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DAS GESETZ DES GEISTES DES LEBENS

DAS GESETZ DES GEISTES DES LEBENS
Nachdem wir die [zehn] Gebote studiert, jedes im Detail betrachtet und ein wenig von ihrem Geltungsbereich erwogen haben, wollen jetzt wir einen kleinen Blick auf das Gesetz als Ganzes werfen. Für ein so umfassendes Thema kann dies [aber wirklich nur] ein sehr kurzer [Blick] sein.

Es gibt viele Missverständnisse über das Gesetz. Die Menschen haben [diesbezüglich] so viele Schwierigkeiten verursacht, die [eigentlich] nicht existieren. Diese Schwierigkeiten [dabei] liegen nicht in der Bibel, sondern in uns. Dass der Blinde die Sonne nicht sehen kann, liegt nicht daran, dass sie nicht jeden Tag scheint, die Fehlerquelle sind seine Augen. Die Bibel selbst enthält keine Schwierigkeiten, [jedoch] in ihr "sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche die Ungelehrigen und Leichtfertigen verdrehen" [2. PETR. 3,16] zu ihrem eigenen Verderben. Es ist nicht der Fehler der Sonne, dass ihre Strahlen ein Stück Ton nicht durchdringen können. Wenn der Schleier des Unglaubens entfernt wird und unsere Herzen ihre Undurchsichtigkeit verlieren, werden Dinge, die [vorher] dunkel erschienen, als helles Licht empfunden werden. Ein Kind kann [so das] verstehen, wo Philosophen stolpern.

Einmal hörte ich einmal einen Mann, der selbst erst ein Jahr aus dem Obdachlosenmilieu  heraus war, einen Missionsgottesdienst halten. Er las ein Kapitel aus der Bibel, das [allgemein] als sehr schwierig gilt und mit dem ich selbst in der Vergangenheit einige Schwierigkeiten hatte. Er fügte einige Kommentare hinzu, während er las, und ich habe dieses Kapitel in meinem Leben noch nie so klar und einfach dargelegt gehört. Er erkannte [darin] keine Schwierigkeit, und er hatte [damit] auch keine. Er las einfach das Wort und verstand es, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass [manche] Theologen es als ein Rätsel betrachteten. Es sprach zu ihm, und er empfing es ohne jede Mühe.

Die tiefen Dinge Gottes sind [so wie CHRISTUS sagte:] "den Weisen und Klugen verborgen" aber "den Unmündigen offenbart." [MATTH. 11,25] Wer die Einfalt eines Kindes hat, zu empfangen und zu lernen, wird feststellen, dass [damit] die sogenannten Schwierigkeiten verschwunden sind.

Wenn etwas über das Gesetz gelesen wird, sagen viele Menschen: "Oh, aber das ist doch das Zeremonialgesetz!" und denken so, dass sie ihrer Pflicht ausweichen [könnten]. Sie vergessen [dabei jedoch], dass ein solcher Begriff wie "Zeremonialgesetz" nicht in der Bibel zu finden ist.

[Man mag einwenden:] "Aber spricht die Bibel nicht von zwei Gesetzen?" [Nun] sie spricht von mehr als von zwei, aber in dieser Studie werden wir nur von zwei verschiedenen Gesetzen sprechen, die so leicht zu unterscheiden sind wie das Tageslicht von der mitternächtlichen Dunkelheit, das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus und das Gesetz der Sünde und des Todes.

Im dritten Kapitel des Römerbriefes spricht der Apostel [Paulus] von diesen beiden Gesetzen als dem "Gesetz der Werke" und dem "Gesetz des Glaubens" [RÖ. 3,27] [LUT2017] und legt den Weg des Heils dar. [So schreibt er:] "durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde." [RÖ. 3,20] [Und meint an dieser Stelle] Das Gesetz der Werke in Knechtschaft, "Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, [dh. die ihre Gerechtigkeit durch Einhalten des Gesetzes erreichen wollen] die sind unter dem Fluch." [GAL. 3,10] [SLT] Das Gesetz des Glaubens [hingegen, schreibt er,] bedeutet Leben, denn es gibt "jetzt keine Verdammnis [dh. Verurteilung durch das Gericht Gottes] mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." [RÖ. 8,1-2] [SLT]


