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DAS VIERTE GEBOT [DES LEBENS]

DAS VIERTE GEBOT [DES LEBENS]
[Das vierte Gebot des Dekalogs lautet:] "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn." [2. MO. 20,8-11] [LUT2017]

DIE URSACHE DER SCHWIERIGKEITEN DER SCHRIFTAUSLEGUNG

Dieses Gebot ist, wie jedes andere auch, außerordentlich umfangreich, und wir können es niemals [ganz] ausschöpfen. Trotz all seiner Breite und Tiefe ist es [dennoch] einfach und leicht zu verstehen. Und dennoch wird es sehr oft missverstanden, und viele bekennende Christen scheinen diesbezüglich große Schwierigkeiten zu haben. Wegen der allgemeinen Verdrehung dieses Gebots ist es notwendig, den Grund einiger Missverständnisse zu klären, bevor wir zur Betrachtung der wahren Lehre dieses Gebots kommen. Die Schwierigkeiten, die mit diesem Gebot verbunden sind, liegen, wie bei jedem Teil der Bibel, ausschließlich in den Köpfen der Menschen und nicht in dem Gebot selbst. Verdrehte Köpfe verdrehen das Wort. Wer völlig frei von Vorurteilen oder selbstsüchtigen Motiven, mit dem aufrichtigen Wunsch, den Willen Gottes kennen zu lernen, um diesen [Willen] zu tun zum Studium der Bibel kommt, wird darin niemals eine Schwierigkeit finden, denn "Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist." [JOH. 7,17] [SLT]

Alle Schwierigkeiten der "Auslegung" resultieren [in der Regel] aus dem, dass Menschen mit einer mehr oder weniger festen Meinungen darüber, was richtig ist, zur Bibel kommen. Sie halten es für selbstverständlich, dass die gängigen Ideen und Praktiken, die sie durch die Tradition von ihren Vätern übernommen haben, richtig sein müssen. Und da ihr Verstand nicht offen für Veränderungen ist, halten sie es, wenn sie Dinge in der Bibel finden, die ihren Kurs nicht gutheißen, für notwendig, die Bibel mit ihrer Praxis in Einklang zu bringen. Das Bibelstudium gestaltest sich unter solchen Bedingungen als sehr schwierig.


WELCHER TAG [IST DER SABBAT DES HERRN]

Obwohl das Gebot dies in der klarsten Sprache darlegt, gibt es eine Menge Fragen darüber, welcher Tag der Sabbat ist. Nichts könnte einfacher und direkter sein als diese Aussage: "am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes", aber die Mehrheit der bekennenden Christen beobachtet den ersten Tag und nennt ihn Sabbat, und daraus ergibt sich eine der Schwierigkeiten, auf die wir gerade hingewiesen haben. Es ist wahr, dass viele Beobachter des Sonntags keine Schwierigkeiten damit haben, weil sie annehmen, dass dies der siebte Tag ist, von dem im Gebot gesprochen wird. Ihre Aufmerksamkeit wurde nie auf diese Angelegenheit gelenkt, sonst würden sie den Irrtum ihrer Annahme erkennen, denn wenn man sie fragt, warum sie den Sonntag halten, werden sie sagen, dass sie dies zu Ehren der Auferstehung Christi geschieht, von welcher sie wissen, dass sie am ersten Tag der Woche stattgefunden hat. "Der Sabbat" [aber] ist der Tag vor dem ersten Tag der Woche. [Siehe etwas vom Bericht über die Grablegung CHRISTI:] "Es folgten aber auch die Frauen nach, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und sahen sich das Grab an und wie sein Leib hineingelegt wurde. Dann kehrten sie zurück und bereiteten wohlriechende Gewürze und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz. Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten." [LUK. 23,55-56;24,1] [SLT] Damit steht fest, der Sabbat ist der siebte Tag der Woche.

