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"Ich bin ein Gast auf Erden"

"Ich bin ein Gast auf Erden"
19 Ich bin ein Fremdling auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir! (Ps 119:19, Schlachter)

V. 19. Ich bin ein Gast auf Erden. David hatte viel erfahren und erlebt, Krieg und Frieden, Reichtum und Armut, Freude und Leid. Er war ein einfacher Hirtenknabe gewesen und ein Krieger und Höfling und schließlich selbst ein mächtiger König; ein friedliches Gewerbe, ein blutiger Beruf, eine ehrenvolle, aber zugleich sehr, sehr abhängige Stellung, und zum Schlusse Ruhm und Macht unter den Völkern, aber welche Sorgen, welche Last und Unruhe! Dies alles hatte er durchgemacht, und wenn er auf sein Leben zurückblickte, so musste er gestehen, dass es am friedlichsten, am sorgenfreiesten gewesen war, als er noch mit dem Schäferstab seiner Herde voranschritt. Und aus diesen Erfahrungen heraus kommt er zu dem Bekenntnisse: Ich bin hienieden nicht zu Hause, bin auf Erden nur ein Gast, ein Fremdling. Mit diesen Worten gibt er ein Bild seines Lebenslaufes. Was er gesehen und erfahren, an Freudigem und Trübem, das alles hatte ihn nur in der Gewissheit immer mehr befestigen können, dass es hienieden nichts Gewisses, nichts Bleibendes gibt. Dies Bekenntnis aus dem Munde eines Mannes, der im Besitze alles dessen war, was das Leben nach den Begriffen der Menschen lebenswert macht, welch beredtes Zeugnis legt es ab von der Eitelkeit alles Irdischen, aber auch von dem Zug nach oben, der den Grundton aller biblischen Frömmigkeit bildet!
Anth. Farindon † 1658.
Auf Erden. Der Psalmist spricht hier ganz allgemein. Die ganze Erde ist ihm die Fremde, die Stätte seiner Pilgerschaft. Nicht nur in den Tagen seiner Verbannung unter den Moabitern und Philistern fühlte David sich als Gast und Fremdling, sondern selbst dann, da er friedlich in der Heimat, in Kanaan, lebte. Ihn erfüllte dasselbe Empfinden wie Basilius, der den Gesandten des Kaisers Valens, die ihm mit Landesverweisung drohten, erwiderte: "Furcht vor Verbannung habe ich keine, denn ich kenne nur ein Vaterland des Menschen, das Paradies; die ganze Erde ist nur ein großer Verbannungsort für uns." Und das Bewusstsein, dass wir hier nur Gäste und Fremdlinge sind und binnen kurzem unseren Platz in unserem Hause, an unseren Tische, in unserem Bette anderen überlassen müssen, muss uns zu besonnenem Maßhalten in unseren Freuden mahnen. William Cowper † 1619.

(Charles Haddon Spurgeon)

Kommentare

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Digrilimele 12.01.2024 10:35
Je mehr der Mensch erkennt, dass er hier nur auf seiner Durchreise und sein eigentliches Zuhause  der Himmel ist, je mehr wird er diese Welt immer weiter loslassen, bevor er am Lebensende, alles loslässt.

Er überwindet die sichtbare Welt im Laufe seiner Pilgerreise immer mehr, er wird auf seinem Weg geläutert und Schritt für Schritt in den  Menschen verwandelt, zu dem Gott ihn erschaffen hat. Alles läuft nach SEINEM Plan und je tiefer der Mensch in der Erkenntnis ist, desto mehr erkennt in allen Dingen Gott.
 
Herbstprince 12.01.2024 10:52
In unserer hier (noch) so komfortablen Welt, mit schön eingerichteten Wohnungen, eigenen Häusern, Lebensversicherungen und lebenslanger Rente scheint man doch mehr mit dem Hier und Jetzt verbunden zu sein. Die Menschen möchten morgen nicht weniger als jetzt auf dem Sparbuch  haben und bemerken gar nicht, wie heilsam das Loslassen ist, Dinge Gott zu übergeben, sich keine Sorgen um den nächsten Tag zu machen.    

Wenn wir im 'Vater Unser' beten: "unser tägliches Brot gib uns heute" darf man daran erinnert sein, dass alle Gaben von Gott kommen und wir nichts als selbstvertändlich nehmen können, weil uns eigentlich gar nichts gehört, sondern wir es nur vorübergehend nutzen dürfen. Auch unser eigener Körper gehört dazu.
 
