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Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
" Unbefleckte Empfängnis" – bitte was? Wird hier die Jungfrau Maria auf wunderbare Weise schwanger und empfängt Jesus? Pate für diesen Verdacht steht die überkommene Vorstellung, Sexualität gehe immer mit "Befleckung" einher. Der volle Name dieses katholischen Hochfestes ist eindeutiger, aber auch ziemlich lang: "Ohne Erbsünde empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria". Das feste Datum dieses Hochfestes leitet sich von dem älteren Fest "Mariä Geburt" neun Monate später am 9. September ab. Marias Empfängnis wird in der Ostkirche bereits seit dem achten Jahrhundert als Fest begangen. Kein Geringerer als Anselm von Canterbury führte es um 1100 auch im Westen ein. Etwa 400 Jahre später erhob Papst Sixtus IV. den Tag in den Rang eines Hochfestes. Nach zahlreichen theologischen Debatten seit dem Mittelalter verkündete Papst Pius IX. 1854 das Dogma von Marias unbefleckter Empfängnis: Maria sei ohne eigenes Zutun "vom ersten Augenblick […] durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi […] von jeglichem Makel der Ursünde bewahrt" worden. Im Alltag der Gläubigen erlangte der Tag durch die Marienerscheinung von Lourdes besondere Bedeutung: Hier soll Maria 1858 dem Bauernmädchen Bernadette Soubirous erschienen sein und sich als die "unbefleckte Empfängnis" offenbart haben.


Lesung (Gen 3,9-15.20)
Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachkommenund dem Nachkommen der Frau

Nachdem Adam vom Baum gegessen hatte,
   rief Gott, der HERR, ihm zu
und sprach: Wo bist du?
Er antwortete: Ich habe deine Schritte gehört im Garten;
da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin,
und versteckte mich.

Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?
Hast du von dem Baum gegessen,
   von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen?
Adam antwortete:
   Die Frau, die du mir beigesellt hast,
   sie hat mir von dem Baum gegeben.
   So habe ich gegessen.

Gott, der HERR, sprach zu der Frau:
   Was hast du getan?
Die Frau antwortete:
   Die Schlange hat mich verführt.
   So habe ich gegessen.

Da sprach Gott, der HERR, zur Schlange:
Weil du das getan hast, bist du verflucht
   unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes.
Auf dem Bauch wirst du kriechen
und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau,
zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen.
Er trifft dich am Kopf
   und du triffst ihn an der Ferse.

Adam gab seiner Frau den Namen Eva, Leben,
denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.


Antwortpsalm (Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: 1ab))
Kv Singet dem HERRN ein neues Lied,denn er hat wunderbare Taten vollbracht! - Kv

Singet dem HERRN ein neues Lied, *
denn er hat wunderbare Taten vollbracht!
Geholfen hat ihm seine Rechte *
und sein heiliger Arm. - (Kv)

Der HERR hat sein Heil bekannt gemacht *
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
Er gedachte seiner Huld *
und seiner Treue zum Hause Israel. - (Kv)

Alle Enden der Erde *
sahen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN, alle Lande, *
freut euch, jubelt und singt! - Kv 



Evangelium (Lk 1,26-38)
Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir

In jener Zeit wurde der Engel Gábriel
   von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
   zu einer Jungfrau gesandt.
Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt,
   der aus dem Haus David stammte.
Der Name der Jungfrau war Maria.

Der Engel trat bei ihr ein
und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete,
   der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede
und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden
und einen Sohn wirst du gebären;
   dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein
und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen
   und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel:
   Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

Der Engel antwortete ihr:
   Heiliger Geist wird über dich kommen
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig
   und Sohn Gottes genannt werden.

Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte,
   hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen;
obwohl sie als unfruchtbar gilt,
   ist sie schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.

Da sagte Maria:
   Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe, wie du es gesagt hast.

Danach verließ sie der Engel.

Kommentare

 
Klavierspielerin2 08.12.2022 07:49
Großer und heiliger Gott,

im Hinblick auf den Erlösertod Christi
hast du die selige Jungfrau Maria
schon im ersten Augenblick ihres Daseins
vor jeder Sünde bewahrt,
um deinem Sohn eine würdige Wohnung zu bereiten.