Es ist daher ganz klar, dass das vierte Gebot, wie es vom Herrn am Berg Sinai gegeben wurde, die Einhaltung des siebten Tages der Woche verlangt, und dass die Einhaltung des ersten Tages der Woche durch bekennende Christen aufgrund dieses Gebots nicht autorisiert ist. Es gibt keine revidierte Ausgabe des Gebots, denn Gottes Wort ist für immer im Himmel verankert, und CHRISTUS bezeugte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." [MATTH. 5,17-18] [SLT]

Aber manche sagen: "Es kommt darauf an, wo man mit der Zählung beginnt, wenn man mit dem zweiten Tag anfängt, macht man den Sonntag zum siebten, oder wenn man mit dem Mittwoch beginnen sollte, würde man den dritten Tag [also Dienstag] zum siebten machen." Der Irrtum dieser Aussage sollte [eigentlich] jedem klar sein. Wenn ein Mann sieben Söhne hat, kann man den Erstgeborenen nicht durch irgendein Zählverfahren zum siebenten machen. Wie es auch immer gefallen sollte sie zu nennen, der Erstgeborene ist immer noch der erste Sohn, und der zuletzt geborene ist der siebte. Schwarz weiß zu nennen, macht dies nicht weiß. Den ersten Tag den siebten zu nennen, macht diesen nicht zum Sabbat, er bleibt immer noch der erste Tag, und einer der "sechs Arbeitstage". Das gleiche Prinzip gilt für den siebten Tag, [ganz] egal, wie die Menschen ihn nennen oder wo sie ihre Zählung der Tage beginnen, er bleibt der siebte Tag, welcher "der Sabbat des HERRN, deines Gottes?" ist.

Schon als das Gesetz vom Berg Sinai aus gesprochen wurde und GOTT sagte: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. ... am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes" machte ER deutlich, dass der Sabbat ein [ganz] bestimmter Tag ist und dass es nicht dem Menschen überlassen war, zu wählen, welcher Tag dies sein und wie er gehalten werden sollte. Das Geben des Mannas betonte die Heiligkeit des Tages und zeigte seine Bestimmtheit. Vierzig Jahre lang fiel das Manna an sechs Tagen in der Woche, [aber] am siebten Tag fiel keines, und der Mangel wurde dadurch ausgeglichen, dass am sechsten Tag eine doppelte Menge gegeben wurde. Während das Manna, das an fünf Tagen fiel, normalerweise nicht bis zum nächsten Tag aufbewahrt werden konnte, ohne dass es verdarb, war die zusätzliche Portion, die am sechsten Tag gegeben wurde, süß und gut [auch] für den Gebrauch am siebten Tag. Niemand konnte [diesbezüglich] den Tag wechseln.


KENNEN WIR DEN URSPRÜNGLICHEN SIEBENTEN TAG?

Aber einige sagen uns, dass die Berechnung der Tage verloren gegangen ist, und weil wir daher nicht wissen können, welches der ursprüngliche siebte Tag ist, ein Tag genauso gut richtig sein kann wie ein anderer. Jene die solches einwenden, lassen außer Acht, dass das Wort Gottes [wie folgt charakterisiert wird: "das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt." [1. PETR. 1,23] [SLT] Das Gebot spricht [also] genauso direkt zu uns, wie zu den Israeliten, die um den Berg Sinai versammelt waren. Es ist nicht viertausend Jahre alt, sondern ist jeden Tag neu. Wir haben nicht mehr Grund zu sagen, dass wir nicht wissen können, welches der Sabbattag nach dem Gebot ist, als die Israeliten hatten, als sie es hörten. Gott befiehlt keine Unmöglichkeiten, und die Tatsache, dass ER immer noch in SEINEM Gebot zu uns spricht und [dadurch] die Einhaltung des siebten Tages fordert, ist Beweis genug, dass ER gehalten werden kann. Aber um jeden Schatten des Zweifels zu beseitigen und positiv zu zeigen, dass der ursprüngliche Sabbat unmöglich verloren gegangen sein kann, werden wir kurz seine Geschichte nachzeichnen.

