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...betrübt über die Verhärtung ihres Herzens...

...betrübt über die Verhärtung ihres Herzens...
5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt. (Mark 3:5, Elb)

In dem sehr bewegenden Aufsatz Das Gefühlsleben unseres Herrn schreibt der christliche Gelehrte B. B. Warfield, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lebte, über Jesu Zorn. Er weist darauf hin, dass es moralisch sei, das Böse zu missbilligen:
„Die Gefühle der Empörung und des Zorns gehören ... zum Selbstausdruck eines moralischen Wesens, für welches es unmöglich wäre, angesichts eines wahrgenommenen Unrechts gleichgültig und unbewegt zu sein.“

Das heißt, wenn ein Wesen moralisch sein soll, muss es Zorn über das Unrecht zeigen. Der Zorn über das Böse ist die notwendige Folge der Liebe zum Guten. Wie Warfield es ausdrückt, „ist der Zorn Jesu nicht nur die Schattenseite seines Mitleids, er ist die gerechte Reaktion seines moralischen Empfindens angesichts des Bösen.“ Denn „wer die Menschen liebt, muss mit brennendem Hass alles hassen, was den Menschen Unrecht zufügt.“

Es folgen drei prägnante Beispiele, in denen der Zorn Jesu etwas vom Zorn des Vaters erkennen lässt.

1. Jesus ist zornig über Hartherzigkeit
In Markus 3,1–5 lesen wir von einem Mann mit einer verdorrten Hand, der in der Synagoge bei Jesus ist. Weit davon entfernt, Mitgefühl für diesen armen Mann zu zeigen, sehen einige der Anwesenden darin eine Gelegenheit, Jesus eine Falle zu stellen, wenn er ihn am Sabbat heilt. Jesus konfrontiert sie damit. Und dann lesen wir, dass „er sie ringsumher mit Zorn ansah, betrübt wegen der Verstocktheit ihres Herzens“ (Mk 3,5). Bevor er diesen verzweifelten Mann heilt, erregt die Härte des menschlichen Herzens Jesu heftigen Zorn. Er ist zutiefst zornig über diejenigen, die sich mit ihrer Herzenshärte gegen den Mann in Not verschließen. Sein Zorn ist der notwendige Ausdruck seiner Liebe zu diesem leidenden Menschen.

https://www.evangelium21.net/media/3037/warum-jesus-zornig-wird

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Zeitzeuge 10.02.2024 10:11
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Der Tod und derjenige, der hinter dem Tod steht und die Macht des Todes hat, sind der Gegenstand seines Zorns. Deshalb ist Jesus erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören (1Joh 3,8). Tränen des Mitgefühls mögen seine Augen füllen, aber das ist nebensächlich. Seine Seele ist von Wut ergriffen, und er schreitet zum Grab „wie ein Sieger, der sich zum Kampfe rüstet“, um es mit den Worten Calvins zu sagen.

Johannes enthüllt uns in diesem Vers das Herz Jesu, wie er unsere Erlösung erringt. Nicht in kalter Gleichgültigkeit, sondern in flammendem Zorn gegen den Feind schlägt Jesus für uns zu. Er hat uns nicht nur von den Übeln errettet, die uns bedrängen, er hat mit uns in unserer Bedrängnis mitgefühlt und unter dem Antrieb dieser Gefühle unsere Erlösung bewirkt.
In einer Fußnote zitiert Warfield John Hutchison:
Jesus „blickte in das ‚Knochengesicht der Welt‘ und spürte überall die Herrschaft des Todes auf. Die ganze Erde war für ihn nur ‚das Tal des Todesschattens‘, und in den Tränen, die in seiner Gegenwart vergossen wurden, sah er jenes ‚Meer der Zeit, in den als salz’ger Sud / Das Wasser aller Menschentränen rinnt!‘ (Shelley).“

Der Zorn Jesu erklärt und zeigt uns den Zorn des Vaters. In seinem Zorn über die Hartherzigkeit der Menschen und in seiner Wut über die Entehrung Gottes und über Sünde und Tod offenbart er uns den Zorn des Vaters.
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Christopher Ash arbeitet als Autor für das Tyndale House in Cambridge (England). Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter Psalms For You, Teaching Psalms (Band 1 und 2) und Bible Delight.
Dieser Artikel wurde dem Buch The Heart of Anger: How the Bible Transforms Anger in Our Understanding and Experience von Christopher Ash und Steve Midgley entnommen. Mehr Ressourcen von Crossway.
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