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Weltkirchenrat besorgt über Angriff auf Christen in Jerusalem

Weltkirchenrat besorgt über Angriff auf Christen in Jerusalem
KIRCHENVERTRETER SÄHEN ERNSTE BEDROHUNG DER CHRISTLICHEN PRÄSENZ IN DER STADT


GENF ‐ Teilnehmer sollen bespuckt und Fensterscheiben eingeschlagen worden sein: Der Ökumenische Rat der Kirchen hat seine Sorge über einen gewaltsamen Protest gegen eine Veranstaltung evangelikaler Christen in Jerusalem zum Ausdruck gebracht.


Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seine Sorge über einen gewaltsamen Protest von offenbar rechtsgerichteten jüdischen Aktivisten gegen eine Veranstaltung evangelikaler Christen in Jerusalem zum Ausdruck gebracht. Jerusalem sei eine Heilige Stadt dreier Religionen: Judentum, Christentum und Islam, erklärte ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay am Dienstag in Genf. Verletzungen des Status Quo führten zu Spaltung, Not und Gewalt.

Der Protest gegen eine Veranstaltung evangelikaler Christen soll laut Weltkirchenrat am 28. Mai stattgefunden haben. Medien berichteten, dass jüdische Radikale in der Nähe der Klagemauer evangelikale Christen angeschrien und attackiert hätten. Dabei sollen Teilnehmer bespuckt und Fensterscheiben eingeschlagen worden sein.

Anti-Defamation League: "Verabscheuungswürdige" Aktionen gegen Christen

Die Anti-Defamation League Israel habe die Aktionen gegen Christen in Jerusalem als "verabscheuungswürdig" bezeichnet, erklärte der ÖRK weiter. Die Leiter der Kirchen in Jerusalem hätten wiederholt ihre Besorgnis über Angriffe und Schikanen durch extremistische Elemente in der israelischen Gesellschaft sowie über die ernste Bedrohung der christlichen Präsenz in der Stadt und in der Region zum Ausdruck gebracht.

Zum ÖRK, der auch Weltkirchenrat genannt wird, zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen sowie vereinigte und unabhängige Kirchen. Sie repräsentieren mehr als 580 Millionen Gläubige. Die katholische Kirche ist kein Mitglied. Die ÖRK-Zentrale ist in Genf. (epd)

Kommentare

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Klavierspielerin2 31.05.2023 16:14
DRUCK AUF CHRISTEN IM HEILIGEN LAND NEHME ZU


Abt Nikodemus Schnabel: Werde als Christ in Israel täglich bespuckt


JERUSALEM/MÜNCHEN ‐ Allein in Jerusalem habe es 2023 bereits sieben Vorfälle von antichristlicher Gewalt gegeben, sagte Abt Nikodemus. Das betreffe auch ihn persönlich. Doch das Ausland habe zu viel Angst, die Stimme gegen die religiösen Probleme in Israel zu erheben.


Der Druck auf Christen im Heiligen Land hat nach Einschätzung des Benediktiners Nikodemus Schnabel spürbar zugenommen. "Gesellschaftlich gab es schon immer die Kräfte, die uns abgrundtief hassen", sagte der Ordensmann, der am Sonntag zur Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem geweiht wird, der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag). Früher seien das die Ränder der Gesellschaft gewesen, heute säßen sie in Israel auf der Regierungsbank wie der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir.

"Als wir 2015 in unserem Kloster in Tabgha einen verheerenden Brandanschlag hatten, hat er die Täter als Anwalt vertreten. Sein Auftreten vor Gericht war voller Beleidigungen und hat sich uns ins Gedächtnis eingebrannt", sagte Schnabel. Allein in Jerusalem habe es im laufenden Jahr bereits sieben Vorfälle von antichristlicher Gewalt gegeben, so Pater Nikodemus. Auf die Frage, ob ihn das auch persönlich betreffe, antwortete er: "Ja. Ich werde praktisch täglich angespuckt. Als ich vor 20 Jahren hierherkam, ist das vielleicht einmal im halben Jahr passiert."

