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Ein Wort, das alles verändert.

Ein Wort, das alles verändert.

Ein Wort, das alles verändert.

(Nils: Ein Wort oder Bericht oder Artikel oder ... - verkürzte Fassung. Aus einem Buch: Was sie mit Gott erlebten. Berichte aus unseren Tagen.)

v. E. Stanley Jones

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Meiner Meinung nach spielte sich eines der wichtigsten Ereignisse der Geschichte in jener Stunde vor fast zweitausend Jahren ab, als eine kleine Gruppe von Zuhörern gespannt auf Jesus blickte und die Antwort auf eine bestimmte Frage erwartete. Es gab damals im jüdischen Gesetz 3600 Vorschriften, und man hatte Jesus gefragt: >>Welches ist das größte von allen Geboten?<<

Doch das war nicht nur für die Juden von jener Zeit eine Sache größter Wichtigkeit; die Antwort Jesu bestimmt auch den Stellenwert, den er selbst in unserem heutigen Leben einnimmt. Seine Antwort hatte nicht für die damalige Zeit Geltung, sondern es ging um eine zu jeder Zeit gültige Stellungnahme Gottes. Die Bibel berichtet uns die Antwort Jesu: >>Du sollst lieben...<<

Was bedeutet diese Antwort für unsere heutige Welt?

Vor ein paar Jahren ging ein führender Psychiater Amerikas, Karl Menninger, eines Tages durch sein Sanatorium in Kansas. Hier gab es eine Menge Männer und Frauen, die von ihren Lebensnöten in die Abgeschlossenheit dieser Stationen getrieben worden waren. Als er die Gebäude und Anlagen inspizierte, stellte sich Dr. Menninger die Frage: Warum sind sie hier? Man war bisher der Meinung gewesen, dass diese Kranken kein klares Bild von sich selbst hatten uns es deshalb um Einsichtsvermittlung ging. Doch nun sah Dr. Menninger die Sache plötzlich in einem anderen Licht: Wenn sie nun hier waren, weils sie niemals geliebt hatten oder geliebt worden waren? Wenn das ihre eigentliche Krankheit war?

Aufgrund dieser Vermutung organisierte er das ganze Sanatorium neu. Er sagte seinem Mitarbeiterstab: >>Wir haben versucht, den Kranken Einsichten zu vermitteln, während sie vielleicht vor allem Liebe brauchten. Vom Chefarzt bis zum Gärtner sollten unsere Begegnungen mit den Partienten von jetzt ab bewußte Liebe austrahlen. Wen Sie auch nur deshalb in das Zimmer eines Kranken gehen, um eine elektrische Birne auszuwechseln, sollten Sie es in der Haltung der Liebe tun.<<

Nach sechs Monaten war man zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für einen Patienten um die Hälfte verringert hatte.

Einige Jahre später stellte ein Zeitungsreporter in Tucson (Arizona) Dr. menninger die Frage: >>Was soll man tun, wenn man den Eindruck hat, kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen?<< Er erwartete Antwort, möglichst bald eine psychiatrische Klinik aufzusuchen, blieb aus. Statt dessen sagte der große Psychiater: >>Machen Sie Ihre Haustür auf, gehen Sie eine Straße weiter und suchen Sie jemand, der Ihre Hilfe nötig hat.<<

Der Psychologe war zu dem Ergebnis gekommen, das Lieblosigkeit einen Verfall der übrigen geistigen Kräfte nach sich zieht. Inzwischen hat man ärztlicherseits entdeckt, dass auch der Körper aus diesem Grund in einen Zusammenbruch getrieben werden kann. Ein New Yorker Geschäftsmann, den ich sei vielen Jahren kenne, suchte seinen Hausarzt auf, weil er Schmerzen im Hals- und Schulterbereich verspürte. Nach eingehender Untersuchung verordnete ihm der Arzt: >>Gehen Sie zum Hauptbahnhof, suchen Sie einen Menschen, der sich gerade in Not befindet, und tun Sie etwas für ihn.<<

Der Geschäftsmann war wütend. Aber schließlich hatte er die Beratung bezahlt und wollte sie nicht ohne weiteres unter den Tisch fallen lassen. Er ging zum Hauptbahnhof und fand in der Ecke eine Frau, die auf ihrem Koffer saß und weinte. >>Kann ich irgend etwas für Sie tun?<< sprach er sie an.

Zuerst war die Frau zu verlegen und wohl auch zu überrascht, um zu antworten. Ebenso kämpfte er mit der Verlegenheit, blieb aber bei seinem Anerbieten und erfuhr schließlich, dass sie zum ersten Mal in New York sei. Ihre Tochter sei nicht, wie abgesprochen, zum Abholen gekommen, und die Größe des Bahnhofs habe sie verwirrt und geängstigt. Er ließ sich den Namen der Tochter geben, ging in eine Telefonzelle und suchte im Verzeichnis ihre Adresse heraus. Dann begleitete er die Frau zu einem Taxi, kaufte ihr unterwegs noch ein paar Blumen und lieferte sie wohlbehalten in der Wohnung der Tochter ab. Diese hatte den Brief der Mutter verloren und nun schon zwei Tage vergeblich am Pennsylvania-Bahnhof auf die Mutter gewartet. Mein Freund suchte danach noch einmal den Arzt auf und teilte ihm mit: >>Die Arznei war gut, Herr Doktor. Meinem Hals geht es schon besser.<<

Psychiater haben inzwischen ein Bild des Menschen entdeckt, das sich kaum von dem unterscheidet, das Jesus uns zeigte. Je mehr uns die Wissenschaft über uns selbst lehrt, desto mehr sehen wir Jesu größtes Gebot in einem neuen Licht: Nicht als schwierige Aufgabe und nur für religiös Fortgeschrittene gedacht. Nein, dieses Gebot ist in Wirklichkeit eine Vorraussetzung des Lebens überhaupt.

