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„Die große Anpassung“

„Die große Anpassung“
„Die große Anpassung“

Niemand betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in diesem Zeitlauf, so werde er töricht, um weise zu werden. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: ‚Der die Weisen fängt in ihrer List.‘« (1Kor 3,18-19)

Die Evangelikalen haben sich dem Zeitgeist unserer Tage angepasst. Zuerst hat man sich im Hinblick auf das Verständnis der Heiligen Schrift angepasst, so dass viele, die sich evangelikal nennen, die Aussagen der Bibel abschwächen und nicht mehr bestätigen, dass alles, was die Bibel lehrt, Wahrheit ist – Wahrheit nicht nur auf religiösem Gebiet, sondern auch im Bereich der Wissenschaft, der Geschichte und der Ethik. Ein Teil dieses Problems manifestiert sich auch darin, dass viele Evangelikale ihre Bibelauslegung heute nach der historisch-kritischen Methode betreiben.

Bedenken Sie, dass es eben diese Methode war, die in der protestantischen Kirche Deutschlands im 19. Jahrhundert die Autorität der Bibel zerstörte, dieselbe Methode, die auch seit Beginn des 20. Jahrhunderts für die Liberalen in unserem eigenen Land die Heilige Schrift unwirksam machte. Und zweitens haben sich die Evangelikalen auch bezüglich der Beurteilung aktueller Fragen angepasst, und zwar in so starkem Maße, dass sie nicht einmal mehr einen klaren Standpunkt zu solchen Problemen vertreten, bei denen es um Leben und Tod geht. Diese Anpassung ist uns teuer zu stehen gekommen: Erstens wurde dadurch die Macht der Bibel gebrochen, die es uns eigentlich ermöglicht, dem Zeitgeist zu widerstehen; zweitens hat sie dafür gesorgt, dass es mit unserer Kultur immer tiefer bergab geht. So müssen wir unter Tränen gestehen, dass es die evangelikale Anpassung an den Zeitgeist – an die Weisheit unseres Zeitalters ist, welche die Evangelikalen davon abbringt, sich gegen den weiteren Verfall unserer Kultur zu stellen.

Ich glaube fest, dass, wenn wir einmal vor Jesus stehen, wir erkennen müssen, dass die Schwäche und Anpassung der evangelikalen Gruppen in Bezug auf die Fragen unserer Zeit in großem Maße dafür verantwortlich waren, dass das christliche Ethos verloren ging – ein Prozess, der sich auf dem Gebiet der Kultur in unserem Land während der vergangenen 40 bis 60 Jahre abgespielt hat. Damit wir uns recht verstehen: sich dem Zeitgeist unserer Welt anzupassen bedeutet nicht weniger als die gröbste Form von Weltlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes. Und wenn wir diese wahre Bedeutung von Weltlichkeit anwenden, dann müssen wir unter Tränen feststellen, dass die Evangelikalen – abgesehen von wenigen Ausnahmen – weltlich sind und nicht treu zu dem lebendigen Christus stehen.

(Aus Francis Schaeffer: „Die große Anpassung“, CLV, siehe Buchbesprechung S. 21)

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 19.03.2022 12:43
 
JesusComesBackSoon 19.03.2022 12:53
@Freueteuch: Offenbarung 3:

14 Und dem Engel der Gemeinde von Laodizea schreibe ...


Dieses Sendschreiben wie auch die vorherigen sechs richtet sich in erster Linie nicht an die (letzte) Gemeinde kurz vor Wiederkunft Christi oder an einzelne Glieder derselben, sondern an die Gemeindeleitung. Gerade sie ist in dem traurigen Zustand den der Treue Zeuge als unakzeptabel und von GOTT trennend beschreibt. Kein Wunder natürlich, dass der überwiegende Teil der Glieder dieser Gemeinde auch denselben Zustand aufweist. 
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