Hinzu kämen weitere Reibungspunkte. "Der zweitgrößte Grundbesitzer in Israel ist das griechisch-orthodoxe Patriarchat, kurz danach kommen schon die Franziskaner", erläuterte der Benediktiner. So stünden der Oberste Gerichtshof in Jerusalem, das Israel-Museum und die Knesset, also das Parlament, auf kirchlichem Grund. "Da gibt es immer Begehrlichkeiten, da wird die Kirche kritisch beäugt, vor allem von der jetzigen Regierung, die auf ein einheitliches jüdisches Erscheinungsbild der Stadt hinarbeitet."

Kritik an politischer Haltung gegenüber Israel

Natürlich könnten Christen nach der EU rufen oder nach dem Heiligen Stuhl. Doch es gebe international eine mangelnde Sensibilität für diese Fragestellung und auf deutscher Seite eine panische Angst, etwas falsch zu machen, wenn es um Israel gehe, so der Ordensmann. "Aus meiner Sicht bedeutet Solidarität mit Israel jedoch nicht Solidarität mit der jeweiligen Regierung, sondern mit allen Bürgern dieses Landes, mit der Zivilgesellschaft, und da gehören die Christen dazu. Aber da fühle ich mich manchmal doch ziemlich alleingelassen."

Zum Verhältnis der christlichen Konfessionen untereinander sagte Pater Nikodemus: "Mich regt es auf, wenn Reiseführer immer noch genussvoll von prügelnden Mönchen in der Grabeskirche berichten. Das sind uralte Kamellen." Heute sei das Verhältnis unter den christlichen Konfessionen tatsächlich ein sehr gutes. "Aber das ist sicher nicht nur ein Gnadengeschenk des Heiligen Geistes. Sondern jeder weiß auch, dass wir gleich unsere Koffer packen können, wenn wir uns auch noch untereinander Stress machen." (KNA)
 
Marion5000 31.05.2023 16:18
🙂Diese Glaubenskriege sind traurig.
    Herr, schenke uns FRieden.
 
Klavierspielerin2 07.06.2023 08:21
Jerusalem: Oberrabbiner verurteilt Attacken auf Christen
Der Oberrabbiner von Jerusalem, Shlomo Moshe Amar, hat die wiederholten körperlichen und verbalen Attacken junger Juden auf christliche Priester und Pilger in der heiligen Stadt scharf verurteilt.


In einer Mitteilung bezeichnet der Rabbiner laut der italienischen katholischen Nachrichten-Agentur Sir die Angreifer als „falsch gottesfürchtige, unverantwortliche Menschen, die die Tora und ihre Wege nicht beachten". Attacken dieser Art seien „streng verboten“. Jüdischen Gläubigen sei es „nicht erlaubt, einen Menschen zu verunglimpfen, der nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde“. Darüber hinaus sei auch die Entweihung des Namens Gottes eine schwere Sünde und gehöre nicht zu den jüdischen Gepflogenheiten.

Das Phänomen der Angriffe und der Gewalt gegen christliche Orte und Symbole war während der Ostermesse auch vom lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, verurteilt worden. Er wies darauf hin, dass „selbst auf religiöser Ebene Verdächtigungen, Stereotypen und Vorurteile im Moment die stärkste Stimme zu haben scheinen".

Rechte Elemente der Regierung
In Jerusalem wurden Christen zuletzt öfter von radikalen jüdischen Gläubigen attackiert, beispielsweise gerempelt oder angespuckt. Auch Graffiti und geschändete christliche Friedhöfe gehen auf ihr Konto. Die Täter scheinen sich durch den rechtsextremen Polizeiminister Itamar Ben-Gvir ermutigt zu fühlen, den Benjamin Netanjahu in seine rechte Regierung holte. Als Anwalt setzt sich Ben-Gvir vor seiner politischen Karriere für die Rechte radikaler Siedler ein. Er verteidigte unter anderem einen jungen Israeli, der 2015 die Brotvermehrungskirche in Tabgha am See Genezareth in Brand gesteckt hatte.

