"...einen hellen Morgen haben..."

"...einen hellen Morgen haben..."
4 Den Aufrichtigen strahlt Licht auf in der Finsternis. Er ist gnädig und barmherzig und gerecht. (Ps 112:4, Elb)

4. Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis. Der Redliche neigt sich nicht zu Ungerechtigkeit, um sich ein bequemes Leben zu verschaffen, sondern steht aufrecht wie eine Säule, und er wird stehend erfunden werden, wenn die Gottlosen, die da sind wie eine hangende Wand und zerrissene Mauer, in Trümmern im Staube liegen werden. Auch er wird seine dunkeln Tage haben; Krankheit und Kummer, Elend und Erdenleid aller Art können über ihn kommen wie über andere Leute, seine Reichtümer mögen Flügel bekommen und in alle Winde zerstieben, während selbst seine Rechtschaffenheit vielleicht unbarmherzig verdächtigt wird. So mögen die Wolken sich immer dichter und dunkler über ihn niedersenken; aber die Düsternis wird nicht immer währen. Der HERR wird es ihm zur rechten Zeit wieder licht werden lassen; denn es ist unumstößlich gewiss, dass die Sonne, mag ihr Untergang auch alles in Nacht versenken, dem Aufrichtigen wieder aufgehen muss. Ist seine Dunkelheit durch Niedergeschlagenheit des Gemütes veranlasst, so wird der Heilige Geist sich als sein Tröster erweisen; sind Einbuße an irdischem Gut oder Verluste der Lieben die Ursache, so wird die Nähe seines Heilandes ihn erquicken; ist es die Finsternis der gottfeindlichen Welt, die sich in Verfolgung oder Verleumdung über ihn breitet, so wird das innige Mitleiden des Vaters der Barmherzigkeit seine Stärke und Stütze sein. Es ist für den Gerechten so natur- und ordnungsgemäß, dass ihm Trost aufgeht, wie es dem Tag natürlich ist, dass ihm die Morgendämmerung anbricht. Harre des Lichts, es wird gewisslich kommen; denn selbst wenn unser himmlischer Vater uns in unserem letzten Stündlein im Dunkeln zu Bett bringen sollte, werden wir doch einen hellen Morgen haben, wenn wir erwachen.

(Charles Haddon Spurgeon)

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