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"Liebevoll abgrenzen lernen"

"Liebevoll abgrenzen lernen"


Liebevoll abgrenzen lernen

Die Fragen: ‚Wie kann ich lernen, mich besser abzugrenzen?’ und ‚Wie kann ich mich besser schützen?’ gehören zu den häufigsten Fragen, die von Hochsensiblen gestellt werden. Diese Fragen sind für jeden Menschen, der sinnvoll und erfolgreich leben möchte, sehr spannend. Für Hochsensible sind sie oft überlebenswichtig, zumindest wird dies oft so empfunden, weil die eigene Beeinflussbarkeit und geringe Belastbarkeit als Hindernis empfunden wird, um die eigenen Ziele zu erreichen und selbstbestimmt und frei zu leben.

Der bekannte Therapeut und Autor Wayne Muller schreibt dazu: „Wir zögern oft, Grenzen zu setzen, was unsere Zeit betrifft, unsere Aufmerksamkeit oder unsere Gesellschaft. Wir trauen uns oft auch nicht, den ungehinderten Zugang zu uns per Internet oder Telefon einzuschränken, weil wir nicht distanziert, unfreundlich oder nicht hilfsbereit erscheinen möchten. Wir fragen uns vielleicht sogar, welche innere oder äußere Berechtigung wir haben, jemand anderem Grenzen zu setzen. Wer sind wir, dass wir entscheiden können, was ein anderer tun darf und was nicht, warum sollten wir berechtigt sein, andere Menschen in deren Freiheit einzuschränken und in der Erfüllung ihrer Sehnsüchte zu behindern, bloß deswegen, weil sie uns damit belästigen? Was, wenn wir mit unseren Einschränkungen sie belästigen?“
Wayne Muller beschreibt dann eine Episode aus seinem Leben, als er sich nach einigen Jahren endlich dazu durchringen konnte, einen kleinen Zaun rund um sein Lieblings-Beet mit Pflanzenraritäten anzulegen, damit die Hasen diese Pflanzen nicht noch vor der Blüte abfressen. Bis dahin hatte er gedacht, es sei wohl das Lebensrecht der Hasen, seine Blumen zu fressen. Erst als ihm bewusst wurde, dass die Hasen auch anderswo mit gewöhnlichem Gras und Kräutern satt werden können, entschloss er sich zu dem Zaun.

Er schreibt später: „Um das heranzuziehen, was wir brauchen, benötigen wir Schutzzonen. Zeit und Aufmerksamkeit, die den für uns wichtigen Dingen gewidmet sind. Gesichert durch klare, für alle gut erkennbare Grenzen, die uns vor den endlosen Anforderungen, Entscheidungen und Verantwortlichkeiten, die ansonsten unsere Tage zerfressen, schützen. Damit wir erkennen können, was für uns wirklich wichtig ist, was für uns heilig ist. Indem wir Grenzen setzen rund um das, was für uns wertvoll und notwendig ist, erschaffen wir einen Platz für Freiheit und Fülle. Ohne selbst gezogene Grenzen – uns selbst und anderen gegenüber – werden wir vielleicht nie imstande sein, das zu pflanzen, zu hegen und zu ernten, wonach wir uns sehnen.“


www.zartbesaitet.net

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 15:04
"Nein sagen ohne Schuld Gefühle. Gesunde Grenzen setzen" von Henry Cloud und John Townsend. Beides sind Christen.
Gerade Christen haben es da schon etwas schwerer wegen der Direktiven der Bibel, die völlig falsch verstanden werden können. 

"Die Unfähigkeit, angemessene Grenzen zu ziehen, ist für den Menschen schädlich. Und doch ist dies eines der ernsthaftesten Probleme von Christen heute, weil sie denken, sie dürfen es nicht tun - aus Nächstenliebe. " 

ein kleiner Auszug vom Klappentext
 
Digrilimele 01.01.2024 16:59
Ich habe da wirklich meine Probleme mit, angesichts des Elends um mich herum. Die vielen traurigen Gesichter, Herzen, die nach Liebe und Wahrheit schreien, auch wenn sie es nicht sagen, können wir es sehen.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:07
"Indem wir Grenzen setzen rund um das, was für uns wertvoll und notwendig ist, erschaffen wir einen Platz für Freiheit und Fülle.".