Höre auf ihre Fürsprache:
Mache uns frei von Sünden
und erhalte uns in deiner Gnade,
damit wir mit reinem Herzen zu dir gelangen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.
 
schaloemchen 08.12.2022 10:32
Maria sei ohne eigenes Zutun "vom ersten Augenblick […] durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi […] von jeglichem Makel der Ursünde bewahrt"

nein, das stimmt nicht. Maria war wie alle Menschen. Alle Menschen seit Adam und Eva haben Ursünde. Ausnahmen gab es nicht. Sie war fromm und gottesfürchtig genau wie Johannes der Täufer und andere herausragende Persönlichkeiten. 
 
HelenaSeverin 08.12.2022 10:54
Ich denke Gott hat sich was dabei gedacht, wenn er sich ein "Gefäß" ausgesucht hat, um zu uns Menschen zu kommen
Frucht zu werden in eines Frauen Schoß
Ich gebe gerne Maria eine Ehrenstellung, wenn Gott sich  S i e  ausgesucht um Menschengestalt anzunehmen

Das ist der kleine markante Unterschied im Katholizismus, schaloemchen...du bist frei: den Glauben anzunehmen oder nicht
 
schaloemchen 08.12.2022 10:58
Ehrenstellung gebe ich ihr auch, aber ich erhebe sie nicht zu Gott, denn ein Mensch ohne Sünde ist Gott gleich. Das war nur Jesus. Niemand sonst.
 
HelenaSeverin 08.12.2022 12:30
Das sind deine Definitionen, schaloemchen....nicht meine
 
(Nutzer gelöscht) 08.12.2022 12:40
Schalömchen ist noch nicht so lange im Glauben. Sie lernt noch dazu. Da muss man ihr noch Zeit geben.
 
schaloemchen 08.12.2022 13:06
ja genau über 30 Jahre sind  noch nicht so lange 😀
 
Herbstprince 08.12.2022 13:47
Am Anfang stand die "Empfängnis der heiligen Anna"
Seinen Ursprung hat das Fest "Mariä Empfängnis" in der byzantinischen Kirche des Ostens, wo um 700 nach Christus ein Fest  "Empfängnis der heiligen Anna" entstand. Anna ist die Mutter Marias. Über Italien gelangte das Fest nach Frankreich und England. Dort verschob sich der Akzent auf Maria, deren unbeflecktes Empfangenwerden nun hervorgehoben wurde. Papst Sixtus IV. führte das Fest 1476 offiziell für diese Regionen ein. Clemens XI. dehnte es 1708 auf die gesamte römische Liturgie aus.

In der Bibel findet sich kein ausdrücklicher Hinweis auf eine unbefleckte Empfängnis. Auch die griechischen und lateinischen Kirchenväter kennen sie nicht.
Thomas Jansen, Auszug aus "katholisch.de"
 
(Nutzer gelöscht) 08.12.2022 14:17
ne, 30 Jahre ist wirklich nicht viel.
 
(Nutzer gelöscht) 08.12.2022 14:19
Herbstprice, die Bibel lesen ist keine Kunst. Verstehen muss man sie.
 
(Nutzer gelöscht) 08.12.2022 14:21
30 Jahre .... Sehr gut, schaloemchen. Andere halten nicht einmal drei Jahre durch.
 
(Nutzer gelöscht) 08.12.2022 14:58
@schaloemchen "Ehrenstellung gebe ich ihr auch, aber ich erhebe sie nicht zu Gott, denn ein Mensch ohne Sünde ist Gott gleich. Das war nur Jesus. Niemand sonst."
- Wir Katholiken erheben Maria auch nicht zu Gott!
- Adam und Eva waren vor dem Sündenfall auch ohne Sünde und trotzdem nicht "Gott gleich". Im Gegensatz zu Jesus hatten sie nur eine menschliche Natur, Jesus besitzt dagegen zwei Naturen. Seine göttliche Natur ist es, was ihn "Gott gleich" macht (vgl. Phil 2,5), nicht seine Sündlosigkeit.
 
hansfeuerstein 08.12.2022 17:18
Eines der biblischsten Feste überhaupt.👍
 
Klavierspielerin2 08.12.2022 17:37
Über Jesu Kindheit steht so gut wie nichts in der Heiligen Schrift, aber Gedanken, wie Jesus war, welche Erziehung Ihm seine Mutter angedeihen ließ, erlaube ich mir dennoch.
In den vergangenen 2000 haben sich einige Menschen auch schon Gedanken darüber gemacht, warum denn nicht!
Dass Jesus Christus nachdem man ihm vom Kreuz abnahm, in den Schoß seiner Mutter legte, die ihn betrauerte, steht so nicht geschrieben, ist aber doch nachvollziehbar!


Diese protestantischen Denkverbote finde ich bedenklich.
 
