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„Demokratie braucht Religion“

„Demokratie braucht Religion“


„Demokratie braucht Religion“ - Hartmut Rosa

Thesen:
„Religion ist für mich die Bereitschaft, sich anrufen und verwandeln zu lassen.“... Bürger, die sich wechselseitig hören wollen und sich wechselseitig erreichen, sich immer wieder in ein Neues zu verwandeln. Die Grundhaltung der Anrufbereitschaft, daß da draußen noch etwas anderes ist, was Wert und Gewicht hat.

Diese Idee, auf die es mir ankommt oder den Begriff, unter dem ich das Weltverhältnis suche und zusammen fassen kann, ist für mich der Begriff der Resonanz.

Die Dreifaltigkeit (Dreieinigkeit) läßt sich fast nur als Resonanzbeziehung denken, als ein wechselseitiges bezogen sein, ein permanentes Berühren und Wandeln von Vater, Sohn und Heiligen Geist.

Für Gläubige ist noch wichtiger, die Idee, daß uns da einer bei unserem Namen gerufen hat.
1 Aber jetzt, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. (Jes 43:1, Elb)

Es ist eine Grundempfindung des gerufen seins und damit ich in einem Antwortverhältnis stehe.

Oder Gott hat uns den Atem des Lebens eingehaucht, sind Bilder für ein ursprüngliches Resonanzverhältnis.
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Prof. Hartmut Rosa ist Deutschlands bekanntester Soziologe, er ist frisch mit dem Leibnitz-Preis ausgezeichnet worden, einer der renommiertesten Wissenschaftspreise des Landes. In seinem kleinen Buch "Demokratie braucht Religion" (Kösel-Verlag) beschreibt Hartmut Rosa, wie das Weltverhältnis, das in den Religionen kultiviert ist, heilsam in der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Krise der Gegenwart wirken könnte.

Rosa lehrt an der Universität Jena. Das Gespräch liefert auch eine Kurzfassung seiner Kernthesen über Resonanz, den "rasenden Stillstand" unserer Gesellschaft und wie wir darunter leiden, und warum das derzeit sich fortentwickelnde "aggressive Weltverhältnis" fatal ist und alternative Modelle benötigt, wie - eben - die Religion. Für die mutlosen und unter Massenaustritten leidenden Kirchen stellt diese These sicher einen Trost dar. Rosa stellt wohl auch eine Sehnsucht nach religiösen Modellen alternativer Weltverhältnisse fest, aber ob der Mensch unheilbar religiös ist, das bezweifelt er. Wenn Kinder Religion heute nicht mehr kennenlernen, vermissen sie meistens nichts, weil ihnen nicht bekannt ist, was womöglich gut täte.

Kommentare

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paloma 01.11.2023 09:09
Die Himmelswelt ist kein "Modell" ,sondern eine andere Wirklichkeit.
 
paloma 01.11.2023 09:28
Wer aber ist es,der die Welt besiegt,wenn nicht der,der glaubt,dass Jesus der Sohn Gottes ist?

1.Joh 5,5
 
Zeitzeuge 01.11.2023 09:49
Bitte um Beiträge, die einen Mehrwert von Helmut Rosas Gedanken der "Resonanz" für uns bedeuten könnte - auch wenn es unseren Vorstellungen als Christ schwerfällt, seine Argumentation zu folgen.
 
(Nutzer gelöscht) 01.11.2023 10:05
Ein oder vielleicht sogar DAS Beispiel für Resonanz ist für mich die Liebe Gottes, die in unsere Herzen ausgeschüttet wurde, die erst in uns bewirkt, dass wir Gott und unseren nächsten lieben können.

"Wir dagegen lieben, weil er (d.h. Gott) uns zuerst geliebt hat."
1 Joh 4,19


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