(sir/diverse – gs)
 
Klavierspielerin2 18.06.2023 08:50
Israel: Konferenz untersucht jüdische Spuckattacken auf Christen

Wenn Juden auf Christen spucken, hat das zwar eine lange Tradition, findet aber keine Rechtfertigung im Judentum. Zu dieser Schlussfolgerung kam eine Konferenz mit dem Titel „Warum spucken (manche) Juden auf Nichtjuden?" am Freitag in Jerusalem.


Heiliges Land: „Kirchen fehlt Ansprechpartner in Israel“

Die Mittel dagegen, so war man sich einig, sind konsequente Dokumentation der Vorfälle und mehr Bildung. Unter den Teilnehmern der Konferenz waren der stellvertretende Bürgermeister Jerusalems, Jossi Havilio, der lateinische Patriarchalvikar für Jerusalem, Weihbischof William Schomali, und Benediktinerabt Nikodemus Schnabel. Weitere rund 120 jüdisch-israelische Teilnehmer folgten der Veranstaltung auf Zoom.

Besonders der Titel der Konferenz hatte im Vorfeld für Unmut gesorgt, wie mehrere Referenten betonten. Kritiker witterten eine Beleidigung des Judentums, verallgemeinernde Schuldzuweisungen und eine negative Darstellung Israels - Vorwürfe, die die Veranstalter als Missverständnisse zurückwiesen. Nicht Nestbeschmutzung nach außen, sondern die Sensibilisierung eines jüdisch-israelischen Publikums sei das Ziel - deshalb tagte man auch auf Hebräisch.

Vandalismus, Beleidigungen, Anspucken
Als Angriffsziele identifizierte Mitveranstalterin Yisca Harani religiöse Symbole, Kirchbauten, das Innere von Kirchen sowie Christen selbst. Die Altstadt und besonders das armenische Viertel als Verbindungsweg zur Klagemauer seien besonders problematisch. Die Akte reichten dabei von Vandalismus wie Graffiti und mutwilliger Zerstörung über Steinwürfe, Beleidigungen, Anspucken bis zu physischer Gewalt. Die Täter: ultraorthodoxe und nationalreligiöse Juden jeden Alters und Geschlechts.

Weil viele Angriffe so schnell passierten oder erst spät bemerkt würden, sei die Identifizierung der Täter schwierig. Viele Betroffene meldeten Angriffe aus Angst vor Konsequenzen für den Aufenthaltsstatus oder aus Misstrauen nicht den Behörden, die wiederum Untersuchungen oft ergebnislos eingestellten. Haranis Aufruf, den andere Referenten teilten: Zwischenfälle melden, im Zweifel anonym über die eigens eingerichtete Website, damit genügend Datenmaterial gesammelt werden kann.

Täglicher Machtmissbrauch
Woher aber kommt das feindselige Verhalten und wie stehen Religions- und Strafrecht zu dem Phänomen? Diesen Fragen gingen Fachleute der „Open University of Israel", der Hebräischen Universität Jerusalem und des „Israel Religious Action Center" (IRAC) nach. Historisch unter Gefährdung des eigenen Lebens Ausdruck der Abscheu und des Widerstands gegen die christlichen Verfolger gebräuchlich, seien Spuckattacken auf Christen im jüdischen Mehrheitsstaat Israel zu einem täglichen Machtmissbrauch ohne Gefahr für die Täter geworden.

Auf Sitten und Gebräuche führte Talmudexperte Jair Furstenberg die Spuckattacken zurück. Im jüdischen Religionsrecht jedenfalls gebe es keinerlei diesbezügliche Klausel. Vielmehr betonten die jüdischen Weisen das übergeordnete Prinzip des Friedens mit Nichtjuden. Der Graben zwischen Realität und Lehre, so Furstenberg, sei enorm.

Kein Zweifel besteht laut IRAC-Rechtsexperten Ori Narov daran, dass das Spucken auf einen Christen, in seine Richtung oder in Richtung einer christlichen Stätte den Straftatbestand erfüllt. Liege dem Akt Hass oder Rassismus zugrunde, sei dies ein erschwerender Faktor, der das Strafmaß erhöhen könne. Auch Narov drängte Betroffene zur Anzeige.