Vom Abschluss der Schöpfung Gottes berichtet die Heilig Schrift: "Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte." [1. MO. 2,3] [Genau] dies wird [auch im vierten] Gebot als der Grund angegeben, warum wir den Sabbat beobachten sollen. GOTT macht keine Fehler und gerät niemals in seiner Rechnung durcheinander, deshalb können wir wissen, dass die Israeliten in der Wüste den identischen siebten Tag hatten, an dem Gott ruhte. Während ihrer ganzen Geschichte standen sie durch Propheten in direkter Kommunikation mit Gott, und die Tatsache, dass sie nie ihre Rechnung der Tage verloren, zeigt sich in den häufigen Zurechtweisungen, die Gott ihnen wegen ihrer Verletzung des Sabbats schickte. Schließlich wurden sie wegen ihrer Übertretung des Gebots in die Gefangenschaft geführt, aber GOTT hätte sie nicht für ihren Ungehorsam bestraft, wenn es ihnen unmöglich gewesen wäre, die Wahrheit zu erkennen. Nach ihrer Rückkehr in die Gefangenschaft waren sie sehr gewissenhaft in der Einhaltung des Sabbats, zumindest äußerlich. Dann kam CHRISTUS, Gottes Stellvertreter, der Geber des Gesetzes. Hätten die Juden eine Rechnung offen gehabt, hätte ER sie zurechtgewiesen. Aber ER erkannte den Tag, den sie hielten, als den Sabbat an und tadelte sie nur, weil sie ihn zu einem Joch der Knechtschaft machten, statt zu dem Segen, zu dem Gott ihn bestimmt hatte.

[Bereits] kurz nach CHRISTI Himmelfahrt wurden die Juden zerstreut, und seither sind sie in allen Teilen der Welt zu finden. Aber sie sind der Tradition des Sabbathaltens treu geblieben, und egal wie weit sie voneinander getrennt sind, beobachten sie noch alle ein und denselben Tag. Es ist absolut unmöglich, dass alle die Berechnung der Tage verloren und alle genau den gleichen Fehler zur gleichen Zeit gemacht hätten, so dass niemand es jemals entdeckt hätte. Es ist also klar, dass alles, was nötig ist, um zu wissen, dass man den identischen siebten Tag, an welchem Gott ruhte, sogar in regelmäßiger Folge von der Schöpfung an, kennt, die Fähigkeit ist, bis sieben zählen zu können.


DIE ESSENZ DES GEBOTES

Wer die Bibel aufmerksam liest, wird bemerken, dass es nie [nur] eine Andeutung der Möglichkeit eines Zweifels darüber gibt, welcher Tag der Sabbat ist. Die ganze Schwerpunkt der Schrift liegt auf seiner Natur und der Art und Weise, wie er beobachte werden sollte. "Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn!" bedeutet nicht, dass von von uns verlangt wird, ihn zu heiligen, denn das hat GOTT SELBST am Anfang getan. Auf dieses wird auch im Gebot verwiesen. [Und im Schöpfungsbericht lesen wir:] Als der Himmel und die Erde geschaffen wurden, "vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte." [1. MO. 2,2-3] Heiligen [in diesem Sinne] bedeutet, heilig machen. Im vierten Gebot wird dasselbe Wort wie in 1. Mose Kap. 2 Vers 3 verwendet. Es herrscht ganz allgemein die Vorstellung, dass die Menschen jeden Tag heilig halten können, dass sie jeden Tag heilig machen können, an dem sie sich zur Ruhe begeben. Dies ist ein schwerer Irrtum. Nur DERJENIGE, der erschaffen kann, kann [auch] heilig machen. Wenn ein Mensch behauptet, er könne einen Tag heilig machen, dann setzt er sich an die Stelle Gottes und beansprucht die gleiche Macht wie der Schöpfer. Wenn Gott sagt: "meine Sabbate sollt ihr heiligen" [HES. 20,20], dann fordert ER uns nicht auf, das zu tun, was ER bereits getan hat, sondern das anzuerkennen, was ER getan hat, und sich danach zu richten.

