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Karfreitag, Glaube in der Nacht

Karfreitag, Glaube in der Nacht
Es ist Nacht:
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus.
Es war aber Nacht. Als Judas hinaus gegangen war, sagte Jesus:
Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.
Joh. 13, 30-31

Es ist Nacht. Die Macht der Finsternis schlägt zu. Den Judas hat sie schon ergriffen; er wird Jesus verraten. Alle Jünger werden fliehen. Schließlich greift die Finsternis nach Jesus selbst. Vor ihm liegt die Angst des Ölberg, der Prozess, der Leidensweg; zuletzt das Kreuz, der Tod in Verzweiflung, das Grab. Endgültig wird es Nacht.
"Es ist Nacht ", müssen viele Menschen über ihr eigenes leben sagen. Fast jeder hat , wie man so sagt,  "sein eigenes Päckchen zu tragen". Für manchen wird es zu schwer; er verzweifelt, ja verfällt in Depressionen. Dann wird es wirklich Nacht. Alles erscheint finster und aussichtslos.
Am Karfreitag ist dieses ganze Dunkel wie zusammengefasst, geballt gegenwärtig. Die meisten Menschen sind in düsterer Stimmung. Im gekreuzigten Jesus finden sie das Bild ihres eigenen Leidens. Vielen steht der gekreuzigte Gott weitaus näher als der "Herrgott". "Seht den Menschen" (Joh.19,5): seht das Leiden aller Menschen! Seht euer eigenes Leiden, eure Verzweiflung, eure Nacht- in ihm, in Jesus!
 

Des Königs Zeichen tritt hervor....
Leiden, Angst, Nacht- trotzdem ist dies nicht alles, was man über den Karfreitag sagen kann! Gerade die Passionsgeschichte des Johannes-Evangeliums zeigt noch eine andere Seite: zwischen allen Ritzen schimmert gleichsam schon ein Licht hervor. Nicht alles ist Nacht! Jesus stirbt, aber er zerbricht nicht. In Wirklichkeit vollendet er am Kreuz sein Werk:" Es ist vollbracht"(Joh.19,30)
Dieser Tod ist ein Sieg. Jesus wird" verherrlicht". "Des Königs Zeichen tritt hervor, es strahlt des Kreuzes heilige Macht", heißt es in einem alten Passionslied.
Ostern wirft bereits sein Licht voraus. Nicht für immer herrscht das Dunkel.
So lautete der Ruf des Kreuzes: "Glaube an den Sieg Christi!" Du, der du weinst, der du verzweifelt bist, der du alles nur noch dunkel siehst: glaube!


Glaube an den Gekreuzigten!
Auf den ersten Blick mag das wie eine Art" Durchhalte-Appell" anmuten. Für jemanden, der wirklich vom Leid tief gebeugt ist, wäre das gewiss keine Hilfe. Denn genau darin besteht ja sein Problem: Die Energie zum Durchhalten hat er nicht. Gerade wer in Depressionen verfallen ist, kann nicht mutig im Sturm stehen bleiben. Dazu fehlt ihm jegliche Kraft.
Die Botschaft des Kreuzes aber sagt nicht: "halte durch", sondern: "glaube!"
Glaube nicht an dich selbst, sondern an Jesus, den Gekreuzigten! Darauf allein kommt es an. Er, Jesus, ist da, wo es um einem Menschen Nacht wird. Dafür nahm er das kreuz auf sich. Nun gibt es kein Dunkel mehr, in dem er nicht gegenwärtig sein könnte.

Deshalb will ich glauben an den Sieg des Gekreuzigten. Deshalb will ich daran glauben, dass Gott auch aus meinem Leiden etwas Neues hervorgehen lassen wird, dass es "Auferstehung" in meinem Leben gibt.
Mitten in der Nacht leuchtet eine neue Beziehung auf: zu Jesus. Wenn ich ganz alleine und verzweifelt bin- dann, gerade dann, ist er, der Gekreuzigten, mir am nächsten. Ich bin nicht verlassen. Denn er zeigt meine Krankheit und Schmerzen.
" Ich möchte der Welt bezeugen, dass Jesus, der (am Kreuz) Verlassene , jede Leere ausfüllt, jede Finsternis erleuchtet, jede Einsamkeit begleitet, jeden Schmerz beseitigt und alle Schuld getilgt hat." (Chiara Lubich)
Solchen Glauben möchte ich haben! Gekreuzigter Herr Jesus, gib mir, gib uns diesen Glauben!
Tritt in unsere Nacht, damit keine Nacht mehr finster sei!

(aus: wer glaubt- blickt tiefer)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 10.04.2020 08:40
Christus ,du Sohn des lebendigen Gottes,
erbarme dich unser.
Du wurdest mißhandelt wegen unserer Sünden,
wegen unserer Verbrechen durchbohrt .
Erbarme dich unser
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste
Christus du Sohn des ewigen Gott und Vater

4
Fürwahr ,er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.
Wir aber hielten ihn für den ,der von Gott geschlagen und gemartert wäre.
5
Aber er ist um unserer Missetat Willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen.Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt

Jesaja 53,4-5
 
Harlekin2 10.04.2020 10:11
Klavierspielerin2 10.04.2020 07:42

ufff ....
puuuh .....
schwere Kost,
aber 👍
 
Klavierspielerin2 10.04.2020 12:05
Für uns heute ist das keine "Schwere Kost", wir wissen ja was am 3. Tag geschehen wird!



Für die damals Anwesenden aber, "schwere Kost":
Was ging in Jesu' Mutter vor? Zweifel an Gabriels Worte? Ihr Sohn, der Messias; verraten, entblößt. Tot.
Was muss in den Jüngern vorgegangen sein, der Meister tot, die 12 führungslos....
Judas erhängt sich.
 
Harlekin2 10.04.2020 12:21
Klavierspielerin2 10.04.2020 um 12:05
"Für uns heute ist das keine "Schwere Kost", wir wissen ja was am 3. Tag geschehen wird!"


🤔
hm, vielleicht habe ich es nicht distanziert genug gelesen ....
 
(Nutzer gelöscht) 10.04.2020 13:21
 
(Nutzer gelöscht) 10.04.2020 23:14
Klavierspielerin2  zu7:42 "Es ist vollbracht" sagt ER erst danach und vorher "brauchte" Jeshua die Nähe seines Vaters wieder und wieder im Gebet bis die Kraft reichte, den Entschluß Seines Vaters zu tun. Und dann heißt es "auf, laßt uns gehen!"Bekommt nicht jeder die Kraft im Gebet, beim Vater? vielleicht auch öfter beten.
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