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Im Jammertal?

Im Jammertal?
Religion= " Totenkult"?

In manchen Gemeinden ist werktags die Kirche voller als am Sonntag: dann nämlich, wenn für Verstorbene gebetet wird!
Ist Religion hauptsächlich " Totenkult" und Sorge ums Leben nach dem Tod?
Generell hatte die traditionelle Verkündigung das Jenseits in den Mittelpunkt gerückt: es geht vor allem darum, dass man " in den Himmel kommt ". Erst dort gibt es Erlösung und ewiges Leben.
Die Welt dagegen ist ein" Jammertal ". Indem man Gottes Gebote erfüllt und das Elend hier geduldig erträgt, verdient man sich den Himmel.
Moderne Menschen reagieren allergisch gegen solche Vertröstungen aufs jenseits. 
Mit Friedrich Nietzsche sagen sie: " wir wollen nicht ins Himmelreich - wir wollen das Erdenreich!". Hier in dieser Welt soll es Erfüllung geben.
Kritisch wird man einwenden müssen: ohne Hoffnung auf eine Vollendung jenseits der Widersprüche dieser Welt gibt es keine wirkliche Antwort auf Leid und Tod, auf Ungerechtigkeit, auf die Willkür des Schicksals und die Macht des Bösen.
Dann würde die Erde tatsächlich zum Jammertal - nur ohne Ausweg.



Einbruch des " Himmelreiches"

Viele Aussagen von Jesus klingen auf den ersten Blick gleichfalls aufs jenseits orientiert. Doch das Bild erweist sich als vielschichtiger: das " Reich Gottes", das er verkündet, findet seine Vollendung, wenn Gott die Welt neu schafft. Es ist eher zukünftig als jenseitig. Weil es von Gott kommt, heißt es auch " Himmelreich". Es wirkt aber jetzt schon in unsere Welt hinein.
Auferstehung der Toten, Gerechtigkeit und ewiges Leben erhofften viele Juden damals; da wäre Jesus wenig originell gewesen. Dass es ein neues, ewiges Leben hier und jetzt durch Gottes Wirken gibt, ist neu bei ihn- und lässt es Menschen erfahren.

Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet
Matthaus- Evangelium 11,5

Krankenheilungen und Befreiung von zerstörenden Mächten waren für Jesus Zeichen, dass Gottes Herrschaft anbricht. " Wunderheilungen" erscheinen uns heute exotisch. Doch man braucht dafür nicht nach Lourdes zu fahren. Zumindest seelische Heilung, Befreiung von inneren Belastungen und Blockierungen, Wachstum der Persönlichkeit, mehr Lebensfreude - das sind geradezu normale Erfahrungen, wenn Menschen das Evangelium für dich neu entdecken.

Kommentare

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Klavierspielerin2 27.02.2024 08:14
Unser Zusammenleben ist all zu oft vergiftet mit Spannungen, schwelenden Konflikten und Feindschaft. Versöhnung täte Not - doch sie fällt unendlich schwer.
Woher nehmen wir Kraft und Mut, ja schon den Willen zur Vergebung? Dass wir einander immer neu verzeihen, war ein Herzensanliegen von Jesus. Er liefert auch gleich die Motivation dazu: wer Gottes Liebe und Vergebung kennen gelernt hat, will nicht länger in Unversöhntheit und Feindschaft verharren. Er entwickelt eine Leidenschaft für Versöhnung. Er ist im Stande, den ersten Schritt zur Vergebung zu wagen. So werden unsere Beziehungen geheilt.
 
Klavierspielerin2 27.02.2024 10:01
... überhaupt: die Liebe Gottes! Jesus redet wenig davon, am ehesten in Form von Gleichnissen. Durch die Art, wie er mit Menschen umgeht, gibt er ihnen Gottes Liebe zu erfahren. Da brechen dann Menschen aus ihrem verfahrenen, mit Schuld belasteten Leben aus und fangen neu an. Arme, Unterdrückte, Missachtete entdecken ihre Würde und nehmen ihr Leben selbst in die Hand. Verzweifelte schöpfen Hoffnung, Enttäuschte finden wieder Lebensmut. Weil sie sich geliebt fühlen, versöhnen Menschen sich mit dem eigenen Dasein und Schicksal; sie entdecken, wer sie sind und wo zu sie Gott befähigt. " Selbstfindung", was heute hoch im Kurs steht, geschieht so auf geistlichem Weg. Denn all das " machen" Menschen nicht - sie erleben es als Geschenk Gottes, als " Gnade".

Wer so Erlösung schon in dieser Welt erfährt, darf auf deren ewige Vollendung hoffen. Das ist dann keine Vertröstung, sondern logische Konsequenz: Was Gott beginnt, wird er doch nicht wieder ins Nichts sinken lassen!
 
Klavierspielerin2 27.02.2024 10:03
Aus " wer glaubt, blickt tiefer!" 
Geistlicher Übungsweg zur Fastenzeit
 
(Nutzer gelöscht) 27.02.2024 10:12
Wenn das Licht des Himmelreichs nicht mehr im Erdreich aufleuchtet , werden sich die Menschen nicht mehr für das Himmelreich interessieren.

Wenn wir die Menschen nicht mehr mit ihren Nöten verstehn und uns nicht mehr um die Ränder und Bedürftigen kümmern , kein Zuhause bieten für 
Sünder, Andere und dem heutigen modernen Menschen ,dann will auch niemand mehr in den Himmel.

Wozu ? Alles nur schlechte Performance auf der Erde .

Man erhofft sich dann nur noch Fürsprache von den Toten und Armen Seelen und betet für sie.
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