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DER FRIEDE GOTTES

DER FRIEDE GOTTES
"Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind", d.h. durch den Glauben in Übereinstimmung mit dem Gesetz gebracht wurden, "haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus." [RÖ. 5,1] [SLT] Der einzige Weg, auf dem der Mensch zur Übereinstimmung dem Gesetz [Gottes] gelangen und frei von Verdammnis leben kann, ist der Glaube an die Verheißungen Gottes. In CHRISTUS gibt es keine Ungerechtigkeit, also gibt es dort nichts als Gerechtigkeit. Indem er an CHRISTUS glaubt, hat der Christ die Gerechtigkeit Christi.

Aber bezeugt Jakobus nicht, dass es Werke geben muss, andernfalls wäre der Glaube umsonst? Ja, der Apostel bezeugt "durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden." [JAK 2,22] Aber durch den Glauben und nur durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt. In dem Text, in dem davon die Rede ist, dass Abraham durch den Glauben gerechtfertigt wurde, heißt es, dass die Werke nur die Folge des zugrundeliegenden Glaubens waren und dass durch diese Werke die Schrift erfüllt wurde, in der es heißt: "Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit." [1. MO. 15,6] [Gerechte] Werke sind das Ergebnis des Glaubens. "Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen." [PHIL. 2,13] Wir [aber] haben uns in die Hände von CHRISTUS zu geben.

ER kommt und nimmt Wohnung bei uns. Wir sind "wie der Ton ist in des Töpfers Hand" [JER. 18,6], aber CHRISTUS ist es, der alle guten Werke tut, und IHM gebührt alle Ehre.

Wir haben "Frieden mit Gott", Was macht diesen Frieden aus? [Nun] er ist kein Gefühl, sondern eine Tatsache. Viele meinen, dass sie ein "bestimmtes Gefühl" erleben müssen, von dem sie wissen, dass es der "Friede Gottes" ist. Aber sie haben den Frieden Gottes noch nie erlebt und können daher nicht wissen, was für ein Gefühl das sein soll. Satan könnte [leicht auch] ein gewisses glückliches Gefühl vermitteln, und wenn der Christ sich nur auf dieses Gefühl verlassen würde, wäre er getäuscht. Der Herr handelt nicht mit Gefühlen, sondern mit Tatsachen. Frieden ist das Gegenteil von Krieg, Streit und Eifersucht. Entweder sind wir im Frieden mit Gott oder im Krieg. Wenn wir uns im Krieg befinden, dann deshalb, weil wir uns in Rebellion [IHM gegenüber] befinden.

Wie kämpfen wir gegen GOTT? [Ganz einfach] indem wir sündigen Praktiken nachgehen. Jeder, der sich wissentlich einer sündigen Praxis hingibt, führt Krieg gegen GOTT. GOTT ist ein Gott des Friedens. CHIRSTUS hat seinen Frieden bei seinen Nachfolgern gelassen. [Paulus ermahnt daher:] "der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid." [KOL. 3,15] Zwischen GOTT und SEINEM LIEBEN SOHN im Himmel gibt es einen "Rat des Friedens." [SACH. 6,13] [SLT] BEIDE beraten sich über den Frieden der Menschen. [Und] es gibt nur eine Bedingung, unter welcher der Mensch diesen Frieden haben kann, bedingungslose Hingabe, alles GOTT zu übergeben, und dann ist Friede im Herzen, ganz gleich, wie die Gefühle sind.

"Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall." [PS. 119,165] [SLT] "O daß du auf meine Gebote merktest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen;" [JES. 48,18] Welch reicher Trost liegt in diesen Worten! CHRISTUS ist "gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit." [HEBR. 13,8] So wird SEIN Friede mit dem steten Fließen des Flusses und dem nie versiegenden Wogen des Meeres verglichen, es kommt also nicht darauf an, wie man sich fühlt, denn wenn alle Sünden bekannt sind, ist GOTT treu und gerecht, sie zu vergeben, und wir haben Frieden mit IHM. Die [einzige] Bedingung des Friedens ist die Bedingung, durch den Glauben gerechtfertigt zu sein.

[Im Anschluss an unseren Eingangstext schreibt Paulus bezüglich CHRISTUS weiter:] "durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade" - unverdiente Vergebung und Gunst - "in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes." [RÖ. 5,2] [SLT] Gerechtigkeit kann in einem Menschen Tag für Tag durch [genau] dieselbe Kraft gewirkt werden, durch die Isaak von Eltern geboren wurde, die praktisch tot waren.  Wenn Menschen einmal diese Erfahrung gemacht haben, werden sie als Nächstes gedrungen sein, sich in der Hoffnung auf die Wiederkunft des HERRN zu freuen.