Das ist nicht Christlich!
Das ist weltlich, kommt ursprünglich aus der Psycholigie, wird dort stark  praktiziert und hat sich nun  in der Esoterik verbreitet.

Bitte nennt Euch nicht Christ, wenn ihr  diesen gottentfremdende  Lehren Raum gebt.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:12
Und eine liebevolle Abgrenzung gibt es nicht.

Das ist ein Trugschluss des Teufels.

Es gibt Abgrenzung und es gibt Liebe.
Aber diese beiden Wörter vermischen, nur um das schlechtes Gewissen zu stillen ist eine Täuschung.
 
Zeitzeuge 01.01.2024 17:17
@FrauSausewind,

auch wenn es nicht mit deinem christlichen Dogma übereinstimmt, darfst du noch etwas von der Welt lernen. Es ist interessant zu sehen, wie sogenannte selbst ernannte Christen reagieren, wenn sie sich angesprochen fühlen und ihr Wahres Inneres hervortritt.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:18
Abgrenzung ist manchmal wichtig.
Ja, dass muss mich  auch  ich  immer mal wieder.

Aber nicht um meinen Egoismus zu folgen, sondern um mich vor dem Bösen zu schützen.
Vor dem Untergang, so zu sagen.

Abgebzung ist Abgrenzung. Das Worte Liebe 
hat da nichts zu suchen, weil Abgrenzung nun mal nichts mit Liebe zu tun hat.
Nochmal:
Eine "liebevolle" Abgenzung gibt es nicht!
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:20
Zeitzeuge

Von der Welt möchte ich nichts lernen.
Vor der Welt möchte ich mich abgrenzen, so wie es sich für einen Christen eigentlich  gehört.
Oder ich weise den Christ auf seinen  weltliche Fehler hin.
Das habe ich gemacht.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:22
Ich grenze mich jetzt "liebevoll"😉
Von hier ab.

🙋‍♀️
 
Digrilimele 01.01.2024 17:43
Mir kommt es so wie sausewind vor, Abgrenzung hat nichts mit Liebe zu tun und man läuft dabei die ganze große Gefahr, sich von seiner 1.Liebe zu entfernen.

Man begibt sich mit sogenannter „ liebevoller Abgrenzung“  in eine ganz große Gefahr, man tut nämlich nicht mehr das, was das Herz sagt und entfernt sich  dabei, ganz unbemerkt, von seiner 1.Liebe.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:55
O Spannend. Es scheint der Sprachgebrauch sehr unterschiedlich. Die Frage was ist weltlich und was ist christlich, hat mich veranlasst darueber nachzudenken. Fuer mich ist Abgrenzung per se nicht unchristlich. Es kommt echt darauf an, Was hier auch schon gesagt worden ist, was die Motivation ist. Nicht alles was die Psychologie sagt, ist Egoismus. Steckt dahinter ein Selbstschutz? Oder eine Egozentriertheit?

Auch hier ist das Sperren eine Abgrenzung. 

Müssen wir Süchtiges Verhalten oder Streit unterstuetzen, wenn der Suechtige und Streitende es wuenscht? Duerfen wir unsere Haltung nicht abgrenzen von der Haltung Anderer?

Darf nicht mehr gesperrt werden? Oder wenn doch, unter welchen Bedingungen. Oder ist das, dann Abgrenzung von dem Bösen.

Es kommt echt auf die Motivation an. Und man merkt diese an der Art und Weise und der Art, wie Jemand redet. 

Vielleicht müssen wir auch unterschiedliche Worte benutzen.

Es gibt in Beziehungen tatsaechlich egofilmmaessig motivierte Abgrenzung. Das ist dann nicht christlich, vielleicht Menschlich, weil keiner ohne Fehler ist. Aber als Orientierung fragwuerdig.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 17:56
Eine Abgrenzung ist manchmal nötig um Kraft für das Wesentliche zu haben , es zu tun ,zb.für speziell  christliche Dinge wie Beten und Caritas ,Bibellesen etc...
Mir fällt da Mutter Theresa ein , die ihren schweren Dienst täglich  auch nur durch mit  Fokussierung aufs Wesentliche und mit Abgrenzung schaffte .
Abgrenzung von der Welt ist allerdings falsch , denn der Christ ist immer aufgefordert in die Welt hineinzuwirken und nicht nur seine eigene Seele zu retten.
 