BUCHSTABE UND GEIST

Im dritten Kapitel des zweiten Korintherbriefes werden diese beiden Gesetze erneut dargelegt und gegenübergestellt. [Paulus schreibt hier:] "der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. Wenn aber der Dienst des Todes durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, dass die Kinder Israels nicht in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war, wie sollte dann nicht der Dienst des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein?" [2. KOR.3,6-8] [SLT]

In dieser Aussage erkennen wir das Amt der Verurteilung und des Todes, sowie das Amt der Gerechtigkeit und des Lebens. Aber beide kamen zur gleichen Zeit und wurden beide am Berg Sinai offenbart. Der Dienst des Todes war das, was geschrieben und in Steine gemeißelt war, der Dienst des Lebens floss von den Lippen und aus dem Herzen Christi, bevor die Tafeln aus Stein gemacht wurden.

[Jemand mag sagen:] Was! die Zehn Gebote [bedeuten] Tod? Ja, [denn es steht geschrieben:] "als wir im Fleisch waren, da waren die sündigen Leidenschaften, die durchs Gesetz geweckt wurden, kräftig in unsern Gliedern, sodass wir dem Tode Frucht brachten." [RÖ. 7,5] [LUT2017] und "die Kraft der Sünde ist das Gesetz." [1. KOR. 15,56] [KJV] Und doch sind die Gebote Gottes zugleich Leben und Frieden denn "wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist " [RÖ. 7,14] und derjenige, in welchem das Gesetz in Wahrheit ist, hat Leben und Frieden. Denn "das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." [RÖ. 8,2]

Ein klein wenig Studium der Gesetzgebung wird jede Seele in die Lage versetzen, festzustellen, ob sie sich in der Knechtschaft der Sünde und des Todes oder in der Freiheit des Geistes des Lebens befindet. GOTT rief Mose auf den Berg und sagte: "So sollst du sagen dem Hause Jakob und verkündigen den Kindern Israel: Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und habe euch zu mir gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein." [2. MO. 19,3-6]

Der Punkt hinsichtlich der Gesetzgebung ist, dass GOTT sie zu SICH SELBST gebracht hat. Im dritten Kapitel des ersten Petrusbriefes wird uns gesagt, dass "Christus einmal für unsre Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns zu Gott führte." [1. PETR. 3,18] Wir sind durch unsere Sünden von Gott getrennt und CHRISTUS hat [dafür] gelitten, damit ER uns GOTT nahe bringt. Gott brachte die Kinder Israels zu SICH SELBST, und CHRISTUS war DER Führer, WELCHER in der Feuersäule vor den Schaaren Israels herging, um dieses Ziel zu erreichen. ER ist DER Erlöser, und ER war es, DER Israel trug und zu GOTT brachte. Sie hatten gesehen, wie ER dies tat und sie hatten [auch] gesehen, wie CHRISTUS als Gekreuzigter unter ihnen auftrat.

Gottes Verheißung war: "ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein, wenn ihr meinen Bund haltet." Beachte [bitte], dass GOTT nicht sagte: "Wenn ihr meine Verheißung erfüllen werdet." GOTT erwartet nie, dass jemand SEINE Versprechen erfüllt, sondern ER erfüllt sie selbst. Unser Teil ist einfach, sie zu halten, [was bedeutet] sie anzunehmen und daran festzuhalten, und dann, wenn GOTT sie erfüllt, bekommen wir die ganze Glückseligkeit davon. GOTTES Bund ist SEIN Versprechen. "Wenn ihr an meiner Verheißung festhaltet, den Glauben bewahrt, so will ich euch dies alles tun." Durch SEINE  "teuren und allergrößten Verheißungen" werden wir teilhaftig "der göttlichen Natur" [2. PETR. 1,4] und zu Königen und Priestern gemacht. Gott erinnerte die Israeliten daran, was ER getan hatte: "Ihr habt gesehen, wie ICH gewirkt habe, nun haltet an meiner Verheißung fest, und ich werde mein ganzes Wort erfüllen an euch."


