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„Wie reagieren wir auf unangenehme Folgen?“

„Wie reagieren wir auf unangenehme Folgen?“
„Wie reagieren wir auf unangenehme Folgen?“

Wie sollten wir als Christen auf unangenehme Dinge reagieren, die durch unseren Ungehorsam gegenüber dem Willen Gottes entstanden sind?

Wir sollten den Tatsachen ins Auge sehen! Wir sollten uns offen und ehrlich der Frage stellen, wie es mit unserem persönlichen Leben aussieht. Wenn wir Gott ungehorsam gewesen sind, müssen wir das einsehen und bekennen. Wenn uns Gott durch Züchtigung überführen will, sollten wir in der gesunden, biblischen Art reagieren, das heißt, wir sollen „zur Buße betrübt“ sein (vgl. 2. Kor 7:9-10)

Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt.
10 Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. (2. Kor 7:9-10, Schlachter)
Dies ist eine „Buße zum Heil, die man nie zu bereuen hat“. Dieser „Gott gemäßen Trauer“ geht das „Selbstgericht“ voraus, von dem in 1. Kor 11:28 die Rede ist.

Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn.
28 Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken; (1.Kor 11:27-28, Schlachter)

Das Selbstgericht muß dann dazu führen, daß wir unsere Schuld vor Gott und den von uns geschädigten Menschen bekennen (Jakobus 5:16; 1. Johannes 1:9).

Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist. (Jak 5:16, Schlachter)
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.(1.Joh 1:9, Schlachter)

Fast ein Jahr lang lastete auf David schwere Schuld: Er hatte Ehebruch und Mord begangen und so den Willen Gottes auf grobe Weise verletzt. Körperliche, seelische und geistliche Not waren die Folge (Psalm 32: 3-4).

Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
4 Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird. (Sela.) (Ps 32:3-4, Schlachter)

Schließlich konnte er nicht mehr ausweichen und bekannte Gott offen und ehrlich seine Schuld (Psalm 32:5; 51:3-5).

Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: »Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld. (Sela.) (Ps 32:5, Schlachter)
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!
4 Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;
5 denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir. (Ps 51:3-5, Schlachter)

Da erfuhr er die Glückseligkeit eines Menschen, „in dessen Geist keine Falschheit ist“ (Psalm 32:2)

Glücklich der Mensch, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist! (Ps 32:2, Elb)

Er erlebte die Freude der Vergebung, die uns geschenkt wird, wenn wir mit Gottes Beurteilung unseres Lebens von ganzem Herzen übereinstimmen. Schwierige Umstände sollten uns näher zu Gott treiben und nicht in die Verzweiflung. Es geht also nicht darum, ob wir unangenehme Folgen zu tragen haben – das wird zweifellos immer wieder der Fall sein - , sondern darum, wie wir damit fertig werden.

Ergebnisse
Unangenehme Umstände sollen etwas in unserem Leben bewirken. Wie die Züchtigung durch Menschen, so soll uns auch die göttliche Zucht reifen lassen. Hebräer 12:10 sagt, daß uns Gott züchtigt zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.

Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (Hebr 12:10, Schlachter)

In Vers 11 fährt der Schreiber fort: „Hernach aber gibt sie (die Züchtigung) eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.“

Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. (Vers 11, Schlachter)

Wenn wir auf Gottes Züchtigung angemessen reagieren, werden wir wachsen.

In 2. Korinther 7: 11 zählt Paulus die positiven Wirkungen auf, die jenes „Gott gemäße Trauern“ im Leben der Christen zu Korinth hervorgebracht hatte, nämlich unter anderem „Verantwortung“, „Verlangen“, und „Eifer“.

Denn siehe, wie viel ernstes Bemühen hat dies bei euch bewirkt, dass ihr in gottgewollter Weise betrübt worden seid, dazu Verantwortung, Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht bewiesen, dass ihr in der Sache rein seid. (2. Kor 7:11, Schlachter)

Die Buße führte in ihrem Leben zu einer gesunden Veränderung ihres Verhaltens. Das ist das Ausleben der Heiligung und führt zu der von Gott geforderten Heiligkeit.

Gott möchte, daß wir seinen Willen tun. Er hat ihn uns in seinem Wort geoffenbart. Wenn wir seinem Willen nicht gehorchen, werden wir die Folgen tragen müssen. Sie können uns zwar eine Zeitlang recht angenehm erscheinen, werden aber schließlich das Unangenehme mit einschließen. Gott will, daß uns das Unangenehme wachrüttelt, uns überführt, uns lehrt und ermahnt. Wir sollen uns wieder an das erinnern, was wir ja bereits wußten, oder auch das lernen, was uns noch unbekannt war, was wir aber wissen sollten. Wenn wir uns aber verstocken oder gleichgültig reagieren, verpassen wir eine kostbare Gelegenheit, in der Erkenntnis des Willens Gottes zu wachsen.