Digrilimele 01.01.2024 17:56
Menschen, die sich „ liebevoll abgrenzen „ , messen die Umstände mit ihrer eigenem Kraft, die manchmal aufgebraucht erscheinen mag und nicht mit der Kraft Gottes, die unaufhörlich zu ihnen fließt. 

Aber schlussendlich, habe ich  mir auch noch keine abschließende Meinung gebildet und lerne gerne dazu.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 18:00
Und Hineinwirken oder Hineinstrahlen als Christ  in die Welt immer so ,daß es ein Wohlgeruch für die Welt ist , kein gegen das Schienbein treten und beschimpfen wie ein Fussballer zb., es immer mit der christlichen Tugend zu tun.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 18:15
Abgrenzen widerspricht eigentlich dem Missionsgedanken und der Aufforderung dazu von Jesus...
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 18:39
Wenn ich keine Grenzen habe, dann kann alles in mich/ durch mich durch.... das macht krank...

Abgrenzung und Grenzen setzen ist für mich Teil von Lieben (können) und freiem Willen und Spannungen aushalten können. Abgrenzen ermöglicht Identität und auch ein entspanntes Nein-sagen.

Wenn ich mich nicht abgrenze, dann bin ich manipulierbar.... passe mich immer meinem Umfeld an... oder versuche mein Umfeld stetig mir anzupassen.

Wenn ich mich nicht abgrenzen kann, dann kann ich nicht liebevoll auf andere Sichtweisen reagieren... 

Ohne Grenzen weiß ich nicht wo ich anfange oder aufhöre.... mein Identitäts-Garten hat keinen Zaun oder Löcher drin. Wer bin ich?... bleibt leer.

Wenn ich weiß wer ich IN Christus bin, dann kann ich mit den komischsten Ansichten liebevoll umgehen....weil ich die beste Abgrenzung der Welt habe!  

Jesus war sooo abgegrenzt von allem anderen (auch dem Bösen), dass er sich von Herzen auf jedes Gegenüber einlassen konnte 😊
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 18:42
Wenn ich MEINE Grenzen kenne und sie liebevoll ernst nehme, dann kann ich auch die Grenzen von ANDEREN liebevoll ernst nehmen.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 19:04
Ich würde noch weiter gehen....

Wer sich nicht abgrenzt, lebt in einer Abhängigkeit. 
Z.B. wer dem Gegenüber gefallen möchte, der hat Angst anderer Meinung zu sein = sich vom anderen abzugrenzen, nickt also brav und schweigt.... und macht was das Gegenüber will. Oder er macht sein Gegenüber nieder bis alles "eins" geworden ist.

Wer sein Ego nicht von Gottes Willen abgrenzt, kann sich gar nicht für Gottes Weg entscheiden. Alles ist ein Brei.... ohne gesunde Abgrenzung.

Vorteil von mangelnder Abgrenzung: Ich kann mein Ego-Ding machen und sagen, Gott will das so... natürlich nur im Selbstbetrug....aber das denkt man dann. 
Oder man fühlt sich brav und geliebt(?), weil man es dem anderen recht gemacht hat.
Das ist m.M.n. die Basis für Religiosität statt Identität IN Christus.

Aber das hat ja Gründe....innere Verletzungen, die Jesus heilen möchte... wenn wir damit zu ihm gehen ♥️
 
Digrilimele 01.01.2024 21:24
Weiß nicht, aber diesen Ausführungen kann ich nicht folge leisten. 

Liebe und Abgrenzung stehen sich feindlich gegenüber. 

Bin ich jetzt auch in euren Augen eine selbsternannte Christin, weil ich es so sehe wie sausewind? 

Dein Kommentar um 17.17 Uhr,Zeitzeuge, warum? 

Sausewind hat nur ihre Meinung dazu gesagt und ich teile diese.
 
Diala 01.01.2024 22:13
Man darf nicht vergessen, dass es im Eingangstext um Hochsensibilität geht.

Hochsensible Menschen sind nicht zu vergleichen mit feinfühligen Antennen, sondern Hochsensibilität entwickelt sich oft durch ein Trauma. 
Um Heilung erlebbar zu machen und auch um als hochsensibler Mensch in der Nächstenliebe gesund gebend, zu leben, ist Abgrenzung enorm wichtig und sogar nötig.