NUR SCHATTEN ANSTATT DES WESENS

Drei Tage, nachdem GOTT den Israeliten diese Botschaft gesandt hatte, sprach ER das Gesetz, mit einer solchen Erhabenheit, wie sie nie wieder auf dieser Erde gesehen werden wird, bis CHRISTUS kommt und nicht nur die Erde, sondern auch der Himmel erschüttert wird. Das Volk [Israel] fürchtete sich und sagte:
"laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben." [2.MO. 20,19] Mose sagte ihnen, sie sollten sich nicht fürchten und "machte sich hinzu in das Dunkel, darin Gott war" [2. MO. 20,21] aber das Volk stand weit weg. Und als Mose vom Berg herabstieg, leuchtete sein Angesicht so, dass das Volk sich fürchtete, in seine Nähe zu kommen, und er musste um ihretwillen eine Decke über sein Gesicht legen. Aber anstatt die Herrlichkeit zu empfangen, schloss das Volk sie aus. Anstatt den Dienst des Lebens zu empfangen, empfingen sie den Dienst des Todes. Anstatt die [wirkliche] Substanz zu empfangen, bekamen sie [nur] einen Schatten [davon]. Anstatt ein Königreich von Priestern zu werden, erhielt nur ein Stamm das Priestertum, und dessen Angehörige waren in Wirklichkeit [auch] keine [wahren] Priester, denn sie dienten nur dem Schatten. Statt des wahren Gesetzes, dessen Verkörperung CHRISTUS ist, bekamen sie nur "die Form der Gerechtigkeit und der Wahrheit im Gesetz."

Die Juden rühmten sich des Gesetzes, aber wer das Gesetz wirklich kennt, wird seinen Ruhm in Gott suchen, denn CHRISTUS ist das vollkommene Gesetz der Freiheit. Wenn der Apostel Petrus sagt, dass wir ein Königreich von Priestern sind, sagt er, dass wir, wenn wir zu CHRISTUS, "dem lebendigen Stein" kommen "lebendige Steine" und damit zu einem "geistlichen Hause" und "heiligen Priestertum" werden [1. PETR. 2,4]  CHRISTUS ist der lebendige Stein, und diejenigen, die IHN nicht wirklich annehmen, bekommen das Gesetz auf toten Steintafeln, die nichts für sie tun können, außer auf sie zu fallen und sie zu töten. Sie bekommen nur Förmlichkeit und Zeremonie.


DAS GESETZ AUS DEM LEBENDIGEN FELSEN "TRINKEN"

Ein lebendiges Bild dafür, dass die Kindern Israels, als das Gesetz gesprochen wurde, nicht nur die Form anstatt der Wirklichkeit zu bekommen brauchten, war das folgende. Das Volk sehnte sich nach Wasser, und als Mose auf Gottes Anweisung [hin] an den Felsen schlug, sprudelte Wasser aus ihm heraus und floss sogar an trockenen Stellen wie ein Strom. [Der Psalmist bezeugt von] GOTT 
"der den Felsen wandelte in einen See und Gestein zur Wasserquelle!" [PS. 114,8] [LUT2017] Der feste Fels wurde zu Wasser und existierte dennoch als Fels. Solcher Art ist die unendliche Vielfalt der Formen vom Leben Gottes.

CHRISTUS stand auf dem Felsen, und ER ist der [tatsächliche] Fels, der lebendige Stein. Das Gesetz ist in SEINEM Herzen - [der Psalmist bezeugt dies wie folgt:] "Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben. Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen." [PS. 40,7-8], und ER kam, "daß er das Gesetz herrlich und groß mache." [JES. 42,21] In IHM wurde das Wort "Fleisch und wohnte unter uns." [JOH. 1,14] Der HERR möchte, dass wir wissen, dass gerade der Berg, der mit Feuer brannte, das Wort des Lebens ausgoss. Am Horeb wurden dem Volk die Satzungen und Rechtsbestimmungen geboten, aber der Fels goss dort einen Strom des Lebens für sie aus. Der Berg, den zu berühren den Tod bedeutete, sandte [andererseits] Ströme des Lebens aus.