Mehr Schaden durch Internet-Hassrede
Exemplarisch schilderten ein baptistischer Pastor aus West- und ein Dominikanerbruder aus Ostjerusalem von erlebten Übergriffen, von der Untätigkeit der Behörden und dem nachträglichen Bedauern, nicht weitere Schritte zur Strafverfolgung angestellt zu haben. Fast schon beschwichtigend klang dagegen Weihbischof Schomali, der aufforderte, die - gewiss inakzeptablen - Spuckangriffe richtig zu gewichten. Die Spucke vergehe mit dem Wind, die verbreitete Hassrede in sozialen Netzwerken hingegen bleibe und richte weitaus größeren Schaden an.

Der Jordanier plädierte für Strafverfolgung nicht nur der „indoktrinierten jugendlichen Täter", sondern auch und vor allem jener, die sie aufwiegelten. - für Harani und ihre Mitstreiter ein weiteres Argument für die Anzeige möglichst aller Zwischenfälle: Nur, wenn man die Täter kenne, könne man an ihre Erzieher und Eltern gelangen. Denn darin waren sich alle einig: Herr werden kann man des Problems nur durch eine Behandlung an den Wurzeln, der Erziehung zu Toleranz und Respekt.

Von KNA-Korrespondentin Andrea Krogmann, Jerusalem

(kna – gs)

 
 
Klavierspielerin2 19.06.2023 17:15
ERNEUT GEWALT GEGEN CHRISTLICHE STÄTTE IM HEILIGEN LAND
Fenster im Abendmahlssaal in Jerusalem eingeschlagen
VERÖFFENTLICHT AM 19.06.2023 

JERUSALEM ‐ Abermals hat in Jerusalem eine christliche Stätte Schaden durch jüdischen Vandalismus genommen. Ein eingeschlagenes Fenster im Abendmahlssaal kommt zu einer wachsenden Zahl von Übergriffen hinzu – auf Bauten, aber auch auf Christen.


Erneut hat es im Heiligen Land Gewalt gegen eine christliche Stätte gegeben. Diesmal traf es den Abendmahlssaal auf dem Jerusalemer Zionsberg. Wie israelische Medien (Sonntagabend) berichteten, hatte ein jüdischer Israeli Steine auf die historischen Glasfenster geworfen und dabei ein Fenster eingeschlagen, bevor er von einem anwesenden Sicherheitsbeamten aufgehalten wurde.

Der polizeibekannte, rund 30-jährige Verdächtige wurde laut Bericht vom Jerusalemer Amtsgericht inzwischen unter der Bedingung freigelassen, dass er sich 30 Tage nicht der Jerusalemer Altstadt nähere. Der Verdächtige wies die Anschuldigungen zurück. Laut Bericht der "Jerusalem Post" (Montag) soll er unter Alkoholeinfluss gehandelt haben. Die Kirchen reagierten bislang nicht auf den Vorfall.

Kein offizielles Gotteshaus

Der Saal, lateinisch Coenaculum, gilt als der Ort, an dem Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl gefeiert hat und an dem nach biblischer Überlieferung an Pfingsten die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel stattfand. Früheste bauliche Reste stammen aus der Zeit der inzwischen zerstörten Basilika Hagia Sion (5. Jahrhundert). Der heutige Saal war möglicherweise eine Seitenkapelle der ebenfalls verschwundenen Kreuzfahrerkirche Sancta Maria in Monte Sion. 1333 wurde das verfallene Heiligtum den Franziskanern anvertraut. Mitte des 16. Jahrhunderts wandelten Muslime den Saal in eine Moschee um.

1948 fiel der Zionsberg im ersten jüdisch-arabischen Krieg an Israel. Seither wird die Stätte vom israelischen Religions- und Tourismusministerium verwaltet. Offiziell ist der Abendmahlssaal weder Kirche noch Synagoge oder Moschee. Zwar haben Besucher ungehindert Zutritt für Besichtigungen, doch Gebetszeiten sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. An der Stätte und dem darunter liegenden sogenannten Davidsgrab gab es in der Vergangenheit häufiger Konflikte und Vandalismusakte.