Digrilimele 12.01.2024 11:05
Es geschieht aber allein aus Gnade. Der natürliche Mensch kann es nicht erkennen. Gott selbst muss sich ihm zu erkennen geben, doch dafür müsste er nach IHM  suchen und das tut er nicht aus sich selbst heraus, da seine menschliche Natur Gott feindlich gegenüber steht.

 Er kann es nicht, selbst wenn er es sich wünschen würden, es ist ihm unmöglich.

Es bedarf Erweckung, der Heilige Geist muss handeln.
 
Digrilimele 12.01.2024 11:22
Da dem natürlichen Menschen die Erkenntnis darüber fehlt, kann er weder seinen Frieden, noch seine Liebe ergreifen. Er hält sich stattdessen fest an vergänglichen Dingen.

Hat er eine Wahl, diese Frage stellt sich mir immer wieder ? 

Ein langjähriger Freund sagt immer zu mir : „ Die Menschen wollen nicht“ , und er verurteilt sie deshalb auch gerne,  aber ich bleibe dabei: „ Sie können nicht!“ 

Streiten tun wir deshalb nicht und lassen jeweils die Meinung des anderen stehen.
 
Digrilimele 12.01.2024 12:03
Ja, liebe Freueteuch, einen freien Willen haben wir schon. 

Aber solange es dem Menschen gut geht, werden sie IHN  nicht suchen.
Erst wenn ihre Seelen zum Himmel schreien „ Gott wo bist du oder hilf mir „ , erst dann,  wird ER sich ihnen zu erkennen geben.

So ist  es aber doch Gott, der die Ereignisse in unserem Leben steuert?

Das gesamte Weltgeschehen, der letzten 4 Jahre bis laufend, erscheint mir wie das Aufwachprogramm Gottes zu sein, durch das die Menschen erkennen sollen, das sie gar nichts unter Kontrolle haben und das,  woran sie sich festhalten, ihr Leben, ihre gesamten irdischen Güter,  von nun auf gleich ausgelöscht sein können und sie erkennen, das sie Gott brauchen. Je schlimmer die Zeiten werden, desto mehr Menschen, werden Gott aufrichtig suchen. 
Darum kann ich  auch in Frieden in dieser Zeit leben, da ich weiß, dass Gott das alles zulässt, um die Menschen näher zu sich zu ziehen.

Alles hat SEINE Zeit.
 
Digrilimele 12.01.2024 12:13
Und in allen  Gesprächen, die ich bisher führte, erkenne ich deutlich, dass die Menschen, sich nur noch die Tage schleppen, sie funktionieren nur noch, wirklich unbeschwerte Freude kommt schon lange nicht mehr auf und das sie an einem Punkt sind, da sie nicht mehr wissen, was ist Wahr  und was ist Lüge und wem kann ich überhaupt vertrauen ?
 
Digrilimele 12.01.2024 12:17
Es passiert ganz, ganz viel gerade in den Ungläubigen, nur brauchen sie noch etwas Zeit.. ,
 
Digrilimele 12.01.2024 12:40
Se erscheinen mir orientierungslos und zum Teil,  in eine Ohnmacht gefallen zu sein, da ihre eigenen Pläne, entweder gar nicht oder nur noch  teilweise realisierbar sind. Es sind ihre Zukunftsängste, wo steuert das Schiff hin oder sinkt es vielleicht sogar? 

Viele Fragen und keine Antworten. Das macht was mit ihnen…
 
Digrilimele 12.01.2024 12:45
„ Art Ohnmacht „ muss es heißen
 
Natural 12.01.2024 13:18
Ist doch ein sehr schwieriges Thema . Das Kind das schon im Mutterleib gen Himmel fährt , ist es am besten dran was die Heimat im Himmel betrifft ? Oder der Hundertjährige der ein Leben lang an der Kante gestanden hat ?

Wenigsten und das ist unsere Zuversicht Gott und Jesus gegenüber, er ist gerecht ! 
Es kommt auf einen guten Kampf für Gott an . Der Lohn dafür ist eine Wohnung im Himmel !
 
Digrilimele 12.01.2024 13:43
Sie sind bereits auf ihrem(Seinem) Weg, aber noch nicht alle, da gebe ich dir Recht, Freueteuch, es braucht eben SEINE Zeit, denn die vergangen 4 Jahre, sind auch an ihnen nicht spurlos vorbei gegangen, ohne, das zu bewirken, was ER für sie geplant hat. 

Und ja, Natural, ein sehr schwieriges Thema, daher lohnt es sich auch nicht darüber zu streiten, nur manchmal denken wir darüber nach und in diesen Augenblicken erkennen wir, das wir schlussendlich erst in der Ewigkeit Gottes Erkenntnis darüber  erhalten werden.
 
Digrilimele 12.01.2024 13:50
Ja, Freueteuch, richtig erkannt, es scheint mir, als ob sie eine Rolle spielen und dabei gar nicht so glücklich sind, wie sie nach außen hin tun. Ihre Seele schreit bereits, ihr Herz leidet, dich noch versuchen sie beides zu unterdrücken. 
Niemand soll sehen, wie bedürftig sie doch wirklich sind.

Sie leben eben nicht in der Wahrheit und betrügen sich nur selbst, aber sie können und manche wollen es vielleicht auch nicht, selbst erkennen, es würde ihre Welt ins Wanken bringen.
 
Zeitzeuge 12.01.2024 14:47
Zitat Spurgeon:
Dies alles hatte er durchgemacht, und wenn er auf sein Leben zurückblickte, so musste er gestehen, dass es am friedlichsten, am sorgenfreiesten gewesen war, als er noch mit dem Schäferstab seiner Herde voranschritt.

Ich möchte die Möglichkeiten, die mir Gott offenbart und die Umstände, in die ich vielleicht lieblos hineingeworfen wurde, in der „Hitze des Gefechts“ - das Zeitgeschehen dennoch als Gnadenzeit betrachten.
Hier haben wir die Herausforderungen um Gott ganz nah zu sein, wenn wir es zulassen, nicht zuletzt auch gerüstet für die Ewigkeit.

„Die Gemeinde in ihrem letzten Zustand des Abfalls“

18 Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst!
19 Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! (Offb 3:17-19, Schlachter)
 
Digrilimele 12.01.2024 16:40
@ Zeitzeuge
Dazu gehört sicherlich ein hohes Maß an Selbstreflektion und Eigenkritik, in dem wir uns immer wieder nach unserer eigenen Intention fragen müssen! , warum wir das eine Tun und das andere nicht Tun, und nur wenn wir alles,  was wir Tun oder nicht Tun, in Liebe zu Gott und unserem Nächsten Tun, bleibt ER in uns und wir in IHM und wird uns vorausgehen.

Manchmal müssen wir sicherlich auch Buẞe tun, wenn wir erkennen, dass wir den Weg der Liebe, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, verließen.
 
Zeitzeuge 12.01.2024 16:46
Danke @Natural

Dein Zitat:

"Es kommt auf einen guten Kampf für Gott an . Der Lohn dafür ist eine Wohnung im Himmel !"
Ich hatte am Anfang meines Glaubenslebens noch die Illusion alle Probleme nur mit Liebe und guten Willen zu lösen, bis mir das Leben etwas Wesentliches gelehrt hat- nicht jeden Kampf aus dem Weg zu gehen, um des lieben Friedens willen.

Beispiel:
Wie Daniele Ganser und Drewermann in ihrem Video („Folge deinem Gewissen“) unter anderem angemahnt hatten, doch nicht wieder eine Bundeswehr nach dem 2. Weltkrieg aufzustellen.
Wie naiv muß man sein, zu glauben, Frieden gäbe es nur ohne Bewaffnung und gutem Willen. Man vergißt das eine Verteidigungsarmee auch zur Abschreckung dient, wie man jetzt wieder beobachten kann.

Da fällt mir wieder der Spruch ein:

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“

(Friedrich Schiller)

18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst,
19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten. (Tim 1:18-19, (Schlachter)
 
Digrilimele 12.01.2024 18:26
Abschreckung = Feindesliebe ? 

Und ist sie deshalb gut, weil die Absicht gut ist? 

Hmmm, ? 🤔
 
Digrilimele 12.01.2024 18:33
Ziemlich schwieriges Thema, denn aufgrund dieser Interpretation, dass Abschreckung gut sei, begann ein Wettlauf, der auf Knopfdruck, Millionen von Menschen auslöschen kann, wenn ich gar sämtliches irdisches Leben.

Wenn das jemals geschehen sollte, ist die Abschreckung dann immer noch gut gewesen und reichte allein, die gute Absicht aus?
 
