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Ein Atheist findet zu Christus

Ein Atheist findet zu Christus
Ein Atheist findet zu Christus

Ich wurde in einer Familie aufgezogen, in der keine Religion anerkannt wurde. Während meiner ganzen Kindheit erhielt ich keinerlei religiöse Unterweisung, und mit vierzehn Jahren war ich schon ein überzeugter, verhärteter Atheist. Das war vor allem das Ergebnis einer bitteren Kindheit. Von meinen ersten Lebensjahren an war ich Waise, und ich habe in den schweren Jahren des Ersten Weltkriegs Armut kennengelernt. So war ich schon mit jungen Jahren ein so überzeugter Gottesleugner, wie es die Kommunisten heute sind. Ich hatte atheistische Bücher gelesen, und es ging mir nicht einfach darum, daß ich nicht an Gott oder Christus glaubte – nein, ich haßte geradezu diese Vorstellung und betrachtete sie als schädlich für den menschlichen Geist. Deshalb wuchs ich in bitterer Feindschaft gegen die Religion auf.

Dennoch wurde mir, wie ich es später erfassen durfte, die Gnade zuteil, einer der von Gott Erwählten zu sein – aus Gründen, die ich mit der Vernunft nicht begreife. Es waren Gründe, die ich mit meinem Charakter nicht das geringste zu tun hatten, weil mein Charakter sehr schlecht war.

Obgleich ich Atheist war, zog mich ständig etwas Unerklärliches in die Kirchen. Es fiel mir schwer, an einer Kirche vorbeizukommen und nicht hineinzugehen. Jedoch verstand ich dann nie, was in diesen Kirchen vor sich ging. Ich lauschte den Predigten, aber sie drangen nicht zu meinem Herzen. Ich war mir ganz sicher, daß es einen Gott nicht gab. Ich haßte die Vorstellung von Gott als einem Herrn, dem ich zu gehorchen hätte. Ebenso haßte ich die falsche Vorstellung von Gott, die ich in meinem Kopf hatte. Aber ich hätte gar zu gern gewußt, ob irgendwo im Zentrum dieses Weltalls ein liebendes Herz existierte. Ich hatte nur wenig Freude in meiner Kindheit und Jugend erfahren. Deshalb sehnte ich mich danach, daß irgendwo ein liebendes Herz auch für mich schlagen möchte.
Zwar sagte mir mein Wissen, daß es Gott nicht gab, aber ich war traurig, daß solch ein Gott der Liebe nicht existierte. In meinem inneren geistigen Zwiespalt ging ich damals in eine katholische Kirche; ich sah dort Leute knien und irgendetwas sagen. Ich faßte den Gedanken, „ich will einfach neben ihnen knien, will aufnehmen, was sie sagen, will die Gebete nachsprechen und sehen, ob etwas geschieht“ Sie sprachen gerade ein Gebet zur Heiligen Jungfrau: „Gegrüßt seist du, Maria, reich an Gnaden“. Ich wiederholte nach ihnen die Worte immer wieder, ich blickte nach dem Standbild der Jungfrau Maria, aber nichts ereignete sich. Ich war sehr traurig darüber.

Und eines Tages etappte ich mich beim Beten zu Gott – obwohl ich ein überzeugter Atheist war. Mein Gebet war etwa wie das folgende: „Gott, ich weiß genau, daß du nicht existierst. Aber wenn du vielleicht doch existierst, was ich bestreite, dann ist es nicht meine Pflicht, an dich zu glauben; es ist vielmehr deine Pflicht, dich mir zu offenbaren“. Ich war noch ein Atheist, aber der Atheismus gab meinem Herzen keinen Frieden.

Zu dieser Zeit meiner inneren Zerrissenheit betete -  wie ich später herausfand – in einem Dorf hoch in den Bergen Rumäniens ein alter Schreiner zu Gott: „Mein Gott, ich habe dir auf Erden gedient und möchte gern noch in dieser Welt wie auch später im Himmel meinen Lohn haben. Und mein Lohn soll sein, daß ich nicht eher sterbe, bis ich einen Juden zu Christus gebracht habe, weil Jesus vom jüdischen Volke kam. Aber ich bin arm, alt und krank. Ich kann nicht mehr umhergehen und einen Juden suchen. In meinem Dorfe sind keine. Bringe du einen Juden in mein Dorf, und ich will mein Bestes tun, ihn zu Christus zu führen.“

Irgendetwas Unwiderstehliches zog mich zu jenem Dorf. Ich hatte dort nichts zu suchen. Rumänien hat über 12000 Dörfer. Aber ich ging ausgerechnet in jenes Dorf. Als der Schreiner sah, daß ich ein Jude war, warb er um mich, wie wohl noch nie einer um ein schönes Mädchen geworben hat. Er sah in mir die Antwort auf sein Gebet, und er gab mir die Bibel zu lesen. Ich hatte auch vorher schon die Bibel öfter gelesen, weil es zur Allgemeinbildung gehörte. Aber die Bibel, die er mir gab, war eine Bibel von anderer Art. Wie er mir später erzählte, hatte er oft stundenlang mit seiner Frau für meine und meiner Frau Bekehrung zu Gott gebetet. So war die Bibel, die er mir damals gab, eigentlich nicht in Buchstaben geschrieben, sondern in Flammenzeichen der Liebe, die seine Gebete entzündet hatten. Ich konnte sie nur mit Mühe lesen. Denn ich konnte nur darüber weinen, wenn ich mein schlechtes Leben mit dem Leben Jesu verglich, meine Unreinheit mit seiner Reinheit, meinen Haß mit seiner Liebe. Und er nahm mich an, damit auch ich zu den Seinen gehörte.

