„Die neue Lebensart heißt Zärtlichkeit“

Zeitzeuge

„Die neue Lebensart heißt Zärtlichkeit“

Die Feststellung, daß Gefühle wie Stimmungen nicht nur kommen und gehen können, wie sie wollen, sondern daß wir in der Lage sind, sie bewußt zu beeinflussen, kann zu einer weiteren Übung führen.
So lassen sich auch Gefühle wie Zärtlichkeit und Zuneigung durch einfaches Ausüben von Zärtlichkeit und Mich-Zuneigen wecken. Ich kann meine Augen und meine Hände lehren, sich einem Gegenstand, vielleicht zunächst einer Blume oder einem anderen zarten Gebilde, behutsam und vorsichtig zu nähern. Ich kann es berühren und in der Berührung durch meine Sinnesorgane eine Rückmeldung bekommen, wie das Zärtlichsein sich „anfühlt.“ In diesem Vorgang des Gebens und Nehmens, des Handelns und Empfindens wird nicht nur mein Körper mit seiner Sinnlichkeit beteiligt, sondern es werden auch in der Psyche Gefühle wach.

Dasselbe gilt z.B. auch für Freundlichkeit. Im Prozeß der Heilung und Ganzwerdung ist nicht nur der Körper angewiesen auf die Seele: es kann auch die Seele durch den Körper geweckt und entfaltet werden. Körperliches Fühlen und seelisches Fühlen fließen ineinander über. Der Fluß verläuft nicht nur in einer Richtung von innen nach außen, sondern er kann auch in umgekehrter Richtung fließen: Wir können durch Berühren berührt werden und durch Anfassen zum Erfassen kommen.

Ich kann also lernen, Gegenstände, Wesen, Menschen zärtlich zu berühren. Ich kann mir vornehmen, jemanden bewußt freundlich anzusehen und mit ihm zu sprechen. Ich kann mich bewußt jemandem zuwenden und zuneigen und so mein Inneres auf ihn einstellen. Voraussetzung ist natürlich, daß dies meiner inneren Überzeugung entspricht und nicht wie ein billiger Trick angewandt wird.
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(Wilhard Becker, „Wandlungen“, 1987)


Gelebte Zärtlichkeit aus der Bibel:

Dann gießt ER Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. (Joh 13:5, Elb)

Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Denn die Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unbezwinglich wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des HERRN. (Hohelied 8:6, Schlachter)

„Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz,
wie ein Siegel auf deinen Arm.“

Das bedeutet:
Mein Geliebter, ich liebe dich wirklich. Ich liebe dich
ganz und gar. Ich sehne mich danach, dass alles Gute
und Schöne, das in dir ist, zur vollen Entfaltung
kommt. Ich sehne mich danach, mit dir auf immer
verbunden zu sein. Ich will dich lieben mit allem, was
ich selber bin und habe. Ich will dich unterstützen, so
gut ich kann, und vor anderen verteidigen, wann
immer das nötig ist. Ich will dich beschützen und auf
dich achten an hellen und dunklen Tagen.

Und alles Gute, was ich dir wünsche, was ich dir
zusagen und für dich tun möchte, das will ich alles
bekräftigen und besiegeln mit meiner eigenen Liebe,
die ich dir schenken will.
Deshalb bitte ich dich: Lass es geschehen!

Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz,
wie ein Siegel auf deinen Arm.

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Betrachtung eines Außerirdischen:
Was sind das für seltsame Erdenbewohner („Erdlinge“, Jochen Kirchhoff), die mehr Zeit verbringen mit Hass, Neid und Kriegen als mit Liebe und Zärtlichkeiten?
Laß uns schnell wieder von hier verschwinden!