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...ER hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt...

...ER hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt...
Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende. (Pred 3:11, Elb)

In die Verbannung hat Gott dem Menschen jenen „leeren Raum der Ewigkeit“ mit ins Herz gegeben, der nie erfüllt werden kann, wenn Gott selber ihn nicht ausfüllt.

die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. (Rö 5:5, Schlachter)

Gott, der tötet und lebendig macht, der züchtigt und straft – er läßt sich erbarmend hernieder, wo es noch zu keiner Vereinigung kommen kann mit IHM.

Hier ist die „Unruhewelle“ in dem wundersamen Wunderwerk, dem Wunder der Schöpfung: der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen. So nennt ihn Gott noch, als dem ersten Fall das ungeheuere Verderben und Entarten gefolgt war in den Tagen Noahs.

Einst hatte der Hauch Gottes den Menschen zum Herrscher über das Geschaffene gemacht. Von dieser Höhe war er gestürzt, indem er nach unten und um sich herum gaffte, statt mit einfältigem Auge und Herzen nach der Herrlichkeit zu schauen.

„Wer Geld liebt, wird Geldes nimmer satt. Wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel.“ (Pred 5:9)

„Wenn man Geld liebt, so wird man in die Lust zur Vielheit hineingezogen, und gleich wie man des Geldes nicht satt wird, so wird man auch der Lüsternheit, alle Sachen in der Welt sich anzuschaffen, nicht satt. Man gelüstet immer nach mehr und macht kein Ende... Die Seele spaziert mit dem Appetit vornehmlich auf den eitlen Ruhm und Ehren aus.“
(Oetinger)

„Der Geiz ist die Wurzel alles Übels.“ Das begreift viel mehr in sich als nur das Raffen und Gieren nach irdischem Gut. Es ist das Festhalten am Eigenen, das Geizen um Ehre und Anerkennung, um Beachtet- und Geliebtwerden. Das geht so weit, daß man dem anderen Liebe erweisen kann und doch sich selbst dabei sucht, wie Michael Hahn treffend sagt: „weil ich will ein Lieber sein.“

Salomo, den inmitten aller Lust irdischer Begehrungen hungrig gebliebenen Weisen, den „Prediger“, hat das Wort von der Ewigkeit gepackt und nicht wieder losgelassen. Mitten im Strudel seiner übersteigerten Lebenslust und fülle ist es wie ein Aufhorchen auf den Ton der verlorenen Heimat.

Zu allen Zeiten hat es solche gegeben, die bei diesem Ton aufgehorcht haben. Ein kurzer Augenblick genügt, um nie wieder sich da zurecht zu finden, wo der laute Tag das Wort hat. Wo die Vielfalt im frommen oder gottlosen Geschwätz diese geheime Stimme aus den Urtiefen des Menschseins übertönt und auslöscht. Wie man einen glimmenden Docht zwischen den Fingern zerdrückt oder wie eine schwache Flamme verlöscht, wenn die geschäftige Magd durch die Türe fegt....

Wer erkennt sich wieder in den unmenschlich menschlich getreuen Figuren in Kafkas Erzählung? („Verwandlung“ ) Wer das wagt mit ehrlichem Wollen und einem noch nicht ganz versteinerten Herzen und völlig abgestumpften Gemüt, der muß ja verzweifeln. Aber nicht so wie die vielen, die heute lärmend die Verzweiflung überschreien, lustig darauf losleben... denn morgen sind wir tot …, sondern so wie die vielen, die lautlos im Geheimen verschwinden, weil das Leben, das kein Leben ist , nicht mehr zu tragen ist.

Und die Unglücklichen schauen aus nach denen, die etwas von der Urfeindschaft und dem Urfeind und seinem Widerpart wissen müßten. Aber man merkt es kaum, daß sie davon wissen. Ob sie es gar nicht wirklich wissen? Und sie sehen auch nichts von der Verzweiflung rings um sie her. Und wenn es zu laut schreit, dann werfen sie „Brot und Spiele“ in die Menge und bleiben im Zuschauerraum sitzen. Das Spiel ist schließlich interessant und man muß doch die Welt kennenlernen... Natürlich mit dem Endzweck zu helfen!! Und dabei scheint man nicht zu ahnen, welch erbärmliche Rolle „man“, die sogenannte „Christenheit“ – Heidenheit sagt Kierkegaard – dabei spielt.