Wir leben in der Gegenwart, nicht in der Zukunft. Lies bitte [ergänzend] 1. Petrus 1,5-9. Das Heil gehört uns heute genauso, wie es uns im Reich Gottes gehören wird. Niemand außer uns selbst kann es uns vorenthalten. Petrus bezeugt: "⟨so⟩ erlangt ihr [in der Gegenwart] das Ziel eures Glaubens: nämlich die Rettung der Seelen." [1. PETR. 1,9] [ELB] Unsere gegenwärtige Errettung ist unsere einzige Hoffnung auf eine zukünftige Errettung. Der Ausdruck "aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt" den Petrus verwendet, bezeichnet genau denselben Zustand wie im fünften Kapitel des Römerbriefs "aus Glauben gerechtfertigt" zu sein.

Dieselbe Kraft, die den Menschen im künftigen Leben unsterblich machen wird, rechtfertigt ihn - bringt ihn auch in eine solche Übereinstimmung mit dem Gesetz, dass er jeden Tag mit diesem in Harmony ist. [Über diese Kraft] schreibt Paulus im Philipperbrief: "der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann." [PHIL. 3,21] [SLT]

Im Epheserbrief betet Paulus in einem inspirierten Gebet und für die Gläubigen GOTT DEN "Vater unsers HERRN" dass ER ihnen Kraft gebe "nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen." [EPH. 3,16] Die Gnade Gottes ist der Herrlichkeit Gottes vergleichbar. Gottes Thron ist ein Thron der Herrlichkeit, und die Gnade, in der wir stehen, wird durch die Herrlichkeit Gottes gestützt.

[Paulus schreibt im Römerbrief:] "wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt." [RÖ. 5,3] Manche sagen, Trübsal mache ungeduldig. Das ist [aber] nicht wahr. Wenn ein Mensch nicht durch den Glauben gerechtfertigt ist, wird Trübsal die Ungeduld, die [bereits] in ihm ist, entwickeln. Wie kann dann die Trübsal zur Geduld führen? Diese [folgenden] Texte sollen eine Antwort geben: "Alle Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch." [1. PETR. 5,7] "Wirf dein Anliegen auf den HERRN, und er wird für dich sorgen;" [PS. 55,23] [SLT] "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." [MATTH. 11,28]

ER [unser Heiland] nimmt uns die schweren Lasten ab. Was sind diese Lasten? [Nun] alles, was uns beunruhigt oder ärgert. Es spielt keine Rolle, ob es eine kleine Sache ist - eine kleine Prüfung - oder eine große. Wirf sie auf den HERRN. Wir freuen uns in der Bedrängnis, weil wir CHRISTUS bei uns haben, und wir werfen alle Lasten auf IHN. ER ist fähig, sie zu tragen. ER hat sie bereits für die ganze Welt getragen, also können wir IHM keine weitere Last aufbürden.

Wie werden wir die Lasten los? [Nun] indem wir sie CHRISTUS übergeben und dann sagen: "ER hat sie [jetzt]." Und ER hat sie [nun auch, egal] ob wir uns nun anders fühlen oder nicht. Auf diese Weise werden wir die Wahrheit der [nachstehenden Worte CHRISTI] erfahren: " Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben." [MATTH. 11,28] [ELB] Es ist Ruhe, auch wenn der körperliche Schmerz noch immer den Körper quält, denn CHRISTUS trägt diese Bedrängnis, und wir werden über allen Schmerz erhoben.

Wie konnten die Märtyrer mit Freudenliedern auf den Lippen auf die Folterbank und den Scheiterhaufen gehen? War das bloße Tapferkeit? Nein, CHRISTUS trug ihre Last, und in IHM hatten sie Frieden. Aus vollem Herzen sangen sie IHM ihr Lob. So waren sie glücklich und fröhlich und bemerkten kaum den Schmerz, während die Flammen um sie herum loderten. Wir werden durch "große Trübsal" [OFFB. 7,14] gehen müssen. Das kann die Peitsche auf dem nackten Fleisch sein oder die Daumenschraube sein. Die menschliche Natur schreckt vor solchen Qualen zurück. [Aber] in CHRISTUS können wir sie ertragen. Sammle [bitte] jetzt Erfahrung mit IHM, und ER wird DICH in der schweren Zeit nicht verlassen. ER kann diese große Last genauso gut tragen wie eine kleine.

Christus wird uns [in dieser kommenden Zeit der Drangsal] ebenso gehören wie jetzt, und das Leben, das wir führen, wird in IHM sein. Kein Mensch auf dieser Welt wird in dieser Zeit bestehen können, wenn er nicht zuvor die Lektion des Glaubens gelernt hat. Jetzt ist die Zeit, in der die Lektion unter einfachen Umständen gelernt werden kann. So groß die Trübsal jener Zeit auch sein wird, wir werden sie mit Freude durchschreiten. [Und auch] diese Freude muss jetzt gelernt werden.

( Ellet J. Waggoner, Januar 1892 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 14.11.2021 17:44
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor etwa 130 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner:
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones:
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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