Gedenktag 26. Jan. : Timotheus (+97), Titus

Gedenktag 26. Jan. : Timotheus (+97), Titus
Timotheus, der um das Jahr 97 gestorben sein soll, entstammte einer jüdisch-heidnischen Mischehe. Eunike, seine Mutter, hatte einen Griechen geheiratet. Paulus hat den jungen Mann als Begleiter auf seine Missionsreisen genommen. Er besuchte Paulus im Gefängnis und war dessen Stellvertreter in Ephesus. Seine beiden Briefe - die Timotheusbriefe - sind Teil des Neuen Testaments. Nach einer Missionsreise nach Rom kehrte Timotheus noch einmal nach Ephesus zurück, wo er der Überlieferung nach den Märtyrertod gestorben ist.



Auch der eifrigste Apostel braucht mal Unterstützung: Einen Tag nach dem Fest der "Bekehrung des Apostels Paulus" gedenkt die Kirche mit Timotheus und Titus dessen bekanntesten Schülern. Im Philipperbrief berichtet der gefangene Paulus selbst von einem Besuch des Timotheus und preist dessen Glauben (vgl. 2,19–23). Ebenso stellt Paulus in seinen Briefen Titus lobend als "mein[en] Gefährte[n] und mein[en] Mitarbeiter" (2 Kor 8,23) vor. Die Drei stehen auch paradigmatisch für die sich entwickelnde Christengemeinde: Paulus nennt sich einen "Hebräer von Hebräern" (Phil 3,5), Timotheus hatte eine jüdische Mutter und einen heidnischen Vater (vgl. Apg 16,1) und Titus war ein unbeschnittener "Grieche" (Gal 2,3). Der christlichen Tradition nach soll Timotheus später Bischof von Ephesus (siehe Bild) und Titus Bischof von Kreta geworden sein.


Heutige Lesungen:
2 Tim 1,1–8
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

Paulus, durch den Willen Gottes zum Apostel Christi Jesu berufen, um das Leben in Christus Jesus, das uns verheißen ist, zu verkündigen, an Timotheus, seinen geliebten Sohn: Gnade, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

Ich danke Gott, dem ich wie schon meine Vorfahren mit reinem Gewissen diene - ich danke ihm bei Tag und Nacht in meinen Gebeten, in denen ich unablässig an dich denke. Wenn ich mich an deine Tränen erinnere, habe ich Sehnsucht, dich zu sehen, um mich wieder von Herzen freuen zu können; denn ich denke an deinen aufrichtigen Glauben, der schon in deiner Großmutter Loïs und in deiner Mutter Eunike lebendig war und der nun, wie ich weiß, auch in dir lebt.

Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist. Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft.


Lk 10,1–9
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar