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"Wer etwas gelernt hat, kann dienen"

"Wer etwas gelernt hat, kann dienen"
Wer etwas gelernt hat, kann dienen.

Ihr könnt das Pensum von zehn Jahren in einem Jahr lernen, oder aber zwanzig oder dreißig Jahre brauchen, um eine Jahreslektion zu lernen. Jeder Rückstand im Lernen bedeutet Rückstand im Dienen. Wenn Gott euch den Wunsch zu dienen ins Herz gelegt hat, so müsst ihr auch erkennen, was das in sich schließt. Die Möglichkeit des Dienstes liegt im Zerbruch und in der Annahme der Zucht des Heiligen Geistes. Der Grad unserer Zubereitung und unseres Zerbruchs bestimmt die Grenzen unseres Dienstes. Dass menschliches Gefühl und Intelligenz keine Hilfe sind, darf man als gesichert annehmen. Je mehr uns der Heilige Geist in Zucht hat, desto feiner vermögen wir zu erkennen, was im Menschen ist. Obwohl dem Gläubigen der Heilige Geist ein für allemal geschenkt ist, so muss doch der Geist des Gläubigen zeitlebens weiter lernen. Je mehr wir lernen, desto klarer vermögen wir zu erkennen, desto besser können wir dienen. Ich bin oft traurig darüber, dass so viele Brüder und Schwestern im Herrn nicht wissen, wie man sich in geistlicher Einsicht übt. Zu viele Gläubige vermögen nicht zu unterscheiden, was vom Herrn ist und was der menschlichen Natur entspringt. Wenn wir Gottes Hand in unserem Leben erfahren, gelangen wir stufenweise zu einem geistlichen Empfindungsvermögen. Es kann also sein, dass ein Bruder den Stolz verurteilt, ja vielleicht sogar dagegen predigt und sich dennoch nicht der Sündhaftigkeit seines eigenen Stolzes bewusst ist. Tritt bei einem anderen ebenfalls Stolz in Erscheinung, so wird dann auch der Geist des Bruders nicht betrübt; ja, es kann ihn sogar sympathisch berühren. Doch wenn er bereit ist, wird der Tag kommen, an dem Gottes Geist so an ihm wirkt, dass er wahrhaftig erkennt, was Stolz ist. Gott wird so mit ihm handeln, dass der Stolz verzehrt werden wird. Wenn nun auch seine Predigt gegen den Stolz noch genau gleich tönt wie vorher, empfindet er nunmehr dessen Widerwärtigkeit und wird betrübt, wenn bei einem Bruder Stolz zum Vorschein kommt. Was er von Gott gelernt und erlebt hat, lässt ihn empfinden und betrübt werden. Da er aber nun das Leiden seines Bruders erkennt, vermag er ihm auch zu dienen und zu helfen.
Geistliches Empfindungsvermögen erlangen wir nur durch viele Heilungsprozesse. Haben wir überhaupt einen Vorteil, wenn wir uns selbst bewahren und erhalten wollen? «Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren.» Bitten wir daher den Herrn, dass Er Seine Hand nicht von uns zurückziehe. Wie unselig ist es doch, wenn wir nicht erkennen, was der Herr an uns tut. Wir können seiner Hand auch widerstehen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Wenn das geistliche Verständnis fehlt, so deshalb, weil uns geistliche Schulung mangelt. Lasst uns daher klar bewusst werden, dass wir Menschen und Zustände umso besser erkennen, dass wir anderen umso besser zu helfen vermögen, je mehr uns Gott in Seine Schule nimmt. Es gibt keine andere Möglichkeit, unseren Dienstbereich zu erweitern; wir müssen dem Handeln Gottes möglichst weiten Raum geben!

(Watchman Nee, „Zur Nachfolge befreit“ )

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Tschoo 21.01.2024 16:18
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