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Systematische Entgrenzung unserer Gesellschaft

Systematische Entgrenzung unserer Gesellschaft

Prof. Dr. Rainer Mausfeld: Demokratie am Abgrund?

Wie die systematische Entgrenzung von Machteliten unsere Gesellschaft zerstört Prof. Dr. Rainer Mausfeld (emeritierter Professor für Allgemeine Psychologie, Universität Kiel)

Warum kommen wir bei der Zivilisation nicht mehr weiter? In welche Gesellschaftsform rutschen wir und welche zentrale Rolle spielen dabei Macht und Machteliten? Weshalb ist dies so und welche Alternativen haben wir? Außerdem war es möglich, sein neues Werk „Hybris und Nemesis“ zu erwerben.

Prof. Dr. Rainer Mausfeld arbeitet auf dem Gebiet der Wahrnehmungs- und Sinnespsychologie.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf der Manipulierbarkeit von öffentlicher und privater Meinung.
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Zeitstop: 1:02:00

„Platons Höhlengleichnis als Allegorie“

Zitat:
Ein Schattenwurf wird vorgestellt und sie z. B. das zu manipulierende Volk erlebt es als Realität. Da sie sich nicht bewegen können und auch sich nicht umdrehen können, um die Zusammenhänge zu erkennen, sind sie zu tiefst überzeugt, das ist die einzige Realität, die es gibt. Sie sind so überzeugt, wie wir alle von unseren Alltagsrealitäten auch überzeugt sind. Zugleich ist es auch eine Allegorie über Vorurteile.

Zeitstop: 1:19:30
..der Höhlenausgang ist für uns versperrt, durch eine Ideologie.

...Unser Denken: Wir sind gut informiert, uns kann man nichts vormachen!

Zeitstop: 1:43:40
Frage vom Publikum:
Wie viele können diesen Druck aushalten, um wirklich am Ende eine neue Gesellschaft zu schaffen?
Antwort:
Kein Einzelner kann sich das aufladen, kein Einzelner kann auch den Anspruch erfüllen, immer und zu jedem Preis zu sagen, was ist. ...Es geht darum, eine Kollektivität ein Wirgefühl zu entwickeln und ein kollektives Handlungssubjekt. … es muß im kreativ-schöpferischen gemeinsamen Prozeß entstehen.

Kommentare

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Steve21 14.04.2024 21:55
Sehr gut erklärt. Leider alles sehr offensichtlich und doch läuft es sauber durch. Trotz eines großen Anteils in der Bevölkerung die politisch wach sind.
 
Zeitzeuge 15.04.2024 08:50
Danke @Steve21!
Ja, es gibt auch noch einen Unterschied zwischen wach und handlungsbereit. So lange ich meinen Status quo aufrechterhalten kann, weil ich ja noch scheinbar mit fast allem gut versorgt weiß, lasse ich die anderen mal machen, ohne mich großartig anzustrengen. Ich kann doch als Einzelner nichts ändern. Ich habe meinen eigenen Untergang bereits lieb gewonnen, weil ich glaube, dass das Chaos notwendig ist, damit etwas Neues, Besseres entstehen kann (z. B. Transhumanismus). Die Schizophrenie aus der eigenen Ohnmachtserfahrung.

" - ...das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf" (1Mo 8,21)

19 Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.
20 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
(Rö 7:19-20, Schlachter)
 
Zeitzeuge 15.04.2024 09:12
Aus dem Netz:

Mmmeow
vor 2 Monaten
>>Die perfekte Diktatur wird den Anschein einer Demokratie machen, einem Gefängnis ohne Mauern, in dem die Gefangenen nicht einmal davon Träumen auszubrechen. Es ist ein System der Sklaverei, bei dem die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entwickeln.

Silke Schütz
vor 2 Monaten
Wenn man Gott als Schöpfer ums Verrecken nicht anerkennen will kommt man aus dem Geschwurbel nicht mehr raus. Dabei ist es sehr einfach: Pharao wollte Gott sein, sich niemandem beugen, niemals sterben, damit man nicht doch noch die Rechnung kriegt und Rechenschaft ablegen muss. Schwabs feuchte Träume sind genau das, die blanke Angst vor dem Sterben. Und das auf Kosten von Milliarden Menschen. Gott holt die Seinen aus Ägypten raus. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das ( ewige ) Leben. Ja in uns ist tief im Innern der Wunsch nach Erlösung verwurzelt, damit wir den suchen der uns Erlösung schenken will : Jesus Christus. Satan betrügt uns schon wieder, in dem er uns Leben durch Roboter verspricht. Finde den Fehler.
 
Zeitzeuge 15.04.2024 10:13
Interessante Beschreibung von Igor Schaferewitsch in seinem Buch:

Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus

Kommentar:
drcnussbaumer
Das Staatssystem der Inkas lässt sich eindeutig als sozialistisch bezeichnen, da viele sozialistische Prinzipien deutlich ausgeprägt sind: das fast vollständige Fehlen von Privateigentum und insbesondere das völlige Fehlen von Grundeigentum; die Nichtexistenz von Geld und Handel, die völlige Beseitigung persönlicher Initiative aus jeder wirtschaftlichen Tätigkeit, die detaillierte Reglementierung des ganzen persönlichen Lebens, die Eheschließung auf Befehl von Beamten, die staatliche Verteilung von Ehefrauen und Konkubinen. Nach Schafarewitsch war der Staat der Inkas eine der perfektesten Verkörperungen des sozialistischen Ideals, die je erreicht wurde. Das gewaltige Imperium von zwölf Millionen Einwohnern und einem Territorium des heutigen Ecuador, Bolivien, Peru, die Nordhälfte Chiles und den Nordwestteil Argentiniens erwies sich 200 Spaniern gegenüber als machtlos. Weder die Feuerwaffen noch die den Indianern unbekannten Pferde der Spanier können dieses erstaunliche Phänomen erklären.

Die Ursache für den Untergang des Inkareiches lag in der vollkommenen Atrophie der Initiative, in der Gewohnheit, nur Befehle der Vorgesetzten auszuführen, im Geiste der Trägheit und Apathie.

Die dritte Strömung des Sozialismus bildete sich Anfang des 20-sten Jahrhunderts in den diktatorischen Staaten eines Stalin, Hitler, Mao Zedong oder Pol Pot und die DDR etc. heraus. In dieser dritten Phase treffen wir in der sozialistischen Ideologie ein Verständnis von Gleichheit an, das dem in der Mathematik gebräuchlichen näher kommt. Die Rede ist von der Aufhebung der Unterschiede im Verhalten und in der Psyche aller Individuen, die die Gesellschaft bilden. Stalin verriet einmal sein Gesellschaftsideal, indem er die Bürger des von ihm regierten Staates „Schräubchen“ nannte. Konkret geht es um die Unterdrückung jeglicher Individualität und die Opferung des Menschen auf dem Altar des WIR.

Die konsequente Verwirklichung der Prinzipien des Sozialismus, die der menschlichen Individualität ihre Rolle entzieht, würde gleichzeitig auch dem Leben seinen Sinn und seine Attraktivität entziehen. Denn nicht nur Menschen, sondern auch Tiere können nicht existieren, wenn sie auf das Niveau der Einzelteile eines Mechanismus erniedrigt werden. So folgert Schafarewitsch: „Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ergebnis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar.“ (S. 435).
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