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Mit Wunden rechnen

Mit Wunden rechnen
Mit Wunden rechnen

Es gibt nichts Schöneres als einen zerbrochenen Menschen! In einem von Gott zerbrochenen Menschen müssen Halsstarrigkeit und Eigenliebe dieser Schönheit weichen. Wir sehen im Alten Testament, wie Jakob schon im Mutterleib seinen Bruder stieß. Jakob war hinterlistig, durchtrieben und falsch. So war auch sein Leben von Trübsal und Kummer gezeichnet. Als junger Mann floh er von zu Hause. Zwanzig Jahre lang wurde er von Laban betrogen. Die Frau seines Herzens, Rahel, starb frühzeitig. Der Sohn seiner Liebe, Josef, wurde verkauft. Jahre später wurde Benjamin in Ägypten zurückgehalten. Jakob wurde von Gott heimgesucht, einmal, zweimal, ja sein ganzes Leben kann als ein Leben der Heimsuchung bezeichnet werden. Aber am Ende vieler Prüfungen war Jakob umgestaltet. In seinen letzten Lebensjahren war er völlig «licht».

Wie würdevoll war seine Antwort an Pharao! Wie eindrucksvoll war sein Ende, da er über seinem Stab Gott anbetete! Wie klar waren seine Segenssprüche für seine Nachkommen! Nach dem Lesen der letzten Seiten seiner Geschichte verlangt es uns, das Haupt zu neigen und Gott anzubeten. Hier ist einer, der die Reife erlangt hat, der Gott kennt. Die jahrzehntelange Schule führte bei Jakob zum Zerbruch des äußeren Menschen. Darum ist in seinem hohen Alter sein Bild so schön. Wir alle haben viel von dieser Jakobsnatur in uns. Unsere einzige Hoffnung besteht darin, dass der Herr sich einen Durchbruch zu verschaffen vermag. Was nützt alle Theologie? Welchen Wert hat alle verstandesmäßige Bibelkenntnis, wenn der äußere Mensch nicht zerbrochen wird? Nur der Mensch, in dem und durch den sich Gott zu äußern vermag, ist fruchtbringend. Nachdem unser äußerer Mensch entscheidend getroffen und durch verschiedene Prüfungen geführt wurde, haben wir wohl Wunden, doch jetzt kann der Geist hervortreten. Uns bangt, wenn wir Brüdern oder Schwestern begegnen, deren ganzes Wesen intakt geblieben ist, das nie getroffen und umgestaltet wurde. Möge Gott sich unser erbarmen und uns diesen Weg des Zerbruchs klar erkennen lassen und uns offenbaren, dass dieser Weg der einzige mögliche Weg zum erfüllten, fruchtbringenden Gottesdienst ist. Möge Gott uns auch den Blick für das Ziel schenken, das am Ende dieser wenigen, vielleicht zehn oder zwanzig Jahre Seines Handelns steht. Achten wir daher des Herrn Führungen nicht gering. Erwarten wir daher herzlich von Gott, dass Er uns völlig zerbricht!

(Watchman Nee, „Zur Nachfolge befreit“ )

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 15:55
...schon wieder Mathe...😉
 
Digrilimele 06.01.2024 16:07
Hmmm🤔 alles zu SEINER Zeit, der eine trägt mehr Wunden davon, der andere weniger.

Nein, rechnen möchte ich nun auch nicht damit, aber bin ich bereit, alles zu empfangen, was ER mir in mein Leben gelegt hat. 

Aber schauen wir mal, was ER sich alles so einfallen lässt, um uns zu verwandeln.

So trage jeder sein Kreuz.
 
Zeitzeuge 06.01.2024 16:14
Ich weiß ihr Lieben, freiwillig habe auch ich mich nicht zerbrechen lassen, um ein Leben mit Ewigkeitswert zu bekommen.
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 16:47
Vielleicht sollte man näher erläutern, was "zerbrechen" bedeutet. Um eine neue Kreatur zu sein, muss die alte Kreatur zerbrechen. Wäre ein Aspekt. Ein anderer Aspekt  ist das Zerbrechen an der Trennung von Gott. 
Niemand kann aus eigener Kraft vor Gott gerecht sein. "Ich bin nichts,- Du Gott bist alles in mir" 
Einer Erneuerung geht ein Zerbruch voraus. Denn  ER wird den glimmenden Docht nicht auslöschen und das geknickte Rohr nicht zerbrechen.
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 16:48
Ohne Schmerz keine Heilung
 
Zeitzeuge 06.01.2024 17:02
Zur Ergänzung:

