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Nach Álvarez: Nächster Bischof in Nicaragua verhaftet

Nach Álvarez: Nächster Bischof in Nicaragua verhaftet
AUF DEM WEG ZU RELIGIÖSER ZEREMONIE FÜR 230 KINDER

MANAGUA ‐ Das Ortega-Regime in Nicaragua geht massiv gegen kirchliche Kritiker vor. So sitzt seit über 500 Tagen Bischof Rolando Álvarez in Haft. Nun wurde auch ein Amtsbruder verhaftet. Er hatte in einem Gottesdienst für Álvarez gebetet.


Die Polizei in Nicaragua hat Bischof Isidoro del Carmen Mora Ortega festgenommen. Dies berichtete das oppositionelle Nachrichtenportal "La Prensa" am Mittwochabend (Ortszeit). Nach dem zu 26 Jahren Haft verurteilten Bischof Rolando Álvarez ist Mora der zweite hochrangige Kirchenvertreter, der vom Regime von Daniel Ortega inhaftiert wird.

Laut dem regionalen Nachrichtenportal "Infobae" wurde der Bischof der nördlichen Diözese Siuna am Mittwoch von Polizisten festgenommen, als er in der Ortschaft La Cruz de Río Grande auf dem Weg zu einer religiösen Zeremonie für 230 Kinder war. Davor hatte er in einem Gottesdienst über die Unterstützung und die Gebete der nationalen Bischofskonferenz für den inhaftierten Bischof Álvarez gesprochen, der seit mehr als 500 Tagen im Gefängnis ist.

Álvarez zu 26 Jahren Haft verurteilt

Präsident Ortega und seine Frau und Vizepräsidentin Rosario Murillo gehen seit mehreren Jahren massiv gegen Kritikerinnen und Kritiker vor, darunter auch die Kirche. Mit der Kirchenhierarchie brach die Regierung, nachdem sich zahlreiche Geistliche bei massiven Protesten 2018 und deren brutaler Niederschlagung auf die Seite der Regimekritiker gestellt hatten. Seitdem wurden laut "La Jornada" 740 Angriffe auf Kirchenvertreterinnen und -vertreter registriert, mehr als 170 Priester und Nonnen seien ins Exil gezwungen worden.

Álvarez ist ein scharfer Kritiker Ortegas. Er wurde im August 2022 an seinem Sitz in der Stadt Matagalpa verhaftet. Im Februar verurteilte ihn ein Gericht unter anderem wegen der Untergrabung der nationalen Integrität zu einer Haftstrafe von 26 Jahren. Er hatte sich zuvor geweigert, zusammen mit 222 weiteren politischen Gefangenen in die USA auszufliegen. Wie den Ausgewiesenen wurde ihm die nicaraguanische Staatsbürgerschaft aberkannt. (epd)

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Jerusa 21.12.2023 18:40
Christenverfolgung pur
 
MB73 21.12.2023 19:32
Jetzt weißt du auch, warum in unseren Kirchen alles "Queer" wird.

Dann werden sie nicht verfolgt.
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