Auseinandersetzungen gab es in den vergangenen Wochen laut israelischen Medien auch in Haifa. Strengreligiöse Juden besuchten demnach wiederholt die Kirche des Karmeliterklosters Stella Maris, von der sie glauben, dass sie die Grabstätte des Propheten Elischa sei. Ein arabischer Israeli wurde festgenommen, weil er zwei der jüdischen Kirchenbesucher angegriffen haben soll. Der Mann wurde inzwischen mit Auflagen wieder freigelassen. Haifas Bürgermeister kündigte nach einem Treffen mit den Ordensleuten am Sonntag an, die Polizeimaßnahmen um das Kloster zu verstärken.


Christen-Vertreter beklagen eine massive Zunahme von Vandalismus und Übergriffen auf Christen und christliche Einrichtungen vor allem in Jerusalem. Sie sehen einen Zusammenhang zwischen wachsender Gewalt und der Ausrichtung der neuen Regierung Israels. Diese gilt als rechteste Regierung in der Geschichte des Landes und umfasst erstmals auch rechtsradikale Parteien.

Übergriffe haben zugenommen

Seit Jahresbeginn wurden unter anderem der protestantische Friedhof auf dem Zionsberg, eine maronitische Kirche im Norden Israels und eine Christus-Statue in einer franziskanischen Kirche auf der Via Dolorosa geschändet sowie das armenische Kloster in der Jerusalemer Altstadt mit Hassgraffiti besprüht. Auch Übergriffe auf einheimische Christen und Pilger haben zuletzt zugenommen.

Erst am Freitag befasste sich eine an ein jüdisch-israelisches Publikum gerichtete Konferenz der "Open University of Israel" mit verbreiteten Spuckangriffen von Juden auf Christen. Das löste schon im Vorfeld scharfe Kritik von Vertretern von Politik und Judentum aus. Die Referenten der Konferenz teilten die seit langem von Kirchenvertretern vorgebrachte Kritik, dass die israelischen Behörden die Lage nicht ernst genug nähmen. Von dem ohnehin kleinen Teil der zur Anzeige gebrachten Vorfälle würden zudem die meisten ohne Ergebnis geschlossen. (KNA) 
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 09:34
SPANNUNGEN IN GESELLSCHAFT SEIEN SCHULD AN ANTICHRISTLICHEN ANFEINDUNGEN

Oberrabbiner: Attacken auf Christen in Israel "klarer Trend"


BERLIN ‐ Angriffe auf Christen haben in Israel stark zugenommen: Auf der Straße werden Kirchenmänner und Gläubige bespuckt oder geschlagen. Der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner sieht die Gründe dafür in gesellschaftlichen Spannungen.



Angriffe auf Christinnen und Christen in Israel sind nach Worten des Präsidenten der Konferenz Europäischer Rabbiner keine Einzelfälle. "Ich sehe da einen klaren Trend, weil die Rhetorik in Israel ganz generell eine schärfere geworden ist", sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt der "Jüdischen Allgemeinen" (Donnerstag). Derzeit werde gegenüber Andersdenkenden und Minderheiten überhaupt sehr wenig Respekt gezeigt. Israel stecke in einer politischen Krise, die Gesellschaft sei gespalten. "Was wir an Anfeindungen gegenüber den Vertretern anderer Religionen erleben, ist ein Spiegelbild dieser Spannung."

Was die Übergriffe wie Spuckattacken und Beleidigungen angeht, handelt es sich aus Sicht des Oberrabbiners um ein "Jugendphänomen": Fast immer fielen damit männliche Heranwachsende auf. Meistens seien es junge Strengreligiöse, und vor allem geschehe das in der Altstadt von Jerusalem. "Aber in letzter Zeit sind auch viele mit einem nationalreligiösen Hintergrund auffällig geworden."

