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"äußerlicher Gottesdienst"

"äußerlicher Gottesdienst"
»Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?« (Micha 6:8, Elb)

Seit Generationen hatten sie Brandopfer, Tausende von Widdern und Bäche von Öl, dargebracht. Aber dies war nichts als äußerliche Gottesverehrung, innerlich waren sie die gleichen geblieben. Sie waren jedoch zu größeren Opfern in diesem äußerlichen Gottesdienst, ja sogar zum Opfer des Erstgeborenen, bereit. Jesaja 1,10-18 beinhaltet eine interessante Darlegung hinsichtlich dieser Fragen und zeigt, wie sehr der Herr diese Riten eines Volkes verschmähte, dessen Angehörige Übeltäter waren und verderbt handelten (siehe auch Psalm 50,7-23).

16 Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was hast du meine Ordnungen herzusagen und nimmst meinen Bund in deinen Mund?
17 Du hast ja die Zucht gehasst und meine Worte hinter dich geworfen.
18 Sahst du einen Dieb, so befreundetest du dich mit ihm, und mit Ehebrechern hattest du Gemeinschaft.
19 Deinen Mund schicktest du los zum Bösen, und deine Zunge spannte Betrug davor.

23 Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.« (Ps 50:16-23, Elb)

Vers 8. Der Prophet gibt die Antwort des Herrn: » Man hat dir mitgeteilt, o Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu gehen mit deinem Gott?« Wo hat Gott diese Forderung erhoben? Im Gesetz. Deshalb gibt es keinen verhängnisvolleren Fehler als den, diesen Vers als Wesen des Evangeliums und des einzig wahren »religiösen Grundanliegens« herauszustreichen. Dennoch begegnen wir ihm heute überall. Doch diejenigen, die dieses »religiöse Grundanliegen« überaus lautstark befürworten, praktizieren am wenigsten, was der Herr forderte. Und dafür gibt es einen guten Grund. Die Taten der Israeliten entsprachen genausowenig der Gerechtigkeit, wie sie Güte liebten oder demütig in Gemeinschaft mit dem Herrn gingen. Woran lag das? Weil sie in ihrem Herzen unbeschnitten waren. Der natürliche Mensch ist nicht imstande, Recht zu üben, Güte zu lieben und in Demut mit Gott zu gehen. Um dies tun zu können, muß man eine Neugeburt erfahren. Diese Neugeburt findet statt, wenn ein Sünder zum Glauben kommt und seinen Glauben durch wahre Buße zum Ausdruck bringt. Nur ein blinder Leiter der Blinden kann behaupten, daß dieser Vers das Evangelium beinhalte, während der Glaube an die Göttlichkeit Christi und an sein Sühnungswerk, das er als der Hochgelobte am Kreuz vollbrachte, nicht nötig sei. Die Israeliten haben den Forderungen des Herrn nie auch nur annähernd entsprochen. Es kommt der Tag, an dem der Herr ihnen in seiner Gnade ein neues Herz geben, das steinerne Herz wegnehmen und sie mit seinem Geist erfüllen wird (siehe Hesekiel 36).

26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.

27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. (Hesekiel 36:26-27, Elb)

(Arno C. Gaebelein, 1998)

Kommentare

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Digrilimele 24.06.2023 10:58
Ja, dort wurde alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt, dem ist nichts hinzuzufügen.

„ Dann gieße ich reines Wasser über euch aus und ihr werdet rein sein.
Von allen euren Unreinheiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen“  Hesekiel 36, 25

So ist er nun einmal, ER hat alles im Griff gestern, heute und in alle Ewigkeit. Amen🙏
 
Herbstprince 24.06.2023 11:41
Der Begriff "Gesetz" ist für manche Christen absolut abschreckend. Vieles wird als "gesetzlich" abgetan und im Grunde besteht innere Unsicherheit, bzw. eine Sorglosigkeit über eigenes Verhalten oder eine trügerische Sicherheit über einen barmherzigen Gott, der über die Sünden hinwegsieht, weil Jesus ja alle Sünden getragen hatte.

Das Gesetz Gottes hat jedoch ewige Gültigkeit. Aber Gott will uns das Gesetz nicht als Last auferlegen, sondern als eine Herzensangelegenheit, aus Liebe zu ihm. Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! Joh. 14,15
So sagt auch Paulus in Römer 7,22: Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.

Ich will geben mein Gesetz in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben, und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Hebräer 8,10

Allein dann ist es kein äußerer Gottesdienst mehr, wenn wir lebendige Briefe Christi geworden sind:
... die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.…2. Kor. 3,3
        
 
vertrauen2015 24.06.2023 11:51
so sind wir in Übereinstimmung mit David:

wie lieb hab ich deine Wege HERR, denn sie sind heilsam meinen Gebeinen und Heilung für meinen ganzen Leib.

Sprüche 4.22
"Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leib."
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