Es ist nicht zum Nutzen des Sabbats selbst, dass wir ihn heilig halten sollen. [CHRISTUS sagte:] "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen." [MARK. 2,27] Diejenigen, die den Sonntag beobachten, beklagen oft die geringe Beachtung, die ihm von der Masse der Menschen geschenkt wird, indem diese sagen: "Wir haben keinen Sabbat" und so fordern sie Gesetze, um ihn zu schützen. Bei diesen Bemühungen, die Einhaltung des Sonntags per Gesetz zu erzwingen, leugnen sie jeden Wunsch, die Menschen per Gesetz religiös zu machen, sondern sagen, dass sie lediglich Schutz für den Tag wollen, als ob die Menschen einen Tag durch irgendetwas, was sie an ihm tun, verletzen könnten. Wer den wahren Sabbattag erkannt hat, wird niemals solche Gedanken über diesen haben. Und dass wir ihn halten, fügt dem Tag keine Heiligkeit hinzu, und dass wir ihn übertreten, ändert nichts bezüglich seiner Heiligkeit. Der Sabbat ist nichts Zerbrechliches, das in einem Kasten aufbewahrt werden muss, damit es nicht durch groben Gebrauch zerbrochen wird. Er muss nicht geschützt werden. Er selbst ist ein Schutz für diejenigen, die ihn halten. [Bezüglich der Wahrheit Gottes bezeugt der Psalmist:] "Seine Wahrheit ist Schirm und Schild." [PS. 91,4] Es ist [auch] niemals wahr, dass wir keinen Sabbat haben. [Und selbst] wenn jeder Mensch auf dieser Erde den Sabbat übertreten würde, würde dieser immer noch derselbe heilige Tag bleiben. Man kann den Sabbat nicht abschaffen, genauso wenig wie man Gott abschaffen kann.

Erinnere Dich [bitte] an den Text, den wir in unserer Studie über das erste Gebot aus Josua Kap, 24 zitiert haben [wo geschrieben steht:] "Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, ein eifersüchtiger Gott, der eure Übertretungen und Sünden nicht dulden wird." [JOS. 24,19] [SLT] "Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." [JOH. 4,24] "wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist" [RÖ. 7,14] und nur die, die geistlich sind, können es [auch] halten. Johannes hielt den Sabbat nach dem Gebot, als er "an des Herrn Tag[ im Geist" [OFFB. 1,10] war. Niemand kann Gott dienen, wenn er nicht heilig ist. Wir sollen den HERRN anbeten "in heiligem Schmuck." [PS. 96,9] Schließt das jemanden davon aus, IHM zu dienen? Nein. Der Segen des Sabbat-Tages [besteht darin wie der HERR SELBST bezeugt:] "Ich gab ihnen auch meine Sabbate, die ein Zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit sie erkennen sollten, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt." [HES. 20,12] [SLT] Gott gibt uns den Sabbat, damit wir wissen und uns daran erinnern, dass ER Macht hat, uns heilig zu machen, so dass wir IHM [auch] annehmbar dienen. GOTT heiligt den Menschen durch SEINE schöpferische Kraft, damit sie das ganze Gesetz halten können. Den Sabbat heilig zu halten, ist daher [auch] die Summe aller Gebote, die wir halten.


EINE NEUE SCHÖPFUNG

Der Sabbat wurde am Ende der Schöpfung eingesetzt. Er ist das Denkmal der schöpferischen Kraft. GOTTES. "Groß sind die Werke des HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran. Was er tut, das ist herrlich und prächtig, und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR." [PS. 111,2-4] [LUT2017] Diese letzte Aussage sollte besser so wiedergegeben werden: "ER hat seinen wunderbaren Werken ein Denkmal gesetzt." Im "Psalmlied. Für den Sabbattag" [PS. 94,1] [SLT] sagt der Psalmist: "ich rühme die Taten deiner Hände." [PS. 94,5] [LUT2017] GOTT allein wirkt Gerechtigkeit. [Sein Wort bezeugt:] "Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken." [PS. 145,17] "wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen." [EPH. 2,10]

