Die gute Saat-Andacht für heute

Die gute Saat-Andacht für heute
Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und sprichst kein Gleichnis; jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand fragt; darum glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Glaubt ihr jetzt?
Johannes 16,29–31
480x25
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Der Herr hatte den Jüngern von dem Vater erzählt. Von Ihm war Er gekommen, und zu Ihm würde Er wieder zurückkehren. Zwischen Gott, dem Vater, und seinem Sohn Jesus Christus besteht eine ewige Beziehung.
Hatten die Jünger das verstanden? Sie meinten es. Doch so einfach die Worte Jesu auch klangen, die Jünger hatten ihren tiefen Sinn nicht erfasst. Ihre Reaktion verriet sie: Sie sprachen immer noch davon, dass Er von Gott ausgegangen war - was natürlich durchaus richtig war. Jesus dagegen hatte davon gesprochen, dass Er vom Vater ausgegangen war.
Bis zuletzt hingen die Jünger an den Hoffnungen Israels: Der von Gott gesandte Messias sollte sie befreien. Gewiss, dieser Zeitpunkt würde kommen, aber jetzt noch nicht. Offenbar war ihnen immer noch nicht ins Bewusstsein gedrungen, dass Jesus leiden und sterben und zum Vater gehen würde und dass sie selbst keine einfache Zeit zu erwarten hätten. Doch immerhin war den Jüngern bewusst, dass ihr Herr der Allwissende ist, der die Gedanken der Menschen von fern kennt (vgl. Psalm 139,2). Wir Menschen müssen unsere Gedanken und Fragen aussprechen, um deutlich zu machen, was uns beschäftigt. Doch der Sohn Gottes kennt uns durch und durch.
Wie gnädig reagiert der Herr auf das Unverständnis der Jünger. Weder korrigiert noch tadelt Er sie. Er stellt ihnen nur die eine Frage: „Glaubt ihr jetzt?“
Wie den Jüngern damals, so ergeht es auch uns heute oft: Manche Aussagen in der Bibel sind schwer verständlich. Aber das sollte uns nicht daran hindern, Gott rückhaltlos zu vertrauen und seinem Wort zu glauben.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar