„Befreiung von der Sünde“

„Befreiung von der Sünde“
„Befreiung von der Sünde“

Der Apostel hat gezeigt, dass Christus das Haupt einer neuen Rasse ist. Durch die eine Handlung des Gehorsams Jesu rechtfertigt die Gnade Gottes Menschen, die zu seiner Familie gehören, und schenkt ihnen Leben. So herrscht die Gnade durch die Gerechtigkeit in einem Leben, das siegreich über die Sünde ist. Um diese Art von Leben führen zu können ist es notwendig, von der Herrschaft der Sünde befreit zu sein. Genau das ist das große Thema von Römer 6: die praktische Befreiung des Gläubigen von der Macht der Sünde. Sie wird für den Erlösten Wirklichkeit, wenn er praktisch „der Sünde tot“ ist (vgl. Röm 6,11).
Dieses Thema wird durch die Frage eingeführt: Soll der Gläubige auf seinem Lebensweg durch diese Welt weiter unter der Macht der Sünde leben? Der Apostel beantwortet diese Frage mit einem entschiedenen: „Nein!“ Er fügt weiter hinzu: „Sünde wird nicht über euch herrschen“ (Vers 14). Darüber hinaus beantwortet er nicht nur diese Frage, sondern zeigt auch, wie der Gläubige von der Herrschaft der Sünde befreit wird.
Bevor wir uns den Einzelheiten dieses Kapitels zuwenden, ist es gut, darüber nachzudenken, was Sünde eigentlich ist. Und: Was bedeutet es eigentlich, mit dem Sündigen weiterzumachen bzw. weiter unter der Macht der Sünde zu stehen? Sünde wird im Wort Gottes als „Gesetzlosigkeit“ definiert (vgl. 1. Joh 3,4).

4 Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
5 Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde.
6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. (1. Joh 3:4-6, Schlachter)

Gesetzlosigkeit ist das böse Prinzip, den eigenen Willen unabhängig von Gott zu tun. Das heißt nichts anderes, als sich Gott nicht unterzuordnen. Durch einen Menschen, Adam, ist dieses böse Prinzip in die Welt gekommen. Dadurch ist ein System entstanden, das in der Bibel „Welt“ genannt wird. Dieses wird vollständig von Sünde bzw. dem Willen des Menschen dominiert.
Was dabei herauskommt, wenn der Mensch seinen eigenen Willen tut, haben wir in Römer 3,9–19 gefunden. Dadurch ist diese Welt von Elend und Leiden erfüllt worden. Zudem wurde der Mensch unter das Urteil des Todes und unter Gericht gebracht. Das, was für die Welt insgesamt wahr geworden ist, gilt in gleichem Maß für jeden einzelnen Menschen. Das Elend jedes einzelnen Lebens kommt daher, dass der Mensch seinen eigenen Willen in Unabhängigkeit vom Willen Gottes tut.

Hamilton Smith

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