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"Die Eifersucht - die Sucht, die Beziehungen zerstört"

"Die Eifersucht - die Sucht, die Beziehungen zerstört"
Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Eigennutz in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit!
15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, dämonische.
16 Denn wo Eifersucht und Eigennutz ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. (Jak 3:14-16, Elb)

Die Eifersucht - die Sucht, die Beziehungen zerstört

"Eifersucht ist wie Eiter in den Gebeinen" (Sprüche 14,30). Eifersucht ist vor allem die übersteigerte Furcht, jemandes Liebe oder Vorteil zu verlieren oder mit jemand anderem teilen zu müssen. Die Bibel weiss um die Zerstörungsmacht der selbstsüchtigen Eifersucht: Lesen Sie Jakobus Kaptiel 3,Vers 14 und 1. Korinther-Brief Kapitel 3,Vers 13! Sie ist ein Werk der Finsternis, (Römer 13,13) und des Fleisches (Galater 5,20). Das Thema Eifersucht fordert uns heraus, Liebe und egoistisches Anspruchsdenken in unseren Beziehungen zu unterscheiden. Eifersucht entspringt dem begehrenden Herzen. Sie will den anderen ganz besitzen, ihn ausschliesslich für sich haben. Sie will die ganze Aufmerksamkeit. Sie sucht Geborgenheit und Sicherheit in einem einzigen Menschen. Dahinter steht die große Angst vor Liebes- und Beziehungsverlust.

Eifersüchtige Kinder

Eifersucht beginnt oft schon ganz früh im Leben. Kleine Kinder werden häufig eifersüchtig, wenn ein jüngeres Geschwisterkind geboren wird. Die Aufmerksamkeit der Eltern ganz für sich haben zu wollen, entspringt dem kleinen egoistischen Herzen. Nicht selten wird Eifersucht in einer Familie durch Bevorzugungen einzelner Kinder gefördert (1. Mose 37 f.). Verwöhnung und Überbehütung können beim Kind genauso wie Vernachlässigung einen Anspruch fördern, der Nährboden für die Eifersucht werden kann. Kinder, die den Zerbruch der Beziehung ihrer Eltern erleben, entwickeln oft ein sehr starkes Bedürfnis, einen Menschen zu haben, der ihnen ganz gehört und den sie nie mehr verlieren wollen.

Der Konkurrenzkampf

Eifersucht ist ein Konkurrenzkampf mit anderen Menschen, die ebenfalls einen Anspruch auf den umeiferten Menschen erheben. Im Tiefsten werden diese als Feinde empfunden, vor denen man den "Geliebten" fernhalten und sich selbst schützen muss. Der Eifersüchtige beschäftigt sich deshalb stets damit, sich mit seinen Konkurrenten zu vergleichen. Wer immer hübscher, intelligenter, redegewandter, attraktiver, frömmer und musikalischer scheint, wird zum trüben Wasser, an dem sich die Eifersucht nährt.
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Die große "Liebe"

Bei der Eifersucht ist das Suchtmittel ein Mensch, an den man sich süchtig klammert. Nur er scheint geben zu können, was man zum Leben unbedingt braucht. Eifersucht kommt, wie jede andere Sucht, gut getarnt daher. Oft gesteht sich nicht einmal der Eifersüchtige selbst seine Sucht ein. Er steht unter dem Eindruck, die Person, um die er eifert, ganz besonders zu lieben. Dabei geht es doch in all seinem Handeln und Denken gar nicht um das Wohl des andern, sondern um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Auch die Gedankenwelt zeigt den Suchtcharakter. Vorstellungen und Vermutungen werden immer stärker und scheinen sich zu Tatsachen zu verfestigen. Die Empfindlichkeit steigert sich, und so bewegt sich der Teufelskreis vorwärts.

https://www.jesus.ch/themen/leben/zusammenleben/109764-die_eifersucht_die_sucht_die_beziehungen_zerstoert.html

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„Eifersüchtige sind Leute, die ihr Pfund vergraben haben“