Das Evangelium ist "Gottes Kraft zur Errettung" [RÖ. 1,16] [SLT] und GOTTES ewige Macht zeigt sich in allen Dingen, die ER geschaffen hat. Deshalb besteht die Kraft des Evangeliums auch darin zu schaffen und neu zu machen. [Paulus bezeugt:] "Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! Das alles aber [kommt] von Gott ..." [2. KOR. 5,17-18] [SLT] In CHrISTUS haben wir "die Erlösung" und "in ihm ist alles erschaffen worden." [KOL. 1,14.16] [SLT]  ER ist Erlöser, weil ER Schöpfer ist und Erlösung ist Schöpfung. Sie ist ein vollständiges und vollkommenes Werk. Die letzten Worte CHRISTI am Kreuz waren: "Es ist vollbracht!" [JOH. 19,30] Das Kreuz CHRISTI bringt diejenigen, die es annehmen, in den Zustand, in welchem sich der Mensch am Ende des sechsten Schöpfungstages befand, als Gott alles ansah, was ER gemacht hatte, "und siehe da, es war sehr gut." [1. MO. 1,31] Da also der Sabbat das Zeichen oder Siegel einer einer vollkommenen neuen Schöpfung ist, ist er [auch] das Siegel des Evangeliums, das Zeichen des Kreuzes, das Unterpfand der vollständigen Erlösung aller Dinge.


GEDENKE

"Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst." Wann sollten wir daran denken? Viele scheinen zu denken, dass dieses Gebot lediglich verlangt, dass man am Freitag daran denken sollten, um die Arbeit zu beenden und bei Sonnenuntergang bereit zu sein, sich hinzusetzen und zu ruhen. Das ist [zwar] gut, aber es ist bei weitem nicht das, was das Gebot aussagt. Das Wort ist absolut und unbegrenzt. Wir sollten uns daher immer daran erinnern, jeden Tag in der Woche. Wir sollten uns immer an die heiligende Kraft erinnern, die es offenbart, damit wir Gott ständig "in heiligem Schmuck" [PS. 96,9] anbeten und "heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel." [1. TIM. 2,8] [SLT] Da wir wissen, dass nur diejenigen, die heilig sind, wirklich einen heiligen GOTT anbeten und einen heiligen Tag halten können, müssen wir uns an den Sabbat erinnern, der GOTT, als den HEILIGENDEN, bekannt macht, und auf diese Weise werden wir, wenn der Sabbattag kommt, für ihn bereit sein. Der Tag [des HERRN] kommt und bringt uns Segen denn GOTT "segnete den siebenten Tag." [1. MO. 2,3] Oft wird, um die Kraft des Gebots zu umgehen, gesagt, dass wir zu jeder Zeit einen Segen haben können. Manche sagen [sogar]: "Ich halte jeden Tag heilig." Nun wir können nicht nur, sondern sollten auch jeden Tag den Segen Gottes erfahren. Aber ein Segen für uns ist nicht dasselbe wie ein Segen für [diesen] einen Tag. Wie wir bereits gesehen haben, können wir keinen Tag heilig halten, außer dem, den GOTT heilig gemacht hat. Unsere Motivation oder unser Zustand hat keinen Einfluss auf ihn, sondern dieser Tag ist uns gegeben, um auf uns einzuwirken. Vergiss [bitte] nicht, dass [CHRISTUS sagte:] "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen." [MARK. 2,27] Die Heiligkeit eines Menschen kann keinem Tag Heiligkeit verleihen, aber der Sabbat wurde [uns] gegeben, damit wir an der Heiligkeit Gottes teilhaben und [so] jeden Tag heilig gehalten würden. Während GOTT uns jeden Tag segnet, gibt es einen besonderen Segen am siebten Tag, [eben] den Segen des Sabbats, und dieser Segen sichert uns alle Segnungen zu, die wir an jedem anderen Tag bekommen können.


