KALENDERBLATT 13.12.: (Jes 40,25-31) (Mt 11,28-30), Luzia

KALENDERBLATT 13.12.: (Jes 40,25-31) (Mt 11,28-30), Luzia
Lesung (Jes 40,25-31)
Der Herr gibt dem Müden Kraft

Mit wem wollt ihr mich vergleichen,
   dass ich ihm gleich wäre, spricht der Heilige.
Hebt eure Augen in die Höhe und seht:
Wer hat diese Gestirne erschaffen?
Der vollzählig herausführt ihr Heer,
   er ruft sie alle beim Namen.
Wegen seiner Fülle an Kraft und mächtiger Stärke
   fehlt kein einziges.

Warum sagst du, Jakob,
   warum sprichst du, Israel:
   Verborgen ist mein Weg vor dem HERRN,
   meinem Gott entgeht mein Recht?
Weißt du es nicht, hörst du es nicht?
Der HERR ist ein ewiger Gott,
   der die Enden der Erde erschuf.
Er wird nicht müde und matt,
unergründlich ist seine Einsicht.
Er gibt dem Müden Kraft,
   dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.

Die Jungen werden müde und matt,
   junge Männer stolpern und stürzen.
Die aber auf den HERRN hoffen,
   empfangen neue Kraft,
wie Adlern wachsen ihnen Flügel.
Sie laufen und werden nicht müde,
   sie gehen und werden nicht matt.



Evangelium (Mt 11,28-30)
Kommt alle zu mir, die ihr beladen seid!

In jener Zeit sprach Jesus:
Kommt alle zu mir,
   die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.

Nehmt mein Joch auf euch
   und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch ist sanft
   und meine Last ist leicht.


Gedenktag:

Luzia
Die jungfräuliche Märtyrerin Luzia (3. Jahrhundert) hat eine lange Reise hinter sich: Ihr Brauchtum erstreckt sich vom sonnigen Sizilien bis ins kühle Schweden. Dass sie tatsächlich gelebt hat, beweisen Grabfunde. Über ihre Biografie ist jedoch nichts historisch Sicheres bekannt, sodass sich zahlreiche Legenden um sie ranken: Luzia unterstützte ihre verfolgten Glaubensgeschwister, indem sie Lebensmittel in die Verstecke brachte. Damit sie in der Dunkelheit beide Hände zum Tragen frei hatte, setzte sich die Leuchtende (so ihr Name übersetzt) einen Lichterkranz auf das Haupt. Die junge Frau gelobte, wie andere römische Märtyrerinnen auch, Jungfräulichkeit um Christi willen. Durch ein Heilungswunder konnte Luzias Mutter von den Plänen ihrer Tochter überzeugt werden – der zurückgewiesene Bräutigam jedoch nicht. Er überantwortete Luzia dem römischen Präfekten, der sie wegen ihres Glaubens folterte und hinrichten ließ. Berichten zufolge wurden Luzias Reliquien bereits im 8. Jahrhundert nach Metz überführt. In Mitteleuropa verband sich ihr Brauchtum mit heidnischen Lichtfeiern – nicht zuletzt, weil Luzias Gedenktag vor der gregorianischen Kalenderreform den kürzesten Tag des Jahres markierte. Ende des 19. Jahrhunderts wollte das Stockholmer Freilichtmuseum Skansen die regionalen bäuerlichen Luziatraditionen für kommende Generationen bewahren und schuf damit lange nach der Reformation die heute so bekannten nationalen Luziafestlichkeiten.

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