"Die Gewalt beginnt leider nicht selten innerhalb des Judentums"

Das jüdische Religionsgesetz, die Halacha, sage, dass man nicht nur Vertreterinnen und Vertretern anderer Religionen mit Respekt und Achtung begegnen solle. "Aber manchen fällt das ja bereits schwer im Umgang mit Juden, die einer anderen Strömung angehören", betonte der Oberrabbiner. Das zeigten regelmäßige Streitigkeiten an der Kotel, der Klagemauer in Jerusalem, darüber, wer wann wo beten dürfe. "Die Gewalt beginnt leider nicht selten innerhalb des Judentums, in unserem Umgang miteinander."

In den vergangenen Wochen und Monaten war es verstärkt zu antichristlichen Übergriffen in Israel gekommen - etwa durch Spucken auf Christinnen und Christen sowie die Schändung von Gräbern und Kirchen.

Der israelische Präsident Isaac Herzog besuchte am Mittwoch das Kloster Stella Maris in Haifa, das mehrmals angegriffen worden war. Die christlichen Konfessionen im Heiligen Land seien "unsere Brüder und Schwestern, christliche Bürger, die sich an ihren Gebetsstätten, auf ihren Friedhöfen, auf der Straße angegriffen fühlen", sagte er. Das sei extrem und in keiner Form hinnehmbar. Herzog betonte, er komme im Namen des gesamten Staates und des Volkes Israel, um "unser Engagement für den umfassenden Schutz der Religionsfreiheit im Staat Israel zu bekräftigen". (KNA)
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 11:51
Israel: „Eine wichtige Geste für die Christen“
Sie werden auf der Straße angespuckt, angerempelt, sogar geschlagen: Christen in Israel klagen, dass ihnen immer öfter Feindseligkeit entgegenschlägt. Nicht selten werden auch Kirchen, Klöster oder kirchliche Schulen überfallen oder verunstaltet – in Jerusalem, Nazareth, Haifa.


Stefan v. Kempis –
Vatikanstadt

„Es ist eine etwas komplizierte Zeit, besonders für die christliche Gemeinschaft, aber nicht nur: Es ist auch eine Zeit großer Spannungen innerhalb Israels, zwischen Israel und den Palästinensern und so weiter.“ So bringt es der Lateinische Patriarch, Pierbattista Pizzaballa, im Interview mit Radio Vatikan auf den Punkt.

Umso mehr freut sich der italienische Franziskaner über die Solidarität für bedrängte Christen von höchster Stelle: Israels Staatspräsident Isaac Herzog und seine Frau haben Mitte dieser Woche das Karmeliterkloster „Stella Maris“ in Haifa besucht. Es war in letzter Zeit – wie eine ganze Reihe von Stätten, die Christen heilig sind – Zielscheibe von Aggressionen seitens extremistischer Juden.

Eine maßgebliche Stimme
„Die Stimme des israelischen Präsidenten ist, vor allem was die Angriffe und Übergriffe auf Christen betrifft, eine sehr klare, sehr entschlossene Stimme; vielleicht ist er die einzige Autorität in der israelischen Politik, die von allen geschätzt wird. Er hat einen der am meisten betroffenen Orte aufgesucht: Das ist eine Geste, die seine Entschlossenheit zeigt, dieses schmerzhafte Phänomen zu bekämpfen.“

Erzbischof Pizzaballa, den der Papst bald zum Kardinal erheben wird, hat dafür gesorgt, dass der Staatschef bei seinem Besuch in Haifa auch einige Spitzenvertreter aus anderen christlichen Kirchen getroffen hat, allen voran der orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilus. Wichtig war auch die Anwesenheit des israelischen Polizeichefs Yaakov Shabtai.