Wenn das aber zutrifft, dann hat es genauso schwerwiegende Folgen, wenn man aufhört zu lieben, wie wenn man das Atmen einstellt.

Diese Erkenntnis fanden auch die Ärzte im Bellevue-Krankenhaus in New York bestätigt. Auf der Kinderstation machte man die tragische Feststellung, daß 32 Prozent aller noch nicht einjährigen Kinder starben. Die Ärzte konnten es sich nicht erklären: Die Kinder wurden fachmännisch behandelt, einwandfrei ernährt, bekamen eine sterile Umgebung, und trotzdem starben viele.

Schließlich kam jemand auf den Gedanken, das es die Liebe sein könnte, die fehlte und in der Krankenhausatmosphäre auch nicht gewährt werden konnte. Man suchte Frauen, die bereit waren, diesem Mangel abzuhelfen. Hunderte meldeten sich. Auch sie hatten ein Bedürfnis: Sie brauchten jemand, den sie lieben konnten. Meistens waren es ältere Frauen, deren eigene Kinder schon aus dem Haus waren und die nun mit sich selbst allein oder auf die entfernt wohnenden Enkelkinder angewiesen waren. Sie stellten sich dem Krankenhaus zur Verfügung. Schlagartig sank die Sterbeziffer der Kinder. Nach vier Monaten meinte der Direktor des Krankenhauses: >>Diese Frauen erreichten mit ihrer Liebe mehr als wir mit Penicellin.<<

An diesem Beispiel wird noch etwas Interessantes deutlich: Liebe ist immer eine ganz persönliche Sache. Kein Mensch hat es bisher fertig gebracht, die gesamte Menschheit zu lieben. In einem Vortrag in Schweden schilderte ich das Experiment vom Bellevue-Krankenhaus. Hinterher kam eine Krankenschwester zu mir und erzählte folgende Geschichte: Als sie vor vielen Jahren in einem Rehabilitationszentrum ihre Arbeit begann, schickte man sie zu einer älteren Patientin, die in dei Jahren kein einziges Wort gesprochen hatte. Die anderen Schwestern kamen so schlecht mit dieser Frau zurecht, daß man sie immer an die neueste Schwester der Station abschob. Aber diesmal war die neue eine Christin, wenigstens hatte sie sich immer dafür gehalten. Und sie war der Meinung, daß ihre christliche Liebe nur soviel wert sei wie die Liebe zu einer einzelnen Patientin, die ihr gerade anvertraut war.

Die alte Frau saß alle Tage in einem Schaukelstuhl. >>Ich holte mir einen zweiten Schaukelstuhl herbei und setzte mich neben sie<<, erzählte die Schwester, >>und dann schaukelte ich mit ihr zusammen und dachte in Liebe an sie, immer wieder - immer wieder.<< Am dritten Tage öffnete die Patientin die Augen und sagte: >>Sie sind so freundlich.<<

Das waren die ersten Worte, die sie in drei Jahren gesprochen hatte.

Zwei Wochen später konnte sie entlassen werden.

Ich habe zwar die Patientin, die von der Liebe so verändert worden war, nicht gesehen, ich sah aber die Schwester. Und ich möchte auf eine unbestreitbare Begleiterscheinung der Liebe hinweisen: Sie läßt den Liebenden schöner werden.

Ein großer christlicher Schriftsteller und Redner, Rufus Moseley, pflegte zu sagen: >>Der Mensch wird so, wie er handelt. Wenn man Haß verbreitet, steigert sich die eigene Gehässigkeit. Verströmt man dagegen Liebe, wird man selbst liebenswert. So kann ich nur raten: Verbreiten Sie Liebe und immer wieder Liebe.<<

Jemand fragte ihn einmal: >>Wenn aber die Liebe nicht angenommen wird?<< - >>Erhöhen Sie die Dosis<<, lautete die Antwort.

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Ende der von mir gekürzten Fassung (heißt, ich hab an einem Punkt geendet.).

Gut, der Text erklärt sich selber. Deswegen sind jegliche Nachgedanken von mir jetzt überflüssig. :- )

macht's gut

Nils

Kommentare

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Nils 27.12.2006 21:55
Der Text ist eigentlich ganz gut. Aber man muss natürlich Lust zum Lesen haben, aber das is bei vielen Logs allgemein eh Vorraussetzung.

@Stephan

Wenn du das kopierst und ausdruckst, hast du es wie ein Buch, auch @alle. Vielleicht ist es dann einfacher zu lesen.
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