Dieser Berg war die [irdische] Wohnung Gottes zu dieser Zeit, es war SEIN Thron und aus dem Thron fließt ein reiner Strom von Wasser des Lebens. [Johannes schreibt über den Thron Gottes:] "er zeigte mir einen lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes," [OFFB. 22,1] "von dem Thron gingen Blitze und Donner und Stimmen aus." [OFFB-4,5] [SLT] Und eben dieser Thron, der mit Feuer brennt und von dem Donner und Blitze ausgehen, ist der Thron, zu dem wir eingeladen sind mutig zu kommen.


DAS GESETZ VOM KREUZ

Manche [mögen] sagen: "Wir wollen lieber zum Kreuz Christi und zu dem Gekreuzigten kommen." Aber [was wir gerade betrachtet haben] ist CHRISTUS, der Gekreuzigte. Hast Du nie gelesen, dass, als CHRISTUS gekreuzigt wurde, ein "
Erdbeben" [MATTH. 27,52] war und "Finsternis" [MARK. 15,33] und Schrecken? Aber zur gleichen Zeit floss der Strom aus Seiner verwundeten Seite, um Leben zu vermitteln. Am Sinai hast Du das Gesetz zweifach [sowohl] als Leben und Tod, und Du nimmst, was Du möchtest. Auf Golgatha hast du das Gesetz, das den Sünder tötet, aber [auch] das Leben, das von CHRISTUS strömt, um die Sünde abzuwaschen. [Johannes bezeugt diesbezüglich:] "der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus." [JOH. 19,34] In der Mitte des Thrones [Gottes] ist also das "Lamm, das geschlachtet worden ist" [OFFB. 5,6.12] und der Strom des Lebens fließt von IHM. ER [CHRISTUS] aber ist der lebendige Stein, und das Gesetz, das die Grundlage von Gottes Thron darstellt, ist auf IHM geschrieben. Indem wir IHN empfangen, trinken wir von dem Felsen.

Wenn die Israeliten das geglaubt hätte, hätten sie das Gesetz nur in CHRISTUS, dem lebendigen Stein, der Wasserquellen sprudeln lässt, gehabt. Sie tranken von dem Felsen, und dieser Felsen war CHRISTUS.  Sie tranken nicht nur aus dem Felsen, sondern von IHM, und auch wir müssen von dem lebendigen Stein trinken, aber eben nicht ungläubig, wie sie es taten.


WASSER DAS AUCH FELS IST

Wasser ist ein Sinnbild für Instabilität: [Bezüglich des Charakters Rubens bezeugte Jakob er wäre]
"instabil wie Wasser" [1. MO. 49,4] [KJV] [und bezüglich Zweifel schreibt Jakobus:] "wer da zweifelt, der ist wie die Meereswoge." [JAK. 1,6] Doch Fels, das Sinnbild der Festigkeit, kann durch die Macht Gottes zu Wasser werden. Indem sie [die Israeliten] das Wasser tranken, tranken sie von dem Felsen. [Und] das Wasser, von dem wir denken, dass es so instabil ist, gebrauchte der HERR auch um die Erde zu begründen. [So schreibt der Psalmist bezüglich des Erdkreises:] "er hat ihn über den Meeren gegründet und über den Wassern bereitet." [PS. 24,2] (LUT2017] Das Wasser des Lebens ist ein festes Felsenfundament. CHRISTUS wandelte auf dem Wasser, so wie man auf  festen Felsen wandeln kann.

