Die Geschichte der päpstlichen Diplomatie

Die Geschichte der päpstlichen Diplomatie
Die katholische Kirche verfügt als einzige Religionsgemeinschaft über einen eigenen souveränen Staat. 
Oberhaupt dieses Staates- Vatikan Stadt- ist der Papst. 
Das bedeutet, der Pontifex ist nicht nur geistliches Oberhaupt von etwa 1,3 Milliarden Gläubigen, er ist auch Akteur auf der politischen Bühne.
Bei keinem Papst der jüngeren Geschichte wird das so deutlich, wie bei dem hl. Johannes Paul II.
" Ohne Sie, Heiliger Vater, wäre die Berliner Mauer nie gefallen", sagte kein geringerer als Mikhail Gorbatschow zu ihm.
Aber auch zu anderen Zeiten und auch heute noch, hat die päpstliche Diplomatie Gewicht. 
Unterhält der Heilige Stuhl doch zu fast allen Ländern der Welt, diplomatische Beziehungen.

Wie sich dieses System der päpstlichen Diplomatie entwickelte und welchen Einfluss es auf das Weltgeschehen hat, soll beschrieben werden.

 "Der Papst geniesst völkerrechtlicher Hoheit. In Wahrnehmung dieser Aufgabe entsendet er Gesandte, ebenso gehen täglich Gesandte aus aller Welt im Vatikan ein und aus."

"Unter Diplomatie verstehen wir, Organisationsformen und- Massnahmen oder Aktionen, die der Pflege überstaatlicher,oder zwischenstaatlicher Beziehungen dienen."


"....In der Spätantike, also zur Zeit Kaiser Konstantins, erhielt das Christentum die Anerkennung als Staatskirche und verlor damit seinen äußeren Gegner.
Im Schatten des Kaisers konnte der Bischof von Rom seine Vormachtstellung gegenüber den Patriarchen im nahen Ostern und in Afrika ausbauen.wir sprechen hier von der päpstlichen Primatial Gewalt. 
Die neu gewonnene Freiheit der Christen ließ nun aber auch innerkirchliche Gegensätze stärker hervortreten. Auf Synoden und Konzilen wurden diese Streitigkeiten offensichtlich. Wenn der Bischof von Rom selbst nicht anreisen konnte , entsandt er spätestens seit dem Konzil von Nicaea 325 seinen Vertreter. 
Erst dadurch, dass der Papst seine Stellvertreter zu diesem Konzil schickte, erhielten die konzildekrete die notwendige Legitimation.

Rom war die Grabstätte Petri, seine Nachfolger standen in der apostolischen Sukzession.
 Die römischen Bischöfe, fühlten sich berufen über die Reinheit der Lehre zu wachen und auf die Einhaltung der Tradition der Väter in der gesamten Kirche zu achten.
Seit dem 4. Jhdt. also, konnten die römischen Bischöfe, das Vertretungsrecht durch einen Gesandten gültig machen.
Später entsandten die Päpste, die sog. Apostolischen Apokrisare als ständige Vertreter an den ostroemischen Kaiserhof.

An der Schwelle der Spätantike zum Mittelalter, entsandten sie die sog Missions- Legaten, Einer der berühmtesten,  Winfried, auch Bonifatius genannt. Der später sog. Apostel Deutschlands...."

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