„Das hat etwas Positives geschaffen“

„Das hat etwas Positives geschaffen. Es zeigt, dass es jetzt ein größeres Bewusstsein gibt für das Problem, das vorher vielleicht etwas zu sehr unterschätzt wurde. Die Präsenz der höchsten Autorität der Polizei signalisiert klar, dass man dieses Phänomen künftig ernst nehmen will.“

Viel kann der Staatspräsident allerdings gegen die wachsende Polarisierung in der israelischen Gesellschaft nicht tun. Herzog hat auch versucht, in dem erbitterten Kampf um die Justizreform, die das rechts-religiöse Kabinett von Benjamin Netanjahu gegen massive Straßenproteste durchsetzen will, zu vermitteln. Doch das hat bisher nichts gebracht. Auch um Aggressionen gegen Christen zu unterbinden, fehlen ihm die Mittel. Das weiß auch der Lateinische Patriarch.

Vor dem Kloster
Vor dem Kloster
„Ich glaube, es wird noch lange dauern, bis das Problem gelöst ist“

„Ich glaube nicht, dass die Aggressionen sofort aufhören werden. Das ist kein Problem, das die Polizei allein lösen kann, sondern eine ernste Angelegenheit. Hier geht es unter anderem um die Erziehung zur Achtung vor der Würde anderer Menschen, was heutzutage nicht mehr so in Mode ist, sagen wir mal… Der andere wird als Bedrohung wahrgenommen, im Stil von ‚Jerusalem gehört mir, also kann es nicht dir gehören‘. Ich glaube, es wird noch lange dauern, bis das Problem gelöst ist. Aber die Tatsache, dass das Bewusstsein geschärft wird, ist positiv.“

Seit seiner Staatsgründung 1948, also vor 75 Jahren, schlagen mehrere Herzen in Israels Brust: säkular oder religiös, das sind nur die zwei wahrnehmbarsten, antagonistischen Tendenzen. Der erbitterte Kampf rund um Netanjahus Justizreform - manche warnen sogar schon vor einem Abgleiten in einen Bürgerkrieg - ist eine der stärksten Zerreißproben für die israelische Gesellschaft seit Jahrzehnten.


„Der allgemeine Mangel an Vertrauen führt zu Gewalt“
„Was ich sagen kann, ist, dass dies eine sehr schwierige Zeit für das Leben des Landes ist, nicht nur was die Christen angeht. Was die Christen erleben, ist Teil eines allgemeineren Phänomens: Der allgemeine Mangel an Vertrauen führt zu Gewalt. Innerhalb der israelischen Gesellschaft wie der palästinensischen Gesellschaft, aber auch zwischen Israelis und Palästinensern, wie es schon allzu lange der Fall ist. Vor allem auf religiöser Ebene, zwischen Christen, Juden und Muslimen, muss noch viel getan werden, damit diese Kultur der Ausgrenzung des anderen nicht zu tief in das Bewusstsein der Bevölkerung eindringt.“

Patriarch traf auch Abbas
Darüber hat Patriarch Pizzaballa in diesen Tagen nicht nur mit dem israelischen, sondern auch mit dem palästinensischen Präsidenten gesprochen; er traf sich mit Mahmud Abbas am Mittwoch in Ramallah. Der Leiter der palästinensischen Autonomie habe die Begegnung gewünscht – einerseits, um dem Italiener zu seiner bevorstehenden Kardinalserhebung zu gratulieren.


„Es ging ihm aber auch darum, dass wir gemeinsam die Lage beurteilen. Und dabei sagte er etwas sehr Schönes: Das ist eine Zeit, in der der Wunsch nach Frieden nicht sehr gehört wird. Aber die Personen, die Frieden wollen, müssen Kontakt halten, denn wenn der Moment kommt, wird man sie brauchen.“

In Israel, dem Ursprungsland des christlichen Glaubens, leben nur etwa 150.000 Christen; die meisten von ihnen sind Araber. Ein Großteil der Katholiken im Land gehört der melkitischen Kirche an. Pizzaballa leitet die kleine „lateinische“ Ortskirche.

(vatican news – sk)
 
 
MB73 11.08.2023 20:25
Der Weltkirchenrat ist besorgt... aha.

