Hochfest: Heiliger Petrus und Paulus

Hochfest: Heiliger Petrus und Paulus
 

Petrus (um 64 gestorben) und Paulus (um 67 gestorben) sind die sogenannten "Apostelfürsten". Petrus, der von Beruf Fischer war, wurde von Jesus persönlich zum Jünger berufen, während Paulus Jesus selbst nie kennengelernt hat.
Petrus kam um 43 nach Rom, nachdem er in Jerusalem die Apostelkirche mit dem Jünger Jakobus geleitet und zahlreiche Missionsreisen unternommen hatte. In Rom wurde er unter Kaiser Nero mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Über seinem Grab erhebt sich der Petersdom.

Paulus von Tarsus, der "Völkerapostel", war anfangs ein Pharisäer namens Saulus. Im Neuen Testament erscheint er zum ersten Mal bei der Steinigung des Stephanus. Er verfolgte die Anhänger Christi und hatte vor Damaskus ein Bekehrungserlebnis. Er ließ sich taufen und unternahm Missionsreisen vor allem in heidnische Länder. Als Gefangener wurde er schließlich nach Rom gebracht, wo er mit dem Schwert hingerichtet wurde. Sein Grab befindet sich in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern.


Traditionell werden um ihren Gedenktag herum Priester geweiht, was auf Petrus und Paulus als die Säulen des Glaubens verweist.



Lesung (Apg 12,1-11)
Nun weiß ich, dass der Herr mich der Hand des Herodes entrissen hat

In jenen Tagen
   ließ der König Herodes
   einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln.
Jakobus, den Bruder des Johannes,
   ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Als er sah, dass es den Juden gefiel,
   ließ er auch Petrus festnehmen.
Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote.
Er nahm ihn also fest
   und warf ihn ins Gefängnis.
Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten.
Er beabsichtigte,
   ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen.
Petrus wurde also im Gefängnis bewacht.
Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.

In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte,
   schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten;
vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.

Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu
   und ein Licht strahlte in dem Raum.
Er stieß Petrus in die Seite,
weckte ihn
und sagte: Schnell, steh auf!
Da fielen die Ketten von seinen Händen.
Der Engel aber sagte zu ihm:
   Gürte dich und zieh deine Sandalen an!
Er tat es.
Und der Engel sagte zu ihm:
   Wirf deinen Mantel um und folge mir!
Und Petrus ging hinaus
und folgte ihm,
   ohne zu wissen, dass es Wirklichkeit war,
   was durch den Engel geschah;
es kam ihm vor,
   als habe er eine Vision.

Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei
   und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt;
es öffnete sich ihnen von selbst.
Sie traten hinaus
   und gingen eine GGasse weit;
und sogleich verließ ihn der Engel.

Da kam Petrus zu sich
und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig,
   dass der Herr seinen Engel gesandt
   und mich der Hand des Herodes entrissen hat
   und alldem, was das Volk der Juden erwartet hat.



Evangelium (Mt 16,13-19)
Du bist Petrus; ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben

In jener Zeit,
   als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam,
   fragte er seine Jünger und sprach:
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten.

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber,
   für wen haltet ihr mich?

Simon Petrus antwortete und sprach:
   Du bist der Christus,
der Sohn des lebendigen Gottes!

Jesus antwortete und sagte zu ihm:
   Selig bist du, Simon Barjóna;
denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart,
   sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir:
Du bist Petrus - der Fels -
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben;
was du auf Erden binden wirst,
   das wird im Himmel gebunden sein,
und was du auf Erden lösen wirst,
   das wird im Himmel gelöst sein.

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