DER SEGEN EDENS

Der Sabbat ist ein Teil von Eden, das uns unberührt vom Fluch [der Sünde] zuteil wird. Er entspricht einer Brücke, über welche Menschen vom verlorenen Eden zum wiederhergestellten Eden, befreit von dem dazwischen liegenden Fluch gelangen können. Es ist die Ruhe, zu welcher CHRISTUS alle ruft, die "mühselig und beladen" [MATTH. 11,28] sind. Durch diese Ruhe können wir Teilhaber SEINER Last sein, [von welcher ER bezeugt], "meine Last ist leicht." [MATTH. 11,30], denn ER legt uns ja nur ein "Gewicht von Herrlichkeit" [2. KOR. 4,17] auf. So bringt uns der Sabbat, wenn er im Geist gehalten wird, die Herrlichkeit jener neuen Schöpfung, wo "die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten" [HIOB 38,7] [SLT] und ist das Unterpfand der Zeit, in welcher die ganze Erde voll werden wird "von Erkenntnis der Ehre des HERRN." [HAB. 2,14] [LUT2017] Obwohl Eden von der Erde genommen wurde, um nicht unter den Auswirkungen des Fluches zu leiden, wird uns [ein Stück] Realität davon im Sabbat hinterlassen, damit wir zum Anfang zurückkehren und im Anfang das Ende finden, welches besteht in der "Errettung der Seelen!" [1. PETR. 1,9] [SLT] Der Grund, warum uns jetzt, in dieser Zeit, der Sabbat so deutlich gemacht wird, wie dies nie zuvor in der Geschichte dieser Welt der Fall war, liegt darin, dass Eden im Begriff ist, wiederhergestellt zu werden, und wir müssen für diese Veränderung bereit gemacht werden. Wenn CHRISTUS kommt, erscheint ER nicht als ein Fremder, sondern als DERJENIGE, DEN wir gut kennen, und ER wird uns nach Eden führen, nicht in ein fremdes Land, sondern in ein vertrautes Zuhause. Zu diesem Zweck hat GOTT uns den Sabbat gegeben, den wesentlichen Teil von Eden. Durch die heiligende Kraft, an welche uns der Sabbat erinnert erkennen lässt, soll [in uns] tagtäglich, eine solche Änderung stattfinden, dass wir uns letztendlich, wenn wir nach Eden kommen, nicht an unsere Umgebung gewöhnen müssen. Bevor der letzte Tag kommt, werden wir vom Fluss Eden getrunken und vom verborgenen Manna gegessen haben. [In diesem Sinne schreibt der Psalmist:] "Sie laben sich an den reichen Gütern deines Hauses, mit dem Strom deiner Wonne tränkst du sie." [PS. 36,8] [SLT] oder, wörtlich: "mit dem Strom deines Edens tränkst Du sie."