Im Blick auf Menschen: Kaum jemand wird sofort zugeben, daß er eifersüchtig oder neidisch ist. Das liegt nicht nur an der Bosheit des Betreffenden, der nicht bereit ist, den Fehler zuzugeben, sondern daran, daß man diese Fehlhaltung nur sehr schwer an sich selbst entdecken kann. Der Eifersüchtige stellt sich selbst in den Schatten und beneidet den anderen, der in der Sonne steht. Vielleicht meint er sogar, sein Schattendarsein sei Ausdruck seiner Bescheidenheit, Zurückhaltung oder Demut. Der andere in der Sonne, so scheint es ihm, hat sich vorgedrängt.
Eifersucht versteckt sich häufig hinter Kritik. Derjenige, der im Licht steht, ist ja auch besser zu sehen und offenbart damit deutlicher seine Fehler. Neid auf die Begabungen des anderen, auf seine Rolle, die er spielt, und die Beachtung, die er genießt, war schon am Anfang der Gemeinde Jesu ein akutes Problem. Im Jüngerkreis gibt es Streit, wer auf dem Platz zur Rechten und Linken sitzen soll, und in der Gemeinde Korinth schließt man sich gegenseitig aus oder fühlt sich ausgeschlossen, nur weil die eigene Gabe zu unscheinbar ist. Eifersucht und Neid können sich nicht mitfreuen, wenn andere beschenkt oder geehrt werden. Solche Menschen können auch nicht mitleiden, wo Unrecht oder Not den anderen trifft. Sie bleiben so in der Reflexion auf sich selbst, daß sie nur glücklich sind, wenn sie im Mittelpunkt stehen und sich alles um sie dreht. Da das aber praktisch nie vorkommt, sind sie auch nie glücklich. Im Grunde leiden sie an sich selbst und ihrer Unfähigkeit, sich einzugliedern. Es fehlt ihnen der Blick sowohl für die eigenen Gaben als auch für die eigene Ergänzungsbedürftigkeit. Eifersüchtige sind Gefolgsleute des Menschen, der sein Pfund vergraben hat. Auch für sie ist Gott ein harter, ungerechter Mann.

„Beim Neidischen regnet es bestimmt mehr als anderswo“

Im Blick auf Situationen:
Ungerecht behandelt fühlen sich Eifersüchtige und Neidische auch im Blick auf ihre Situation. Sie treffen es immer am schlechtesten. Wenn sie irgendwo in einer Schlange stehen, vielleicht am Fahrkartenschalter, geht es bestimmt in der anderen Schlange schneller. Beschließen sie dann zu wechseln, schließt de Schalterbeamte garantiert vor ihrer Nase zu. Sie treffen es überall ungünstig an. Bei ihnen regnet es mehr als anderswo, und ihre Lage ist die schwierigste. Wir können sicher leicht einsehen, daß sich ein solcher Mensch unverstanden fühlt und langsam ein chronisches Selbstmitleid  entwickelt oder einen Haß auf alle anderen, denen es besser geht. Er konzentriert sich so sehr auf die Nachteile und die Übervorteilungen, die ihm widerfahren, daß er das andere schon nicht mehr beobachtet und immer tiefer glaubt, daß er ein Pechvogel ist. Es ist eine gefährliche Krankheit, in der Dunkelheit des eigenen Herzens gefangen zu sein.

(Wilhard Becker, „Keine Rolltreppe zum Himmel“, 1973)

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 19.02.2022 11:36
Gutes Thema. Anscheinend hat Eifersucht viele Gesichter und verbirgt sich hinter so mancher Maske. 
Manchmal spricht man sogar von "krankhafter Eifersucht". Was krankhaft ist braucht Heilung. Wen oft Eifersucht  plagt, der hat gewiss kein schönes Leben und braucht Hilfe. Sich selbst anzugucken, halte ich für wichtig. Wer weiß, wo sich Eifersucht  verbirgt. Wo man noch nicht bewusst wahr genommen hat. 
Was schützt eigentlich vor Eifersucht? Gibt's so eine Art Eifersuchtsprophylaxe? Was kann man selbst aktiv tun, ausser beten? 
 
Zeitzeuge 19.02.2022 12:05
@Birkenblatt, gute Fragen,

Wie oben schon erwähnt beginnt es im Kindesalter und später wird man es wohl nicht mehr los
 
(Nutzer gelöscht) 19.02.2022 12:16
Das wäre ja schrecklich, würde man es nicht mehr los werden. Umdenken wird nötig sein.
So eine Art Update. Neues überschreibt
 Veraltetes. Überzeugungen, die nicht mehr funktionieren. Ängste, die nicht realistisch sind Dafür braucht man professionelle Hilfe.
Verhaltenstherapie. 
 
Zeitzeuge 19.02.2022 12:37
Wie bei allen Süchten nach dem alten Sprichwort: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt" und der Wille etwas an sich verändern zu wollen natürlich - oder wenn der Leidensdruck zunimmt.
 
Lachmoewe 19.02.2022 12:56
Ich habe mal vor Jahren ein Buch gekannt mit dem Titel:
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht,was Leiden schafft.
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