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Allerheiligen (Offb 7,2-4.9-14)(Mt 5,1-12a)

Allerheiligen (Offb 7,2-4.9-14)(Mt 5,1-12a)
Heiligenlisten können ungerecht sein: Was ist mit den längst vergessenen Heiligen der Vergangenheit? Und erst recht mit jenen Verstorbenen, die ihren Glauben unbemerkt lebten und nie offiziell heiliggesprochen wurden? Bereits die Christen der Spätantike wussten um dieses Problem – und fanden eine pragmatische Lösung: Seit dem vierten Jahrhundert wird in der Ostkirche am 1. Sonntag nach Pfingsten der "Herrentag aller Heiligen" begangen. Weil Heilige in Gemeinschaft mit dem Auferstandenen leben, wurde das Fest in Rom zunächst am Freitag nach Ostern gefeiert. Ab dem achten Jahrhundert trat dieser Aspekt in den Hintergrund. Vielmehr verband sich der Feiertag im Zuge der europäischen Mission mit vorchristlichen Traditionen und Vorstellungen. Irische Glaubensboten verbreiteten die in ihrer Heimat geläufige Allerheiligenfeier am 1. November auf dem Kontinent; 835 bestätigte Papst Gregor IV. den Termin. Bis heute gedenkt die katholische Kirche all jener, die bereits zur Vollendung in Gott gelangt sind – der Großen und Kleinen, Beliebten und Vergessenen, Berühmten und Unbeachteten.


Lesung (Offb 7,2-4.9-14)
Ich sah eine große Schar aus allen Nationen und Sprachen; niemand konnte sie zählen

Ich, Johannes,
   sah vom Aufgang der Sonne her
   einen anderen Engel emporsteigen;
er hatte das Siegel des lebendigen Gottes
und rief den vier Engeln,
   denen die Macht gegeben war,
   dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen,
   mit lauter Stimme zu und sprach:
Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu,
   bis wir den Knechten unseres Gottes
   das Siegel auf die Stirn gedrückt haben!

Und ich erfuhr die Zahl derer,
   die mit dem Siegel gekennzeichnet waren.
Es waren hundertvierundvierzigtausend
   aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:

Danach sah ich und siehe, eine große Schar
   aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen;
niemand konnte sie zählen.
Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
   gekleidet in weiße Gewänder,
   und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen:
Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt,
   und von dem Lamm.

Und alle Engel standen rings um den Thron,
   um die Ältesten und die vier Lebewesen.
Sie warfen sich vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder,
beteten Gott an
   und sprachen:

Amen, Lob und Herrlichkeit,
Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke
   unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

Da nahm einer der Ältesten das Wort und sagte zu mir:
   Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen,
und woher sind sie gekommen?
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, du weißt das.
Und er sagte zu mir:
   Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen;
sie haben ihre Gewänder gewaschen
   und im Blut des Lammes weiß gemacht.


Antwortpsalm (Ps 24 (23), 1-2.3-4.5-6 (R: vgl. 6))
Kv Aus allen Völkern hast du sie erwählt,die dein Angesicht suchen, o Herr. - Kv

Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, *
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet, *
ihn über Strömen befestigt. - (Kv)

Wer darf hinaufziehn zum Berg des HERRN, *
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz, /
der seine Seele nicht an Nichtiges hängt *
und keinen trügerischen Eid geschworen hat. - (Kv)

Er wird Segen empfangen vom HERRN *
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.
Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, *
die dein Angesicht suchen, Jakob. - Kv



Evangelium (Mt 5,1-12a)
Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel

In jener Zeit,
   als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten,
   stieg er auf den Berg.
Er setzte sich
   und seine Jünger traten zu ihm.
Und er öffnete seinen Mund,
   er lehrte sie und sprach:

Selig, die arm sind vor Gott;
   denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden;
   denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen;
   denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
   denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen;
   denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen;
   denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften;
   denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen;
   denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt
   und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
Freut euch und jubelt:
Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Kommentare

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Klavierspielerin2 01.11.2022 17:28
" sind die Heiligen für uns ein glaubwürdiger Zugang zu Gott?"

Prof.Dr. Gerl - Falkovitz , Video ~6 Minuten

https://youtu.be/Zl2Zw2Oh9bo
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