Und statt vollmächtig zu handeln, „der Erde mächtig zu werden“, „bedient“ man die Maschine und wird ihr Sklave.

Wie der Schrei einer Mutter, die ihr Kind auf den Straßen, in den Häusern mit den „roten Lampen“ um die Mitternacht sucht, so dringt das Rufen Gottes an das Ohr der Hörenden: Adam – Mensch – wo bist du?

( aus: „Von den Feuern Gottes“ )


Es ist heute wichtiger denn je, nicht nur als bibeltreuer wiedergeborener Christ sich zu beschreiben und die eine wirklich freimachende Wahrheit im Heiligen Geist glaubhaft vorleben zu wollen, sondern zu lernen, Verantwortung zu übernehmen, sodaß nicht jemand vom Weg abkommt - sich seines eigenen Verstandes zu bedienen - vor allem an die Brüder in Christus gerichtet. Der die Alarmglocken frühzeitig Leuten hört, wenn wieder einmal ein neuer Wolf im Schafspelz unterwegs ist, der es sogar auf die ganze Herde abgesehen hat.

Der gute Hirte“
Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? (Mat 18:12, Schlachter)

„Wolf im Schafspelz“
Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen...(Mat 7:15-16, Schlachter)

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IMMANUEL KANT
Was ist Aufklärung?

AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstver-
schuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich
seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbst-
verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben
nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des
Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sa-
pere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil
der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung
freigesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens
unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu de-
ren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.
Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der
für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt
usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht
nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das
verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Daß der bei
weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Ge-
schlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich
ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormün-
der, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben.

Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfäl-
tig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer
dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften, so zei-
gen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es ver-
suchen, allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß
nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen
lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern und
schreckt gemeiniglich von allen ferneren Versuchen ab.

Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm
beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er
hat sie sogar lieb gewonnen und ist vorderhand wirklich unfähig,
sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals
den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln, diese me-
chanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr
Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immer-
währenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde dennoch
auch über den schmalesten Graben einen nur unsicheren Sprung tun,
weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Daher gibt
es nur wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ih-
res Geistes sich aus der Unmündigkeit heraus zu wickeln und den-
noch einen sicheren Gang zu tun.

Immanuel Kant – 1724 bis 1804, Philosoph in Königsberg. Wir veröffentlichen
den Text nach dem Original. Er erschien zuerst unter dem Titel: »Beantwortung
der Frage: Was ist Aufklärung?« in: »Berlinische Monatsschrift«, Dezember-
Heft 1784, S. 481-494.

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 21.06.2021 09:40
"Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;" 
Johannes 10:27 SCH2000

...wer DIE Welt liebt, folgt auch ihren Gesetzmäßigkeiten...daraus entsteht unweigerlich Götzendienst...keiner kann zwei Herren gleichzeitig dienen...wer den "Reichtümer" dieser Welt nachjagt, hat bereits die Fähigkeit verloren die Stimme DES HERRN zu er-kennen und (auf) sie zu er-hören...

"Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist;" 
Kolosser 3:5 SCH2000

"Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst!" 
1. Korinther 10:14 SCH2000

...auch DIE Hirten sind umgekehrt aufgefordert ihren Selbstbezogenheit abzulegen...und ihre eigentliche Berufung ernst und wahr zu nehmen...um die verirrte Schafherde wieder zusammenzuführen...

"So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr: Weil meine Schafe zum Raub geworden sind, ja, weil meine Schafe allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil sie keinen Hirten haben und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen, und weil die Hirten nur sich selbst weiden und nicht meine Schafe,"
Hesekiel 34:8 SCH2000
 
(Nutzer gelöscht) 21.06.2021 10:29
Paulus zeigt in seinem ersten Korintherbrief einen gangbaren Weg aus der Unmündigkeit.
 
(Nutzer gelöscht) 21.06.2021 10:32
Sprüche 3/ 5-7

Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. Halte dich nicht selbst für weise; fürchte den Herrn und weiche vom Bösen!


Wie bringt ihr den Kant Text hiermit in Einklang?
 
Zeitzeuge 21.06.2021 12:41
Immanuel Kant – ein großer Philosoph 

Als die russischen Truppen 1945 Königsberg (heute Kaliningrad) in Ostpreußen erstreckt[1] eroberten, beschützten sie das Grabmal des Philosophen Kant. Vor zweihundert Jahren starb er. Kant war vielleicht der größte Philosoph der Neuzeit.