RUHE IST KEINE LAST

Manchmal, wenn wir über das Halten des Sabbats sprechen, sagen die Leute, als ob sie etwas Neues erzählen würden: "Oh, aber das Halten des Sabbats wird uns nicht retten; wir werden durch Glauben gerettet, nicht durch Werke." Genau gerade das ist es, was der Sabbat uns lehrt. Wir halten den Sabbat, nicht um gerettet zu werden, sondern weil wir gerettet sind. Sabbathalten ist Ruhe in GOTT, in der Gewissheit SEINES vollendeten Werkes. "Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat." [JOH. 6,29] Indem wir glauben, empfangen wir die vollkommenen Werke, "die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen." [EPH. 2,10] [SLT] Diese Werke waren von Grundlegung der Welt an vollendet. Deshalb muss derjenige, der sie empfängt, vollkommene Ruhe finden, denn wenn das Werk getan und gut gemacht ist, muss notwendigerweise Ruhe folgen. [Diesbezüglich steht im Hebräerbrief geschrieben:] "Also bleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten." [HEBR. 4,9] [SLT] Beachte [bitte], dass, es das Volk Gottes, ist, welches diese Ruhe hat. [Dies wird im Vers 3 des gleichen Kapitels bestätigt:] "wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein." [HEBR. 4,3] [SLT] Die, welche nicht glauben, können nicht ruhen. Es kann keine vollkommene Sabbatruhe ohne vollkommenen Glauben an GOTT geben, [einen Glauben in] vollkommene Gerechtigkeit, weil wir durch Glauben gerechtfertigt sind. Der Sabbat steht also in erster Linie für Rechtfertigung durch den Glauben. Obwohl es viele Gläubige in Christus gibt, die den Sonntag beobachten und ihn für den Sabbat halten, ist es dennoch eine Tatsache, dass die Sonntagshaltung ein Zeichen für die versuchte Rechtfertigung durch Werke ist. Es ist der Versuch des Menschen, das Werk zu tun, das nur Gott tun kann, nämlich einen Tag zu heiligen, aber GOTT hat niemals irgendeinen Tag geheiligt außer dem siebten Tag, so dass alles, was der Sonntag an Heiligkeit hat, das ist, was der Mensch ihm auferlegt hat. Wer eine Sache heiligen kann, kann alles heiligen, weil er die heiligende Kraft in sich selbst haben muß. Die Idee, daß der Mensch irgendeinen Tag heilig machen kann, beinhaltet also die Idee, daß er sich selbst heilig machen kann, das heißt, sich durch seine eigenen Werke rechtfertigen kann, ihr Prinzip [dieser Idee] ist, daß der Mensch die Heiligkeit in sich selbst hat. Die Sonntagsheiligung ist daher das Zeichen des Menschen der Sünde, der "der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt." [2. THESS. 2,4] [SLT]

Der Sabbat entspricht Ruhe, das ist [auch tatsächlich] die Bedeutung des Wortes. Das Wort "Sabbat" ist das unübersetzte hebräische Wort für "Ruhe". Es wäre gut gewesen, wenn dieses [Wort auch] in unsere Sprache übersetzt worden wäre, anstatt es [nur] zu übertragen. Das Wort "Sabbat" vermittelt dem hebräischen Verstand genau das, was das englische Wort "Rest" für den unseren tut. So steht [eigentlich] geschrieben: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat (die Ruhe] des HERRN, deines Gottes." Wie könnte man das eine Last nennen? Ruhe ist [doch] keine Last. Von der Arbeit abzulassen ist nicht [im Geringsten] mühsam. Ruhe, absolute, vollkommene Ruhe, die Ruhe, die durch nichts auf Erden gestört werden kann, ist [doch] die Summe aller Segnungen. Wer den Sabbat wirklich erkannt [und erfahren] hat, wird es niemals als eine Last empfinden, ihn zu halten. So jemand wird nie sagen: "Ich könnte meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten, wenn ich den Sabbat halten würde", denn der Sabbat offenbart GOTT, von DEM bezeugt wird "in ihm leben wir und bewegen uns und sind wir" [APG. 17,28] [ELB] Der Ruhetag Gottes offenbart IHN, DER von der Macht der Finsternis und dem Fluch und der Last und den Verwirrungen dieser gegenwärtigen bösen Welt befreit, uns in das Reich SEINES lieben Sohnes versetzt und uns die Macht und die Freude der kommenden Welt kundtut. Also [bitte] merke dies dir und bewahre es, damit du die Wonne der Ruhe im Schoß des VATERS erkennst und dich am HERRN erfreuen kannst.

( Ellet J. Waggoner, April Mai 1901 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 10.04.2021 21:29
Der vorstehende Text zum vierten Gebot des Dekalogs entstammt zwei Artikeln einer umfangreichen Artikelserie unter dem Thema "DIE GESETZE DES LEBENS", die verfasst von Ellet J. Waggoner 1901, in der Zeitschrift THE PRESENT TRUTH [Deutsch: DIE GEGENWÄRTIGE WAHRHEIT] erschienen.

Wer gerne auch die Zusammenstellung bezüglich des fünften Gebotes lesen möchte kann dies unter nachstehendem Linkt tun:

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/JesusComesBackSoon/76731/
 
JesusComesBackSoon 10.04.2021 21:32
Auch wenn der Inhalt dieser Artikel von Ellet J. Waggoner bereits vor etwa 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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