Ist das der gleiche Rat, dem die Personen angehören, die mir christlicher Nächstenliebe Waffen an die Ukraine "abgesegnet" haben?
Die gleichen Personen die meinten, die Covid-Impfung stehe für christliche Nächstenliebe?
Die Kirchen, welche die Kirchenräume freigeben, für Porno- und Schwulenausstellungen?
[Hier St. Egidien in Nünberg]

Die Weltkirche ist meiner Meinung nach ein reines Instrument in der Agenda von Klaus Schwab und Konsorten.

Empfehlen würde ich den wahren Glauben außerhalb der Kirchen zu leben, wo 2 oder 3 in seinem Namen versammelt sind und der heilige Geist wirken kann, der uns die reinen Gedanken geben kann.
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 20:30
Du schon wieder....mach' bitte in einem eigenen Blog Werbung für wen auch immer 🙂
 
MB73 11.08.2023 20:51
Ich brauche keine Werbung, ich möchte hier diskutieren 😉
 
Sherezade 11.08.2023 21:15
Einer der radikalisierten  Köpfe ist Shlomo Aviner...incl seiner Aussagen über den Brand von Notre -Dame de Paris und Johannes Paul II.
Die Entwicklung ist schrecklich und tragisch. 
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 21:20
@MB, In diesem Blog befinden sich Berichte über Angriffe auf Christen im Heiligen Land.

Wenn du Muslim wärst, könntest du eine Diskussion zum Inhalt des Blogthemas starten - aber du bist ja Christ und empfindest die Angriffe auf unsere Glaubensgeschwister ebenso besorgniserregend, nicht wahr!
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 21:26
@Sherez., Shira- sie steht dem Judentum familiär nahe- hatte bereits mehrmals erwähnt, dass einige Juden, nicht gut auf Christen zu sprechen seien.
Ich bediene mich sehr selten jüdischer Medien und weiß nicht was Shlomo sagte....uff.
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 21:30
...OK, ich hab seine Aussagen ergoogelt.
 
Sherezade 11.08.2023 21:37
Aufgrund meiner Familiengeschichte stehe ich dem Judentum auch nahe...ich hab Gegenstände die Ausschwitz überstanden habe..dennoch kann man nicht einfach die Augen zu machen... egal wo Extremismus und Menschenverachtung beheimatet ist...z.B
https://www.timesofisrael.com/radical-rabbi-says-notre-dame-fire-retribution-for-13th-century-talmud-burning/
 
MB73 11.08.2023 21:47
Klar stehe ich dem Christentum nahe.
Finde die Aussage aber geheuchelt.

Auch der Weltkirchenrat treibt die Ökumene voran, zu einer Weltreligion. Aus Kreisen Klaus Schwabs werden Stimmen laut eine "heilige Welt-Schrift" von einer KI zusammenschließen zu lassen. Also, Bibel, Talmud, Tora, Quran...

Wo bleibt hier der Aufschrei. Wo bleibt der Aufschrei, wenn die Gotteshäuser zu Ausstellungen von Schwulen-Pornos geöffnet werden? Alles nur geheuchelt.

https://m.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/nuernberg-kirche-schliesst-ausstellung-mit-schwulen-pornos-84812618.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Die Welt ist im Wandel, hin zum Gegenteil, wie wir sie kannten:
https://m.youtube.com/watch?v=a-NuUr_eskU&pp=ygUjZXJ6YmlzY2hvZiBjYXJsbyBtYXJpYSB2aWdhbm8gZGVja3Q%3D
 
Klavierspielerin2 11.08.2023 21:57
Dieser Blog hat ein anderes Thema @MB keine Videos und keine Ablenkung auf andere Themen.
Gute Nacht @alle
 
Sherezade 11.08.2023 22:02
https://katholisch.de/artikel/44132-erzbischof-vigano-und-steven-seagal-russlands-ziemlich-letzte-freunde
Noch Fragen zu das unpassenden Video zum Thema Christenverfolgung ?
 
Klavierspielerin2 22.08.2023 21:01
Organisationen in Jerusalem fordern Schutz christlicher Präsenz
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/119535/
 
Klavierspielerin2 28.08.2023 13:05
Warum sind die Siebten Tags Adventisten hier nicht vertreten - weiß das jemand?
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