Zeitzeuge 12.01.2024 19:23
Abschreckung ist auch eine Form von Abgrenzung, um dem Gegner mit niederen Motiven die Grenzen seiner Machtpolitik aufzuzeigen. Das sollte zu den legitimen Grundrechten eines jeden Volkes gehören, das den eigenen Wert seiner Kultur und Land erkannt und bewahren will.

Feindesliebe hört nicht dort auf, wo ich dem Feind die Grenzen aufzeige.

Aus dem www. :
Du hast Verantwortung und solltest Deine Möglichkeiten ausschöpfen! Dem anderen gegenüber mutig Grenzen setzen, heißt: Dich selbst und andere vor noch größeren Schaden schützen und auch den Täter, vor noch größerer Schuld zu bewahren. Auch wenn vieles nicht in Deiner Hand liegt, zögere nicht das zu tun, was Du tun kannst! 

Oder anders gefragt:

Ist Feindesliebe eine für Versöhnung und Frieden taugliche Maxime? Kann Feindesliebe Frieden stiften? Oder fördert sie eher die Aggressionssucht und Gewaltbereitschaft des Gegners? Ist Feindesliebe vernünftig? Und ist Erziehung zur Feindesliebe eine vernünftige Erziehung zur – um den Titel unseres Nürnberger Forums aufzunehmen – „Bewahrung, Entwicklung und Versöhnung in globaler Verantwortung“?
Ohne Zweifel scheint Feindesliebe auf den ersten Blick unvernünftig zu sein. Vielmehr erscheint es vernünftig, einem destruktiven Feind, der aus Hass zerstört und mordet, mit Gegengewalt entgegenzutreten und seinem Vernichtungsfeldzug Einhalt zu gebieten. Das scheint rational, natürlich und moralisch zu sein. Natürlich sehen wir seit dem 11. September wieder in eklatanter Weise, wie dieses sog. Naturrecht zum ‚Recht des Stärkeren’ pervertiert und instrumentalisiert wird. Aber dennoch gilt es als moralische Pflicht, dem offensichtlichen Unrecht zu widerstehen und – um mit Dietrich Bonhoeffer zu reden – „dem Rad in die Speichen zu fallen“ und nicht nur die unter dem Rad Verwundeten zu verbinden.


https://www.evrel.phil.fau.de/files/2021/06/14.pdf
 
Digrilimele 12.01.2024 20:15
Hmmm🤔

Abschreckung = Grenzen aufzeigen, um mich selbst und den anderen, vor noch größeren Schade zu bewahren? 

Hört sich gut an, doch ist schlussendlich nur eine These, die aufgestellt wurde, um Abschreckung, den Schrecken und dessen  tödliche Gefahr, zu verschleiern.

Solange nichts passiert, keiner durchdreht und den Knopf drückt, scheint alles gut zu sein. 

Hmmm, ich da kenne jemanden, der die nächsten 30 Jahre, in einem stillgelegten Bergwerk, radioaktiven  Müll bergen soll, in der Hoffnung, dass sie beim Erreichen der Fässer, noch dicht sind und das Grundwasser noch nicht kontaminiert haben und wenn doch? 

Als die atomaren Fässer dort eingelagert wurden, was dachten sie sich dabei? 

Dachten sie sich überhaupt etwas dabei, über mögliche Folgen? 

Alles was ich tue oder auch nicht, hat seine Folgen!!!, sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt.
 
Natural 12.01.2024 21:48
Wir werden alle noch die Schwerter zu Pflugscharen schmieden ! Aber jetzt noch nicht weil Jesus das Böse hier noch nicht gebunden hat .
Beispiel Israel , wenn diese keine Waffen hätten gäbe es sie nicht mehr . Und wo Mensch und Waffen in Israel in Bedrängnis gerieten in den Kämpfen wurde ihnen von oben geholfen ! Soldaten wunderten sich !
Und warum sind Männer wie Frauen sicher auf der Straße in dem sie Wehrhaftigkeit ausstrahlen ? Die ängstlichen sind Opfer . 
Deshalb, wer Frieden und Sicherheit will muss sehr stark sein ! Dig
 
Zeitzeuge 13.01.2024 08:24
Nun, solange - ich greife deinen Satz auf - "nicht Jesus das Böse hier gebunden hat" - benötigt der Mensch seit dem Sündenfall auch einen physischen Schutzraum mit Gesetz und Ordnung, sei es in der kleinsten Einheit der Familie oder als Volk – und keine Weltregierung, die meint, mich entmündigen zu müssen.

12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen ]. (Eph 6:12, Schlachter)
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