Das Kommen zu Wirklichkeiten und nicht zu Formen entspricht dem [folgenden]. Wir trinken von dem Felsen CHRISTUS und empfangen so in IHM das Leben des Gesetzes, das lebendige Gesetz der Freiheit. ER [CHRISTUS] wurde "zu einem lebendigmachenden Geist" [1. KOR. 15,45] [SLT] und gibt jedem, der an IHN glaubt, das Wasser des Lebens umsonst. Indem wir durch den Glauben zum HERRN kommen und den Geist in unser Herz aufnehmen, empfangen wir den festen Fels der ewigen Wahrheit Gottes. So erhalten wir die Kraft, die Wahrheit zu bezeugen, denn vor dem Thron [Gottes], mit dem geschlachteten Lamm "inmitten des Thrones" [OFFB. 7,16] von welchem dem der Strom des Lebens fließt, brennen sieben Feuerlampen, "welches sind die sieben Geister Gottes" [OFFB. 4,5] "die ausgesandt sind über die ganze Erde." [OFFB. 5,7] [SLT]

Erinnere Dich [bitte] daran, dass Israel zwar vierzig Jahre lang von dem Wasser trank, das aus dem Felsen am Horeb, welcher in Wasser verwandelt wurde, floss, dass aber der Felsen [dadurch] nicht weniger wurde. [In gleicher Weise] gibt CHRISTUS SEIN Leben in einem immer fließenden Strom und dennoch hat ER [noch] immer so viel mehr zu geben.


ACHTE DARAUF WIE DU "HÖRST"

Du kannst also das Gesetz als moralisch oder zeremoniell auffassen, ganz wie Du willst. Jemand sagte zu mir: "Du machst in deiner Lehre keinen Unterschied zwischen dem Gesetz und dem Evangelium." [Ganz] gewiss nicht. Das Evangelium ist das Leben von Gottes lebendigem Gesetz, welches vollkommen ist und die Seele bekehrt. Das war das Einzige, was Gott seinem Volk jemals wirklich gegeben hat. Aber es hängt davon ab, wie wir [dieses] hören [beziehungsweise annehmen] und ob wir, wie wir gesehen haben, Leben oder Tod davon bekommen. Es gibt nichts Gutes, das nicht gleichzeitig zeremoniell und formell, als auch geistlich sein kann, jedoch nicht für ein und dieselbe Person.

Wenn wir das Gesetz in CHRISTUS annehmen, ist jedes der Gebote eine Verheißung Gottes, die von der Sünde reinigt. Wenn wir [aber] einen Schleier vor unsere Augen legen, haben wir nichts als den Tod. Wenn wir sehen, wie real das Blut, das Leben, CHRISTI ist, wenn wir uns daran erinnern, dass der Geist und das Wasser und das Blut in einem übereinstimmen, ist es leicht, von der Gerechtigkeit Gottes zu trinken. Wenn unsere Herzen gereinigt sind, so dass wir den Strom des Blutes fließen sehen können, können wir uns mit SEINER Gerechtigkeit füllen.

Die Frau, die durch ihren Blutfluss an starker Blutarmut litt, näherte sich CHRISTUS und stellte eine Verbindung mit IHM her, sie kam in Kontakt mit IHM, verband sich mit dem Hauptstrom, und so floss das Blut CHRISTI, das Wasser des Lebens, durch sie. Wir mögen die Rohre in unseren Häusern richtig platziert haben, aber wenn diese keine Verbindung mit dem Hauptstrom haben, bekommen wir nichts [von diesem]. Der Lebensvorrat der Frau war fast erschöpft, aber sie kam dorthin, wo alle Fülle wohnt, sie stellte durch ihren Glauben die Verbindung [dazu] her und empfing das, was ihr fehlte. CHRISTUS ist das Mittel der Verbindung zwischen Himmel und Erde.

"Oh", magst Du sagen, "wenn wir nur in jenen Tagen gelebt und diese wunderbaren Wunder gesehen hätten! Welche Vorteile hatten die Menschen [doch] damals, die wir nicht haben."