Klavierspielerin2 08.12.2022 18:01
@schaloemchen, eine Verständnisfrage zu deiner Aussage, " Ehrenstellung gebe ich ihr auch..."

Wie äußert sich das bei dir?
 
schaloemchen 08.12.2022 18:09
ihr müßt das Wort Gottes lesen, wenn es möglich ist

nach den Reinheitsgeboten (die Gott gegeben hat) ist jede Frau nach der Geburt 7 Tage unrein. UNrein bedeutet, es braucht Reinigung oder Opfer. Maria wußte selbst, dass sie unvollkommen war und unrein und brachte Tauben als Opfer für ihre Reinigung. Wer unrein war, durfte den Tempel nicht betreten. Unrein bedeutet unvollkommen und Sünder. 

Lukas 2

22 Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose's kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, auf daß sie ihn darstellten dem HERRN 

3.Mose 12

Bestimmungen für die Wöchnerinnen

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 
2 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, wie wenn sie ihre Krankheit leidet. 
3 Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden. 
 4 Und sie soll daheimbleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind.

Maria war keine Ausnahme, daher brachte sie Opfer in den Tempel.
Ich glaube, Maria würde sich freuen, wenn ihr das Wort Gottes ernst nehmen würdet. Das tat sie nämlich. Sie war gehorsam und lebte nach den Geboten.
 
schaloemchen 08.12.2022 18:12
KLavier

Wie äußert sich das bei dir?

das haben wir rauf und runter gefühlte 100 mal hier geschrieben
ich mag nicht mehr wiederholen
nur 1 Punkt vielleicht: sie riskierte ihr Leben, sprich gesteinigt zu werden und allein damit verdient sie meinen vollen Respekt. Aber das tat Ruth auch. Als sie zum König ging, um ihr Volk zu retten. Nachzulesen im Buch Ruth.
 
Klavierspielerin2 08.12.2022 18:12
"Sie war gehorsam und lebte nach den Geboten."

Ja, so sehe ich das auch.
Sie ist die Ausnahme.
 
Klavierspielerin2 08.12.2022 18:18
@schaloemchen, meine Frage ist aber eine andere, ich erlebe dich ( auch andere) lediglich als Kritiker der Verehrung Marias. Darum frage ich dich, wie sich bei dir deine Anerkennung der Ehrenstellung der Mutter unseres Herrn sichtbar wird? 
 
schaloemchen 08.12.2022 18:35
KLavier

Darum frage ich dich, wie sich bei dir deine Anerkennung der Ehrenstellung der Mutter unseres Herrn sichtbar wird?

Wenn ich das Wort lese, dann trifft mich besonders die Stelle, als Jesus am Kreuz starb und es ihr Herz gebrochen hat. 😭 Ich fühle mit, aber ich bete nicht zu ihr. Den ersten Platz in meinem Herzen haben der Vater , Jesus und der Heiliger Geist. Wir sollen ein ungeteiltes Herz ❤ haben. 

Und gib auch meinem Sohn Salomo ein ungeteiltes Herz, dass er deine Gebote, Mahnungen und Ordnungen beachtet und alles ausführt und diesen Tempel baut, den ich vorbereitet habe." 1. Chronik 29.19

Ich bete nicht zu Abraham. Ich bete nicht zum Johannes dem Täufer. Ich bete nicht zu Paulus und ich bete nicht zu Maria.

Sie war nur ein Mensch. 

47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antworten. 
48 Und da sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Seine Mutter aber sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 
49 Und er sprach zu ihnen: Was ist's, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist? 
50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er mit ihnen redete. 
51 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. 
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Jesus war nicht von dieser Welt. Daher haben ihn normale Menschen oft NICHT VERSTANDEN
 
schaloemchen 08.12.2022 18:36
Lukas 2
 
Klavierspielerin2 08.12.2022 19:11
Ich wollte lediglich mal wissen, wie du die " Ehrenstellung der Mutter unseres Herrn" äußerst. 

Ich fasse zusammen was ich aus deinen Kommentaren heraus lese: die Anerkennung der Ehrenstellung der Mutter unseres Herrn, findet in dir drin statt, sie dringt nicht für deine Mitmenschen sichtbar! nach aussen?

Habe auf CsC noch nie erlebt, dass ein Nicht-Katholik einen Blog mit einer Lobeshymne auf die Mutter Jesu eröffnet hätte!

Nicht- Katholiken erlebe ich lediglich als Gegenredner Marias oder höchstens Inden sie nie erwähnt wird.
Während der eigenen Geburtstag immer ein Grund zum Feiern darstellt.
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