Babu Francis ist demnach auch ein katholischer Priester darunter. Der Leiter der Caritas der Diözese Allahabad soll unter den rund 50 immer noch inhaftierten Christen sein, während die meisten anderen auf Kaution wieder frei seien. Der Priester wurde zusammen mit drei anderen Katholiken am 3. Oktober verhaftet, nachdem ein lokaler Führer der hindunationalistischen „Indischen Volkspartei" (BJP) sie beschuldigt hatte, versucht zu haben, Dorfbewohner in Allahabad zu bekehren.

Der mit rund 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste indische Bundesstaat Uttar Pradesch hat eines der härtesten Gesetze gegen Religionsübertritte „durch Gewalt, Verlockung, Betrug oder Heirat". Der Teilstaat wird von dem Hindu-Priester Yogi Adityanath der BJP regiert, die auch die Zentralregierung in Neu Delhi stellt. Im hinduistisch dominierten Uttar Pradesh sind nur knapp 0,2 Prozent der Einwohner Christen.

Gesetz umstritten
Kirchenvertreter kritisieren, das Antikonversionsgesetz sei zu einem Instrument in den Händen hinduistischer Hardliner geworden, „um Christen ins Visier zu nehmen und in die Falle zu locken". Der Generalsekretär der christlichen Organisation „Unity in Compassion", Minakshi Singh, sagte: „Unsere Leute werden wegen völlig falscher Anschuldigungen religiöser Konversion inhaftiert." Die in Neu Delhi ansässige Organisation bietet Christen Hilfe bei Anträgen zur Freilassung auf Kaution.


Der katholische Menschenrechtler A. C. Michael betonte, das Antikonversionsgesetz verstoße gegen die Verfassung. „Das Gesetz schreibt vor, dass jeder, der seine Religion wechseln möchte, die Erlaubnis eines zuständigen Beamten einholen muss." Das sei illegal, denn Religion sei eine persönliche Angelegenheit. Die Verfassungsmäßigkeit der Gesetze wird derzeit vor dem Obersten Gerichtshof, dem höchsten Gericht des Landes, angefochten.


12 der 28 indischen Bundesstaaten haben in den vergangenen Jahren Gesetze gegen Religionsübertritte erlassen. Indiens Oberster Gerichtshof erklärte diese Gesetze für verfassungskonform, solange sie nicht dazu dienen, das Recht des Einzelnen auf Religionsfreiheit zu beeinträchtigen. Sie sollten also lediglich Zwang und Betrug verhindern.

(ucanews/kna - sst)
 
Klavierspielerin2 03.12.2023 16:32
Philippinen: Vier Tote bei Bombenanschlag auf katholische Messe


Am frühen Sonntagmorgen Ortszeit explodierte die Bombe während einer Messe in der Sporthalle der Mindanao State University in Marawi. Laut Polizei könnte es sich bei dem Anschlag um einen Racheakt von Terroristen des Islamischen Staates handeln.

„Ich verurteile auf das Schärfste die sinnlosen und abscheulichen Taten ausländischer Terroristen“, sagte Präsident Ferdinand Marcos Jr. nach der Explosion in einer Universitätssporthalle im Süden des Landes an diesem Sonntag. „Extremisten, die Gewalt gegen Unschuldige ausüben, werden immer als Feinde unserer Gesellschaft betrachtet werden", so der Präsident.

Die Explosion erfolgte in Marawi, einer Stadt, die 2017 fünf Monate lang von Terroristen des Islamischen Staates belagert wurde. Wie die Polizei vermutet, könnte der Anschlag in Zusammenhang mit der Tötung von elf Terroristen bei einer Militäroperation am Freitag im 200 Kilometer entfernten Maguindanao del Sur handeln.

Marcos rief zur Ruhe auf und teilte auf der Social-Media-Plattform X mit, dass er die nationale Polizei und die Streitkräfte angewiesen habe, „den Schutz und die Sicherheit der Zivilbevölkerung sowie die Sicherheit der betroffenen und gefährdeten Gemeinden zu gewährleisten“: „Seien Sie versichert, dass wir die Täter dieser rücksichtslosen Tat vor Gericht bringen werden“, so Marcos Jr. wörtlich.

Vier Menschen gestorben
Wie der regionale Militärkommandeur, Gabriel Viray III, sagte, seien mindestens vier Menschen bei der Explosion getötet worden, darunter drei Frauen. 50 weitere Personen seien mit meist leichten Verletzungen in zwei Krankenhäuser gebracht worden.
Die Explosion löste eine Panik unter Dutzenden von Gläubigen aus, während zahlreiche Opfer blutüberströmt auf dem Boden liegenblieben, teilte der Sicherheitschef des ausgedehnten staatlichen Universitätsgeländes mit. Mindestens zwei der Verwundeten seien noch in Lebensgefahr, so der Sicherheitschef.

Armee und Polizei hatten das Gebiet sofort abgeriegelt und eine erste Untersuchung durchgeführt, wobei die Aufzeichnungen der Überwachungskameras auf Hinweise auf die Urheber des Anschlags überprüft wurden. In der Stadt wurden Sicherheitskontrollpunkte eingerichtet.

Ein Terrorakt
Viray bezeichnete den Anschlag gegenüber Reportern als „Terrorakt“, während Sprengstoffexperten im Einsatz waren. „Im Moment sind wir in erhöhter Alarmbereitschaft und unsere Truppen bleiben wachsam, um das Motiv zu ermitteln und die Täter zu identifizieren, damit wir wirklich feststellen können, wer dahintersteckt“, wird Viray zitiert.