Wie der Geist einen zerbrochenen äußeren Menschen gebraucht

Im Umgang mit Menschen wird Gottes Geist den Geist des Menschen nie umgehen. Ebenso wenig kann unser Geist den äußeren Menschen umgehen. Mit diesem wichtigen Grundsatz müssen wir uns unbedingt vertraut machen. Um andere zu erreichen, muss sich unser Geist des äußeren Menschen bedienen. Wenn nun aber dessen Kraft durch die vielen «Dinge in der Hand» verbraucht ist, kann Gott durch uns nicht wirken. Da ist der Weg weder dem menschlichen noch dem Heiligen Geist offen. Der innere Mensch vermag sich nicht zu äußern, da er durch den äußeren Menschen aufgehalten wird. Darum haben wir auch schon wiederholt darauf hingewiesen, dass der äußere Mensch zerbrochen werden muss.
Das «Ding in der Hand» ist schon da, ehe Gott zu wirken beginnt. Es stammt nicht von Gott und braucht weder Sein Gebot noch Gottes Kraft und Entscheidung, um ausgeführt zu werden. Es steht nicht unter Gottes Hand, es tritt vielmehr unabhängig in Aktion.
Bevor dein äußerer Mensch zerbrochen ist, bist du von deinen eigenen Dingen in Beschlag genommen, gehst du eigene Wege und liebst die Leute, die dir passen. Will aber Gott deine Liebe dazu brauchen, die Brüder zu lieben, so muss er vorher deinen äußeren Menschen zerbrechen. Dadurch wird deine Liebe umso größer. Der innere Mensch muss lieben, kann das aber nur durch den äußeren Menschen tun. Wenn dieser aber schon mit anderen Dingen beschäftigt ist, so fehlt dem inneren Menschen der Kanal seiner Liebe nach außen, der Kanal ist sozusagen verstopft.
Ebenso geht es dem inneren Menschen, wenn er den Willen gebrauchen will. Findet der innere Mensch den Willen bereits unabhängig in Aktion, so bleibt auch dieser Kanal verstopft.

Um unseren Willen zu brechen, muss uns Gott mit einem schweren Schlag treffen, so dass wir uns in den Staub niederwerfen und bekennen: «Herr, ich wage weder zu denken, noch zu fragen, noch selbst etwas zu entscheiden. Ich brauche Dich auch in den kleinsten Dingen.» Was uns auch treffen mag, so gilt es zu lernen, dass unser Wille nicht selbständig zu handeln hat. Nur dann ist unser Wille bereit, vom inneren Menschen gebraucht zu werden.
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 17:11
Mehr Schmerz ohne Heilung
 
Zeitzeuge 06.01.2024 17:20
Der innere und der äußere Mensch

Beachtet den Unterschied, den die Bibel bezüglich der Gestaltung des Menschen macht:
 
«Denn nach dem inwendigen' Menschen habe ich Lust am Gesetz Gottes» (Röm. 7,22). «

...durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden am inwendigen Menschen» (Eph. 3,16).

Sodann sagt uns Paulus auch:
«Daher werden wir nicht mutlos, sondern, ob auch unser äußerer Mensch zerstört wird, so wird doch unser innerer von Tag zu Tag erneuert» (2. Kor. 4,16).

Wenn Gott kommt, um durch Seinen Geist, Sein Leben und Seine Kraft in uns zu wohnen, dann kommt Er in unseren Geist, den wir den "inneren Menschen" nennen. Außerhalb dieses inwendigen Menschen ist die Seele, in der sich unsere Gedanken, Gefühle und unser Wille äußern. Der "äußerste Mensch" ist unser Leib. So wollen wir vom inneren Menschen als dem Geist sprechen, vom äußern als der Seele und vom äußersten als dem Leib. Wir dürfen nie vergessen, dass unser innerer Mensch der geistliche Mensch ist, in dem Gott wohnt und in dem Sein Geist sich mit dem unseren vereint.

(Watchman Nee, "Zur Nachfolge befreit" )
 
Zeitzeuge 06.01.2024 17:32
@TochterDesHoechsten,

das geniale oder göttliche daran íst, dass durch den Zerbruch auch der Heilungsprozeß beginnt (der Weg der Heiligung).
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 17:37
Ich bin mir immer noch nicht im Klaren, was du unter Zerbruch verstehst....
...kannst du das mal an einem konkrten Beispiel aus deinem Leben skizzieren?
 
Zeitzeuge 06.01.2024 18:07
Einfach formuliert, wenn mein fleischliches Leben und Denken (Seele), also mein äußerer Mensch, sich nicht mit dem Heiligen Geist, also Gottes Geboten vereinbaren läßt.
(z.B. Zerbruch in der angestrebten Beziehung, ohne den Segen des HERRN)
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 18:17
Hmm... das ist für mich eher die Definition für Sünde. 
Wo zerbricht da was? 
Und was? Die Beziehung oder du?
 
Sozo 06.01.2024 18:22
Als ich gerade den Blogtitel las, dachte ich, da muss ein "r" fehlen in dem Wort "Wunden"... 

Jesaja 53,5 

Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.

Das klingt ganz anders... da steht nicht, dass wir zerbrechen müssen, um ihm irgendwie näher zu kommen oder ähnlicher zu werden. Er ist gekommen, um die zerbrochenen Herzen zu heilen. Er richtet uns auf in unserem Zerbruch, das ist das einzige, was ich mit dem Gedanken in Zusammenhang bringen kann. 

Ich rechne also lieber mit Wundern 😉!
 
Zeitzeuge 06.01.2024 18:33
Noch ein Versuch:

@TochterDesHoechsten

"Sünde" ist für mich einfach mal Zielverfehlung, aber Zerbruch geht tiefer, macht den Menschen zu dem, wie Gott ihn sich vorstellt, nach Seinem Bild.

Zitat:

Bevor dein äußerer Mensch zerbrochen ist, bist du von deinen eigenen Dingen in Beschlag genommen, gehst du eigene Wege und liebst die Leute, die dir passen. Will aber Gott deine Liebe dazu brauchen, die Brüder zu lieben, so muss er vorher deinen äußeren Menschen zerbrechen.
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2024 18:37
Ich würde mich freuen, wenn du meine Fragen von 18:17 beantwortest....
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