Die Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig ist, kann nur fliesen, wenn 'der Schwache' sich als schwach bekennt und dass kann er erst, wenn er in seine Abgrenzung (seinen Garten/Schutzraum) geht.

Ich finde das Beispiel mit dem Garten und den Blumen oben, gut getroffen.

Gott möchte auch nicht, dass wir über unsere Kräfte gehen. Das würde er nie verlangen.
 
(Nutzer gelöscht) 01.01.2024 22:23
Eine Frage hab ich an dich, Digrilimele.... oben likest du den Blog-Text und auch das Buch zu dem Thema. Und dann sagst du später, dass Liebe und Abgrenzung für dich feindlich gegenüber steht. Wie passt das zusammen? Ich möchte das nur verstehen, ich werde in jedem Fall deine Meinung respektieren! 😊
 
Digrilimele 01.01.2024 22:26
Ja, das ist ganz klar. Wir müssen die ganze Zeit mit der Quelle verbunden sein.

Vielleicht bin ich empfindlich mit dem Wort Abgenzung, ich mag es einfach nicht.

Ich kenne zu viele Menschen in sozialen Berufen, die sich abgegrenzt haben, damit einhergingen Abstumpfung und die Erkaltung  ihrer Herzens, es ist mir deshalb ein Gräuel mich abzugrenzen. 

Verbunden mit der Quelle bin ich allezeit und ausruhen darf mich auch, denn mein Herr ist kein strenger Zuchtmeister, er weiß, was ich wann brauche. 

Abgrenzung ist  meines Erachtens vom eigenen  Ego gesteuert, um das Gewissen nicht zu belasten.
 
Digrilimele 01.01.2024 23:38
@ TDH
Ich glaube, es ist eine Auslegungssache des Textes und meine mit meinen Ausführungen um 22.26 meine Haltung hierzu klar und deutlich ausgeführt zu haben.
 
Zeitzeuge 02.01.2024 07:50
Danke für Eure Beiträge, die uns helfen, 
Andersdenkende und Glaubende besser zu verstehen.
 
(Nutzer gelöscht) 02.01.2024 11:32
Für mich als Hochsensibele ist es schwierig mich abzugrenzen, da ich die Stimmungen der Umwelt aufsauge ohne es zu wollen. Hochsensible wollen können aber nicht und so geht es einigen. Es ist ein Segen und Fluch zugleich.
 
(Nutzer gelöscht) 02.01.2024 13:08
Hochsensibel zu sein ist aber auch eine große Chance , man erkennt und spürt Dinge früher und tiefsinniger. Vielleicht machrt es aber auch verletzbarer und reizüberflutet einen.
In der Pflege,wie mit Kindern sind Empathie und Sensibilität das Wichtigste ,gleichwichtig wie Kompetenz.
 
(Nutzer gelöscht) 03.01.2024 09:17
Danke @Zeitzeuge für den Artikel.
Das Wort "Hochsensibel" klingt so, als sei man irgendwie etwas besonderes. Ich empfinde meine Hochsensibilität aber nur als Belastung. Es ist in meinen Augen eine seelische Störung, die nicht selten zur Isolation führt. Man ist einerseits gezwungen sich abzugrenzen, weil man sonst unter die Räder kommt, aber wenn man sich abgrenzt, wird man andererseits dafür an den Pranger gestellt. Man kann niemandem gerecht werden und soll sich dann auch noch rechtfertigen, obwohl man ohnehin schon überfordert ist. Das habe ich schon oft erlebt. Aber ich kann die Normalempfindenen auch verstehen. Es ist von außen kaum nachzuvollziehen, was in Hochsensiblen für ein inneres Erleben bewältigt werden muss.
 
Zeitzeuge 03.01.2024 10:08
Danke lieber @BruderB, 
dein Beitrag hilft uns sehr im sensibleren Umgang miteinander.

Ich habe leider keine einschlägigen Erfahrungen auf dem Gebiet, aber ich denke, viele seelische Störungen können mit entsprechender Hilfestellung überwunden werden.
Dazu möchte ich dich ermutigen. Ich denke und hoffe sehr, daß es mittlerweile gute Therapeuten und Ärzte gibt, die sich auf diese Art seelischer Störung mit dem Einüben von individuellen Schutzzonen für die entsprechenden Lebenssituationen helfen könnten.
 
