Tatort-Regisseur Bohn hat genug vom ÖRR.

Tatort-Regisseur Bohn hat genug vom ÖRR.
Wegen Corona-Propaganda: Tatort-Regisseur Bohn hat genug vom ÖRR


Tom Bohn beklagt Meinungsunterdrückung im Staatsfunk (Foto:Imago)

Unbeugsame Freigeister und „Whistleblower“ des gesunden Menschenverstands, die über das Innenleben der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und die dort praktizierte Denk- und Meinungskontrolle auspacken, haben verständlicherweise hohen Seltenheitswert in einem deutschen Mediensystem, welches das Fressen (allgemeiner: das Überleben) über die Moral stellt und wo nicht länger unabhängig-kritische Pluralisten, sondern linientreu-duckmäuserische Konformisten und Überzeugungs-Schreibtischtäter als Content-Provider am Werk sind. Umso erfrischender nehmen sich da die Ausnahmen aus – auch wenn diese für ihre Renitenz oft mit der eigenen Karriere bezahlen und als „Nestbeschmutzer“ oder unzuverlässige Kantonisten mit Kündigung – bzw., bei freien Autoren und Künstlern, Beendigung – der Zusammenarbeit rechnen müssen.

Ein Vertreter dieser unbeugsamen und rückgratstarken Persönlichkeiten ist der Regisseur, Drehbuchautor und gelegentliche „Welt”-Mitarbeiter Tom Bohn, der vor allem durch „Tatort”-Produktionen, TV-Filme für die ARD sowie etliche fernsehjournalistische Beiträge für den „Bayerischen Rundfunk“ bekannt wurde. Zum wiederholten Mal äußerte der 62-jährige nun vehemente Kritik an der deutschen Corona-Politik und der unrühmlichen Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der sogenannten Pandemie. Bohn, der auch einer der Initiatoren der Aktion „allesdichtmachen” war (mit der vergangenes Jahr eine Vielzahl bekannter Schauspieler ironisch gegen die Lockdown- und Corona-Maßnahmen der Bundesregierung protestierte und sich damit den hysterischen Hass weiter Teile des politisch-medialen Establishments zugezogen hatte), prangerte in einem Interview nun erneut diverse Missstände an. Aufhänger war insbesondere die bayerische Corona-Politik der Södolf-Landesregierung, die Bohn nun – nach zweijähriger Duldsamkeit – schließlich veranlasst hat, das von ihm bisher in Landsberg/Lech organisierte Snowdance-Filmfestival künftig nicht mehr in Bayern zu veranstalten.


Lange angestauter Frust

Als Grund für den lange angestauten Frust nannte Bohn die willkürlichen und unverständlichen Durchführungsregeln der Corona-Allgemeinverfügungen; eigentlich jedoch sei bereits im Dezember die Absage der Weihnachtsmärkte – zwei Tage vor ihrem geplanten Beginn und mit verheerenden Folgen für die betroffenen Schausteller und Betreiber – der konkrete Auslöser dafür gewesen, nicht mehr länger in Bayern arbeiten zu wollen. Er könne, so Bohn, bei einer derartigen politischen „Sprunghaftigkeit” keine Projekte wagen, ohne den eigenen Konkurs zu riskieren. Dass Corona durchaus gefährlich sei, stehe außer Frage; die Maßnahmen müssten jedoch, so der Regisseur, „verhältnismäßig, fair und nachvollziehbar” sein – „und das Gefühl habe ich nicht, sondern ich sehe, dass sich die Verantwortlichen Regelungen ausdenken, die weder Hand noch Fuß haben und der Kultur massiv schaden.”

Zu einer möglichen Impfpflicht erklärt Bohn, der für sich persönlich die Corona-Impfung befürwortet: „Ich verstehe diesen Druck nicht, ich finde ihn nicht liberal und auch nicht demokratisch. Natürlich hat die Vorgehensweise ’nur mit Impfung‘ Vorteile, aber wir leben in einem demokratischen Land, in dem auch die Meinungen und die Existenz von Minderheiten geachtet werden muss. Das zumindest ist mein Grundverständnis von Demokratie. Wenn jemand bei dieser Angelegenheit, die seinen eigenen Körper betrifft, eine andere Meinung hat, respektiere ich das.


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