"Der weise Ibis"

"Der weise Ibis"


"Der weise Ibis"

Gott erzählt dem klagenden Hiob von der Weisheit eines Zugvogels. Wie kommt er darauf?

Thomas Staubli
13.08.2019

"Wer hat dem Ibis Weisheit 
verliehen, und wer gab dem Hahn Einsicht?" (Hiob 38,36) 
Gott prüft Hiob, den biblischen ­Dulder, mit dem Verlust seiner ­Güter und seiner Gesundheit schwer. ­Hiob kommt zum Schluss, dass die Welt ein einziges Chaos sei, und ihr ­Schöpfer und Lenker ein Verbrecher. Seine Freunde machen ihm Vor­würfe, aber Hiob weicht nicht davon ab. Schließlich lässt der Autor des ­Hiobbuches Gott selbst sprechen. In der Schöpfung stecke viel mehr Weisheit, als der Mensch verstehen könne, sagt Gott: etwa die Weisheit des Ibis.

Ein Vogel mit göttlichem Wissen

Vor dem Bau des Assuan-Staudammes in den 1960er Jahren stieg jedes Jahr der Nil an. Kurz davor kam stets der Ibis, ein Zugvogel, von ­Süden her in Ägypten an, um Würmer aus dem Schlamm zu picken. Woher wusste er den richtigen Zeitpunkt? Die Ägypter glaubten, der Vogel ver­füge über geheimes göttliches Wissen. Er galt ihnen als eine Verkörperung von Thot, dem Gott der Weisheit und ­Wissenschaft. Die Weisheit des Ibis war 
sprichwörtlich – wie auch jene des regen
kündenden Hahnes in Israel.

https://chrismon.de/artikel/2019/45750/symbole-der-bibel-hiob-und-der-ibis-aegypten

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