Diala 03.01.2024 13:11
Es gibt einen interessanten Podcast "Hochsensibel und stark" für alle Interessierten und Betroffenen.

Auf keinen Fall sollte man sich als hochsensibler Mensch schlecht fühlen im Sinne 'ich bin nicht wie der Durchschnitt'. 
Ich glaube, dass 'der' Durchschnitt (wenn es das überhaupt gibt), von hochsensiblen Menschen enorm lernen kann. Hat man bspw. auf Arbeit oder anderweitigen Team einen Hochsensiblen dabei, erhöht dass das feine Miteinander weil sie Dinge wahrnehmen, die andere erst später oder gar nicht bemerken.
Alle Hochsensiblen sollten sich trauen, an- und auszusprechen, was sie wahrnehmen.
 
Diala 03.01.2024 13:12
 
(Nutzer gelöscht) 03.01.2024 14:17
Sich mit der eigenen Hochsensibilität zu beschäftigen, einen Umgang damit zu finden, am Arbeitsplatz offen damit umzugehen und so weiter - das erfordert viel Zeit und Leidensbereitschaft. Wenn man wirklich Fortschritte erzielen will, muss man sich schon (je nach Grad der Hochsensibilität) sehr intensiv mit Selbstreflektion und der Entwicklung von Strategien beschäftigen. Wer im Berufsleben steht, hat dafür vielleicht gar keine Zeit. Außerdem ist man als hochsensibler Mensch meistens auf der Arbeit das Mobbingopfer und die einzige Bewältigungsarbeit beschränkt sich auf pure Überlebensstrategien.
Bei mir ist es so, dass ich die ohnehin immer zu knapp bemessene freie Zeit brauche, um erlebte Traumata zu verarbeiten und mich auszuruhen. Darüber hinaus noch groß mit dem Versuch anzufangen, mich fulltime mit der Hochsensibilität zu beschäftigen, habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Mir bleibt "nur" der Trost, der in der bedingungslosen Annahme liegt, welche mir in Jesus Christus geschenkt ist und die Hoffnung, die ich über dieses irdische Leben hinaus haben darf.
 
Diala 03.01.2024 16:00
Du hast ganz Recht @BruderB, es erfordert viel Zeitaufwand und Reflektion, Ausdauer und Geduld und Strategie, mit seiner Hochsensibilität umzugehen.
Ich selbst vertrete die Ansicht, dass man sich das wert sein sollte/darf und Gott ja begleitet und schenkt, was wichtig dafür ist.
Das persönliche Umfeld, egal ob in Beruf oder Gemeinde könnte mehr sensibilisiert werden und lernen , hochsensible Menschen zu unterstützen und/oder erstmal zu verstehen. Egal ob es um die empfundenen Reize geht oder die notwendige Abgrenzung. 
Je mehr Verständnis, desto mehr fühlt sich der Hochsensible angenommen und braucht sich weniger mit Schuldgefühlen für seine Abgrenzung herumzuschlagen .

Ich finde toll wie du und @CherryCoke hier offen sind!
 
(Nutzer gelöscht) 03.01.2024 17:35
Ein Beispiel: eine Bekannte erzählt, dass ihre Mutter gestorben ist. Für mich als Hochsensibele empfinde ich die Trauer,die die Bekannte empfindet,obwohl ich die Mutter gar nicht kannte. 

Als Hochsensibele können wir solche Worte wie " Nimm es Dir nicht so zu Herzen " nicht mehr hören, da wir nicht anders können als es uns zu Herzen nehmen. 
Die Reizüberflutung in einem Raum voller Menschen ist auch enorm und eine Belastung.
 
janinaj 03.01.2024 17:40
Wer oft im Leben erfahren musste, dass sehr nahestehende Menschen übergriffig sind und waren und das teilweise über Jahrzehnte, der wird sich solchen Menschen gegenüber nicht liebevoll abgrenzen können. Abgrenzen ist schon schwierig und in solchen Konstellationen wie hier beschrieben geht das sicher nicht liebevoll sondern nur radikal. Alles andere ist Illusion und nicht eine immerwährende Enttäuschung. 
Und radikale Abgrenzung bedeutet eben auch im schlimmsten Fall einen zeitweisen Kontaktabbruch.
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