(J. G. Howard)

Kommentare

 
grateful 12.06.2022 13:21
danke für den wertvollen Beitrag, Zeitzeuge
mir macht Mühe dass Buße allein nicht genügt denn auch Judas hat bereut und geweint.
War seine Sünde zu schwer?
 
Zeitzeuge 12.06.2022 14:06
Danke @grateful für deinen Hinweis - hier vielleicht einer Ergängzung dazu.

Die Bibel weist eindeutig darauf hin, dass Judas nicht erlöst wurde. Jesus selbst sagte über Judas: „Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.“ (Matthäus 26,24). Hier ist ein klares Bild von der Souveränität Gottes und dem Willen des Menschen, zusammenzuarbeiten. Gott legte bereits vor Urzeiten fest, dass Christus durch Judas verraten würde und am Kreuz für unsere Sünden sterben und wieder auferstehen. Das meinte Jesus damit, als er sagte „wie von ihm geschrieben steht.“ Nichts verhindert den Plan Gottes, die Erlösung für die Menschheit zu bereiten.

Allerdings entschuldigt die Tatsache, dass alles vorbestimmt war, Judas nicht oder spricht ihn von Strafe frei, die er für seinen Teil des Dramas erleiden würde. Judas traf seine eigenen Entscheidungen und diese waren die Quelle seiner eigenen Verdammnis. Dennoch passten die Entscheidungen perfekt in den allmächtigen Plan Gottes. Gott kontrolliert nicht nur das Gute, sondern auch das Böse im Menschen, um sein Werk zu erfüllen. Hier sehen wir, wie Jesus Judas verurteilt, wenn wir aber bedenken, dass Judas mit Jesus fast drei Jahre lang gemeinsam gereist ist, erkennen wir, dass Jesus Judas ausreichend Gelegenheiten für Buße und Errettung bot. Sogar nach seiner furchtbaren Tat hätte Judas noch auf die Knie fallen können und um Gottes Vergebung für seinen Verrat bitten können. Das tat er aber nicht. Er mag zwar etwas Reue aus Furcht heraus empfunden haben, die ihn dazu bewegte, das Geld an die Pharisäer zurückzugeben, aber er tat nie Buße, sondern zog den Selbstmord vor, dem ultimativen Akt des Egoismus (Matthäus 27,5-8).

Johannes 17,12 sagt in Bezug auf Judas: „Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.“ Es gab jedoch eine Zeit, in der Judas glaubte, dass Jesus ein Prophet war, oder vielleicht sogar glaubte, dass er der Messias war. Jesus sendete seine Jünger aus, um das Evangelium zu verkünden und Wunder zu vollbringen (Lukas 9,1-6). Judas gehörte zu dieser Gruppe. Judas hatte Vertrauen, aber er hatte keinen wahren erlösenden Glauben. Judas wurde nie „erlöst“, aber er war für eine Zeit lang ein Anhänger von Christus.


https://www.gotquestions.org/Deutsch/judas-erlost.html
 
EchtePerle 12.06.2022 14:34
Es wäre hilfreich, wenn Du unter Deine Texte (in diesem Blog Dein Einführungs-Text),
nicht nur den Namen des Autors, in diesem Falle: (J. G. Howard), drunter schreiben 
würdest, sondern auch den entprechenden Link zum Quellen-Text, mit angeben
könntest.

Wer kennt schon J.G. Howard? Ich jedenfalls bisher nicht!
Somit weiß ich nicht, wo er geistlich beheimatet ist.
Es ist aber wichtig, den Autor geistlich einschätzen zu können und das kann ich nur, wenn ich auch den Link zum Text habe. Da finde ich meist weitere Informationen, die
mir bei der Recherche über den geistlichen Stand des Autors, helfen.

Vielen Dank im Voraus! 🙂
 
grateful 12.06.2022 14:58
lieben Dank Zeitzeuge 
für die wertvolle Erklärung
 
Zeitzeuge 12.06.2022 15:21
@echteperle,
warum so abhängig machen von dem Quelltext? Das, was vorliegt ist doch umfänglich bekannt, für Insider und für Outsider überprüfbar. Wenn es danach geht, was dieser Mensch vielleicht in seinem früheren Leben alles behauptet hat - sollte das uns nicht als Christen genügen, wenn er treu das Wort Gottes zitiert und ihm danken?

(J.G. Horward, aus: "Gottes Willen erkennen und tun"zwinkerndes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2022 16:21
Ich denke, Judas handelte menschlich - nämlich aus tiefster innerer Verzweiflung, angesichts seines Verrates und die damit verbundene Scham. Vielleicht wars auch ein Akt der Selbstjustiz. Auch Petrus schämte sich. Wenn man bedenkt, warum Menschen Suizid begehen, kann man vielleicht erahnen, was in Judas vorgegangen ist. Außerdem wäre Jesus auch ohne den Verrat des Juda gekreuzigt worden, denn er war den Römer längst ein Dorn im Auge. 
 
Zeitzeuge 12.06.2022 16:56
Danke @Birkenblatt,

Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt.