Aber so zu denken ist falsch. Das Blut ist das Leben, und wir haben in diesem Moment Blut in unseren Arterien und Venen. Wird unser Blut dort Tag für Tag und Jahr für Jahr für immer unversehrt bleiben? Nein, der ganze Körper unterliegt einer ständigen Veränderung. Jeder Augenblick, sogar jeder Gedanke, zerstört etwas von der Substanz unseres Körpers. Das Blut unterliegt [dabei] der schnellsten Veränderung und schneller Zerstörung. Es wird alle paar Tage komplett ausgetauscht. Neues Blut muss ständig zugeführt werden.

Du kannst Dir leicht selbst beweisen, dass Dein Blut nicht auf Dauer fortbesteht. Wenn Du eine Woche lang nichts essen würdest, hättest Du dann noch so viel Blut wie jetzt? Nein, Du würdest schwach und die Blässe Deiner Wangen würde zeigen, dass es Dir an Blut und Nahrung mangelt. Wir leben, weil wir jeden Tag frisches Blut bekommen. Es gibt einen Strom von Blut, der vom Thron Gottes durch jede Seele fließt, die lebt, ob sie es weiß oder nicht. Das Blut wird ständig verbraucht und immer wieder erneuert.

"Oh, dann machen wir [unser] Blut [selbst]!" Nein, GOTT gibt es durch Luft, Licht und Nahrung, und es fließt in uns hinein, deckt unseren Mangel und belebt uns. Unser Körper wird mit Lebensblut direkt aus dem Herzen Christi versorgt.

Die Realität der Reinigung, die durch SEIN Blut erreicht wurde, ist jeden Tag zu sehen. Lass die Zirkulation aufhören, und es gibt Vergiftung und Tod. Es muss eine ständige Zirkulation durch uns geben und so fließt der Strom des Lebens von GOTT durch uns, und wir sind nur kleine Teile des Kanals des Lebens.

Das zeigt uns die Realität des Blutes Christi, das von aller Sünde reinigt, indem es sein eigenes Leben der Gerechtigkeit in uns legt. ER verkündet SEINE Gerechtigkeit, um die Sünde zu verbannen. Und so, wie GOTT SEIN Leben der Gerechtigkeit aussendet, das Blut CHRISTI, den Strom, der aus dem Felsen, dem lebendigen Stein, fließt, in dem das lebendige Gesetz, das Gesetz, das Leben gibt, ist, so empfangen wir die Gerechtigkeit des Gesetzes als unser tägliches Leben.

Aber auch wenn diese in uns kommt, bekommen wir, wenn wir sagen, wir haben keinen Glauben, nur die Form, welche der Tod ist. Wie leicht wäre es für uns, die Gerechtigkeit Gottes zu haben, wenn wir nur glauben würden! So wirklich, wie wir unsere Lungen ausdehnen und einen Zug frischer Luft haben können, so wie wir von Kopf bis Fuß durch einen Wasserschluck erfrischt werden, [genau] so können wir das geistliche Leben ohne ein sichtbares Medium in uns kommen lassen und uns erfrischt finden.

Heute schwebt der Geist Christi über dem Antlitz der ganzen Schöpfung, um Leben in sie zu legen. Wir sollten innehalten und bedenken GOTT ist [gerade] hier, und ER legt Leben in mich hinein. Am Morgen können wir an IHN denken, [an DEN] DER die ganze Nacht den Strom des Lebens durch uns fließen lässt. So können wir "dem Verderben" entfliehen "das durch die Begierde in der Welt herrscht." [2. PETR. 1,4] [SLT]

Der Fluch ist einfach die verkehrte Seite eines Segens. Die [Wolken]säule, welche die Israeliten von den Ägyptern trennte, war Licht für Israel und Dunkelheit für die Ägypter, sie war Leben für die einen und Tod für die anderen. So ist das Gesetz Leben oder Tod für uns, je nach unserem Verhältnis zu ihm. Wenn wir es übertreten, ihm zuwiderhandeln, wird es uns in Stücke schneiden, zu Pulver zermahlen und wegfegen, wenn wir aber in ihm wandeln, wird es in uns ein Wasserbrunnen sein, der uns Tag für Tag erfrischt und in ewiges Leben quillt.

( Ellet J. Waggoner, August 1901 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 11.07.2021 18:08
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor etwa 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.


Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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