Bald nach mir wurde auch meine Frau zu Gott bekehrt. Sie brachte noch andere Menschen zu Christus, und diese anderen brachten wieder andere zu Christus, und so entstand eine neue evangelische Gemeind in Rumänien.

(Richhard Wurmbrand, „Gefoltert für Christus&ldquozwinkerndes Smiley

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:28
...Richard Wurmbrand ein wahrer Mann GOTTES und ein reich gesegneter Evangelist, der sogar in der Zeit seiner Inhaftierung anderen Insassen durch Morsezeichen die 'Frohe Botschaft' übermittelt und DAS WORT gelehrt hat...abgesehen von der Drangsal, durch die er mit Freude im HERRN  gegangen ist, konnten ihn die Isolierung über viele Jahre und die dicken Gefängnismauern keineswegs daran hindern, JESUS CHRISTUS zu verherrlichen ❤️
 
(Nutzer gelöscht) 22.07.2021 10:29
...hier eine wunderbare Predigt von ihm...GOTT ermutigt die Niedergeschlagenen...❤️

https://youtu.be/xh41J15KxPk
 
Schneeball 22.07.2021 10:47
Guten Morgen - und herzlichen Dank für das Einstellen dieses
Zeugnisses.
---
Ich bete jetzt innerlich,damit Gott/Jesus mir helfe,mich so
auszudrücken,daß verständlich rüber kommt,was ich sagen will:
---
1.In dem Werk,in dem ich 23 Jahre tätig war,hatten wir eines
Tages das "Glück",das uns Richard Wurmbrand mit seiner Frau
Sabine besuchen kam.
Die Ausstrahlung dieses Mannes traf mich in meinem Inneren
so sehr,daß ich,als er die Küche betrat,am liebsten unter dem Tisch
verschwunden wäre.Ich fühlte mich "durchschaut".
Irgendwie muß er die inneren Abläufe von mir bemerkt haben - auf
jeden Fall - nahm er beim Fotografieren am Abschiedstag ausgerechnet
mich an seine Seite.
Für mich war das eine Art "Rehabilitation" : "Meine Tochter,du bist
trotz allem angenommen"!
--
Das war das erste.
Dann :
2.Besonders beeindruckend in diesem Zeugnis ist für mich die
Fügung grinsendes Smileyer alte Schreiner in den Bergen mit seinem ernshaften
Wusch,Gott zu dienen - und die Antwort Gottes auf dieses Gebet.

Wenn wir in unseren Herzen begreifen,daß Gott/Jesus SEINE
Absichten gerne in Gemeinschaft und Einigkeit mit seinen
Menschenkindern ausführt - wird unser Leben so reich! So spannend -
so fruchbringend - für die Ewigkeit !

Und schließlich :
3.Das Gebet,das Richard Wurmbrand formulierte:
Mich beeindruckt die absolute Ehrlichkeit : "Gott,ich weiß genau,
daß Du nicht existierst. . . . es ist vielmehr Deine Pflicht,mich
mir zu offenbaren " !!!
DAS nenne ich Mut,Kühnheit - ja beinahe Unverschämtheit  -
ABER : Ehrlichkeit bis auf die Knochen!
Ich glaube,daß Gott so etwas gefällt,denn ER kennt mich/uns
sowieso durch und durch !
Und ER rettet - trotzdem - und dennoch - DAS ist dann
SEINE riesige,unvorstellbare Liebe !
 
Schneeball 22.07.2021 10:48
Oh sorry  !  Kein smilie  - Der alte Schreiner . . . .
 
Joanne 22.07.2021 11:35
@Freueteuch

Was meinst du damit, dass es in vielen Gemeinden "leblos" zugeht?
Der Heilige Geist kann nicht leblos sein. Wie soll das gehen?

Oder ist es, weil es Zeiten gibt, wo es eher ruhig ist. Das kann man leicht  mit leblos verwechseln.
 
Zeitzeuge 22.07.2021 12:24
Bitte bei Kommentare auf das "drei Siebe Prinzip" achten!

1. Ist es wahr?
2. Ist es notwendig?
3. Dient es zur Erbauung?

Danke!
 
Zeitzeuge 22.07.2021 18:37
Danke Ihr Lieben, „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte!“ (Mat 18:20)

Original Ton Richard Wurmbrand: [Zeitstop: 24:32] (Video)

„Es ist eine schwere Sunde nicht zu singen, und es ist eine schwere Sünde nicht zu lächeln – die Welt braucht Dein Lächeln!“
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