Geboren wurde Immanuel Kant 1724 in Königsberg. Er wuchs in einem frommen[2] Elternhaus auf. Sein Vater war ein einfacher Handwerker. Mit 46 Jahren wurde Kant Professor für Metaphysik[3] an der Königsberger Universität.

Ein gründlicher Denker

Kant war ein gründlicher Denker[4], und deshalb fragte er: Was können wir von den Dingen um uns herum erkennen und wie können wir das? Er entdeckte: Erkenntnis kommt dadurch zustande, dass wir die zusammenhanglosen Dinge der Außenwelt durch unseren menschlichen Geist ordnen, verständlich machen. Zum Beispiel mit Hilfe von Raum und Zeit und Ursache und Wirkung. Das beschreibt Kant in seiner Schrift „Kritik[5] der reinen Vernunft[6]“.

Kant sagt damit: Der Mensch kann mit seinem Geist, seiner Vernunft nicht alles[7]. Er ist abhängig von den Dingen der Außenwelt. Aber die Außenwelt, die Materie[8], beherrscht auch nicht den Menschen[9]. Der Mensch kann sie durch seinen Geist ordnen, in den Griff kriegen[10].
Auf diese Weise versöhnte Kant Idealismus[11] und Materialismus. Er überwand damit die Aufklärung des 18. Jahrhunderts und wirkte dadurch mit an der Entstehung der deutschen Klassik[12].

Gott, nur ein „höchstes Wesen”?

In seiner Schrift „Kritik der praktischen Vernunft” sagt Kant: Gott kann der Mensch allerdings nicht erkennen, weder in der Natur noch in der Geschichte, denn er kann Gott ja nicht sehen. Trotzdem muss es Gott geben, denn jeder Mensch weiß um Gut und Böse. Es muss jemanden geben, der das Böse einmal bestraft und das Gute belohnt. Das ist Gott. Darum muss der Mensch auch Unsterblichkeit[13] besitzen.

Kant forderte zwar Ehrfurcht[14] vor Gott und der Bibel, aber Gott war für ihn nur der Schöpfer der Welt. Mit dem Alltagsleben hat Gott kaum etwas zu tun. Jesus als den Versöhner[15]mit Gott kannte Kant nicht. So hatte Kant nur eine schwache, undeutliche Vorstellung von Gott. Religion war für ihn hauptsächlich Moral. Mit seinem „Kategorischen[16] Imperativ” lehrte Kant eine strenge Ethik.

Aber Gott ist nicht nur eine Forderung der Moral. Er ist vielmehr eine lebendige Person. Schon am wunderbaren Aufbau der Natur erkennen wir Gottes Größe und Lebendigkeit. Und wer an Gott glaubt, spürt[17] immer wieder, wie Gott mit ihm redet, auf seine Gebete antwortet, in seinem Leben handelt.

Kants Wirkung ist bis heute ungeheuer groß, direkt und indirekt, positiv aber auch negativ. In Deutschland spricht man wenig von Gott als einer lebendigen, erfahrbaren Person, auch nicht in der Theologie[18]. Für viele ist Gott nur ein bloßer Gedanke, ein unbestimmtes „höchstes Wesen”. Dies liegt mit an Kant.

Ein ruhiges Leben

Kant liebte die Ordnung. Er stand täglich um fünf Uhr morgens auf. Wenn ein Schreibgerät oder eine Schere nur etwas von ihrem Platz verschoben waren oder wenn ein Stuhl nicht an seinem gewohnten Platz stand, wurde er unruhig und verzweifelt. Nach seinem Spaziergang immer zur gleichen Zeit stellten seine Nachbarn ihre Uhren. Königsberg hat Kant selten verlassen, Ostpreußen nie.

Kant war nicht verheiratet. Er meinte, unverheiratete Männer bleiben länger jung, „vielleicht, weil sie kein (Ehe-) Joch[19] tragen müssen”. Aber trotz seiner pedantischen[20] Art war Kant ein froher Mensch. Er liebte heitere Gespräche im Kreis seiner Freunde und scherzte gern. 1804 starb er. Seine letzten Worte waren:
Es ist gut”.
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