Militärbeamte untersuchten die Sporthalle, die bis auf Brandspuren in der Mitte, wo sich die Explosion ereignete, intakt zu sein schien, wie aus Bildern hervorgeht, die die Regierung von Lanao del Sur auf ihrem Facebook-Konto veröffentlichte. Videos, die der Radiosender DZBB auf X veröffentlichte, zeigten, wie Rettungskräfte Verletzte auf Plastikstühlen aus der Turnhalle trugen, weitere Plastikstühle lagen in der Halle zerstreut.

„Terroristische Angriffe auf Bildungseinrichtungen müssen verurteilt werden, da dies Orte sind, die die Kultur des Friedens fördern“, sagte der Gouverneur von Lanao del Sur, Mamintal Adiong Jr, in einer Erklärung.

Einsatz gegen Terroristen
Das philippinische Militär tötete bei einer Operation am Samstag elf Militante, darunter Mitglieder der Gruppe Dawlah Islamiyah-Philippines. Bei dem Einsatz seien zehn scharfe Schusswaffen und drei Sprengsätze sichergestellt worden, hieß es. Den Ermittlern zufolge könnten die beiden Ereignisse in Zusammenhang stehen.

Die Staatliche Universität Mindanao erklärte in einer Erklärung auf Facebook , sie sei „zutiefst betrübt und entsetzt über den Gewaltakt, der sich während einer religiösen Versammlung ereignet hat. Wir verurteilen diese sinnlose und grausame Tat auf das Schärfste“.

Wie die Universität weiter erklärte, werde der Unterricht bis auf weiteres ausgesetzt.

(the guardian/reuters/afp – cs)
 
(Nutzer gelöscht) 03.12.2023 16:35
Allerdings müssen wir aufpassen, dass Gläubige nicht auch in unserem Land verfolgt werden.
Besonders viel Achtung bringt den Gläubigen nicht mehr entgegen.
In der Gesellschaft sind Gläubige bereits jetzt Außenseiter. Belächelt und verspottet werden wir bereits.
 
Klavierspielerin2 03.12.2023 16:37
Deutscher Tourist bei mutmaßlich islamistischem Anschlag in Paris getötet
Der Täter, der einen deutschen Touristen getötet und zwei weitere Menschen mit Hammerschlägen verletzt hat, hatte bereits 2016 einen Anschlag in La Défense geplant, wofür er vier Jahre im Gefängnis verbrachte. Der Franzose iranischer Abstammung war am Samstag kurz nach der Messerstecherei in der Nähe des Eiffelturms verhaftet worden.

Wie Zeugen erklärten, habe der Franzose iranischer Abstammung während des Angriffs „Allah ist der Größte“ gerufen und sich über den Tod von Muslimen im Gazastreifen und anderen Teilen der Welt beklagt. Lokale Medien berichteten, dass ein Video gefunden wurde, in dem er behauptete, Mitglied des Islamischen Staates zu sein.

Beileid des Präsidenten
Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnete den Angriff als „Terroranschlag“ und sprach den Angehörigen des Getöteten sein Beileid aus. Es handelte sich bereits um den zweiten tödlichen Angriff innerhalb von eineinhalb Monaten nach dem Anschlag in Arras, bei dem ein junger Mann mit russischem Pass einen Gymnasiallehrer erstochen hatte.

Innenminister Gérald Darmanin erklärte laut Fernsehsender BFMTV bei einem Besuch am Tatort, der Täter sei dem Inlandsgeheimdienst wegen radikalen Islamismus und „erheblicher psychischer Störungen“ bekannt.

Wie Innenminister Darmanin weiter erklärte, habe der Verdächtige kurz nach 21 Uhr Ortszeit am Samstag den deutschen Touristen niedergestochen. Die Frau, die ihn begleitete, sei dank des Eingreifens eines Taxifahrers gerettet worden. Anschließend habe der junge Mann die Seine-Brücke in Bir-Hakeim überquert, um zwei weitere Personen, darunter offenbar ein britischer Staatsbürger, mit Hammerschlägen anzugreifen. Eine wurde am Auge verletzt, eine andere erlitt Prellungen.

„Das Leben von keinem von ihnen ist in Gefahr“, fügte Darmanin hinzu, der das „rasche Eingreifen" der Beamten lobte.

Untersuchung eingeleitet
Während die nationale Antiterror-Behörde - wie bei Terrorverdacht üblich - eine Untersuchung eingeleitet hat, sind in den Medien neue Details über den jungen Mann aufgetaucht.

Der Sohn nicht-muslimischer iranischer Eltern, die vor dem fundamentalistischen Regime der Ayatollahs geflohen waren, sei durch einen Bekannten 2015 mit dem Dschihad in Verbindung gekommen. Die beiden hatten über eine Website für Graffiti-Fotoliebhaber Kontakt aufgenommen.

Im Jahr 2016 plante er einen mit einem Messer bewaffneten Anschlag im Geschäfts-Viertel La Défense, der aber von den Geheimdiensten vereitelt wurde.

Für diese Taten wurde er wegen terroristischer Verschwörung zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, die der damalige Biologie-Student zwischen 2016 und 2020 verbüßte. Ein von Medien wie Libération verifiziertes Video zeigt die Verhaftung des Mannes, der ganz in Schwarz gekleidet war.

Zahlreiche dschihadistisch motovierte Anschläge
Seit 2012 wurden bei dschihadistischen Anschlägen in Frankreich 273 Menschen getötet und 1.200 verletzt, vor allem in den Jahren 2015 und 2016, als es zu größeren, von Gruppen organisierten, Anschlägen kam.

(efe - cs)
 
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