10 Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. (2. Kor 7:9-10, Schlachter)


Zitat oben:

"Sogar nach seiner furchtbaren Tat hätte Judas noch auf die Knie fallen können und um Gottes Vergebung für seinen Verrat bitten können. Das tat er aber nicht. Er mag zwar etwas Reue aus Furcht heraus empfunden haben, die ihn dazu bewegte, das Geld an die Pharisäer zurückzugeben, aber er tat nie Buße, sondern zog den Selbstmord vor, dem ultimativen Akt des Egoismus (Matthäus 27,5-8)."
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2022 18:49
In Matthäus 27, 3 -5 wird aber eindeutig berichtet, dass Judas, nachdem er sah, was er angerichtet hatte,  bereute. Vers 4 - ein eindeutiges Sündenbekenntnis. Judas kam mit der Schuld nicht klar und erhängte sich. Was tatsächlich fehlt, ist die Bitte um Vergebung. Man kann " vermuten", dass Judas sich nicht vorstellen konnte, dass diese jemals vergeben werden kann. Viele Suizide passieren im Affekt,- in einem Moment geistiger und seelischer Finsternis, die nicht Gott gewollt ist. Denn, wie Du schreibst, ist gottgewollte Betrübnis der erste Schritt zur Umkehr. Natürlich können Suizide auch eine Protesthandlung sein,- durch Egoismus angetrieben. Aber ich glaube, bei Judas war es anders. 
 
Zeitzeuge 12.06.2022 19:28
@Birkenblatt, danke für Deine Gedanken dazu,

William Macdonald schreibt:

Judas’ Reue und Tod (27,3-10)
27,3.4 Judas erkannte seine Sünde, dass er
»schuldloses Blut überliefert« hatte. Deshalb wollte er das Geld den Hohenpriestern und Ältesten zurückbringen. Diese Erzverräter, die nur wenige Stunden zuvor eifrig mit Judas zusammengearbeitet hatten, wollten mit der Sache nun nichts mehr zu tun haben. Das ist der Lohn des Verrates. Judas bereute seine Tat, aber das war nicht die göttliche Buße, die zur Be-
kehrung führt. Er bereute die Tat wegen ihrer Folgen. Er war weiterhin nicht gewillt, Jesus Christus als Herrn und Retter anzuerkennen.
 
Herbstprince 12.06.2022 19:31
Judas reute seine Tat  und er ging zu den Ältesten und den Hohenpriestern und sagte: "Ich habe gesündigt, denn ich habe schuldloses Blut vergossen". Aber die Hohenpriester und Ältesten konnte keine Sünde vergeben, sie waren die falschen Ansprechpartner. Und Judas konnte nicht ahnen, dass Jesus auferstehen würde und dass sein kostbares Blut für unsere Sünden vergossen worden war. Er hatte in dem Zeitpunkt also niemand, der ihm diese Sünde vergeben konnte.    
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2022 20:49
Interessanter Gedanke. 
 
grateful 12.06.2022 21:37
lieben Dank,
Birkenblatt und Herbstprince
 
grateful 12.06.2022 22:07
nur
auch Petrus weinte bitterlich und wusste noch nicht das unser Herr Jesus auferstehen wird und
sein kosbares Blut für unsere Sünden vergossen wurde.
aber er war vorbereitet weil unser Herr Jesus ihm alles gesagt hatte und ich stelle mir vor mit den Augen und der Stimme voll Liebe.
Wobei das Ende von Judas in Mat. 26,24 vorherbestimmt war
ich danke euch wirklich sehr für die gute Hilfe
 
Herbstprince 12.06.2022 22:20
Petrus hat den Herrn ja sehr geliebt, hatte versprochen" Wenn sich alle an Dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern ( Math. 26,33) aber er war dennoch schwach, ist im Garten Gethsemane eingeschlafen , hat ihn dreimal verleugnet. Aber das war bei Petrua alles menschliches Versagen.  Judas hingegen war schon vorher als Dieb bekannt und hatte ihn ja wirklich gegen eine Entlohnung verraten. Das war vorsätzliches Handeln, mit dem er danach nicht mehr fertig wurde. Bei Petrus war es die Erkenntnis seiner Schwäche, die er vermutlich selbst bei sich nicht für möglich gehalten hatte.           
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2022 23:28
Ich glaube, - keiner der Jünger hat damit gerechnet, dass Jesus gekreuzigt und nach 3 Tagen auferstehen wird. Sie dachten und hofften alle, dass er "sein Reich" zu Lebzeiten errichten und sie von der römischen Herrschaft befreien würde. 
 
Klavierspielerin2 15.06.2022 16:10
Ich fasse zusammen, was ich aus deinen Ausführungen verstanden habe:
Judas war bereits vorbestimmt, Jesus zu verraten? Judas wurde nicht vergeben, sondern kam lediglich auf die Welt, um Jesus ans Kreuz auszuliefern, damit wir erlöst werden?

Das wäre dann Calvins predestinationslehre, in dessen Theorie der Mensch nicht zur Freiheit berufen wäre- das ist aber der Denk- Fehler in seiner Theorie!
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