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"Überwinde das Böse durch das Gute!"

"Überwinde das Böse durch das Gute!"
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten! (Rö 12:21, Elb)

Das Böse ist immer missionarisch: Der faule Apfel, der die anderen ansteckt, die Bazillen, die sich unheimlich rasch vermehren, der schlechte Witz, der sich in einem erstaunlichen Tempo verbreitet, und – schlagen Sie nur die Zeitungen auf – Sie werden finden, daß das Böse in der Welt eine „gute Presse“ hat.

Es gehört zu den Grundgesetzen dieser Welt, daß man sich, um gut zu sein, sehr anstrengen muß, während das Böse wie von allein kommt. Sie brauchen nur eine Weile in ihrem Garten nichts zu tun – und das Unkraut fängt an zu wuchern.

Wir können hier nicht auf die verschiedenen Versuche eingehen, die Herkunft des Bösen zu erklären. Es fällt uns aber nicht schwer, daran zu glauben, daß für alles Böse, das in dieser Welt geschieht, letztlich eine Macht – nämlich das Böse – verantwortlich ist, das in dem Bösen seine Spitze und Direktion hat. Auch in uns selbst hat das Böse seinen Raum. Die Bibel lehrt, daß „aus dem Herzen arge Gedanken kommen“, daß wir „böse sind von Jugend auf“ und daß „keiner etwas Gutes tut, auch nicht einer“.

Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen;... (Mat 15:19, Elb)

...denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an;...(1.Mose 8:21, Elb)

Sie haben Verderben angerichtet, sie tun abscheuliche Taten; da ist keiner, der Gutes tut. (Ps 14:1, Elb)

Angesichts der überwältigenden Macht des Negativen könnte man resignieren, wenn nicht  die Chance bestünde, das Böse zu überwinden. Paulus sagt in einem kurzen, fast lakonisch klingenden Satz Römer 12:21b: „Überwinde das Böse durch das Gute“. So einfach, wie das klingt, ist die Wirklichkeit aber nicht. Wir müssen die Strategie und Taktik des Guten studieren, um in der Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse nicht zu unterliegen. Das Gute kommt nicht aus uns; es ist jeweils ein Impuls, der uns aus der Welt Gottes erreicht, und es ist jeweils ein Stück von der Kraft Gottes wirksam, wenn es gelingt, das Gute zu tun. In dieser Welt gibt es keinen guten Gedanken und keine gute Tat, die nicht von Gott inspiriert wäre. Dabei ist Gott zum Glück nicht nur auf seine Kinder, die Christen, angewiesen. ER tut viel Gutes durch Menschen, die ihn gar nicht kennen, die vielleicht ganz bewußt nichts von ihm wissen wollen. Und doch gibt es kein Licht, das nicht von seinem Licht den Schein hätte. Wenn wir nüchtern und erfolgreich sein wollen, müssen wir uns die Tatsache vor Augen halten, daß auch in uns das Gute nicht beheimatet ist, es sei denn der allein Gute – d. h. Gott – habe in uns durch seinen Geist Wohnung genommen.

(Wilhard Becker, „Diktiert von der Freude“, 1970)

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2022 10:03
Zitat : Das Böse ist immer missionarisch....

Volltreffer !   🙂
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2022 11:14
Vielversprechender Titel. Und vieles teile ich. "Dabei ist Gott zum Glück nicht nur auf seine Kinder, die Christen, angewiesen. ER tut viel Gutes durch Menschen, die ihn gar nicht kennen, die vielleicht ganz bewußt nichts von ihm wissen wollen." Das finde ich sehr bemerkenswert. "Das Böse ist immer missionarisch"...das ist wiederum sehr nachdenkenswert. Viele Christen nehmen den Missionsbefehl sehr ernst. Darin das Böse sehen zu wollen?! Ich selbst zähle mich nicht zu den bewusst evangelisierenden Christen, dennoch darf das sehr differenziert betrachtet werden. Es gibt eine sehr aggressive Form von Evangelisation. Aber auch eine achtsame, liebevolle. Wenn die Kraft Gottes wirken darf, führt etwas zu mehr Verstehen, Heilung und in die Liebe. Fanatismus hingegen ist ohne Frage der falsche Weg.
 
Zeitzeuge 02.02.2022 11:50
 
Autumn 02.02.2022 12:16
Apropos Unkraut
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"Als die Kinder weitergingen, kamen sie auf den Gipfel eines kleinen Hügels und sahen an beiden Seiten des Weges ein Bauernhaus, doch beide waren grundverschieden. Auf der einen Seite war ein Mann, der ächzte und stöhnte, prustete und schnaubte, eifrig bemüht, überall im Garten Unkraut herauszuziehen, und trotzdem sah der Garten, obwohl Blumen da waren, ganz schlimm aus.
Und auf der anderen Seite stand ein sehr hübsches kleines Bauernhaus, und dort, auf der Terrasse, umgeben von herrlichen Blumen, saß ein Mann, der vor Lächeln strahlte.
„Kommt doch herein“, rief er. Der Mann auf der anderen Seite hingegen war viel zu beschäftigt, um sie zu bemerken.
„Wieso ist Ihr Garten so schön?“ fragten sie geradeheraus.
„Setzt euch her, ich will es euch erklären!“ sagte ihr Gastgeber freundlich. „Vor Jahren versuchte ich immer, meinen Garten reinzuhalten, indem ich alles Unkraut ausriss; ich kam aber bald darauf, dass ich es auf diese Art nicht fertigbrachte. Immer blieben Samen zurück, und an diesen Stellen wuchs immer neues Unkraut. Es war kein Ende abzusehen! So suchte ich nach und nach Blumen, die das Unkraut verdrängten, und die streuten ihrerseits ihre guten Samen, die das Unkraut verdrängten, bis der Garten sich schließlich von selbst sauber hielt!“

🍃🌻🍃🌷🍃🌾🍃
Auszug aus "Die Dunkelheit mit Licht durchdringen" von Bernard Benson
 
Senfkorn 02.02.2022 12:20
@Autum
Sehr schöne Geschichte 
👍👍👍🌹🌹🌹🌿🌿🌿
 
Zeitzeuge 02.02.2022 13:34
liebe @Feueteuch,
laß uns barherzig sein, denn wo waren wir als wir Gott und Jesus noch nicht kannten?

Zitat:
Jeder, der Gott nicht wirklich kennt und Seinen Willen nicht befolgt, sondern in Sünde lebt, ist ein Feind Gottes.
Ein Feind der Wahrheit.
In ihm ist nicht die Liebe Gottes.


Ja, so ist es - darum laß uns zu "Überwinder" werden, mit Gottes Hilfe, die in den Kindern des HERRN leben, die IHN lieben und vertrauen durch seinen Heiligen Geist.
 
Autumn 02.02.2022 14:58
5.Mose 32,35: 
"Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr."

Wir Christen leben und handeln aus dem Vertrauen auf die Gerechtigkeit Gottes.
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